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Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 5, Danzig, 1696.

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ohngefehr bey Nyon zum Marsch fertig zu halten/ auch sollen die Gal-
leen Morgen ausgerüstet werden/ damit sie/ wann es nöhtig/ Volck
und Kriegs-Nohtdurfften über den See nach Genff führen können.
Uber dieses hat man rund daherumb in dem Lande Pech-Kräntze auf
die Höhen gesetzt/ und scharff verboten/ daß niemand aus dem Lande
gehen soll. Auch hat man deliberiret/ ob es nicht thunlich/ 8. biß
10000. Mann bey Invordun einzuquartiren/ so wohl auff Welsch-
Neuenburg als Genff ein wachsames Auge zu haben.

Extract-Schreiben von der Ober-Mosel/ vom 17. Jan.

Bey Hofe ist die Promotio von ungefehr 104. Generalen ge-
schehen/ und zeigt solche und übrige ungemeine Anstalten/ was ge-
sammte hohe Alliirte ihrerSeits auch zu thun haben/ und zweiffeln wir
nicht/ es werde bey denselben an gegen-Verfassungen zu mahlen nicht
ermangeln/ damit künfftiger schwere Feld-Zug uns den gewünschten
Frieden zu wege bringen möge. Monsr. de Barbesieux/ so in Ab-
wesenheit des Marquis d' Arcourts die Völcker in und um Lützen-
burg commandirt/ ist auch in obiger Zahl begriffen/ und General-
Lieutenant worden/ gehet nach Hoff/ allwohin er cito beruffen wor-
den. Die Frantzosen continuiren mit ihren Geld-Pressuren und
Hinwegführung der jungen Mannschafft/ als aber eine Frantzösche
Parthey vor einigen Tagen auff den Hundsrück deren 40. zusammen
gebracht/ und hinwegführen wollen/ ist ihnen eine Cauber-Parthey
begegnet/ zu welcher sich gedachte junge Bursch begeben/ die Fran-
tzosen darauff angegriffen/ meistens getödtet/ und den Rest gefangen
nach Caub geführt.

Namur/ vom 16. Jan.

Weil die Frantzosen den 12. dieses ein considerables Detache-
ment aus den Garnisonen von Dinant/ Maubeuge/ Charle-Roy und
anderen Plätzen beysammen gebracht/ und man die Vermuhtung ge-
habt/ daß sie eine Post zu Grogneau bey Avelois/ 2. Meilen von
hier/ welche durch 200. Soldaten von dieser Garnison besetzt ist/ an-
greiffen würden/ so sind wir hier bereit gewesen selbige entgegen zu
gehen/ man hat aber zeither vernommen/ daß alle Trouppen nur de-
stinirt gewesen eine sehr grosse von Philippeville kommende Anzahl
Wagen zu convoyren. Die Feinde machen nun eine Linie zwischen
Chinay und Dinant.

Ein

ohngefehr bey Nyon zum Marsch fertig zu halten/ auch sollen die Gal-
leen Morgen ausgerüstet werden/ damit sie/ wann es nöhtig/ Volck
und Kriegs-Nohtdurfften über den See nach Genff führen können.
Uber dieses hat man rund daherumb in dem Lande Pech-Kräntze auf
die Höhen gesetzt/ und scharff verboten/ daß niemand aus dem Lande
gehen soll. Auch hat man deliberiret/ ob es nicht thunlich/ 8. biß
10000. Mann bey Invordun einzuquartiren/ so wohl auff Welsch-
Neuenburg als Genff ein wachsames Auge zu haben.

Extract-Schreiben von der Ober-Mosel/ vom 17. Jan.

Bey Hofe ist die Promotio von ungefehr 104. Generalen ge-
schehen/ und zeigt solche und übrige ungemeine Anstalten/ was ge-
sam̃te hohe Alliirte ihrerSeits auch zu thun haben/ und zweiffeln wir
nicht/ es werde bey denselben an gegen-Verfassungen zu mahlen nicht
ermangeln/ damit künfftiger schwere Feld-Zug uns den gewünschten
Frieden zu wege bringen möge. Monsr. de Barbesieux/ so in Ab-
wesenheit des Marquis d’ Arcourts die Völcker in und um Lützen-
burg commandirt/ ist auch in obiger Zahl begriffen/ und General-
Lieutenant worden/ gehet nach Hoff/ allwohin er cito beruffen wor-
den. Die Frantzosen continuiren mit ihren Geld-Pressuren und
Hinwegführung der jungen Mannschafft/ als aber eine Frantzösche
Parthey vor einigen Tagen auff den Hundsrück deren 40. zusammen
gebracht/ und hinwegführen wollen/ ist ihnen eine Cauber-Parthey
begegnet/ zu welcher sich gedachte junge Bursch begeben/ die Fran-
tzosen darauff angegriffen/ meistens getödtet/ und den Rest gefangen
nach Caub geführt.

Namur/ vom 16. Jan.

Weil die Frantzosen den 12. dieses ein considerables Detache-
ment aus den Garnisonen von Dinant/ Maubeuge/ Charle-Roy und
anderen Plätzen beysam̃en gebracht/ und man die Vermuhtung ge-
habt/ daß sie eine Post zu Grogneau bey Avelois/ 2. Meilen von
hier/ welche durch 200. Soldaten von dieser Garnison besetzt ist/ an-
greiffen würden/ so sind wir hier bereit gewesen selbige entgegen zu
gehen/ man hat aber zeither vernommen/ daß alle Trouppen nur de-
stinirt gewesen eine sehr grosse von Philippeville kommende Anzahl
Wagen zu convoyren. Die Feinde machen nun eine Linie zwischen
Chinay und Dinant.

Ein
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Zitationshilfe: Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 5, Danzig, 1696, S. [5]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0005_1696/5>, abgerufen am 21.11.2024.