Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 33b, Danzig, 1698.portantes ausser daß die Partheyen öffters an einander gerahten. Franckfurt/ vom 27. Julii. Der gewesene Frantzösische Gouverneur von Philipsburg/ Mäyntz/ vom 27. Julii. Ih. Churfürstl. Durchl. von Pfaltz haben durch einen Brief portantes ausser daß die Partheyen öffters an einander gerahten. Franckfurt/ vom 27. Julii. Der gewesene Frantzösische Gouverneur von Philipsburg/ Mäyntz/ vom 27. Julii. Ih. Churfürstl. Durchl. von Pfaltz haben durch einen Brief <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="[8]"/><choice><sic>protantes</sic><corr>portantes</corr></choice> ausser daß die Partheyen öffters an einander gerahten.<lb/> In Cölln sind Chur-Brandenburgis. Pfältzis. Münsteris. und an-<lb/> dere Abgesandte/ umb die Reductions-Conferentzien wegen der hal-<lb/> ben Gülden anzufangen/ arriviret. Die Ducaten und Reichstha-<lb/> ler (welche wehrenden Krieg sehr hoch gestiegen) dörfften ehestens<lb/> auch wieder fallen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Franckfurt/ vom 27. Julii.</head><lb/> <p>Der gewesene Frantzösische Gouverneur von Philipsburg/<lb/> Mons. de Bordes/ ist über Straßburg nach Paris gereiset/ wegen<lb/> Volbringung der Evacuation an den König Rapport zu thun. Der<lb/> Gener. von Thüngen ist zu Philipsburg geflissen/ alles in guten<lb/> Stand zu stellen/ lässet das Geschütz und Ammunition und andere<lb/> Nohtwendigkeit/ welche ihm bereits zugesand/ in die Zeug-Häuser<lb/> bringen/ und machet Anstalt/ die verfallene Aussenwercke wieder re-<lb/> pariren zu lassen. Die Baraquen/ so auff die Helffte und unsauber/<lb/> werden gereiniget. Die Affuyten und andere Sachen/ so die Fran-<lb/> tzosen solten hinterlassen/ haben sie mit genommen. Die Vestung<lb/> Breysach wird unterminiret/ also daß solcher Ort total ruiniret wer-<lb/> den wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Mäyntz/ vom 27. Julii.</head><lb/> <p>Ih. Churfürstl. Durchl. von Pfaltz haben durch einen Brief<lb/> dem Graffen von <supplied cert="low">Erl</supplied>angen expresse ordonniret/ die Catholischen in<lb/> allen Plätzen/ von <supplied cert="low">w</supplied>annen sie durch die Lutterschen wider alles<lb/> Recht/ und principal<supplied cert="low">it</supplied>er gegen dem Riswickischen Frieden vertrie-<lb/> ben seyn/ wieder einzusetzen/ und ferner bey ihrer Religion aufs kräff-<lb/> tigste zu mainteniren. Wiener Briefe geben/ daß daselbst vor dem<lb/> erwartenden Frantzösischen Ambassadeur Marquis de Villars ein<lb/> Hauß präpariert würde/ dieser Ambassadeur soll eine Carosse bey<lb/> sich führen/ womit er bey Hofe seinen öffentlichen Einzug halten will/<lb/> dergleichen von Kostbarkeit bey keinem Gesandten in Teutschland<lb/> gesehen. Die Campagne sol nun bald in Ungarn eröffnet werden/<lb/> solche Armee wird über 50000. Combatten gerechnet/ welche man<lb/> besser als 80000. M<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="3"/>rmänner ästimiret/ bey der Christlichen Ar-<lb/><hi rendition="#c">mee ist eine Artollerie von 100. Canonen und 30. Mortiren/ und<lb/> saget man daß ein grosses Dessein unterhanden soll<lb/> seyn/ so die Zeit lehret.</hi> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
portantes ausser daß die Partheyen öffters an einander gerahten.
In Cölln sind Chur-Brandenburgis. Pfältzis. Münsteris. und an-
dere Abgesandte/ umb die Reductions-Conferentzien wegen der hal-
ben Gülden anzufangen/ arriviret. Die Ducaten und Reichstha-
ler (welche wehrenden Krieg sehr hoch gestiegen) dörfften ehestens
auch wieder fallen.
Franckfurt/ vom 27. Julii.
Der gewesene Frantzösische Gouverneur von Philipsburg/
Mons. de Bordes/ ist über Straßburg nach Paris gereiset/ wegen
Volbringung der Evacuation an den König Rapport zu thun. Der
Gener. von Thüngen ist zu Philipsburg geflissen/ alles in guten
Stand zu stellen/ lässet das Geschütz und Ammunition und andere
Nohtwendigkeit/ welche ihm bereits zugesand/ in die Zeug-Häuser
bringen/ und machet Anstalt/ die verfallene Aussenwercke wieder re-
pariren zu lassen. Die Baraquen/ so auff die Helffte und unsauber/
werden gereiniget. Die Affuyten und andere Sachen/ so die Fran-
tzosen solten hinterlassen/ haben sie mit genommen. Die Vestung
Breysach wird unterminiret/ also daß solcher Ort total ruiniret wer-
den wird.
Mäyntz/ vom 27. Julii.
Ih. Churfürstl. Durchl. von Pfaltz haben durch einen Brief
dem Graffen von Erlangen expresse ordonniret/ die Catholischen in
allen Plätzen/ von wannen sie durch die Lutterschen wider alles
Recht/ und principaliter gegen dem Riswickischen Frieden vertrie-
ben seyn/ wieder einzusetzen/ und ferner bey ihrer Religion aufs kräff-
tigste zu mainteniren. Wiener Briefe geben/ daß daselbst vor dem
erwartenden Frantzösischen Ambassadeur Marquis de Villars ein
Hauß präpariert würde/ dieser Ambassadeur soll eine Carosse bey
sich führen/ womit er bey Hofe seinen öffentlichen Einzug halten will/
dergleichen von Kostbarkeit bey keinem Gesandten in Teutschland
gesehen. Die Campagne sol nun bald in Ungarn eröffnet werden/
solche Armee wird über 50000. Combatten gerechnet/ welche man
besser als 80000. M___rmänner ästimiret/ bey der Christlichen Ar-
mee ist eine Artollerie von 100. Canonen und 30. Mortiren/ und
saget man daß ein grosses Dessein unterhanden soll
seyn/ so die Zeit lehret.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0033b_1698 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0033b_1698/8 |
Zitationshilfe: | Freytags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 33b, Danzig, 1698, S. [8]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_postzeitungen0033b_1698/8>, abgerufen am 16.07.2024. |