Dienstags Ordinari Post-Zeitungen. Nr. 49, Danzig, 1698.licher massen wol gehalten/ im Schlaff zu wiegen/ und zur Neutra- Franckfurth/ vom 14. Nov. Die alhier nun einige Wochen geweste Conferentzien des O- Mayntz/ vom 10. Nov. Von Franckfurt hat man Zeitung/ daß der Prediger Papon unter
licher massen wol gehalten/ im Schlaff zu wiegen/ und zur Neutra- Franckfurth/ vom 14. Nov. Die alhier nun einige Wochen geweste Conferentzien des O- Mayntz/ vom 10. Nov. Von Franckfurt hat man Zeitung/ daß der Prediger Papon unter
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0007" n="[7]"/> licher massen wol gehalten/ im Schlaff zu wiegen/ und zur Neutra-<lb/> lität zu persuadiren/ im fall Europa wiederum in einige Verwirrung/<lb/> wegen der Sache von Spanien/ verfallen solte. Die Ursachen/<lb/> worum der König von Franckreich biß dato Breysach nicht abgetre-<lb/> ten/ wird geurtheilet/ diese zu seyn/ daß nemlich Se. Majest: wollen<lb/> sehen/ wie es endlich mit der Disposition des Catholischen Königs<lb/> und mit dem Frieden in Ungarn werde ablauffen/ auch was vor Me-<lb/> sures folgends am Käyserl. Hofe genommen werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Franckfurth/ vom 14. Nov.</head><lb/> <p>Die alhier nun einige Wochen geweste Conferentzien des O-<lb/> ber-Rheinischen Cräyses Ständen Deputirten/ gehet zu Ende/ und<lb/> ist man breits an Ausfertigung des Recesses/ was darauff verglichen<lb/> und gehandelt worden/ begriffen; Die Trouppen/ welche der Ober-<lb/> Rheinische Cräyß zu Verstärckung der Guarnison zu Philippsburg<lb/> noch zu stellen hat/ stehen nun parat/ und hoffet man/ daß sie nech-<lb/> stens/ und zwar noch vorm Winter dahin abmarchiren werden/ wie<lb/> dann bereits zu ihrem Unterhalt/ eine Quantität Mehl/ und andere<lb/> Nothdurfften dahin abgeschickt worden/ auch wird ein altes Maga-<lb/> zin-Haus/ welches die Frantzosen bey ihrem Abzug ruinirt/ auff des<lb/> Cräyses Kosten reparirt/ damit die Officirer und Mannschafft gute<lb/> Quartier finden mögen. Wie man von Philippsburg Nachricht<lb/> hat/ so sind die unter der Guarnison neulich wegen des Brod-Man-<lb/> gels entstandene Schwierigkeiten wieder gestillet/ indeme durch das<lb/> Käyserliche Commissariat etliche Schiffe mit vielen Stübichen/<lb/> worinnen Commiß-Mehl/ dahin geschickt worden/ daß demnach die<lb/> Soldaten nun richtig ihr Commiß bekommen; und sol noch vorm<lb/> Winter mehr dahin geschaffet werden. Die Theurung und Mangel<lb/> der Früchten continuirt noch/ weiln nirgends keine Außfuhr wil ver-<lb/> stattet werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Mayntz/ vom 10. Nov.</head><lb/> <p>Von Franckfurt hat man Zeitung/ daß der Prediger Papon<lb/> von den Flüchtlingen aus den Thälern dort angekommen/ er wartet<lb/> nach seinen Collegen/ den Hrn. Arnold/ um ihre Reise weiter fortzu-<lb/> setzen/ und zu sehen/ ob sie nicht sichere Wohnungen vor sich und ih-<lb/> re Lands-Leute finden können/ worzu sich bereits Hoffnung her-<lb/> vorthut/ und ist ein gewisser Graff von selbiger Religion/ zwischen<lb/> Franckfurt und Cassel/ gesonnen/ selbige auffzunehmen/ im Fall sie<lb/> <fw type="catch" place="bottom">unter</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[7]/0007]
licher massen wol gehalten/ im Schlaff zu wiegen/ und zur Neutra-
lität zu persuadiren/ im fall Europa wiederum in einige Verwirrung/
wegen der Sache von Spanien/ verfallen solte. Die Ursachen/
worum der König von Franckreich biß dato Breysach nicht abgetre-
ten/ wird geurtheilet/ diese zu seyn/ daß nemlich Se. Majest: wollen
sehen/ wie es endlich mit der Disposition des Catholischen Königs
und mit dem Frieden in Ungarn werde ablauffen/ auch was vor Me-
sures folgends am Käyserl. Hofe genommen werden.
Franckfurth/ vom 14. Nov.
Die alhier nun einige Wochen geweste Conferentzien des O-
ber-Rheinischen Cräyses Ständen Deputirten/ gehet zu Ende/ und
ist man breits an Ausfertigung des Recesses/ was darauff verglichen
und gehandelt worden/ begriffen; Die Trouppen/ welche der Ober-
Rheinische Cräyß zu Verstärckung der Guarnison zu Philippsburg
noch zu stellen hat/ stehen nun parat/ und hoffet man/ daß sie nech-
stens/ und zwar noch vorm Winter dahin abmarchiren werden/ wie
dann bereits zu ihrem Unterhalt/ eine Quantität Mehl/ und andere
Nothdurfften dahin abgeschickt worden/ auch wird ein altes Maga-
zin-Haus/ welches die Frantzosen bey ihrem Abzug ruinirt/ auff des
Cräyses Kosten reparirt/ damit die Officirer und Mannschafft gute
Quartier finden mögen. Wie man von Philippsburg Nachricht
hat/ so sind die unter der Guarnison neulich wegen des Brod-Man-
gels entstandene Schwierigkeiten wieder gestillet/ indeme durch das
Käyserliche Commissariat etliche Schiffe mit vielen Stübichen/
worinnen Commiß-Mehl/ dahin geschickt worden/ daß demnach die
Soldaten nun richtig ihr Commiß bekommen; und sol noch vorm
Winter mehr dahin geschaffet werden. Die Theurung und Mangel
der Früchten continuirt noch/ weiln nirgends keine Außfuhr wil ver-
stattet werden.
Mayntz/ vom 10. Nov.
Von Franckfurt hat man Zeitung/ daß der Prediger Papon
von den Flüchtlingen aus den Thälern dort angekommen/ er wartet
nach seinen Collegen/ den Hrn. Arnold/ um ihre Reise weiter fortzu-
setzen/ und zu sehen/ ob sie nicht sichere Wohnungen vor sich und ih-
re Lands-Leute finden können/ worzu sich bereits Hoffnung her-
vorthut/ und ist ein gewisser Graff von selbiger Religion/ zwischen
Franckfurt und Cassel/ gesonnen/ selbige auffzunehmen/ im Fall sie
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(2019-06-07T11:14:42Z)
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