Dingstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 10a, Danzig, 1696.Lüttig/ vom 17. Febr. Von Namur hat man/ daß der Hr. General Lieutenant Co- Franckfurt/ vom 15. Febr. Von hier hat man einen [Juden] nach Mäintz an den Gen. Tun- Amsterdam/ vom 20. Februarii. Von Seeland hat man/ daß daselbst alles in einem gutem denen
Lüttig/ vom 17. Febr. Von Namur hat man/ daß der Hr. General Lieutenant Co- Franckfurt/ vom 15. Febr. Von hier hat man einen [Juden] nach Mäintz an den Gen. Tun- Amsterdam/ vom 20. Februarii. Von Seeland hat man/ daß daselbst alles in einem gutem denen
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p> <pb facs="#f0007" n="[7]"/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Lüttig/ vom 17. Febr.</head><lb/> <p>Von Namur hat man/ daß der Hr. General Lieutenant Co-<lb/> horn nicht nur an die neue Linie auff dem Berge St. Barbarch son-<lb/> dern auch an ein considerabel Fort/ dieselbe zu beschirmen/ mit Macht<lb/> arbeite; wie auch die Wercke bey Jambe/ die Iser und Brüsselische<lb/> Pforten verbesserte. Der Graf von Athlone wäre in Namur gewe-<lb/> sen/ die Cavallerie abzulösen/ und bestehet die Guarnison gegenwär-<lb/> tig aus 16. oder 18000. Mann; über dem wil man dennoch mit dem<lb/> ersten 10000. Mann in Hall legen/ solche in Zeit der Noht in die Li-<lb/> nie/ oder in den Post zu Maly zu werffen. Die Feinde geben zwar<lb/> vor an dieser Seite offensive zu agiren/ ihr grosser Eyffer aber/ mit<lb/> welchem sie an der Befestigung von Dinant/ und fürnemlich von<lb/> dem Casteel arbeiten/ gibt gnugsam an den Tag/ daß sie selbst für einer<lb/> Belägerung befürchtet seyn: Und scheinet es/ daß es ihnen nun ein<lb/> Ernst sey/ Charleroy zu demoliren/ weil sie mit Unterminirung der<lb/> Wercke nicht nur fortfahren/ sondern auch anfangen die Artollerie<lb/> abzuführen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Franckfurt/ vom 15. Febr.</head><lb/> <p>Von hier hat man einen <supplied cert="low">Juden</supplied> nach Mäintz an den Gen. Tun-<lb/> gen geschickt welche Pferde übern Reyn den Frantzosen zugebracht/<lb/> so seynd auch vorgestern auff Verordnung der Kammer zu Wetzlar<lb/> 2. Juden von Herborn/ alhier gefangen genommen/ weilen diesel-<lb/> ben falsche Müntze außgegeben. Bey Speyer ist nun die Wiese<lb/> gantz gesaubert/ und wird die Frantzösische Armee diesen Frühling<lb/> allda zu stehen kommen. Der Frantzösische Resident zu Genff giebt<lb/> vor/ daß er ein scharff Reprämende von dem König bekommen/ umb<lb/> daß er dem Magistrat zur Securität ihrer Stadt zugestanden/ die<lb/> Zugänge zu seiner Capellen zu besetzen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Amsterdam/ vom 20. Februarii.</head><lb/> <p>Von Seeland hat man/ daß daselbst alles in einem gutem<lb/> Stande von Defension gebracht sey/ unter andern hat man an vie-<lb/> len Orten unterschiedliche Batterien von 50/40/ 30/ 24/ 20. und<lb/> 10. Canonen von der schwersten Calibre auffgeführt/ überdem<lb/> auch unterschiedliche wohl montierte Schiffe auff den Strom<lb/> gebracht/ so daß alles in guter Ordre ohne einige Bekümmerniß<lb/> gesetzt ist. Wir haben Briefe aus der Courounna/ daß das Schiff<lb/> der Windhund/ worauff Schiffer Johann Stadix mit verschie-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">denen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[7]/0007]
Lüttig/ vom 17. Febr.
Von Namur hat man/ daß der Hr. General Lieutenant Co-
horn nicht nur an die neue Linie auff dem Berge St. Barbarch son-
dern auch an ein considerabel Fort/ dieselbe zu beschirmen/ mit Macht
arbeite; wie auch die Wercke bey Jambe/ die Iser und Brüsselische
Pforten verbesserte. Der Graf von Athlone wäre in Namur gewe-
sen/ die Cavallerie abzulösen/ und bestehet die Guarnison gegenwär-
tig aus 16. oder 18000. Mann; über dem wil man dennoch mit dem
ersten 10000. Mann in Hall legen/ solche in Zeit der Noht in die Li-
nie/ oder in den Post zu Maly zu werffen. Die Feinde geben zwar
vor an dieser Seite offensive zu agiren/ ihr grosser Eyffer aber/ mit
welchem sie an der Befestigung von Dinant/ und fürnemlich von
dem Casteel arbeiten/ gibt gnugsam an den Tag/ daß sie selbst für einer
Belägerung befürchtet seyn: Und scheinet es/ daß es ihnen nun ein
Ernst sey/ Charleroy zu demoliren/ weil sie mit Unterminirung der
Wercke nicht nur fortfahren/ sondern auch anfangen die Artollerie
abzuführen.
Franckfurt/ vom 15. Febr.
Von hier hat man einen Juden nach Mäintz an den Gen. Tun-
gen geschickt welche Pferde übern Reyn den Frantzosen zugebracht/
so seynd auch vorgestern auff Verordnung der Kammer zu Wetzlar
2. Juden von Herborn/ alhier gefangen genommen/ weilen diesel-
ben falsche Müntze außgegeben. Bey Speyer ist nun die Wiese
gantz gesaubert/ und wird die Frantzösische Armee diesen Frühling
allda zu stehen kommen. Der Frantzösische Resident zu Genff giebt
vor/ daß er ein scharff Reprämende von dem König bekommen/ umb
daß er dem Magistrat zur Securität ihrer Stadt zugestanden/ die
Zugänge zu seiner Capellen zu besetzen.
Amsterdam/ vom 20. Februarii.
Von Seeland hat man/ daß daselbst alles in einem gutem
Stande von Defension gebracht sey/ unter andern hat man an vie-
len Orten unterschiedliche Batterien von 50/40/ 30/ 24/ 20. und
10. Canonen von der schwersten Calibre auffgeführt/ überdem
auch unterschiedliche wohl montierte Schiffe auff den Strom
gebracht/ so daß alles in guter Ordre ohne einige Bekümmerniß
gesetzt ist. Wir haben Briefe aus der Courounna/ daß das Schiff
der Windhund/ worauff Schiffer Johann Stadix mit verschie-
denen
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