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Ordinari Postzeitung. Nr. 40, [s. l.], [1668].

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solte. Deme zu folg/ verfügte der König in Begleitung aller Herren
Senatorn und deß gantzen Adels/ sich in die Kirchen zu St. Johannis
zu Warschau/ allwo Er der Meß und Predigt beygewohnt; Nach de-
ren Vollendung aber/ mit diesem gantzen und grossen Comitat, nach
dem grossen Raths-Saal in dero Königl. Residentz sich erhoben/ und
als auf dero Thron sich gesetzt/ die Herren Senatores und Landbotten
ihre Stellen bekleidet/ befahl Seine Majest. daß das über die abdica-
tion
gefertigte Diploma, so in handen der Respublic zuverbleiben/ verle-
sen werden solte/ massen dann auch durch deß Königreichs Groß Refe-
rentarium
beschehen/ und von der so Volckreichen Versamlung/ die auch
den sonst grossen Platz sehr eng gemacht/ durch ein verwunderliches still
seyn angehöret wurde. Dem nechst ward ein Rescriptum verlesen/
durch welches Seiner Majest. Jährlichen 150000. fl. zubezahlen Ver-
sicherung gethan worden/ welche actus, und biß allerseits die behörige
Subscriptiones erfolgt/ von der gantzen mänge der Versamlenten mit
sonderbarem respect und reverentz/ als gleichsam verwundert ange-
schauet wurde. Nach Vollendung dessen/ wendete Seine Majest.
sich zu denen beeden Ordnungen deß Königreichs/ überlieffert zu ihren
Handen das Königreich/ und nahm darauf Abschied von ihnen/ bedanck-
te Sie mit gantz gnädig und gütigem Gesicht und Stimm; Erklärete
darbenebenst sie frey von ihrem Eyd und Gehorsam/ versicherte sie/ daß
gleich wie Seine Antecessores die Respublic geliebet/ und mit vielen
Guthaten sie verehret; Also auch Er/ nun über 20. Jahr/ ohne Spah-
rung einiger Müh/ Arbeit/ noch auch Seiner Gesundheit/ in denen ge-
fährlichst und zweiffelhaffsten occasionen/ deroselben assistirt hätte. Er-
suchte hierauf gantz gnädig Ihme zu verzeihen/ worinn Er die ragion di
stado
hätte offendiren müssen/ fügte mit an/ daß auch Er allen den jeni-
gen die Ihne beleidiget von Hertzen vergebe/ und an statt der Rache
wüntschete Er ihnen alles Wohlergehen. Die überflüssende Thränen
verhinderten Seine Majest. an fernerer Rede/ gab derowegen die
Schrifft/ die Er lase/ dem Herrn Vice Cantzler/ der jedoch wegen glei-
cher Verhinderung sie kaum vollenden konte. Nicht weniger geschahe
bey allen andern/ die durch Thränen und Klag den so grossen Saal er-
fülleten; Hierauf übergab Seine Majest. der Respublic zu Handen
deß Herrn Ertzbischoffs als Primario das Diploma Seiner Königlichen
Wahl. Ihme wurde von ermelten Herrn Ertzbischoff nach deme von
denen Herrn Senatorn empfangnem Wort/ und dero obgehabte Sorg-
falt/ und mühsame travallien, für die Respublic, sonderbar in denen mit
eingefallenen gefährlichen Läufften; wie nicht weniger umb alle Dero
Gnaden und Gutthaten so in publico als privatim erwiesen/ gebührend

gedancket/

solte. Deme zu folg/ verfügte der König in Begleitung aller Herren
Senatorn und deß gantzen Adels/ sich in die Kirchen zu St. Johannis
zu Warschau/ allwo Er der Meß und Predigt beygewohnt; Nach de-
ren Vollendung aber/ mit diesem gantzen und grossen Comitat, nach
dem grossen Raths-Saal in dero Königl. Residentz sich erhoben/ und
als auf dero Thron sich gesetzt/ die Herren Senatores und Landbotten
ihre Stellen bekleidet/ befahl Seine Majest. daß das über die abdica-
tion
gefertigte Diploma, so in handen der Respublic zuverbleiben/ verle-
sen werden solte/ massen dann auch durch deß Königreichs Groß Refe-
rentarium
beschehen/ und von der so Volckreichen Versamlung/ die auch
den sonst grossen Platz sehr eng gemacht/ durch ein verwunderliches still
seyn angehöret wurde. Dem nechst ward ein Rescriptum verlesen/
durch welches Seiner Majest. Jährlichen 150000. fl. zubezahlen Ver-
sicherung gethan worden/ welche actus, und biß allerseits die behörige
Subscriptiones erfolgt/ von der gantzen mänge der Versamlenten mit
sonderbarem respect und reverentz/ als gleichsam verwundert ange-
schauet wurde. Nach Vollendung dessen/ wendete Seine Majest.
sich zu denen beeden Ordnungen deß Königreichs/ überlieffert zu ihren
Handen das Königreich/ und nahm darauf Abschied von ihnen/ bedanck-
te Sie mit gantz gnädig und gütigem Gesicht und Stimm; Erklärete
darbenebenst sie frey von ihrem Eyd und Gehorsam/ versicherte sie/ daß
gleich wie Seine Antecessores die Respublic geliebet/ und mit vielen
Guthaten sie verehret; Also auch Er/ nun über 20. Jahr/ ohne Spah-
rung einiger Müh/ Arbeit/ noch auch Seiner Gesundheit/ in denen ge-
fährlichst und zweiffelhaffsten occasionen/ deroselben assistirt hätte. Er-
suchte hierauf gantz gnädig Ihme zu verzeihen/ worinn Er die ragion di
stado
hätte offendiren müssen/ fügte mit an/ daß auch Er allen den jeni-
gen die Ihne beleidiget von Hertzen vergebe/ und an statt der Rache
wüntschete Er ihnen alles Wohlergehen. Die überflüssende Thränen
verhinderten Seine Majest. an fernerer Rede/ gab derowegen die
Schrifft/ die Er lase/ dem Herrn Vice Cantzler/ der jedoch wegen glei-
cher Verhinderung sie kaum vollenden konte. Nicht weniger geschahe
bey allen andern/ die durch Thränen und Klag den so grossen Saal er-
fülleten; Hierauf übergab Seine Majest. der Respublic zu Handen
deß Herrn Ertzbischoffs als Primario das Diploma Seiner Königlichen
Wahl. Ihme wurde von ermelten Herrn Ertzbischoff nach deme von
denen Herrn Senatorn empfangnem Wort/ und dero obgehabte Sorg-
falt/ und mühsame travallien, für die Respublic, sonderbar in denen mit
eingefallenen gefährlichen Läufften; wie nicht weniger umb alle Dero
Gnaden und Gutthaten so in publico als privatim erwiesen/ gebührend

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:13:53Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 40, [s. l.], [1668], S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0040_1668/2>, abgerufen am 23.11.2024.