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Ordinari Postzeitung. Nr. 44, [s. l.], [1668].

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gewissen Bericht/ daß der Obriste Gonder auf Homburg die aus hiesi-
chem Hertzogthum gefangene 2. Burger und 2. Bauren sehr hart hält/
und unter 100. Ducaten nicht loßlassen/ sondern getrohet hat/ wofern
das Geld innerhalb 3. Tagen nicht würde erlegt werden/ selbige im Ge-
fängnus/ worinnen sie/ sterben müssen/ zu werffen. Ebener gestal-
ten tractirt er andere umbligende Unterthanen mehr.

Aus Altzay/ de dato.

Obwoln sich die Lothringer/ so zu Udemheim in diesem Amt ligen/
sehr inn- und zusammen halten/ so hat doch dieser Tagen der Pfältzische
Major Muthle verschiedene Lothringische Fouragier theils erlegt/ theils
gefänglich eingebracht. Sonsten haben gedachte Lothringer auf den
Thurn zu gedachten Udenheim 2. Glocken hinweg genommen/ auch fan-
gen sie die Pfältz. Bauren/ so sie nur bekommen können/ auf/ und zwin-
gen jedem 4. Reichsthaler zur Rancon zuerlegen/ die jenige aber/ so sol-
ches zu geben nicht vermögene/ an den Schantzen/ die die Lothringer da-
elbsten machen/ zu arbeiten.

Hamburg vom 17. Octob.

Allhier ist man des Pfaltzgraven Adolphs Johann Hochfürstl.
Durchl. nebst dero Frau Schwester verwittibten Landgräfin von Hessen/
welche aus Schweden auf der Ruckreiß begriffen/ ehester Tagen gewär-
tig. Und wird von Wißmar geschrieben/ daß man dasselbsten mit
Einschiffung Schwed. Völcker/ obwol die meisten/ weil der Wind sehr
dienlich/ bereits unter Seegel/ noch beschäfftiget/ theils werden nach
Straalsund/ andere aber in Schonen gehen/ deßgleichen seyn die in
Hertzogthum Brehmen ligend gebliebene Reuter zu Roß und Fuß/ nebst
der Königl. Leib Quardi von 200. Pferden sich zum March fertig zu
halten/ beordert/ wie verlaut/ sollen selbige/ wegen des Pohl. wesens/ nach
Lüffland geführet worden. Und befindet sich der Feldhr. Wrangel
annoch allhier. So ist an der Börse der traurige Bericht eingelauf-
fen/ daß die Türck. Seerauber unser Flotta von 22. Schiffen samt den
Convoiren weggenommen haben sollen/ weil es aber nur eine Seezei-
tung/ und deßwegen keine Brieff aus Portugal nach Spannia gekom-
men/ hat man noch Hoffnung/ das es nicht so böß gemeint seye. Und
gehet die Rede/ daß sich ihre Königl. M. in Dennem. eylends von Cop-
penhagen nacher Hollstein erhoben/ und zu Glückstatt stündlich erwar-
tet werde. Und ist man in Schweden mit Spania und den HHrn.
Staaden wegen langen Verzugs der Subsidien Gelder nicht wohl zu-
friden/ und da solche nicht bald erfolgen/ dörffte man Schwed. seits wol
andere Gelegenheit zuergreiffen trachten. Sonsten melden Brüßler
Brieff daß der Graff Bimentelli und Baron de Bergeck mit Commissi-
onen,
die in Franckr. noch habende Differentien, güttlich beyzulegen/

aus

gewissen Bericht/ daß der Obriste Gonder auf Homburg die aus hiesi-
chem Hertzogthum gefangene 2. Burger und 2. Bauren sehr hart hält/
und unter 100. Ducaten nicht loßlassen/ sondern getrohet hat/ wofern
das Geld innerhalb 3. Tagen nicht würde erlegt werden/ selbige im Ge-
fängnus/ worinnen sie/ sterben müssen/ zu werffen. Ebener gestal-
ten tractirt er andere umbligende Unterthanen mehr.

Aus Altzay/ de dato.

Obwoln sich die Lothringer/ so zu Udemheim in diesem Amt ligen/
sehr inn- und zusammen halten/ so hat doch dieser Tagen der Pfältzische
Major Muthle verschiedene Lothringische Fouragier theils erlegt/ theils
gefänglich eingebracht. Sonsten haben gedachte Lothringer auf den
Thurn zu gedachten Udenheim 2. Glocken hinweg genommen/ auch fan-
gen sie die Pfältz. Bauren/ so sie nur bekommen können/ auf/ und zwin-
gen jedem 4. Reichsthaler zur Rancon zuerlegen/ die jenige aber/ so sol-
ches zu geben nicht vermögene/ an den Schantzen/ die die Lothringer da-
elbsten machen/ zu arbeiten.

Hamburg vom 17. Octob.

Allhier ist man des Pfaltzgraven Adolphs Johann Hochfürstl.
Durchl. nebst dero Frau Schwester verwittibten Landgräfin von Hessen/
welche aus Schweden auf der Ruckreiß begriffen/ ehester Tagen gewär-
tig. Und wird von Wißmar geschrieben/ daß man dasselbsten mit
Einschiffung Schwed. Völcker/ obwol die meisten/ weil der Wind sehr
dienlich/ bereits unter Seegel/ noch beschäfftiget/ theils werden nach
Straalsund/ andere aber in Schonen gehen/ deßgleichen seyn die in
Hertzogthum Brehmen ligend gebliebene Reuter zu Roß und Fuß/ nebst
der Königl. Leib Quardi von 200. Pferden sich zum March fertig zu
halten/ beordert/ wie verlaut/ sollen selbige/ wegen des Pohl. wesens/ nach
Lüffland geführet worden. Und befindet sich der Feldhr. Wrangel
annoch allhier. So ist an der Börse der traurige Bericht eingelauf-
fen/ daß die Türck. Seerauber unser Flotta von 22. Schiffen samt den
Convoiren weggenommen haben sollen/ weil es aber nur eine Seezei-
tung/ und deßwegen keine Brieff aus Portugal nach Spannia gekom-
men/ hat man noch Hoffnung/ das es nicht so böß gemeint seye. Und
gehet die Rede/ daß sich ihre Königl. M. in Dennem. eylends von Cop-
penhagen nacher Hollstein erhoben/ und zu Glückstatt stündlich erwar-
tet werde. Und ist man in Schweden mit Spania und den HHrn.
Staaden wegen langen Verzugs der Subsidien Gelder nicht wohl zu-
friden/ und da solche nicht bald erfolgen/ dörffte man Schwed. seits wol
andere Gelegenheit zuergreiffen trachten. Sonsten melden Brüßler
Brieff daß der Graff Bimentelli und Baron de Bergeck mit Commissi-
onen,
die in Franckr. noch habende Differentien, güttlich beyzulegen/

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-12T16:13:58Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Ordinari Postzeitung. Nr. 44, [s. l.], [1668], S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitung0044_1668/3>, abgerufen am 21.11.2024.