Ordinari Postzeitung. Nr. 28, [s. l.], [1673].längst von denen Hussarn des Bassa Sohn von Ofen auf dem Ungari-
[Abbildung]
Francken/ vom 3. Julii. Cöllen/ vom 29. Junii. Wegen der See-Victorien schreibet man aus Amsterdam tinuir-
längst von denen Hussarn des Bassa Sohn von Ofen auf dem Ungari-
[Abbildung]
Francken/ vom 3. Julii. Cöllen/ vom 29. Junii. Wegen der See-Victorien schreibet man aus Amsterdam tinuir-
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> längst von denen Hussarn des Bassa Sohn von Ofen auf dem Ungari-<lb/> schen <hi rendition="#aq">Territorio</hi> nieder gemacht/ daß bemelter Aga deßwegen eine <hi rendition="#aq">Sa-<lb/> tisfaction</hi> begehren werde/ wie dann aus Ober-Ungarn berichtet wird/<lb/> daß nun wegen Verlust bemeltes Sohns die Türcken vielfältige <hi rendition="#aq">Ex-<lb/> cursiones</hi> verüben/ und jüngsthin viel Leute und (Lv. Viehe 1. Meil von<lb/> der Leopold-Stadt weggetrieben haben/ und wie man von obbemelten<lb/> Türcken vernimmt/ so solle inner 2. Monat vom Türckischen Hof eine<lb/> starcke <hi rendition="#aq">Legation</hi> oder Bottschafft von 300. Personen allhero kommen.<lb/> Sonsten wird auch aus Ober-Ungarn berichtet/ daß die Türcken der<lb/> Rebellen bey 300. unweit Debritz/ weilen selbige wider Polen sich nicht<lb/> gebrauchen lassen wollen/ nidergehauen haben sollen/ und der Bozkay<lb/> den Mahometischen Glauben angenommen haben solle/ und daß der<lb/> Herr <hi rendition="#aq">Pater Faber Soc. Jesu</hi>, allhier gewesener und berühmter <hi rendition="#aq">Contro-<lb/> vers-</hi>Prediger zu Caschau an einem hitzigen Fieber tods verblichen seye/<lb/> dahero man verhofft/ daß sie Rebellen bald <hi rendition="#aq">dissipirt</hi> werden mögen.</p><lb/> <p><figure/>Francken/ vom 3. Julii.<lb/> Die Frantzosen mögen gleich von ihrer gehaltenen See-Victori<lb/> hin und wieder <hi rendition="#aq">spargiren</hi>/ und sich darüber erfreuen wie sie wollen/ so fin-<lb/> det sich doch in der That nichts anders/ als daß sie so wol als die Engel.<lb/> sich dessen gantz nicht zu rühmen/ zumahlen sie den Kürtzern gezogen ha-<lb/> ben/ inmassen dann die Holländer/ so mit ihrer Flota noch vor Schön-<lb/> feld liegen/ gern noch einst daran wolten/ könten aber jene denen die<lb/> Wunden und erlittene Schäden annoch zu frisch/ nicht wieder zum<lb/> Stand bringen/ bald dörffte man von einem und andern mehr Particu-<lb/> larien hören/ nicht weniger zuvernehmen seyn/ was etwan auf Duyn-<lb/> Kirchen/ worvon viel geredet würde/ obhanden/ unter dessen wird fast<lb/> alles was an Volck und sonsten nur aufzubringen/ ins Lager vor Ma-<lb/> strich geführt/ theils von den Chur-Cöllnischen seynd auch dahin/ und<lb/> scheinet/ daß/ wo nicht der Touraine selbst/ zum wenigsten der grössere<lb/> Theil seiner Armee auch folgen solle/ dörffte also das Waldeckische quit-<lb/> tiren/ zugleich auch vor dißmal an seinem Vorhaben in Francken verhin-<lb/> dert werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cöllen/ vom 29. Junii.</head><lb/> <p>Wegen der See-Victorien schreibet man aus Amsterdam<lb/> vom 23. dieses/ auch mit folgenden <hi rendition="#aq">formalibus</hi>: Uber unsere ver-<lb/> schiedene See-Victorien haben wir Ursach über Ursachen GOtt zu dan-<lb/> cken/ und zu frohlocken/ dann wann schon die beyde mächtige Könige/<lb/> unsere schwere Feinde/ nicht ein einziges Schiff verlohren hätten/ deren<lb/> doch in allem in die 20. Capitaln gesuncken und verbrand/ so wäre es<lb/> doch ein grosses/ daß die Englische/ welche das <hi rendition="#aq">Dominium maris conti-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">tinuir-</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
