Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 5, Danzig, 1696.ten/ als sind etliche 100. Mann von hier dahin commandiret worden/ Cölln/ vom 17. Jan. Die Chur-Pfältzische Dragoner von des Comte de Vehlen Re- Maynstrohm/ vom 17. Jan. Unerachtet der Rheyn/ Mayn und Neckar wieder navigabel/ Neckars
ten/ als sind etliche 100. Mann von hier dahin commandiret worden/ Cölln/ vom 17. Jan. Die Chur-Pfältzische Dragoner von des Comte de Vehlen Re- Maynstrohm/ vom 17. Jan. Unerachtet der Rheyn/ Mayn und Neckar wieder navigabel/ Neckars
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0007" n="[7]"/> ten/ als sind etliche 100. Mann von hier dahin commandiret worden/<lb/> worauff der Feind ohne das geringste zu unternehmen/ sich wider<lb/> zurück gezogen. Vor 3. Tagen ist eine Frantzös. Parthey in der Hes-<lb/> bay in die Quartier/ worinn des Baron de Rost Dragoner lie-<lb/> gen/ eingefallen/ und hat einen Cornet und 10. Pferde mit hinweg ge-<lb/> nommen. Zu Dinant wird immer starck an den allda neu ausge-<lb/> stochenen Aussenwercker/ welche zugleich unterminirt werden/ ge-<lb/> arbeitet/ woselbst/ wie auch zu Givet und Charlemont mit Anfüllung<lb/> der Magazinen über Halß und Kopff fortgefahren wird/ dahero zu<lb/> vermuhten/ daß die Campagne sich der Orten eröffnen dürffte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cölln/ vom 17. Jan.</head><lb/> <p>Die Chur-Pfältzische Dragoner von des Comte de Vehlen Re-<lb/> giment/ so auff den Frontieren von Düren biß Monschau und Schlei-<lb/> den zu in den Quartieren liegen/ haben vor 3. Tagen 2. Pferde-Hän-<lb/> deler/ so den Frantzosen viele Pferde nach der Mosel und Luxenbur-<lb/> gischen Lande zugeführet/ mit etlichen Pferden attrapirt/ welche an<lb/> Händen und Füssen geschlossen worden/ und werden selbige schwer-<lb/> lich mit dem Leben davon kommen/ und damit hinfüro die Pferde nicht<lb/> so häuffig durch practisirt werden mögen/ lassen die so wohl im Cöll-<lb/> nischen einquartirte Chur-Brandenburgische/ als im Gülicher Lan-<lb/> de liegende Chur-Pfälzische Trouppen/ keine Caleschen/ Karren/<lb/> Reisende mit eigenen oder Post-Pferden ohn guten Paß reisen oder<lb/> wandeln/ sondern halten dargegen die Handelende mit Pferden und<lb/> Caleschen an. Auff den Eysern-Hütten so wohl im Bergischen Lan-<lb/> de als im Ertzstifft Trier/ wird unauffhörlich an Bomben/ Carcassen/<lb/> Hand-Granaten/ Kugeln und dergleichen gearbeitet/ und werden<lb/> damit etliche Schiffe zu Volender und Lohnstein/ 1. Stund ober<lb/> und unterhalb Coblens angefüllet/ so diese Woche allhier anlangen<lb/> sollen/ um weiters bey diesem guten Wetter und Wasser nach Hol-<lb/> land transportirt zu werden/ deren sollen auch über 5000. zu Grenove<lb/> im Lüttischen auff dasigen Eyser-Hütten schon parat liegen; mithin<lb/> wird auch annoch etliche 1000. Mit allem Ernst laborirt/ um sich de-<lb/> ren bey nechster Campagne zu bedienen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Maynstrohm/ vom 17. Jan.</head><lb/> <p>Unerachtet der Rheyn/ Mayn und Neckar wieder navigabel/<lb/> und dadurch die in der Bergstraß wegen den Frantzosen gewesene<lb/> Furcht nun völlig verschwunden/ so scheinet doch daß man jenseiths<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Neckars</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[7]/0007]
ten/ als sind etliche 100. Mann von hier dahin commandiret worden/
worauff der Feind ohne das geringste zu unternehmen/ sich wider
zurück gezogen. Vor 3. Tagen ist eine Frantzös. Parthey in der Hes-
bay in die Quartier/ worinn des Baron de Rost Dragoner lie-
gen/ eingefallen/ und hat einen Cornet und 10. Pferde mit hinweg ge-
nommen. Zu Dinant wird immer starck an den allda neu ausge-
stochenen Aussenwercker/ welche zugleich unterminirt werden/ ge-
arbeitet/ woselbst/ wie auch zu Givet und Charlemont mit Anfüllung
der Magazinen über Halß und Kopff fortgefahren wird/ dahero zu
vermuhten/ daß die Campagne sich der Orten eröffnen dürffte.
Cölln/ vom 17. Jan.
Die Chur-Pfältzische Dragoner von des Comte de Vehlen Re-
giment/ so auff den Frontieren von Düren biß Monschau und Schlei-
den zu in den Quartieren liegen/ haben vor 3. Tagen 2. Pferde-Hän-
deler/ so den Frantzosen viele Pferde nach der Mosel und Luxenbur-
gischen Lande zugeführet/ mit etlichen Pferden attrapirt/ welche an
Händen und Füssen geschlossen worden/ und werden selbige schwer-
lich mit dem Leben davon kommen/ und damit hinfüro die Pferde nicht
so häuffig durch practisirt werden mögen/ lassen die so wohl im Cöll-
nischen einquartirte Chur-Brandenburgische/ als im Gülicher Lan-
de liegende Chur-Pfälzische Trouppen/ keine Caleschen/ Karren/
Reisende mit eigenen oder Post-Pferden ohn guten Paß reisen oder
wandeln/ sondern halten dargegen die Handelende mit Pferden und
Caleschen an. Auff den Eysern-Hütten so wohl im Bergischen Lan-
de als im Ertzstifft Trier/ wird unauffhörlich an Bomben/ Carcassen/
Hand-Granaten/ Kugeln und dergleichen gearbeitet/ und werden
damit etliche Schiffe zu Volender und Lohnstein/ 1. Stund ober
und unterhalb Coblens angefüllet/ so diese Woche allhier anlangen
sollen/ um weiters bey diesem guten Wetter und Wasser nach Hol-
land transportirt zu werden/ deren sollen auch über 5000. zu Grenove
im Lüttischen auff dasigen Eyser-Hütten schon parat liegen; mithin
wird auch annoch etliche 1000. Mit allem Ernst laborirt/ um sich de-
ren bey nechster Campagne zu bedienen.
Maynstrohm/ vom 17. Jan.
Unerachtet der Rheyn/ Mayn und Neckar wieder navigabel/
und dadurch die in der Bergstraß wegen den Frantzosen gewesene
Furcht nun völlig verschwunden/ so scheinet doch daß man jenseiths
Neckars
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