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Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 33b, Danzig, 1698.

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mirz gesetzet seyn/ so gewiß und eigentlich vor die Artillerie gebauet wor-
den/ meyne also daß er nicht weit von Lublin seyn werde. Kürtzlich
ist der Marienburgische Wojewoda zu Ihr. Königl. Majestät ge-
reytet/ dem auch der Herr Plockische Bischoff/ und der Käyserl. Ab-
gesandte nebst andern von Hoffe gefolget. Der Herr Wojewoda
Wilenski und der Herr Wojewoda Polocki ist mit dem gantzen Sa-
piehischen Hause auch abgefahren nach Litthauen/ denen eyligst der
Litthauische Schatzmeister gefolget/ umb den Tumult daselbst zu
dämpfen. Der Hr. Wilnische Castellan hätte seine Reise schon längst
beschleuniget/ so ihn nicht eine Kranckheit in seinem Propos verhindert
hätte/ die ihn noch im Bette zu bleiben nöthiget. Auß Wien haben
wir Nachricht erhalten/ daß der Czar/ ob er gleich dem Bäpstlichen
Nuntio anmelden lassen daß er nach Rom zu gehen willens wäre/
schleunig seine Meynung geendert/ und sich über Lemberg in sein Va-
terland zu machen resolviret. Die Uhrsach dessen wird einer Rebel-
lion
/ so sich in Moßkau angesponnen/ zugeschrieben; Er sol würcklich
Crakau passiret seyn.

Constantinopel/ vom 2. Junii.

Aus Adrianopel sind Brieffe vom 26. May. welche melden/
daß die Hoffnung zum Frieden je länger je grösser werde; und daß
die Ambassadeurs und Plenepotentiarii Mediateurs/ Mylord Pa-
get/ und der Hr. Coliers/ mit dem Primo Vezier nach den Gräntzen
in Campagne gehen würden/ umb zu trachten denselben allda zu
schliessen/ wie dann des Mylord Pagets Secretarius nach Wien
abgereiset/ und in 25. Tagen allda wieder seyn müste.

Paris/ vom 28. Jul.

Aus Duynkirchen wird von dem 26. dieses geschrieben/ daß ein
durch Monsr. de S. Paul geführtes Königl. Schiff von 26. Stü-
cken zu Seegel gegangen/ ohne zu wissen wohin/ weil der Capitain
versiegelte Ordre gehabt/ welche erst in der See geöffnet werden sol-
te: So würde auch allda eine neue Fregatte von 18. Stücken außge-
rüstet/ so von einem Particulier gekaufft worden/ umb nach der Ma-
gellanischen Straat oder der Süd-See gesandt zu werden. Von
Port-Louis hat man von dem 18. dieses/ daß das Schiff Delfft von
56. Stücken alldar zugerüstet werde/ umb von der Compagnie ge-

braucht

mirz gesetzet seyn/ so gewiß und eigentlich vor die Artillerie gebauet wor-
den/ meyne also daß er nicht weit von Lublin seyn werde. Kürtzlich
ist der Marienburgische Wojewoda zu Ihr. Königl. Majestät ge-
reytet/ dem auch der Herr Plockische Bischoff/ und der Käyserl. Ab-
gesandte nebst andern von Hoffe gefolget. Der Herr Wojewoda
Wilenski und der Herr Wojewoda Polocki ist mit dem gantzen Sa-
piehischen Hause auch abgefahren nach Litthauen/ denen eyligst der
Litthauische Schatzmeister gefolget/ umb den Tumult daselbst zu
dämpfen. Der Hr. Wilnische Castellan hätte seine Reise schon längst
beschleuniget/ so ihn nicht eine Kranckheit in seinem Propos verhindert
hätte/ die ihn noch im Bette zu bleiben nöthiget. Auß Wien haben
wir Nachricht erhalten/ daß der Czar/ ob er gleich dem Bäpstlichen
Nuntio anmelden lassen daß er nach Rom zu gehen willens wäre/
schleunig seine Meynung geendert/ und sich über Lemberg in sein Va-
terland zu machen resolviret. Die Uhrsach dessen wird einer Rebel-
lion
/ so sich in Moßkau angesponnen/ zugeschrieben; Er sol würcklich
Crakau passiret seyn.

Constantinopel/ vom 2. Junii.

Aus Adrianopel sind Brieffe vom 26. May. welche melden/
daß die Hoffnung zum Frieden je länger je grösser werde; und daß
die Ambassadeurs und Plenepotentiarii Mediateurs/ Mylord Pa-
get/ und der Hr. Coliers/ mit dem Primo Vezier nach den Gräntzen
in Campagne gehen würden/ umb zu trachten denselben allda zu
schliessen/ wie dann des Mylord Pagets Secretarius nach Wien
abgereiset/ und in 25. Tagen allda wieder seyn müste.

Paris/ vom 28. Jul.

Aus Duynkirchen wird von dem 26. dieses geschrieben/ daß ein
durch Monsr. de S. Paul geführtes Königl. Schiff von 26. Stü-
cken zu Seegel gegangen/ ohne zu wissen wohin/ weil der Capitain
versiegelte Ordre gehabt/ welche erst in der See geöffnet werden sol-
te: So würde auch allda eine neue Fregatte von 18. Stücken außge-
rüstet/ so von einem Particulier gekaufft worden/ umb nach der Ma-
gellanischen Straat oder der Süd-See gesandt zu werden. Von
Port-Louis hat man von dem 18. dieses/ daß das Schiff Delfft von
56. Stücken alldar zugerüstet werde/ umb von der Compagnie ge-

braucht
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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-07T11:14:11Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 33b, Danzig, 1698, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0033b_1698/3>, abgerufen am 21.11.2024.