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Ordinari Postzeitung. Nr. 31, [s. l.], [1668].

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Franckfurt den 25. Julii.

Gestern Vormittag ist I. Fürstl. Durchl. die Hertzogin von Neu-
burg mit einem Comitat von 100. Reutern/ und etlich und 20. mit
6. Pferden bespannten Carossen/ auch so viel Pagage und andern Wä-
gen anhero kommen/ von dem Magistrat allhier beneventirt/ und mit
Lösung der Stück/ und der im Gewehr gestandenen Soldatesca gege-
benen Salve empfangen worden/ darauf/ nach eingenommenen Mit-
tagmahl/ unter abermaliger Losbrennung des Geschützes dero Reis
weiter nacher Darmstadt und Neuburg fortgesetzt/ I. Durchl. der
Hertzog selber aber befinden sich noch zu Maintz/ werden mit gleichem
Comitat täglich allhier erwartet. Sonsten ist/ ausser daß die Pfältzi-
schen das Schloß Hoheneck dem Hertzog von Lothringen wieder abge-
nommen/ nichts notabels zu berichten.

Oderstrom den 28. Jul.

Weil der König noch allezeit bey seiner gefassten resolution, we-
gen Abtrettung der Regierung/ standhafft verharret/ als ist die Sen-
domirische Weywodschafft/ wie auch Klein-Polen/ denen auf den
Reichstag abgeordneten/ beym König/ wegen Aenderung seines Vor-
habens/ keine Bitt mehr einzulegen/ zu befehlen/ entschlossen. Son-
sten wird aus Lemberg geschrieben/ daß sich die rebellischen Cossaggen
mit den Tartarn conjungirt/ einen Angriff auf die Moscowitische Ar-
mee gethan/ und deren Feldherrn Ramadonowsky selbst gefangen/ da-
hero der Verlust desto grösser aestimirt wird. Ingleichen verlaut/ daß
der Zirko mit den Zaparowischen Cossaggen sich zum Dorosenko ge-
schlagen/ weßwegen die Ukreine abermal mit der Rebellen blutigen
Waffen angefüllet ist.

Venedig den 27. dito.

Mit jüngsten von Smirna und Livorno angekommenen Schif-
fen und Brieffen vernimmt man/ daß die Päpstl. und Maltheser Au-
xiliar-
Galeern nunmehr Cerigo erreicht/ und daß auf der Porten so
starckes anhalten und endliches bedrohen von den Barbarischen See-
raubern 16. ihrer Schiff zu Constantinopel ankommen/ deren 6. mit
Volck besetzt gewesen/ dargegen seynd 10000. Zickinii vor diese Mi-
litz nach Dalmatien überschickt werden.

Sultzbach/ den 22. Jul.

Auf vorgangene Canonische Wahl seynd den 2. diß I. Hoch-
Fürstl. Durchl. zu Freysingen zum Bischoff in Regenspurg erklärt wor-
den/ welches bey hiesiger Fürstl. Herrschafft grosse Freude verursachet.


Franckfurt den 25. Julii.

Gestern Vormittag ist I. Fürstl. Durchl. die Hertzogin von Neu-
burg mit einem Comitat von 100. Reutern/ und etlich und 20. mit
6. Pferden bespannten Carossen/ auch so viel Pagage und andern Wä-
gen anhero kommen/ von dem Magistrat allhier beneventirt/ und mit
Lösung der Stück/ und der im Gewehr gestandenen Soldatesca gege-
benen Salve empfangen worden/ darauf/ nach eingenommenen Mit-
tagmahl/ unter abermaliger Losbrennung des Geschützes dero Reis
weiter nacher Darmstadt und Neuburg fortgesetzt/ I. Durchl. der
Hertzog selber aber befinden sich noch zu Maintz/ werden mit gleichem
Comitat täglich allhier erwartet. Sonsten ist/ ausser daß die Pfältzi-
schen das Schloß Hoheneck dem Hertzog von Lothringen wieder abge-
nommen/ nichts notabels zu berichten.

Oderstrom den 28. Jul.

Weil der König noch allezeit bey seiner gefassten resolution, we-
gen Abtrettung der Regierung/ standhafft verharret/ als ist die Sen-
domirische Weywodschafft/ wie auch Klein-Polen/ denen auf den
Reichstag abgeordneten/ beym König/ wegen Aenderung seines Vor-
habens/ keine Bitt mehr einzulegen/ zu befehlen/ entschlossen. Son-
sten wird aus Lemberg geschrieben/ daß sich die rebellischen Cossaggen
mit den Tartarn conjungirt/ einen Angriff auf die Moscowitische Ar-
mee gethan/ und deren Feldherrn Ramadonowsky selbst gefangen/ da-
hero der Verlust desto grösser æstimirt wird. Ingleichen verlaut/ daß
der Zirko mit den Zaparowischen Cossaggen sich zum Dorosenko ge-
schlagen/ weßwegen die Ukreine abermal mit der Rebellen blutigen
Waffen angefüllet ist.

Venedig den 27. dito.

Mit jüngsten von Smirna und Livorno angekommenen Schif-
fen und Brieffen vernimmt man/ daß die Päpstl. und Maltheser Au-
xiliar-
Galeern nunmehr Cerigo erreicht/ und daß auf der Porten so
starckes anhalten und endliches bedrohen von den Barbarischen See-
raubern 16. ihrer Schiff zu Constantinopel ankommen/ deren 6. mit
Volck besetzt gewesen/ dargegen seynd 10000. Zickinii vor diese Mi-
litz nach Dalmatien überschickt werden.

Sultzbach/ den 22. Jul.

Auf vorgangene Canonische Wahl seynd den 2. diß I. Hoch-
Fürstl. Durchl. zu Freysingen zum Bischoff in Regenspurg erklärt wor-
den/ welches bey hiesiger Fürstl. Herrschafft grosse Freude verursachet.


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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:14:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-12T16:14:10Z)

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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 31, [s. l.], [1668], S. [4]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0031_1668/4>, abgerufen am 24.11.2024.