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Reichspost. Nr. 212, Wien, 18.09.1906.

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212 Wien, Dienstag Reichspost 18. September 1906

[Spaltenumbruch] Magnatenhausmitglied Eugen Rakosi eine schwung-
volle, mit Beifall aufgenommene Festrede. Nach-
mittags fand ein Bankett statt, an welchem Kultus-
minister Graf Apponyi, die Bischöfe Prohazka und
Varady, Bürgermeister Barczy, der Ofen-Pester
Generalkonsul der Vereinigten Staaten F. D.
Chester und viele andere Notabilitäten teilnahmen.
Den ersten Trinkspruch brachte Bürgermeister
Barczy auf den Präsidenten der Vereinigten
Staaten aus, worauf Generalkonsul Chester sein
Glas auf das Wohl des Kaisers und Königs Franz
Josef I. leerte. Graf Apponyi be-
tonte in seinem Trinkspruche, daß die
Statue Washingtons die Vaterlandsliebe der zu
amerikanischen Bürgern gewordenen ungarischen
Auswanderer verkünden werde. Diese Vaterlands-
liebe, fuhr Redner fort, können wir nur billigen,
da unsere Stammesgenossen dem ungarischen Namen
nur dann Ruhm verschaffen, wenn sie in den Ver-
einigten Staaten kein totes Gewicht bilden, sondern
an dem Aufblühen des ruhmvollen amerikanischen
Volkes mitarbeiten. Die Statue verkündet aber auch,
die Liebe unserer jenseitigen Stammesgenossen zur
ungarischen Nation und bildet hiedurch eine Klammer
zwischen der ungarischen und der amerikanischen
Nation.




Wien im Blumenschmuck.
Die Preisverteilung.

Das vom Gemeinderat eingesetzte Preisgericht
für die Beurteilung der geschmackvollsten Aus-
schmückung der Fenster und Balkone mit Blumen
hat Freitag seine Schlußsitzung abgehalten und
nach eingehender Beratung und Prüfung der der
Besichtigung unterzogenen Objekte die Preise, wie
folgt, zuerkannt:

Den ersten Preis im Betrage von 100 Kronen
dem Architekten Emil Reitmann für die Aus-
schmückung der Häuser im 13. Bezirk, Lainzer-
straße Nr. 3 und 5. Ausgeschmückt war die ganze
Front der beiden zweistöckigen Häuser und auch am
Hauptgesimse waren Kassetten mit Blumen ange-
bracht. Der Gesamteindruck war ein vorzüglicher,
ebenso die Pflege und die Farbenzusammenstellung.

Die fünf zweiten Preise im Betrage von
je 50 Kronen erhielteu: Der Verein der Gärtner
und Gartenfreunde in Hietzing (Balkon, Hietzing,
Am Platz 5); Dr. A. Scholz (6 Fenster und 1 Bal-
kon, 18. Bezirk, Hofstattgasse 21, Ecke Dittesgasse);
Gebrüder Böhler A. G. (Balkon im 2. Stock,
Elisabethstraße 12); Paul Dumont (sämtliche Bal-
kons und Fenster an den Häusern, 3. Bezirk, Untere
Viaduktgasse 35, Kegelgasse 5, Bechardgasse 14 und 16
samt eingeschlossenem Straßenhof); Postsparkassenrevisor
Otto Slavik (ganze Front des einstöckigen Hauses
Hietzinger Hauptstraße 148.)

Zehn dritte Preise zu je 30 Kronen: Frau
Marie Marinic (Balkon und 4 Fenster, 9. Bezirk,
Fuchsthalergasse 2, Ecke Nußdorferstraße); Therese
Gerbert v. Hornau (62 Fenster und 1 Balkon,
2. Bezirk, Engertstraße 235); Dr. Pleßner (3 Bal-
kons, 4. Bezirk, Rainerplatz 1); Ludwig Laufer
(sämtliche Fenster im 1. und 2. Stock, 1. Bezirk, Karls-
platz 2); Karoline Sagmüller (Balkon, 2. Bezirk,
Hillerstraße 7); Oskar Lechner (17 Fenster, 1. Bezirk,
Deutschmeisterplatz 4): Franz Medved (Balkon,
6. Bezirk, Ufergasse 8); Emilie Prokop (Fenster,
5. Bezirk, Margaretenstraße 102); Marie Daim (Bal-
kon, 17. Bezirk, Hauptstraße 13); Josef Haschek
(2 Fenster, 16. Bezirk, Lerchenfeldergürtel 39); zehn
vierte Preise
zu je 20 Kronen: Marie Holz-
apfel
(3 Fenster, 2. Bezirk, Halmgasse 3); Johann
Köckenbauer (Fenster, 3. Bezirk, Dißlergasse 7):
A. Kalcher (5 Fenster, 5. Bezirk, Schönbrunner-
straße 119); Josef Halicka (6 Fenster, 19. Bezirk,
Springsiedelweg 30); Alois Ebeseder (Geschäfts-
portale, 1. Bezirk, Opernring 9); Karl Beck und Ko.
(Balkon, 1. Bezirk, Kärntnerstraße 58); Ottilie Nekula
(Fenster, 12. Bezirk, Arndtstraße 87); Julius Rost
(2 Fenster, 18, Bezirk Sternwartestraße 4 und Semper-
straße 46); Rosa Füßl (5 Fenster, 5. Bezirk, Pilgram-
gasse 24); W. Zimmer (Balustrade und Balkons,
17. Bezirk, Dornbach, Promenadegasse 53). Sämtliche
Prämiierten erhalten außer dem Geldpreise noch ein
Anerkennungsdiplom.

Anerkennungsdiplome erhielten: Mansfeld-
Janal (Balkons und Fenster, 17. Bezirk, Promenade-
gasse 39); Dr. Friedrich Ehmann (Balkon, 1. Bezirk,
Opernring 9): Stanislava Hartwich (2 Fenster,
19 Bezirk, Pantzergasse 24); Fanny Liebl (Fenster,
3. Bezirk, Sofienbrückengasse); Leopoldine Grünbeck
(Erker, 17. Bezirk, Hauptstraße 68); J. A. Rasocha
(7 Fenster, 11. Bezirk, Kaiser-Ebersdorferstraße 298).

Die Verteilung der Preise und Anerkennungs-
diplome wird durch den Bürgermeister in feierlicher
Weise im Rathause vorgenommen werden.




Der Todessturz aus dem Lift.
[Eine momentane Geistesstörung.]

Der Geschäftsdiener Johann Hawiger, der
seit zehn Jahren in der Fabrik Lederer, Zoller-
gasse Nr. 8 bedienstet ist, war am Samstag von
der Gattin seines Firmachefs beauftragt worden,
ein Dienstmädchen für sie zu suchen. Der Diener
traf in der Siebensterngasse eine etwa 40jährige
Frau, die den Posten annehmen wollte, ging mit
[Spaltenumbruch] ihr in das Haus seiner Vorgesetzten und wollte
mit dem Lift in die im 4. Stock gelegene Privat-
wohnung der Frau Chef fahren, um dort den
neuen Dienstboten vorzustellen. Diener und
Frauensperson stiegen in den von der Haus-
besorgerin Anna Eder bedienten Lift. Als der
Aufzug zwischen dem ersten und dem zweiten
Stockwerke schwebte, vernahm die unten stehende
Hausbesorgerin plötzlich ein furchtbares Krachen,
und gleich darauf fiel der Körper der unbe-
kannten Frau mit dumpfem Fall auf den
Boden des Aufzugschachtes. Dem Körper stürzten
einige Bretter des Bodens des Aufzuges nach
und blieben auf der Frau liegen. Die Abgestürzte
wurde lebensgefährlich verletzt ins Sofienspital
gebracht und ist dort bald darauf gestorben, ohne
das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Die
Verunglückte hat die Türe des Aufzuges während
der Fahrt mit Gewalt geöffnet, glitt ab und
blieb mit den Füßen zwischen dem Randstein des
ersten Stockwerkes und dem Aufzug stecken. In-
folge dieser Einzwängung zog sie, als der Körper
durch sein Gewicht fiel, die unteren Bretter des
Aufzuges mit. Beim Eintritt in den freien
Schachtraum erfolgte kopfüber der Todessturz.
Hawiger, der den besten Leumund genießt,
stellt mit aller Entschiedenheit jede Schuld
an dem Unglücksfall in Abrede, und
auch die eingeleiteten Erhebungen haben nicht
die mindesten Indizien für einen Verdacht
gegen ihn ergeben. Es ist nicht ausgeschlossen,
daß das Unglück dadurch verschuldet wurde, daß
die Frau einen plötzlichen Nervenanfall erlitten
hat. In diesem Falle dürfte es sich um eine
momentane Sinnesverwirrung einer hochgradig
hysterischen Person handeln, die vielleicht durch die
ungewohnte Situation, durch das Fahren im
regen Aufzug, die Nähe eines ihr völlig fremden
Mannes und die scheinbar so mysteriöse Art der
Aufdingung ganz aus dem Gleichgewicht gebracht,
die Besinnung verlor und nur den Wunsch hatte:
"Hinaus aus dem Aufzug!" Die Staatsanwalt-
schaft wurde von dem Unfall in Kenntnis gesetzt.
Der Aufzug ist behördlich gesperrt und der
Schlüssel vom Polizeikommissariat Neubau in
Verwahrung genommen worden, um für einen
eventuellen landesgerichtlichen Augenschein das
Beweismaterial sicherzustellen. Die Leiche wird
gerichtlich obduziert werden.




Großes Eisenbahnunglück in Kärnten.

Aus Klagenfurt, 16. September, wird uns
gemeldet: Der Zug Nr. 417, der nachmittags
1/25 Uhr aus der Station Pörtschach am Wörthersee
zu früh abgelassen worden war, stieß zwischen
Pörtschach und Krumpendorf mit dem Zuge Nr. 418
zusammen. Mehrere Waggons wurden zertrümmert,
drei Personen getötet und sieben schwer verletzt.
Unter den Toten soll sich ein Geistlicher befinden.
Der Materialschaden ist bedeutend.

Infolge des Unfalles und da ein Umsteige-
verkehr in der Nacht bei strömendem Regen unmöglich
war, wurde der sonntägige Pustertaler Schnellzug
Ala--Wien nur bis Villach geführt. Die Fahrgäste
dieses Zuges wurden erst Montag mit dem sogenannten
Wörthersee-Schnellzug weiterbefördert.

Die Getöteten sind nach einer späteren Meldung
die Kondukteursfrau Bertha Kemperle, Pfarrer
Bolvary aus Pest und Lokomotivführer Franz
Kranner, der durch die aus dem Tender auf ihn
fallenden Kohlen verletzt wurde und während des
Transportes in das Klagenfurter Spital starb.
Unter Leitung des Eisenbahn-Oberinspektors Pistner
ging sofort aus Villach eine Rettungsexpedition ab,
ebenso traf sofort die Rettungsanstalt der Klagen-
furter freiwilligen Feuerwehr mit den Vorständen
Kudera und Suppe an der Unfallstelle ein. Die
fieben Schwerverletzten wurden in das Spital nach
Klagenfurt, die Leichen der drei Verunglückten
nach Pörtschach gebracht.




Große christlich-soziale Versammlung
im Viertel Unter dem Mannhartsberg.

Aus Retz wird uns berichtet: Einberufen vom
"Christlich-Sozialen Vereine für Retz und Umgebung"
fand gestern hier eine massenhaft besuchte Versammlung
statt, zu der sowohl aus allen Gemeinden des Bezirkes
Retz, wie auch von Korneuburg, Ober-Hollabrunn,
Stockerau, ja selbst von der Franz Josefs-Bahnstrecke
sich zahlreiche Bürgermeister und andere öffentliche
Funktionäre eingefunden hatten. Der größte Saal in
Retz, die Znaimer Bierhalle, war dicht gefüllt.

