Dienstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 49, Danzig, 1698.NAchdem wir Bürgermeister und Vorsteher der Stadt Amster- Wien/
NAchdem wir Bürgermeister und Vorsteher der Stadt Amster- Wien/
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0005" n="[5]"/> NAchdem wir Bürgermeister und Vorsteher der Stadt Amster-<lb/> dam/ mit Communication und Bericht an den Achtbahren Rath/<lb/> für gut befunden/ daß/ zur Beyhülffe der Bürger und Einwohner un-<lb/> serer Stadt/ so geringen Vermögens seyn/ zeitwärender gegenwär-<lb/> tiger Theurung des Rockens/ denen jenigen so solches begehren wer-<lb/> den/ das Rocken-Brodt von Stadts wegen zu einigem geringern<lb/> Preiß verkauffet werde/ dann der Satz/ so auff selbigem nach dem<lb/> Preiß des Korns gesetzet worden/ mit sich bringet: Als machen wir<lb/> durch gegenwärtigem kund/ daß denen jenigen Bürgern und Einwoh-<lb/> nern der Stadt/ so es begehren/ ein Rocken-Brodt von 6. Pfund zu<lb/> anderthalb Stüyver unter obgemeldtem Taxt verkauffet/ und damit<lb/> am künfftigen Freytag/ als den 14. dieses Monats Novembris/ oder<lb/> auch noch eher/ so man mit den Pfenningen fertig werden kan/ ange-<lb/> fangen/ und solches alsdann mit mehrerm bekandt gemacht werden<lb/> solle: Dahingegen auch diejenigen/ welche solches Rocken-Brodt<lb/> umb vorgeschriebenen Preiß zu geniessen gesinnet/ gehalten seyn sol-<lb/> len/ bey einem der Kirchspiel Herren/ in welchem sie wohnen/ anzu-<lb/> melden/ umb von selbigem so viel gepregte bleyerne Pfenninge/ als sie<lb/> Wochentlich Brodt nach der grösse ihres Hauß-Gesindes vonnö-<lb/> then/ zu empfangen/ umb vom jedem derselben Pfenninge bey einem<lb/> in selbigem Kirchspiel wohnenden Becker ein Brodt von 6. Pfunden<lb/> zu vorgeschriebenem Preiß zu hohlen. Doch wird allen Beckern in<lb/> dieser Stadt befohlen/ vor jedem solcher Pfenninge/ mit dem Kirch-<lb/> spiel Nummer/ in welchem sie wohnen/ auch einem jeden in solchem<lb/> Kirchspiel wohnendem und dessen Begehrendem/ ein Rocken Brodt<lb/> von 6. Pfund anderthalb Stüyver unter dem gesetzten Taxt zu ver-<lb/> kauffen/ mit Einbehaltung vorgedachter Pfenninge/ und sollen die<lb/> obbemeldte anderthalb Stüyver den gedachten Beckern von der<lb/> Stadt wieder gut gethan und gegeben werden; derhalben sie zu Ende<lb/> jeder Woche/ die so offt erwehnte und von ihnen einbehaltene oder zu<lb/> sich genommene Pfenninge/ auff dem Raht-Hause dieser Stadt an<lb/> N. R. wieder überliffern sollen/ welcher ihnen die gemeldete Ersetzung<lb/> in baarem Gelde thun/ und deßwegen des Sonnabends Vormittag<lb/> in der Cammer der Herren Commissarien von den kleinen Sachen/<lb/> von 8. biß 1. Uhr sitzen wird; womit so lange biß sich der Preiß des<lb/> Korns geändert/ fortgefahren werden soll. Gepubliciret den 8. No-<lb/> vembr. Anno 1698. Joh. Hundekoper/ Sec.<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Wien/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[5]/0005]
NAchdem wir Bürgermeister und Vorsteher der Stadt Amster-
dam/ mit Communication und Bericht an den Achtbahren Rath/
für gut befunden/ daß/ zur Beyhülffe der Bürger und Einwohner un-
serer Stadt/ so geringen Vermögens seyn/ zeitwärender gegenwär-
tiger Theurung des Rockens/ denen jenigen so solches begehren wer-
den/ das Rocken-Brodt von Stadts wegen zu einigem geringern
Preiß verkauffet werde/ dann der Satz/ so auff selbigem nach dem
Preiß des Korns gesetzet worden/ mit sich bringet: Als machen wir
durch gegenwärtigem kund/ daß denen jenigen Bürgern und Einwoh-
nern der Stadt/ so es begehren/ ein Rocken-Brodt von 6. Pfund zu
anderthalb Stüyver unter obgemeldtem Taxt verkauffet/ und damit
am künfftigen Freytag/ als den 14. dieses Monats Novembris/ oder
auch noch eher/ so man mit den Pfenningen fertig werden kan/ ange-
fangen/ und solches alsdann mit mehrerm bekandt gemacht werden
solle: Dahingegen auch diejenigen/ welche solches Rocken-Brodt
umb vorgeschriebenen Preiß zu geniessen gesinnet/ gehalten seyn sol-
len/ bey einem der Kirchspiel Herren/ in welchem sie wohnen/ anzu-
melden/ umb von selbigem so viel gepregte bleyerne Pfenninge/ als sie
Wochentlich Brodt nach der grösse ihres Hauß-Gesindes vonnö-
then/ zu empfangen/ umb vom jedem derselben Pfenninge bey einem
in selbigem Kirchspiel wohnenden Becker ein Brodt von 6. Pfunden
zu vorgeschriebenem Preiß zu hohlen. Doch wird allen Beckern in
dieser Stadt befohlen/ vor jedem solcher Pfenninge/ mit dem Kirch-
spiel Nummer/ in welchem sie wohnen/ auch einem jeden in solchem
Kirchspiel wohnendem und dessen Begehrendem/ ein Rocken Brodt
von 6. Pfund anderthalb Stüyver unter dem gesetzten Taxt zu ver-
kauffen/ mit Einbehaltung vorgedachter Pfenninge/ und sollen die
obbemeldte anderthalb Stüyver den gedachten Beckern von der
Stadt wieder gut gethan und gegeben werden; derhalben sie zu Ende
jeder Woche/ die so offt erwehnte und von ihnen einbehaltene oder zu
sich genommene Pfenninge/ auff dem Raht-Hause dieser Stadt an
N. R. wieder überliffern sollen/ welcher ihnen die gemeldete Ersetzung
in baarem Gelde thun/ und deßwegen des Sonnabends Vormittag
in der Cammer der Herren Commissarien von den kleinen Sachen/
von 8. biß 1. Uhr sitzen wird; womit so lange biß sich der Preiß des
Korns geändert/ fortgefahren werden soll. Gepubliciret den 8. No-
vembr. Anno 1698. Joh. Hundekoper/ Sec.
Wien/
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(2019-06-07T11:14:42Z)
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