längst von denen Hussarn des Bassa Sohn von Ofen auf dem Ungari-
schen Territorio nieder gemacht/ daß bemelter Aga deßwegen eine Sa-
tisfaction begehren werde/ wie dann aus Ober-Ungarn berichtet wird/
daß nun wegen Verlust bemeltes Sohns die Türcken vielfältige Ex-
cursiones verüben/ und jüngsthin viel Leute und (Lv. Viehe 1. Meil von
der Leopold-Stadt weggetrieben haben/ und wie man von obbemelten
Türcken vernimmt/ so solle inner 2. Monat vom Türckischen Hof eine
starcke Legation oder Bottschafft von 300. Personen allhero kommen.
Sonsten wird auch aus Ober-Ungarn berichtet/ daß die Türcken der
Rebellen bey 300. unweit Debritz/ weilen selbige wider Polen sich nicht
gebrauchen lassen wollen/ nidergehauen haben sollen/ und der Bozkay
den Mahometischen Glauben angenommen haben solle/ und daß der
Herr Pater Faber Soc. Jesu, allhier gewesener und berühmter Contro-
vers-Prediger zu Caschau an einem hitzigen Fieber tods verblichen seye/
dahero man verhofft/ daß sie Rebellen bald dissipirt werden mögen.
[Abbildung]
Francken/ vom 3. Julii.
Die Frantzosen mögen gleich von ihrer gehaltenen See-Victori
hin und wieder spargiren/ und sich darüber erfreuen wie sie wollen/ so fin-
det sich doch in der That nichts anders/ als daß sie so wol als die Engel.
sich dessen gantz nicht zu rühmen/ zumahlen sie den Kürtzern gezogen ha-
ben/ inmassen dann die Holländer/ so mit ihrer Flota noch vor Schön-
feld liegen/ gern noch einst daran wolten/ könten aber jene denen die
Wunden und erlittene Schäden annoch zu frisch/ nicht wieder zum
Stand bringen/ bald dörffte man von einem und andern mehr Particu-
larien hören/ nicht weniger zuvernehmen seyn/ was etwan auf Duyn-
Kirchen/ worvon viel geredet würde/ obhanden/ unter dessen wird fast
alles was an Volck und sonsten nur aufzubringen/ ins Lager vor Ma-
strich geführt/ theils von den Chur-Cöllnischen seynd auch dahin/ und
scheinet/ daß/ wo nicht der Touraine selbst/ zum wenigsten der grössere
Theil seiner Armee auch folgen solle/ dörffte also das Waldeckische quit-
tiren/ zugleich auch vor dißmal an seinem Vorhaben in Francken verhin-
dert werden.
Cöllen/ vom 29. Junii.
Wegen der See-Victorien schreibet man aus Amsterdam
vom 23. dieses/ auch mit folgenden formalibus: Uber unsere ver-
schiedene See-Victorien haben wir Ursach über Ursachen GOtt zu dan-
cken/ und zu frohlocken/ dann wann schon die beyde mächtige Könige/
unsere schwere Feinde/ nicht ein einziges Schiff verlohren hätten/ deren
doch in allem in die 20. Capitaln gesuncken und verbrand/ so wäre es
doch ein grosses/ daß die Englische/ welche das Dominium maris conti-
tinuir-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas Erscheinungsdatum wurde erschlossen (vgl. htt… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-07-12T16:14:11Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-07-12T16:14:11Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |