Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 7a, Danzig, 1696.N°. 7. 1696. Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Rom/ vom 14. Jan. ZUkünfftigen Montag soll/ wie man sagt/ Consistorium gehal- fügte
N°. 7. 1696. Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Rom/ vom 14. Jan. ZUkünfftigen Montag soll/ wie man sagt/ Consistorium gehal- fügte
<TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <titlePage type="heading"> <docTitle xml:id="title1" next="#title2"> <titlePart type="volume"> <hi rendition="#aq">N°. 7.</hi> </titlePart> </docTitle> <space dim="horizontal"/> <docImprint> <docDate>1696.</docDate> </docImprint><lb/> <docTitle xml:id="title2" prev="#title1"> <titlePart type="main">Dingstags <hi rendition="#aq">Ordinari</hi><lb/> Post-Zeitungen.</titlePart> </docTitle><lb/> </titlePage> </front> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <body> <div type="jArticle" n="1"> <head>Rom/ vom 14. Jan.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">Z</hi>Ukünfftigen Montag soll/ wie man sagt/ Consistorium gehal-<lb/> ten werden/ welches einige Neugierige mit grosser Ungedult er-<lb/> warten/ unterdessen hoffen sie etwas Neues von denen jenigen/<lb/> so mit darinnen sitzen zu erfahren. Die Anhänger des Cardinals Sa-<lb/> cripante spargiren/ daß er von Sr. Heiligkeit Licentz gesucht/ aber<lb/> keine Antwort erhalten/ doch kehren sich andere hier an wenig son-<lb/> dern sagen/ daß der Käyserl. Ambassadeur sich erklähret habe/ Or-<lb/> dre von seinem Principal zu haben/ ihn nicht davor zu erkennen/ we-<lb/> gen der Insolentien/ so er gegen seinen Vorgänger erwiesen. Man<lb/> hat hier Zeitung/ daß der Cardinal Sfondrari den 25. verwichenen<lb/> Monats sich auff die Reise nach diesem Hofe begeben habe/ und<lb/> meyne den 20. dieses hier zu seyn. So hat man auch Nachricht/ daß<lb/> allhier ein Schiff von Genua ankommen/ welches einen Francisca-<lb/> ner Münch auff hat/ der seinen Cammeraden in dem Wirthshause<lb/> zur Glocke in einen Abtritt geworffen/ und ihm den Rock genommen/<lb/> darauff von Rom weggeflohen/ umb nach seinen Vaterlande Lissabon<lb/> zu kehren/ zu Genua wieder bekommen/ und von selbiger Republicq<lb/> anhero geschicket worden. Der Cardinal Ferrari hat schon Posses-<lb/> sion von seinem Gemach/ so ihm der Pabst in dem Apostolischen Pal-<lb/> last angewiesen/ genommen/ welches ein gewisses Zeichen/ daß er in<lb/> etlichen Diensten succediren werde von dem Cardinal Sacripanti/<lb/> welcher noch immer in der Dataria wohnet. Der Cardinal Pro-<lb/> Gouverneur/ als er vom Pabst Licentz wegen der Comödien und<lb/> Masqueraden verlangte/ erhielte zur Antwort/ daß solches Zeit ge-<lb/> nug zu Anfang kommenden Monats wäre. Am Donnerstage ver-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">fügte</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
N°. 7. 1696.
Dingstags Ordinari
Post-Zeitungen.
Rom/ vom 14. Jan.
ZUkünfftigen Montag soll/ wie man sagt/ Consistorium gehal-
ten werden/ welches einige Neugierige mit grosser Ungedult er-
warten/ unterdessen hoffen sie etwas Neues von denen jenigen/
so mit darinnen sitzen zu erfahren. Die Anhänger des Cardinals Sa-
cripante spargiren/ daß er von Sr. Heiligkeit Licentz gesucht/ aber
keine Antwort erhalten/ doch kehren sich andere hier an wenig son-
dern sagen/ daß der Käyserl. Ambassadeur sich erklähret habe/ Or-
dre von seinem Principal zu haben/ ihn nicht davor zu erkennen/ we-
gen der Insolentien/ so er gegen seinen Vorgänger erwiesen. Man
hat hier Zeitung/ daß der Cardinal Sfondrari den 25. verwichenen
Monats sich auff die Reise nach diesem Hofe begeben habe/ und
meyne den 20. dieses hier zu seyn. So hat man auch Nachricht/ daß
allhier ein Schiff von Genua ankommen/ welches einen Francisca-
ner Münch auff hat/ der seinen Cammeraden in dem Wirthshause
zur Glocke in einen Abtritt geworffen/ und ihm den Rock genommen/
darauff von Rom weggeflohen/ umb nach seinen Vaterlande Lissabon
zu kehren/ zu Genua wieder bekommen/ und von selbiger Republicq
anhero geschicket worden. Der Cardinal Ferrari hat schon Posses-
sion von seinem Gemach/ so ihm der Pabst in dem Apostolischen Pal-
last angewiesen/ genommen/ welches ein gewisses Zeichen/ daß er in
etlichen Diensten succediren werde von dem Cardinal Sacripanti/
welcher noch immer in der Dataria wohnet. Der Cardinal Pro-
Gouverneur/ als er vom Pabst Licentz wegen der Comödien und
Masqueraden verlangte/ erhielte zur Antwort/ daß solches Zeit ge-
nug zu Anfang kommenden Monats wäre. Am Donnerstage ver-
fügte
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Danzig und der Verlag Simon R… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2019-06-07T11:14:15Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2019-06-07T11:14:15Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |