Reichspost. Nr. 27, Wien, 28.01.1896.Wien, Dienstag Reichspost 28. Jänner 1896 27 [Spaltenumbruch] Prager Jesuskind, Marienheim, Miramar, die heiligen drei Könige. -- Der Preis dieser neuen Monatsschrift ist ein außergewöhnlich billiger, er beträgt für das ganze Jahr nur fl. 1.20 = Mk. 2.40 = Frcs. 3.40, einschließlich Postzusendung. Bestellungen sind zu richten an die Vereins- kanzlei in Strebersdorf bei Wien, oder an die nächste [Bu]ch- handlung. Der Reinertrag des Blattes, zu dem be- deutende Schriftsteller Oesterreichs die Aufsätze liefern, dient zur Erhaltung des Marienheim, weshalb wir der Bezug dieses Blattes unseren Lesern um so dringender empfehlen. Zur Beachtung. Wir machen unsere P. T. Abonnenten, welche Wir ersuchen unsere geehrten p. t. Abnehmer, Gleichzeitig bitten wir jene Abonnenten, welche Volkswirthschaftlicher Theil. Abänderung der Prüfungsvorschriften im Dienste der k. k. Oesterreichischen Staatsbahnen. Auf Grund der Erfahrungen, welche rücksichtlich Ein Antrag zur Erhaltung der bäuerlichen Besitzungen. Im kärntnerischen Landtag hat der Fürstbischof Doctor Die bäuerlichen Besitzungen sind nach Einheiten, als: Veränderungen aus freien Stücken dürfen nur in fol- 1. Verkauf einer Einheit an den Käufer, welcher diese Werden größere Grundcomplexe aus welchem Grunde Ein Graf als Colporteur. Mit Bezug auf unsere, unter dieser Spitzmarke Wir machten sofort den Advocaten des Herrn Ans dieser Erklärung des Herrn Grafen geht Unsere Leser werden die Nutzanwendung aus diesen Ernteergebniß im Jahre 1895. Das k. k. Acker- Die Zahl der Concurse in den Vereinigten Branntwein-Consum in Rußland. Soeben ver- General-Gütertarif. Zur Jänner-Ausgabe 1896 Glaswaarenausfuhr nach der Türkei. Mit Einfuhr von russischem Papiergeld nach Ruß- land. Nach einer Mittheilung der russischen Post-Ver- Die k. k. Bergwerks-Producten-Verschleiß- Direction in Wien, 1. Bez., Herrengasse 23, als Central- Börse. Die gestrige Stimmung der Nachmittagsbörse blieb -- Amtliche Waarencurse der Wiener Börse. Wien, den 27. Jänner 1896. Zucker (per 100 Kilo), Rohzucker 88 Grad R., prompt, Frachtbasis Aussig 14.72 bis 14.75, ab Olmütz 13.80 bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.-- bis 14.10, pro Februar Frachtbasis Aussig 14.72 bis 14.75 ab Olmütz 13.80 bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.-- bis 14.10, ruhig. Raffinade Ia prompt ab Wien 32.50 bis 32.75, IIa prompt ab Wien 32.-- bis 32.50, fest; Würfelzucker Ia prompt ab Wien 33.50 bis 33.75, IIa prompt ab Wien 33.-- bis 33.50, fest; Melis prompt ab Wien --.-- bis --.--, fest; Piles Centrifugal Ia prompt ab Triest transito 15.50 bis 16.--, pro Jänner-März ab Triest transito 16.-- bis 16.50. -- Spiritus (per 10.000 Ltr. (% prompt contingent ab Wien 14.70 bis 14.80, ruhig. -- Rüböl (per 100 Kilo) prompt ab Wien 27.-- bis 27.50. ruhig. -- Leinöl (per 100 Kilo), englisches prompt ab Wien 32.-- bis 32.50, ruhig. -- Oelsaaten (per 100 Kilo), Kohl- reps per Jänner-Feber ab Wien 10.05 bis 10.15, per August-September ab Wien 11.10 bis 11.20, ruhig. -- Petroleum (per 100 Kilo), Kaukasisches raffinirt ohne Faß prompt ab Triest transito 5.-- bis 5.20; Galizisches stand white prompt ab Wien 20.-- bis 20.25; Galizisches wasserhell prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Galizisches 20arke Gartenberg-Schreier prompt ab Wien 20.25 bis 25.50; Galizisches Kaiseröl, Marke Skrzynski prompt ab Wien 21.50 bis 22.--; Marke Wagemann wasserhell prompt ab Wien 20.75 bis 21.--; Floridsdorfer wasserhell prompt ab Wien 20.75 bis 21.--; Pardubitzer white rose prompt ab Wien 20.75 bis 21.--; Oderberger white Star Ia prompt ab Wien 20.75 bis 21.--; Amerikanisches Fiumaner prompt ab Wien 22.25 bis 22.50; Kaukasisches Fiumaner prompt ab Wien 21.-- bis 21.25; Kaukasisches Triestiner 3 Kronen prompt ab Wien 21.-- bis 21.25; Ostrauer Fackel-Apollo prompt ab Wien 20.75 bis 21.--; Orsovaer Mondmarke prompt ab Wien 20.25 bis 20.50; Salon. Petroleum Mke. Lipinki prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Mke- Fibich-Stawiarski prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; ruhig. -- Fettwaren (per 100 Kilo), Schweinfett, inländisches inclusive Faß prompt I. Kosten ab Wien 56.50 bis 57.--; Speck, weiß exclusive Packung prompt I. Kosten ab Wien 47.50 bis 48.50; Unschlitt, Ausschnitt prompt I. Kosten ab Wien 28.50 bis 29.--; prompt. -- Colonialwaren: Kaffee per 100 Kilo): Santos superior prompt ab Triest 96.-- bis 98.--; Santos good average prompt ab Triest 91.-- bis 93.--; Santos fair average prompt ab Triest 89.-- bis 91.--; Santos regular prompt ab Triest 86.-- bis 88.--; Santos ordinär prompt ab Triest 82.-- bis 85.--; je nach Sorte: Ceylon highgrown prompt ab Triest 140.-- bis 160; Ceylon lowgrown prompt ab Triest 131.-- bis 138; -- Ceylon Perl prompt ab Triest 146.-- bis 160.--; je nach Sorte: Portorico prompt ab Triest 131.-- bis 138.-- Rio lave prompt ab Triest 110.-- bis 122.--; Java gelb, mittel, prompt ab Triest 130.-- bis 140.--; Menado je nach Sorte; prompt ab Triest 160.-- bis 190.--. Amtliche Curse der Börse für landwirthschaft- liche Producte in Wien. Wien, 27. Jänner. Weizen, per 100 Kilo: Theiß, 78--82 Kilo zu fl. 7.55 bis fl. 7.85; Banater, 77--82 Kilo zu fl. 7.30 bis fl. 7.70; Weißenburger 78--81 Kilo zu fl. 7.45 bis fl. 7.70; Slovakischer 77--80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.60; Bacskaer 76--80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.70; Wieselburger zu 75--78 Kilo zu fl. 7.25 bis fl. 7.45; Süd- bahn, 76--79 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.55; Marchfelder, 78--80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.50. Schlußcurse: Usance- waare per Frühjahr zu fl. 7.35 bis fl. 7.37, per Mai-Juni fl. --.-- bis fl. --.--, per Herbst 1896 fl. 7.48 bis fl. 7.48. -- Roggen, per 100 Kilo: Slovakischer, 72--75 Kilo zu Wien, Dienſtag Reichspoſt 28. Jänner 1896 27 [Spaltenumbruch] Prager Jeſuskind, Marienheim, Miramar, die heiligen drei Könige. — Der Preis dieſer neuen Monatsſchrift iſt ein außergewöhnlich billiger, er beträgt für das ganze Jahr nur fl. 1.20 = Mk. 2.40 = Frcs. 3.40, einſchließlich Poſtzuſendung. Beſtellungen ſind zu richten an die Vereins- kanzlei in Strebersdorf bei Wien, oder an die nächſte [Bu]ch- handlung. Der Reinertrag des Blattes, zu dem be- deutende Schriftſteller Oeſterreichs die Aufſätze liefern, dient zur Erhaltung des Marienheim, weshalb wir der Bezug dieſes Blattes unſeren Leſern um ſo dringender empfehlen. Zur Beachtung. Wir machen unſere P. T. Abonnenten, welche Wir erſuchen unſere geehrten p. t. Abnehmer, Gleichzeitig bitten wir jene Abonnenten, welche Volkswirthſchaftlicher Theil. Abänderung der Prüfungsvorſchriften im Dienſte der k. k. Oeſterreichiſchen Staatsbahnen. Auf Grund der Erfahrungen, welche rückſichtlich Ein Antrag zur Erhaltung der bäuerlichen Beſitzungen. Im kärntneriſchen Landtag hat der Fürſtbiſchof Doctor Die bäuerlichen Beſitzungen ſind nach Einheiten, als: Veränderungen aus freien Stücken dürfen nur in fol- 1. Verkauf einer Einheit an den Käufer, welcher dieſe Werden größere Grundcomplexe aus welchem Grunde Ein Graf als Colporteur. Mit Bezug auf unſere, unter dieſer Spitzmarke Wir machten ſofort den Advocaten des Herrn Ans dieſer Erklärung des Herrn Grafen geht Unſere Leſer werden die Nutzanwendung aus dieſen Ernteergebniß im Jahre 1895. Das k. k. Acker- Die Zahl der Concurſe in den Vereinigten Branntwein-Conſum in Rußland. Soeben ver- General-Gütertarif. Zur Jänner-Ausgabe 1896 Glaswaarenausfuhr nach der Türkei. Mit Einfuhr von ruſſiſchem Papiergeld nach Ruß- land. Nach einer Mittheilung der ruſſiſchen Poſt-Ver- Die k. k. Bergwerks-Producten-Verſchleiß- Direction in Wien, 1. Bez., Herrengaſſe 23, als Central- Börſe. Die geſtrige Stimmung der Nachmittagsbörſe blieb — Amtliche Waarencurſe der Wiener Börſe. Wien, den 27. Jänner 1896. Zucker (per 100 Kilo), Rohzucker 88 Grad R., prompt, Frachtbaſis Auſſig 14.72 bis 14.75, ab Olmütz 13.80 bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.— bis 14.10, pro Februar Frachtbaſis Auſſig 14.72 bis 14.75 ab Olmütz 13.80 bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.— bis 14.10, ruhig. Raffinade Ia prompt ab Wien 32.50 bis 32.75, IIa prompt ab Wien 32.— bis 32.50, feſt; Würfelzucker Ia prompt ab Wien 33.50 bis 33.75, IIa prompt ab Wien 33.— bis 33.50, feſt; Melis prompt ab Wien —.— bis —.—, feſt; Piles Centrifugal Ia prompt ab Trieſt tranſito 15.50 bis 16.—, pro Jänner-März ab Trieſt tranſito 16.— bis 16.50. — Spiritus (per 10.000 Ltr. (% prompt contingent ab Wien 14.70 bis 14.80, ruhig. — Rüböl (per 100 Kilo) prompt ab Wien 27.— bis 27.50. ruhig. — Leinöl (per 100 Kilo), engliſches prompt ab Wien 32.— bis 32.50, ruhig. — Oelſaaten (per 100 Kilo), Kohl- reps per Jänner-Feber ab Wien 10.05 bis 10.15, per Auguſt-September ab Wien 11.10 bis 11.20, ruhig. — Petroleum (per 100 Kilo), Kaukaſiſches raffinirt ohne Faß prompt ab Trieſt tranſito 5.— bis 5.20; Galiziſches ſtand white prompt ab Wien 20.— bis 20.25; Galiziſches waſſerhell prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Galiziſches 20arke Gartenberg-Schreier prompt ab Wien 20.25 bis 25.50; Galiziſches Kaiſeröl, Marke Skrzynski prompt ab Wien 21.50 bis 22.—; Marke Wagemann waſſerhell prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Floridsdorfer waſſerhell prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Pardubitzer white roſe prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Oderberger white Star Ia prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Amerikaniſches Fiumaner prompt ab Wien 22.25 bis 22.50; Kaukaſiſches Fiumaner prompt ab Wien 21.— bis 21.25; Kaukaſiſches Trieſtiner 3 Kronen prompt ab Wien 21.— bis 21.25; Oſtrauer Fackel-Apollo prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Orſovaer Mondmarke prompt ab Wien 20.25 bis 20.50; Salon. Petroleum Mke. Lipinki prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Mke- Fibich-Stawiarski prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; ruhig. — Fettwaren (per 100 Kilo), Schweinfett, inländiſches incluſive Faß prompt I. Koſten ab Wien 56.50 bis 57.—; Speck, weiß excluſive Packung prompt I. Koſten ab Wien 47.50 bis 48.50; Unſchlitt, Ausſchnitt prompt I. Koſten ab Wien 28.50 bis 29.—; prompt. — Colonialwaren: Kaffee per 100 Kilo): Santos ſuperior prompt ab Trieſt 96.— bis 98.—; Santos good average prompt ab Trieſt 91.— bis 93.—; Santos fair average prompt ab Trieſt 89.— bis 91.—; Santos regular prompt ab Trieſt 86.— bis 88.—; Santos ordinär prompt ab Trieſt 82.— bis 85.—; je nach Sorte: Ceylon highgrown prompt ab Trieſt 140.— bis 160; Ceylon lowgrown prompt ab Trieſt 131.— bis 138; — Ceylon Perl prompt ab Trieſt 146.— bis 160.—; je nach Sorte: Portorico prompt ab Trieſt 131.— bis 138.— Rio lavé prompt ab Trieſt 110.— bis 122.—; Java gelb, mittel, prompt ab Trieſt 130.— bis 140.—; Menado je nach Sorte; prompt ab Trieſt 160.— bis 190.—. Amtliche Curſe der Börſe für landwirthſchaft- liche Producte in Wien. Wien, 27. Jänner. Weizen, per 100 Kilo: Theiß, 78—82 Kilo zu fl. 7.55 bis fl. 7.85; Banater, 77—82 Kilo zu fl. 7.30 bis fl. 7.70; Weißenburger 78—81 Kilo zu fl. 7.45 bis fl. 7.70; Slovakiſcher 77—80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.60; Bacskaer 76—80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.70; Wieſelburger zu 75—78 Kilo zu fl. 7.25 bis fl. 7.45; Süd- bahn, 76—79 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.55; Marchfelder, 78—80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.50. Schlußcurſe: Uſance- waare per Frühjahr zu fl. 7.35 bis fl. 7.37, per Mai-Juni fl. —.— bis fl. —.—, per Herbſt 1896 fl. 7.48 bis fl. 7.48. — Roggen, per 100 Kilo: Slovakiſcher, 72—75 Kilo zu <TEI> <text> <body> <div type="jCulturalNews" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <p><pb facs="#f0006" n="6"/><fw place="top" type="header">Wien, Dienſtag Reichspoſt 28. Jänner 1896 27</fw><lb/><cb/> Prager Jeſuskind, Marienheim, Miramar, die heiligen drei<lb/> Könige. — Der Preis dieſer neuen Monatsſchrift iſt ein<lb/> außergewöhnlich billiger, er beträgt für das ganze Jahr<lb/> nur fl. 1.20 = Mk. 2.40 = Frcs. 3.40, einſchließlich<lb/> Poſtzuſendung. Beſtellungen ſind zu richten an die Vereins-<lb/> kanzlei in Strebersdorf bei Wien, oder an die nächſte <supplied>Bu</supplied>ch-<lb/> handlung. Der Reinertrag des Blattes, zu dem be-<lb/> deutende Schriftſteller Oeſterreichs die Aufſätze liefern,<lb/> dient zur Erhaltung des Marienheim, weshalb wir der<lb/> Bezug dieſes Blattes unſeren Leſern um ſo dringender<lb/> empfehlen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zur Beachtung.</hi> </head><lb/> <p>Wir machen unſere <hi rendition="#aq">P. T.</hi> Abonnenten, welche<lb/> mit der Einzahlung des Abonnementsbetrages für<lb/> den Monat Feber 1896 noch im Rückſtande ſind,<lb/> aufmerkſam, daß wir mit 6. Feber die Zuſendung<lb/> des Blattes einzuſtellen bemüßigt wären. Wir<lb/> erſuchen daher um ehebaldigſte Einzahlung des<lb/> Abonnementsbetrages, damit in der Zuſtellung<lb/> des Blattes keine Unterbrechung eintritt.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Wir erſuchen unſere geehrten <hi rendition="#aq">p. t.</hi> Abnehmer,<lb/> gütigſt zum Monatswechſel das Abonnement bald-<lb/> möglichſt erneuern zu wollen, damit in der Zu-<lb/> ſendung keine Unterbrechung eintritt.</p><lb/> <p>Gleichzeitig bitten wir jene Abonnenten, welche<lb/> das Abonnement angemeldet haben und daraufhin<lb/> das Blatt bereits zugeſandt erhielten, gütigſt die<lb/> Begleichung des Betrages erfolgen zu laſſen.</p><lb/> <byline>Die Adminiſtration der „Reichspoſt“.</byline> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Volkswirthſchaftlicher Theil.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Abänderung der Prüfungsvorſchriften<lb/> im Dienſte der k. k. Oeſterreichiſchen<lb/> Staatsbahnen.</hi> </head><lb/> <p>Auf Grund der Erfahrungen, welche rückſichtlich<lb/> der beſtehenden Dienſtordnung gewonnen wurden und<lb/> infolge der Einbeziehung gewiſſer Arbeiterkategorien in<lb/> das ſtatusmäßig eingereihte Perſonal ſind folgende Ab-<lb/> änderungen der Dienſtordnung vom k. k. Handelsmini-<lb/> ſterium genehmigt wurden, welche für Bewerber um<lb/> Poſten bei den k. k. Staatsbahnen vielfach eine<lb/><hi rendition="#g">Erleichterung</hi> bedeuten: <hi rendition="#aq">a)</hi> die Aufnahmsprü-<lb/> fung für Bewerber um Beamtenpoſten im mittleren<lb/> Eiſenbahn-Betriebs- und Verwaltungsdienſte <hi rendition="#g">entfält</hi><lb/> in Hinkunft. — <hi rendition="#aq">b)</hi> Die Ausbildungsfriſt für ſolche<lb/> Candidaten wird entſprechend erweitert und der Prü-<lb/> fungsſtoff der fachlichen Beamtenprüfungen, insbeſondere<lb/> bei der bautechniſchen und commerciellen Fachprüfung<lb/> wird weſentlich vereinfacht; endlich werden die <hi rendition="#g">Prü-<lb/> fungstermine</hi> derart verlegt, daß die abgelegte<lb/> Prüfung beim nächſten Avancementstermine berückſichtigt<lb/> werden kann. — <hi rendition="#aq">c)</hi> Im niederen Staats-Eiſenbahn-<lb/> dienſte wird nur mehr von Bewerbern um ſolche Unter-<lb/> beamtenspoſten, welche <hi rendition="#g">erſte Anſtellungen</hi><lb/> bilden, der Nachweis der an einer Bürger-, Gewerbe<lb/> oder Unterrealſchule, beziehungsweiſe an einer ähnlichen<lb/> militäriſchen Anſtalt erworbenen Schulbildung gefordert<lb/> und <hi rendition="#g">entfällt</hi> auch dieſer Nachweis bei ſolchen Be-<lb/> werbern, welche im k. u. k. Heer oder der k. u. k.<lb/> Kriegsmarine als Feldwebel oder Zugsführer beziehung-<lb/> weiſe einer äquiparierenden Charge gedient haben, —<lb/><hi rendition="#aq">d)</hi> Die Prüfungen für die niederen Dienſtpoſten haben<lb/> nicht mehr vor einer Prüfungscommiſſion, ſondern vor<lb/> einem Prüfungscommiſſär ſtattfinden.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ein Antrag zur Erhaltung der<lb/> bäuerlichen Beſitzungen.</hi> </head><lb/> <p>Im kärntneriſchen Landtag hat der Fürſtbiſchof Doctor<lb/><hi rendition="#g">Kahn</hi> den Antrag eingebracht, es ſei ein Geſetz auszu-<lb/> arbeiten, wonach die jetzt beſtehenden bäuerlichen Beſitzungen<lb/> für alle Zukunft zu erhalten ſind. Der Antrag umfaßt<lb/> 5 Artikel und ſtellt folgende Grundſätze für das neue Geſetz<lb/> auf:</p><lb/> <p>Die bäuerlichen Beſitzungen ſind nach Einheiten, als:<lb/> Viertel-, Halb-, Dreiviertel- und ganze Huben abzuſchätzen<lb/> und feſtzuſtellen. Im jetzigen Beſitzſtande der Bauern dürfen<lb/> keine gewaltſamen Veränderungen vorgenommen werden.</p><lb/> <p>Veränderungen aus freien Stücken dürfen nur in fol-<lb/> genden Fällen künftig ſtattfinden:</p><lb/> <p>1. Verkauf einer Einheit an den Käufer, welcher dieſe<lb/> Einheit als ſelbſtſtändiger alleiniger Beſitzer bewirthſchaftet;<lb/> 2. Tauſch von gleichen Einheiten; 3. Trennung und Auf-<lb/> löſung von Doppelhuben in zwei Huben in zwei Beſitzern<lb/> und Eigenthümern; 4. Auflöſung einer Hube in zwei Halb-<lb/> huben; 5. Verkauf von ſolchen Einheiten, wodurch die<lb/> kaufende Hube zur nächſt höheren Einheit emporwächſt, die<lb/> verkaufende Hube zur nächſt niederen Einheit herabſinkt;<lb/> 6. Bei Abrundungen muß die etwa zuwachſende Einheit<lb/> oder ein Theil derſelben an einem anderen Orte als gleich-<lb/> werthige Einheit oder gleichwerthiger Theil vom abrundenden<lb/> Grundſtücke abgetrennt werden.</p><lb/> <p>Werden größere Grundcomplexe aus welchem Grunde<lb/> immer, jedoch ſtets ohne Zwang frei, namentlich ſolche,<lb/> welche durch Aufkaufen von bäuerlichen Beſitzungen ange-<lb/> wachſen ſind, ſo gilt 1. als Regel, daß der urſprüngliche<lb/> Großgrundbeſitz abgerundet erhalten werde in der Hand<lb/> eines Beſitzers und Eigenthümers, die übrigen Beſitztheile<lb/> aber in den obigen Einzelheiten wieder auf ſelbſtändige<lb/> bäuerliche Beſitzer und Eigenthümer übergehen. 2. Werden<lb/> aus freien Stücken von den Herrſchaftsinhabern die bäuer-<lb/><cb/> lichen Beſitzungen wieder hergeſtellt, ſo iſt den Beſitz- und<lb/> Eigenthumswerbern nach folgender Art die nothwendige Hilfe<lb/> zu gewähren. Der Landesausſchuß iſt nach den im zu ſchaffenden<lb/> Landesgeſetze niederzulegenden Cautelen zu beauftragen und<lb/> zu bevollmächtigen, bei den vorausgehenden Umwandlungen im<lb/> Beſitze und Eigenthum mit Hilfe der Landes-Hypothekenbank<lb/> 1. kurzfriſtige Darlehen mit Annuitäten zu gewähren, und<lb/> 2. im Uebergangsſtadium die Realitäten zu erwerben und<lb/> mit Verpachtungen vorzugehen. Bei dieſen bevorſtehenden<lb/> Umwandlungen haben als Hilfsorgane dem Landes-Aus-<lb/> ſchuſſe von Fall zu Fall Commiſſionen zu dienen, beſtehend:<lb/> aus zwei ſachverſtändigen Bauern, aus je einem Commiſſär<lb/> des Landes-Ausſchuſſes, aus je einem Commiſſär der<lb/> k. k. Regierung. F<supplied>ür Di</supplied>e vorbeſchriebenen Umwandlungen<lb/> iſt um Steuer-Erlei<supplied>ch</supplied>terungen anzuſuchen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ein Graf als Colporteur.</hi> </head><lb/> <p>Mit Bezug auf unſere, unter dieſer Spitzmarke<lb/> veröffentlichten Artikel, liefen in unſerer Redaction<lb/> neuerlich eine Anzahl Briefe aus Abonnentenkreiſen eine<lb/> denen die bekannten Circulare des Grafen Moritz<lb/> Rummerskirch beigelegt waren. Es erſchien aber in<lb/> Folge dieſer Artikel auch der Vertreter des Herrn<lb/> Grafen bei uns und bat um Einſtellung der „Angriffe“<lb/> gegen dem, daß ſein Client die <hi rendition="#g">Verſendung der<lb/> Circulare aufgebe</hi> und ſich von der <hi rendition="#g">Ver-<lb/> tretung</hi> der Firma <hi rendition="#g">Max Herzig,</hi> deren <hi rendition="#g">„Ad-<lb/> miniſtrator“</hi> er ſei, ſofort zurückziehe. Wir<lb/> gingen auf dieſe Abmachung vorläufig ein, erhielten aber<lb/> ſchon nach einigen Tagen <hi rendition="#g">neues</hi> Material zur Be-<lb/> urtheilung der Thätigkeit des gräflichen „Admini-<lb/> ſtrators“ aus Abonnentenkreiſen zugeſendet. Der<lb/> Herr <hi rendition="#g">„Adminiſtrator“</hi> der Firma <hi rendition="#g">Max<lb/> Herzig,</hi> der merkwürdiger Weiſe im eigenen Namen<lb/> Abonnenten fängt, die ſeinem Chef ſonſt unerreichbar<lb/> wären, verſendete nämlich neuerdings Circulare und<lb/> Subſcriptionsliſten, diesmal die „Goldene <hi rendition="#g">Claſſiker-<lb/> Bibel</hi>“ und eine <hi rendition="#g">Weltgeſchichte</hi> von Joh.<lb/> Ev. Weiß unter Einem empfehlend.</p><lb/> <p>Wir machten ſofort den Advocaten des Herrn<lb/> Grafen Rummerskirch auf dieſe, den Bedingungen der<lb/> Capitulation nicht entſprechende Handlungsweiſe auf-<lb/> merkſam. Die Folge dieſes unſeres neuerlichen<lb/> Eingreifens war, daß der Herr Graf und ſein<lb/> Anwalt ſich dahin ausſprachen, der Erſtere könne<lb/> dieſen Erwerb nicht aufgeben, ſei aber bereit,<lb/> eine Schrift auszuſtellen, in der er erklärt, daß er mit<lb/> behördlicher Erlaubniß „<hi rendition="#g">berechtigt</hi> iſt, die Central-<lb/> Buch-, Kunſt- und Muſikalienhandlung <hi rendition="#g">Max Herzig</hi><lb/> beim Vertriebe einer Anzahl namentlich aufgeführter<lb/> Werke, darunter die <hi rendition="#g">„Goldene Claſſiker-Bibel“</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Weiß Weltgeſchichte</hi> zu <hi rendition="#b">„unterſtützen“</hi><lb/> und demzufolge die Verſendung von auf dieſe Werke<lb/> bezüglichen Circulare vorzunehmen.</p><lb/> <p>Ans dieſer Erklärung des Herrn Grafen geht<lb/> deutlich heevor, daß ſich, wie viele unſere Loſe richtig<lb/> vermutheteten, die Firma <hi rendition="#b">Max Herzig</hi> von Herrn<lb/><hi rendition="#g">Grafen Rummerskirch</hi> durch Ausſendung<lb/> von auf ſeinen Namen lautenden Circularen <hi rendition="#g">unter-<lb/> ſtützen</hi> läßt.</p><lb/> <p>Unſere Leſer werden die Nutzanwendung aus dieſen<lb/> Fall ſelbſt zu ziehen wiſſen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ernteergebniß im Jahre 1895.</hi> </head> <p>Das k. k. Acker-<lb/> bauminiſterium veröffentlicht eine nach amtlichen Quellen<lb/> verfaßte Zuſammenſtellung über das Ernteergebniß der wich-<lb/> tigſten Körnerfrüchte im Jahre 1895 in den im Reichsrathe<lb/> vertretenen Königreichen und Ländern. Von der geſammten<lb/> Ackerlandsfläche der diesſeitigen Reichshälfte im Ausmaße<lb/> von 10,636.872 Hectar entfiel auf den Anbau von Weizen.<lb/> Roggen, Gerſte, Hafer und Mais im Jahre 1895 eine Aera<lb/> von 6,365.131 Hectra, das iſt 60 Perc. Es bezifferten ſich<lb/> der Ernte-Ertrag an Weizen auf 10,925.586 Metercentner,<lb/> an Roggen auf 16,459.650 Metercentner, an Gerſte auf<lb/> 13,291.583 Metercentner, an Hafer auf 18,180.049 Mctr.<lb/> und an Mais auf 6,596.895 Mctr. Den größten Ernte-<lb/> Ertrag an dieſen Körnerfrüchten erzielte Galizien, und zwar<lb/> das Gebiet der Landwirthſchafts-Geſellſchaft in Lemberg mit<lb/> 2,283.050 Mctr. und das Gebiet der Landwirthſchafts-<lb/> Geſellſchaft in Krakau mit 1,190.929 Mctr., dann folgen<lb/> Böhmen mit 2,954.079 Mctr., Mähren mit 1,190.929 Mctr.<lb/> und Nieder-Oeſterreich mit 1,087.290 Mctr. Die Publication<lb/> der Ergebniſſe der Geſammternte des Jahres 1895 nach<lb/> natürlichen Gebieten und für die vier Hauptkörnerfrüchte<lb/> auch nach Gerichtsbezirken wird nachträglich erſcheinen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#b">Die Zahl der Concurſe in den Vereinigten<lb/> Staaten</hi> betrug im Jahre 1895 13.013 gegen 12.721 in<lb/> 1894. Die Activen ſtellten ſich in 1895 auf 98,115.530<lb/> Dollars (gegen 79,755.067 Dollars in 1894), die Paſſiven<lb/> auf 158,842.445 Dollars (gegen 149,595,434). In Kanada<lb/> iſt die Zahl der Concurſe in 1895 auf 1876 (gegen 1851<lb/> in 1894) geſtiegen. Die Activen betrugen 6,054.126<lb/> Dollars. (7,800.303), die Paſſiven 15,347.931 Dollars<lb/> (17,724.633).</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Branntwein-Conſum in Rußland.</hi> </head> <p>Soeben ver-<lb/> öffentlichten ſtatiſtiſchen Daten iſt zu entnehmen, daß der<lb/> Branntweinconſum in St. Petersburg, beziehungsweiſe im<lb/> Gouvernement St. Petersburg, in erſchreckendem und ſtetigem<lb/> Wachsthum begriffen iſt. Es wurden nämlich in dieſem<lb/> Gouvernemente im Jahre 1893, bei einer Einwohnerzahl von<lb/> 1,899.600 Perſonen, nicht weniger als 147.000 Hectoliter<lb/> Branntwein conſumirt, das iſt beinahe doppelt ſo viel als<lb/> in den fünf Gouvernemente Archangel, Wolozda, Nowgorod,<lb/> Olonetz und Pskow zuſammen, die 4,482.000 Einwohner<lb/> zählen. Im St. Petersburger Gouvernement gibt es nicht<lb/> weniger als 3054 Branntweinſchänken, ſo daß je eine auf<lb/> 622 Perſonen entfällt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">General-Gütertarif.</hi> </head> <p>Zur Jänner-Ausgabe 1896<lb/> des General-Güter-Tarifes der öſterreichiſchen Staatsbahnen<lb/><cb/> gelangt mit Giltigkeit vom 1. Februar 1896 der Nachtrag <hi rendition="#aq">I</hi><lb/> zur Einführung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Glaswaarenausfuhr nach der Türkei.</hi> </head> <p>Mit<lb/> 1. März d. J. wird in der <hi rendition="#g">Türkei das metriſche<lb/> Maß- und Gewichtsſyſtem</hi> eingeführt werden;<lb/> die nöthigen Aufträge ſind ſchon an die Gemeindeämter er-<lb/> gangen. Die Durchführung dieſer Maßregel wird ver-<lb/> muthlich größere Neuanſchaffungen von Glaswaaren und<lb/> Flaſchen, die nach dem metriſchen Syſtem geaicht ſind, mit<lb/> ſich bringen. Für unſeren Glaswaarenexport dürfte ſich da<lb/> eine lohnende Abſatzgelegenheit bieten, deren intenſive Be-<lb/> nützung bei den ſchon gegenwärtig beſtehenden regen<lb/> Handelsverbindungen kaum erhebliche Schwierigkeiten be-<lb/> reiten kann.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Einfuhr von ruſſiſchem Papiergeld nach Ruß-<lb/> land.</hi> </head> <p>Nach einer Mittheilung der ruſſiſchen Poſt-Ver-<lb/> waltung gelangt ſehr häufig ruſſiſches Papiergeld zur Ein-<lb/> fuhr nach Rußland, mit welchem dann im Sinne des<lb/> dortigen Zollgeſetzes verfahren wird. Aus dieſem Anlaſſe<lb/> wird dem correſpondirenden Publicum wiederholt zur<lb/> Kenntniß gearacht, daß ruſſiſches Papiergeld, welches in<lb/><hi rendition="#g">Werth briefen oder Fahrpoſtſtücken</hi><lb/> nach Rußland zur Verſendung gelangt, einem Einfuhrzoll<lb/> von 1 Kopeke für je 100 Rubel unterliegt, und daß von<lb/> dem in <hi rendition="#g">gewöhnlichen oder in recom-<lb/> mandirten Briefen</hi> vorgefundenen ruſſiſchen<lb/> Papiergelde der vierte Theil von der ruſiſchen Zollbehörde<lb/> confiscirt wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die k. k. Bergwerks-Producten-Verſchleiß-<lb/> Direction</hi> </head> <p>in Wien, 1. Bez., Herrengaſſe 23, als Central-<lb/> Verkaufsſtelle für ſämmliche auf den ärariſchen Montan-<lb/> werken producirte Metalle und Producte gibt bekannt, daß<lb/> ſie mit dem Berkaufe des auf dieſen Werken producirten<lb/> Hüttenſilbers, welches bisher ausſchließlich zu Münzzwecken<lb/> verwendet wurde, in ihren Amtslocalitäten begonnen hat.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Börſe.</hi> </head><lb/> <p>Die geſtrige Stimmung der Nachmittagsbörſe blieb —<lb/> weniger feſt. Die Großſpeculanten ſcheinen die oſtentativen<lb/> Käufe, welche mit vielem Lärm für ſie effectuirt waren<lb/> dazu ausgenützt zu haben, um hinterm Rücken der Käufer<lb/> viel, <hi rendition="#g">viel</hi> größere Verkäufe zu bewirken. Die Judenblätter<lb/> berichteten geſtern Abends, daß die Hauſſe von geſtern <hi rendition="#g">noch</hi><lb/> lebhaftere Accorde wie in der Vorwoche angeſchlagen hat.<lb/> Gelogen wie gedruckt. Die Schlußtendenz — <hi rendition="#g">abwartend.</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Amtliche Waarencurſe der Wiener Börſe.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#g">Wien,</hi> den 27. Jänner 1896.</dateline><lb/> <list> <item><hi rendition="#b">Zucker</hi> (per 100 Kilo), Rohzucker 88 Grad R., prompt,<lb/> Frachtbaſis Auſſig 14.72 bis 14.75, ab Olmütz 13.80<lb/> bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.— bis 14.10, pro Februar<lb/> Frachtbaſis Auſſig 14.72 bis 14.75 ab Olmütz 13.80<lb/> bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.— bis 14.10, ruhig.<lb/> Raffinade <hi rendition="#aq">Ia</hi> prompt ab Wien 32.50 bis 32.75, <hi rendition="#aq">IIa</hi><lb/> prompt ab Wien 32.— bis 32.50, feſt; Würfelzucker<lb/><hi rendition="#aq">Ia</hi> prompt ab Wien 33.50 bis 33.75, <hi rendition="#aq">IIa</hi> prompt ab Wien<lb/> 33.— bis 33.50, feſt; Melis prompt ab Wien —.—<lb/> bis —.—, feſt; Piles Centrifugal <hi rendition="#aq">Ia</hi> prompt ab Trieſt<lb/> tranſito 15.50 bis 16.—, pro Jänner-März ab Trieſt<lb/> tranſito 16.— bis 16.50. — <hi rendition="#b">Spiritus</hi> (per 10.000 Ltr. (%<lb/> prompt contingent ab Wien 14.70 bis 14.80, ruhig. —<lb/><hi rendition="#b">Rüböl</hi> (per 100 Kilo) prompt ab Wien 27.— bis 27.50.<lb/> ruhig. — <hi rendition="#b">Leinöl</hi> (per 100 Kilo), engliſches prompt ab Wien<lb/> 32.— bis 32.50, ruhig. — <hi rendition="#b">Oelſaaten</hi> (per 100 Kilo), Kohl-<lb/> reps per Jänner-Feber ab Wien 10.05 bis 10.15, per<lb/> Auguſt-September ab Wien 11.10 bis 11.20, ruhig. —<lb/><hi rendition="#b">Petroleum</hi> (per 100 Kilo), Kaukaſiſches raffinirt ohne<lb/> Faß prompt ab Trieſt tranſito 5.— bis 5.20; Galiziſches<lb/> ſtand white prompt ab Wien 20.— bis 20.25; Galiziſches<lb/> waſſerhell prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Galiziſches<lb/> 20arke Gartenberg-Schreier prompt ab Wien 20.25 bis<lb/> 25.50; Galiziſches Kaiſeröl, Marke Skrzynski prompt ab<lb/> Wien 21.50 bis 22.—; Marke Wagemann waſſerhell<lb/> prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Floridsdorfer waſſerhell<lb/> prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Pardubitzer white roſe<lb/> prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Oderberger white Star <hi rendition="#aq">Ia</hi><lb/> prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Amerikaniſches Fiumaner<lb/> prompt ab Wien 22.25 bis 22.50; Kaukaſiſches Fiumaner<lb/> prompt ab Wien 21.— bis 21.25; Kaukaſiſches Trieſtiner<lb/> 3 Kronen prompt ab Wien 21.— bis 21.25; Oſtrauer<lb/> Fackel-Apollo prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Orſovaer<lb/> Mondmarke prompt ab Wien 20.25 bis 20.50; Salon.<lb/> Petroleum Mke. Lipinki prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Mke-<lb/> Fibich-Stawiarski prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; ruhig.<lb/> — <hi rendition="#b">Fettwaren</hi> (per 100 Kilo), Schweinfett, inländiſches<lb/> incluſive Faß prompt <hi rendition="#aq">I.</hi> Koſten ab Wien 56.50 bis 57.—;<lb/> Speck, weiß excluſive Packung prompt <hi rendition="#aq">I.</hi> Koſten ab Wien<lb/> 47.50 bis 48.50; Unſchlitt, Ausſchnitt prompt<lb/><hi rendition="#aq">I.</hi> Koſten ab Wien 28.50 bis 29.—; prompt.<lb/> — <hi rendition="#b">Colonialwaren:</hi> Kaffee per 100 Kilo): Santos<lb/> ſuperior prompt ab Trieſt 96.— bis 98.—; Santos<lb/> good average prompt ab Trieſt 91.— bis 93.—;<lb/> Santos fair average prompt ab Trieſt 89.—<lb/> bis 91.—; Santos regular prompt ab Trieſt 86.— bis<lb/> 88.—; Santos ordinär prompt ab Trieſt 82.— bis 85.—;<lb/> je nach Sorte: Ceylon highgrown prompt ab Trieſt 140.—<lb/> bis 160; Ceylon lowgrown prompt ab Trieſt 131.— bis<lb/> 138; — Ceylon Perl prompt ab Trieſt 146.— bis 160.—;<lb/> je nach Sorte: Portorico prompt ab Trieſt 131.— bis<lb/> 138.— Rio lavé prompt ab Trieſt 110.— bis 122.—;<lb/> Java gelb, mittel, prompt ab Trieſt 130.— bis 140.—;<lb/> Menado je nach Sorte; prompt ab Trieſt 160.— bis 190.—.</item> </list> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Amtliche Curſe der Börſe für landwirthſchaft-<lb/> liche Producte in Wien.</hi> </head><lb/> <dateline>Wien, 27. Jänner.</dateline><lb/> <list> <item><hi rendition="#g">Weizen,</hi> per 100 Kilo: Theiß, 78—82 Kilo zu<lb/> fl. 7.55 bis fl. 7.85; Banater, 77—82 Kilo zu fl. 7.30 bis<lb/> fl. 7.70; Weißenburger 78—81 Kilo zu fl. 7.45 bis<lb/> fl. 7.70; Slovakiſcher 77—80 Kilo zu fl. 7.35 bis<lb/> fl. 7.60; Bacskaer 76—80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.70;<lb/> Wieſelburger zu 75—78 Kilo zu fl. 7.25 bis fl. 7.45; Süd-<lb/> bahn, 76—79 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.55; Marchfelder,<lb/> 78—80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.50. Schlußcurſe: Uſance-<lb/> waare per Frühjahr zu fl. 7.35 bis fl. 7.37, per Mai-Juni<lb/> fl. —.— bis fl. —.—, per Herbſt 1896 fl. 7.48 bis fl. 7.48. —<lb/><hi rendition="#g">Roggen,</hi> per 100 Kilo: Slovakiſcher, 72—75 Kilo zu<lb/></item> </list> </div> </div> </body> </text> </TEI> [6/0006]
Wien, Dienſtag Reichspoſt 28. Jänner 1896 27
Prager Jeſuskind, Marienheim, Miramar, die heiligen drei
Könige. — Der Preis dieſer neuen Monatsſchrift iſt ein
außergewöhnlich billiger, er beträgt für das ganze Jahr
nur fl. 1.20 = Mk. 2.40 = Frcs. 3.40, einſchließlich
Poſtzuſendung. Beſtellungen ſind zu richten an die Vereins-
kanzlei in Strebersdorf bei Wien, oder an die nächſte Buch-
handlung. Der Reinertrag des Blattes, zu dem be-
deutende Schriftſteller Oeſterreichs die Aufſätze liefern,
dient zur Erhaltung des Marienheim, weshalb wir der
Bezug dieſes Blattes unſeren Leſern um ſo dringender
empfehlen.
Zur Beachtung.
Wir machen unſere P. T. Abonnenten, welche
mit der Einzahlung des Abonnementsbetrages für
den Monat Feber 1896 noch im Rückſtande ſind,
aufmerkſam, daß wir mit 6. Feber die Zuſendung
des Blattes einzuſtellen bemüßigt wären. Wir
erſuchen daher um ehebaldigſte Einzahlung des
Abonnementsbetrages, damit in der Zuſtellung
des Blattes keine Unterbrechung eintritt.
Wir erſuchen unſere geehrten p. t. Abnehmer,
gütigſt zum Monatswechſel das Abonnement bald-
möglichſt erneuern zu wollen, damit in der Zu-
ſendung keine Unterbrechung eintritt.
Gleichzeitig bitten wir jene Abonnenten, welche
das Abonnement angemeldet haben und daraufhin
das Blatt bereits zugeſandt erhielten, gütigſt die
Begleichung des Betrages erfolgen zu laſſen.
Die Adminiſtration der „Reichspoſt“.
Volkswirthſchaftlicher Theil.
Abänderung der Prüfungsvorſchriften
im Dienſte der k. k. Oeſterreichiſchen
Staatsbahnen.
Auf Grund der Erfahrungen, welche rückſichtlich
der beſtehenden Dienſtordnung gewonnen wurden und
infolge der Einbeziehung gewiſſer Arbeiterkategorien in
das ſtatusmäßig eingereihte Perſonal ſind folgende Ab-
änderungen der Dienſtordnung vom k. k. Handelsmini-
ſterium genehmigt wurden, welche für Bewerber um
Poſten bei den k. k. Staatsbahnen vielfach eine
Erleichterung bedeuten: a) die Aufnahmsprü-
fung für Bewerber um Beamtenpoſten im mittleren
Eiſenbahn-Betriebs- und Verwaltungsdienſte entfält
in Hinkunft. — b) Die Ausbildungsfriſt für ſolche
Candidaten wird entſprechend erweitert und der Prü-
fungsſtoff der fachlichen Beamtenprüfungen, insbeſondere
bei der bautechniſchen und commerciellen Fachprüfung
wird weſentlich vereinfacht; endlich werden die Prü-
fungstermine derart verlegt, daß die abgelegte
Prüfung beim nächſten Avancementstermine berückſichtigt
werden kann. — c) Im niederen Staats-Eiſenbahn-
dienſte wird nur mehr von Bewerbern um ſolche Unter-
beamtenspoſten, welche erſte Anſtellungen
bilden, der Nachweis der an einer Bürger-, Gewerbe
oder Unterrealſchule, beziehungsweiſe an einer ähnlichen
militäriſchen Anſtalt erworbenen Schulbildung gefordert
und entfällt auch dieſer Nachweis bei ſolchen Be-
werbern, welche im k. u. k. Heer oder der k. u. k.
Kriegsmarine als Feldwebel oder Zugsführer beziehung-
weiſe einer äquiparierenden Charge gedient haben, —
d) Die Prüfungen für die niederen Dienſtpoſten haben
nicht mehr vor einer Prüfungscommiſſion, ſondern vor
einem Prüfungscommiſſär ſtattfinden.
Ein Antrag zur Erhaltung der
bäuerlichen Beſitzungen.
Im kärntneriſchen Landtag hat der Fürſtbiſchof Doctor
Kahn den Antrag eingebracht, es ſei ein Geſetz auszu-
arbeiten, wonach die jetzt beſtehenden bäuerlichen Beſitzungen
für alle Zukunft zu erhalten ſind. Der Antrag umfaßt
5 Artikel und ſtellt folgende Grundſätze für das neue Geſetz
auf:
Die bäuerlichen Beſitzungen ſind nach Einheiten, als:
Viertel-, Halb-, Dreiviertel- und ganze Huben abzuſchätzen
und feſtzuſtellen. Im jetzigen Beſitzſtande der Bauern dürfen
keine gewaltſamen Veränderungen vorgenommen werden.
Veränderungen aus freien Stücken dürfen nur in fol-
genden Fällen künftig ſtattfinden:
1. Verkauf einer Einheit an den Käufer, welcher dieſe
Einheit als ſelbſtſtändiger alleiniger Beſitzer bewirthſchaftet;
2. Tauſch von gleichen Einheiten; 3. Trennung und Auf-
löſung von Doppelhuben in zwei Huben in zwei Beſitzern
und Eigenthümern; 4. Auflöſung einer Hube in zwei Halb-
huben; 5. Verkauf von ſolchen Einheiten, wodurch die
kaufende Hube zur nächſt höheren Einheit emporwächſt, die
verkaufende Hube zur nächſt niederen Einheit herabſinkt;
6. Bei Abrundungen muß die etwa zuwachſende Einheit
oder ein Theil derſelben an einem anderen Orte als gleich-
werthige Einheit oder gleichwerthiger Theil vom abrundenden
Grundſtücke abgetrennt werden.
Werden größere Grundcomplexe aus welchem Grunde
immer, jedoch ſtets ohne Zwang frei, namentlich ſolche,
welche durch Aufkaufen von bäuerlichen Beſitzungen ange-
wachſen ſind, ſo gilt 1. als Regel, daß der urſprüngliche
Großgrundbeſitz abgerundet erhalten werde in der Hand
eines Beſitzers und Eigenthümers, die übrigen Beſitztheile
aber in den obigen Einzelheiten wieder auf ſelbſtändige
bäuerliche Beſitzer und Eigenthümer übergehen. 2. Werden
aus freien Stücken von den Herrſchaftsinhabern die bäuer-
lichen Beſitzungen wieder hergeſtellt, ſo iſt den Beſitz- und
Eigenthumswerbern nach folgender Art die nothwendige Hilfe
zu gewähren. Der Landesausſchuß iſt nach den im zu ſchaffenden
Landesgeſetze niederzulegenden Cautelen zu beauftragen und
zu bevollmächtigen, bei den vorausgehenden Umwandlungen im
Beſitze und Eigenthum mit Hilfe der Landes-Hypothekenbank
1. kurzfriſtige Darlehen mit Annuitäten zu gewähren, und
2. im Uebergangsſtadium die Realitäten zu erwerben und
mit Verpachtungen vorzugehen. Bei dieſen bevorſtehenden
Umwandlungen haben als Hilfsorgane dem Landes-Aus-
ſchuſſe von Fall zu Fall Commiſſionen zu dienen, beſtehend:
aus zwei ſachverſtändigen Bauern, aus je einem Commiſſär
des Landes-Ausſchuſſes, aus je einem Commiſſär der
k. k. Regierung. Für Die vorbeſchriebenen Umwandlungen
iſt um Steuer-Erleichterungen anzuſuchen.
Ein Graf als Colporteur.
Mit Bezug auf unſere, unter dieſer Spitzmarke
veröffentlichten Artikel, liefen in unſerer Redaction
neuerlich eine Anzahl Briefe aus Abonnentenkreiſen eine
denen die bekannten Circulare des Grafen Moritz
Rummerskirch beigelegt waren. Es erſchien aber in
Folge dieſer Artikel auch der Vertreter des Herrn
Grafen bei uns und bat um Einſtellung der „Angriffe“
gegen dem, daß ſein Client die Verſendung der
Circulare aufgebe und ſich von der Ver-
tretung der Firma Max Herzig, deren „Ad-
miniſtrator“ er ſei, ſofort zurückziehe. Wir
gingen auf dieſe Abmachung vorläufig ein, erhielten aber
ſchon nach einigen Tagen neues Material zur Be-
urtheilung der Thätigkeit des gräflichen „Admini-
ſtrators“ aus Abonnentenkreiſen zugeſendet. Der
Herr „Adminiſtrator“ der Firma Max
Herzig, der merkwürdiger Weiſe im eigenen Namen
Abonnenten fängt, die ſeinem Chef ſonſt unerreichbar
wären, verſendete nämlich neuerdings Circulare und
Subſcriptionsliſten, diesmal die „Goldene Claſſiker-
Bibel“ und eine Weltgeſchichte von Joh.
Ev. Weiß unter Einem empfehlend.
Wir machten ſofort den Advocaten des Herrn
Grafen Rummerskirch auf dieſe, den Bedingungen der
Capitulation nicht entſprechende Handlungsweiſe auf-
merkſam. Die Folge dieſes unſeres neuerlichen
Eingreifens war, daß der Herr Graf und ſein
Anwalt ſich dahin ausſprachen, der Erſtere könne
dieſen Erwerb nicht aufgeben, ſei aber bereit,
eine Schrift auszuſtellen, in der er erklärt, daß er mit
behördlicher Erlaubniß „berechtigt iſt, die Central-
Buch-, Kunſt- und Muſikalienhandlung Max Herzig
beim Vertriebe einer Anzahl namentlich aufgeführter
Werke, darunter die „Goldene Claſſiker-Bibel“
und Weiß Weltgeſchichte zu „unterſtützen“
und demzufolge die Verſendung von auf dieſe Werke
bezüglichen Circulare vorzunehmen.
Ans dieſer Erklärung des Herrn Grafen geht
deutlich heevor, daß ſich, wie viele unſere Loſe richtig
vermutheteten, die Firma Max Herzig von Herrn
Grafen Rummerskirch durch Ausſendung
von auf ſeinen Namen lautenden Circularen unter-
ſtützen läßt.
Unſere Leſer werden die Nutzanwendung aus dieſen
Fall ſelbſt zu ziehen wiſſen.
Ernteergebniß im Jahre 1895. Das k. k. Acker-
bauminiſterium veröffentlicht eine nach amtlichen Quellen
verfaßte Zuſammenſtellung über das Ernteergebniß der wich-
tigſten Körnerfrüchte im Jahre 1895 in den im Reichsrathe
vertretenen Königreichen und Ländern. Von der geſammten
Ackerlandsfläche der diesſeitigen Reichshälfte im Ausmaße
von 10,636.872 Hectar entfiel auf den Anbau von Weizen.
Roggen, Gerſte, Hafer und Mais im Jahre 1895 eine Aera
von 6,365.131 Hectra, das iſt 60 Perc. Es bezifferten ſich
der Ernte-Ertrag an Weizen auf 10,925.586 Metercentner,
an Roggen auf 16,459.650 Metercentner, an Gerſte auf
13,291.583 Metercentner, an Hafer auf 18,180.049 Mctr.
und an Mais auf 6,596.895 Mctr. Den größten Ernte-
Ertrag an dieſen Körnerfrüchten erzielte Galizien, und zwar
das Gebiet der Landwirthſchafts-Geſellſchaft in Lemberg mit
2,283.050 Mctr. und das Gebiet der Landwirthſchafts-
Geſellſchaft in Krakau mit 1,190.929 Mctr., dann folgen
Böhmen mit 2,954.079 Mctr., Mähren mit 1,190.929 Mctr.
und Nieder-Oeſterreich mit 1,087.290 Mctr. Die Publication
der Ergebniſſe der Geſammternte des Jahres 1895 nach
natürlichen Gebieten und für die vier Hauptkörnerfrüchte
auch nach Gerichtsbezirken wird nachträglich erſcheinen.
Die Zahl der Concurſe in den Vereinigten
Staaten betrug im Jahre 1895 13.013 gegen 12.721 in
1894. Die Activen ſtellten ſich in 1895 auf 98,115.530
Dollars (gegen 79,755.067 Dollars in 1894), die Paſſiven
auf 158,842.445 Dollars (gegen 149,595,434). In Kanada
iſt die Zahl der Concurſe in 1895 auf 1876 (gegen 1851
in 1894) geſtiegen. Die Activen betrugen 6,054.126
Dollars. (7,800.303), die Paſſiven 15,347.931 Dollars
(17,724.633).
Branntwein-Conſum in Rußland. Soeben ver-
öffentlichten ſtatiſtiſchen Daten iſt zu entnehmen, daß der
Branntweinconſum in St. Petersburg, beziehungsweiſe im
Gouvernement St. Petersburg, in erſchreckendem und ſtetigem
Wachsthum begriffen iſt. Es wurden nämlich in dieſem
Gouvernemente im Jahre 1893, bei einer Einwohnerzahl von
1,899.600 Perſonen, nicht weniger als 147.000 Hectoliter
Branntwein conſumirt, das iſt beinahe doppelt ſo viel als
in den fünf Gouvernemente Archangel, Wolozda, Nowgorod,
Olonetz und Pskow zuſammen, die 4,482.000 Einwohner
zählen. Im St. Petersburger Gouvernement gibt es nicht
weniger als 3054 Branntweinſchänken, ſo daß je eine auf
622 Perſonen entfällt.
General-Gütertarif. Zur Jänner-Ausgabe 1896
des General-Güter-Tarifes der öſterreichiſchen Staatsbahnen
gelangt mit Giltigkeit vom 1. Februar 1896 der Nachtrag I
zur Einführung.
Glaswaarenausfuhr nach der Türkei. Mit
1. März d. J. wird in der Türkei das metriſche
Maß- und Gewichtsſyſtem eingeführt werden;
die nöthigen Aufträge ſind ſchon an die Gemeindeämter er-
gangen. Die Durchführung dieſer Maßregel wird ver-
muthlich größere Neuanſchaffungen von Glaswaaren und
Flaſchen, die nach dem metriſchen Syſtem geaicht ſind, mit
ſich bringen. Für unſeren Glaswaarenexport dürfte ſich da
eine lohnende Abſatzgelegenheit bieten, deren intenſive Be-
nützung bei den ſchon gegenwärtig beſtehenden regen
Handelsverbindungen kaum erhebliche Schwierigkeiten be-
reiten kann.
Einfuhr von ruſſiſchem Papiergeld nach Ruß-
land. Nach einer Mittheilung der ruſſiſchen Poſt-Ver-
waltung gelangt ſehr häufig ruſſiſches Papiergeld zur Ein-
fuhr nach Rußland, mit welchem dann im Sinne des
dortigen Zollgeſetzes verfahren wird. Aus dieſem Anlaſſe
wird dem correſpondirenden Publicum wiederholt zur
Kenntniß gearacht, daß ruſſiſches Papiergeld, welches in
Werth briefen oder Fahrpoſtſtücken
nach Rußland zur Verſendung gelangt, einem Einfuhrzoll
von 1 Kopeke für je 100 Rubel unterliegt, und daß von
dem in gewöhnlichen oder in recom-
mandirten Briefen vorgefundenen ruſſiſchen
Papiergelde der vierte Theil von der ruſiſchen Zollbehörde
confiscirt wird.
Die k. k. Bergwerks-Producten-Verſchleiß-
Direction in Wien, 1. Bez., Herrengaſſe 23, als Central-
Verkaufsſtelle für ſämmliche auf den ärariſchen Montan-
werken producirte Metalle und Producte gibt bekannt, daß
ſie mit dem Berkaufe des auf dieſen Werken producirten
Hüttenſilbers, welches bisher ausſchließlich zu Münzzwecken
verwendet wurde, in ihren Amtslocalitäten begonnen hat.
Börſe.
Die geſtrige Stimmung der Nachmittagsbörſe blieb —
weniger feſt. Die Großſpeculanten ſcheinen die oſtentativen
Käufe, welche mit vielem Lärm für ſie effectuirt waren
dazu ausgenützt zu haben, um hinterm Rücken der Käufer
viel, viel größere Verkäufe zu bewirken. Die Judenblätter
berichteten geſtern Abends, daß die Hauſſe von geſtern noch
lebhaftere Accorde wie in der Vorwoche angeſchlagen hat.
Gelogen wie gedruckt. Die Schlußtendenz — abwartend.
Amtliche Waarencurſe der Wiener Börſe.
Wien, den 27. Jänner 1896.
Zucker (per 100 Kilo), Rohzucker 88 Grad R., prompt,
Frachtbaſis Auſſig 14.72 bis 14.75, ab Olmütz 13.80
bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.— bis 14.10, pro Februar
Frachtbaſis Auſſig 14.72 bis 14.75 ab Olmütz 13.80
bis 13.90, ab Brünn-Wien 14.— bis 14.10, ruhig.
Raffinade Ia prompt ab Wien 32.50 bis 32.75, IIa
prompt ab Wien 32.— bis 32.50, feſt; Würfelzucker
Ia prompt ab Wien 33.50 bis 33.75, IIa prompt ab Wien
33.— bis 33.50, feſt; Melis prompt ab Wien —.—
bis —.—, feſt; Piles Centrifugal Ia prompt ab Trieſt
tranſito 15.50 bis 16.—, pro Jänner-März ab Trieſt
tranſito 16.— bis 16.50. — Spiritus (per 10.000 Ltr. (%
prompt contingent ab Wien 14.70 bis 14.80, ruhig. —
Rüböl (per 100 Kilo) prompt ab Wien 27.— bis 27.50.
ruhig. — Leinöl (per 100 Kilo), engliſches prompt ab Wien
32.— bis 32.50, ruhig. — Oelſaaten (per 100 Kilo), Kohl-
reps per Jänner-Feber ab Wien 10.05 bis 10.15, per
Auguſt-September ab Wien 11.10 bis 11.20, ruhig. —
Petroleum (per 100 Kilo), Kaukaſiſches raffinirt ohne
Faß prompt ab Trieſt tranſito 5.— bis 5.20; Galiziſches
ſtand white prompt ab Wien 20.— bis 20.25; Galiziſches
waſſerhell prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Galiziſches
20arke Gartenberg-Schreier prompt ab Wien 20.25 bis
25.50; Galiziſches Kaiſeröl, Marke Skrzynski prompt ab
Wien 21.50 bis 22.—; Marke Wagemann waſſerhell
prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Floridsdorfer waſſerhell
prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Pardubitzer white roſe
prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Oderberger white Star Ia
prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Amerikaniſches Fiumaner
prompt ab Wien 22.25 bis 22.50; Kaukaſiſches Fiumaner
prompt ab Wien 21.— bis 21.25; Kaukaſiſches Trieſtiner
3 Kronen prompt ab Wien 21.— bis 21.25; Oſtrauer
Fackel-Apollo prompt ab Wien 20.75 bis 21.—; Orſovaer
Mondmarke prompt ab Wien 20.25 bis 20.50; Salon.
Petroleum Mke. Lipinki prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; Mke-
Fibich-Stawiarski prompt ab Wien 20.50 bis 20.75; ruhig.
— Fettwaren (per 100 Kilo), Schweinfett, inländiſches
incluſive Faß prompt I. Koſten ab Wien 56.50 bis 57.—;
Speck, weiß excluſive Packung prompt I. Koſten ab Wien
47.50 bis 48.50; Unſchlitt, Ausſchnitt prompt
I. Koſten ab Wien 28.50 bis 29.—; prompt.
— Colonialwaren: Kaffee per 100 Kilo): Santos
ſuperior prompt ab Trieſt 96.— bis 98.—; Santos
good average prompt ab Trieſt 91.— bis 93.—;
Santos fair average prompt ab Trieſt 89.—
bis 91.—; Santos regular prompt ab Trieſt 86.— bis
88.—; Santos ordinär prompt ab Trieſt 82.— bis 85.—;
je nach Sorte: Ceylon highgrown prompt ab Trieſt 140.—
bis 160; Ceylon lowgrown prompt ab Trieſt 131.— bis
138; — Ceylon Perl prompt ab Trieſt 146.— bis 160.—;
je nach Sorte: Portorico prompt ab Trieſt 131.— bis
138.— Rio lavé prompt ab Trieſt 110.— bis 122.—;
Java gelb, mittel, prompt ab Trieſt 130.— bis 140.—;
Menado je nach Sorte; prompt ab Trieſt 160.— bis 190.—.
Amtliche Curſe der Börſe für landwirthſchaft-
liche Producte in Wien.
Wien, 27. Jänner.
Weizen, per 100 Kilo: Theiß, 78—82 Kilo zu
fl. 7.55 bis fl. 7.85; Banater, 77—82 Kilo zu fl. 7.30 bis
fl. 7.70; Weißenburger 78—81 Kilo zu fl. 7.45 bis
fl. 7.70; Slovakiſcher 77—80 Kilo zu fl. 7.35 bis
fl. 7.60; Bacskaer 76—80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.70;
Wieſelburger zu 75—78 Kilo zu fl. 7.25 bis fl. 7.45; Süd-
bahn, 76—79 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.55; Marchfelder,
78—80 Kilo zu fl. 7.35 bis fl. 7.50. Schlußcurſe: Uſance-
waare per Frühjahr zu fl. 7.35 bis fl. 7.37, per Mai-Juni
fl. —.— bis fl. —.—, per Herbſt 1896 fl. 7.48 bis fl. 7.48. —
Roggen, per 100 Kilo: Slovakiſcher, 72—75 Kilo zu
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