Nachdem Direktor Arthold die Versammlung
begrüßt hatte, nahm zunächst Reichsratsabgeordneter
Kühschelm das Wort zur Tätigkeit des Abgeordneten-
hauses. Er betonte bei dieser Gelegenheit, daß der
gegenwärtige Ministerpräsident in Zukunft in einer
Reihe von der landwirtschaftlichen Bevölkerung außer-
ordentlich wichtigen Angelegenheiten eine andere
Haltung einnehmen werden müssen, als in seiner
Stellung als Sektionschef des Ackerbauministeriums
[Spaltenumbruch] getan habe. (Lebhafter Beifall.) Hierauf berichtete
Landtagsabgeordneter List unter viel Beifall über die
Tätigkeit der christlich-sozialen Partei im niederöster-
reichischen Landtage. Landesausschuß Dr. Geß-
mann
sprach über die Wahlreform und das Ver-
hältnis zu Ungarn; mit aller Entschiedenheit müsse
auf der Wahlpflicht bestanden werden.
Was die Frage des Ausgleiches mit
Ungarn
betrifft, so erscheint der Abschluß eines
solchen mit den gegenwärtig in Pest herrschenden
Kreisen nahezu ausgeschlossen. Aber
ebenso ausgeschlossen erscheint die Durchführung der
Personalunion. Es kann keinem Zweifel unterliegen,
daß im Verlaufe der diesbezüglichen Verhandlungen
Ergebnisse eintreten müssen, welche zu einer
vollständig neuen Gestaltung der staatsrecht-
lichen und wirtschaftlichen Verhältnisse
führen müssen.
Für die christlich-soziale Partei,
welche gewiß im neuen Hause eine ganz andere Rolle
zu spielen berufen erscheint, als dies bisher der Fall
war, liegt vor allem die Pflicht vor, für die materielle
Wohlfahrt in erster Linie und damit auch für die
idealen Ziele des deutschen Volkes in Oesterreich einzu-
stehen; sie wird in der Betätigung eines groß-
zügigen sozialen Programms
den Beweis er-
bringen, daß man auf dem Christentum fußend, der
Gegenwart und der Zukunft am besten Rechnung tragen
kann. Den Ausführungen des Redners folgte stürmischer
Beifall, worauf eine vom Vorsitzenden vorgelegte Re-
solution
zur einstimmigen Annahme gelangte, in
welcher der christlich-sozialen Partei und den anwesenden
Abgeordneten das volle Vertrauen ausgesprochen wurde.




Der Bodensee als Stauweiher.

In einem Hinweis auf die Wasserkräfte des
Rheins wird von der "Schweizer Bauzeitung"
eines Projektes gedacht, das von Ingenieur Ru-
dolf Gelbke aufgestellt wurde, und hoffentlich --
wenn auch voraussichtlich erst nach langen Kämp-
fen -- zur Ausführung gelangt, nämlich die Re-
gulierung des Bodenseewasserstandes. Der Boden-
see weist zwischen Niederwasser und einem hohen
Mittelwasser eine Niveauschwankung von 1·8 Meter
auf. Da seine Oberfläche mit dem Untersee bei-
nahe 590 Quadratkilometer beträgt, zeigt sich, daß
im See selbst, ohne Aufstauung, d. h. nur durch
Regelung des Abflusses, eine Milliarde Kubik-
meter Wasser gesammelt werden kann. Diese Auf-
speicherung kann erreicht werden durch eine Schützen-
anlage bei Hemmishofen. In Zeiten von mehr als
200 Sekundenkubikmeter Zuflußmenge in den See
würde das Seebecken gefüllt und sein Niveau sich
so gestalten, daß bei Eintritt des Niederwassers
der Seespiegel auf der höchsten Kote stünde. Es
könnte dann während einer Periode von 115 Tagen
das Niederwasser rund um 100 Kubikmeter in der
Sekunde vermehrt werden. Eine so lang anhaltende
Niederwasserperiode ist aber noch nie am Bodensee
beobachtet worden.

Die Wasserkräfte des Rheins können hienach
ohne wesentlich vermehrte Auslagen für die herzu-
stellenden Werke um rund 15.500 x 6 = 93.000
Pferdekräfte vermehrt werden, oder für die Schweiz
und das Großherzogtum Baden um je die Hälfte
dieser Zahl. Jedem dieser beiden Staaten ständen
im ganzen auf dieser Strecke 99.400 + 46.500
= 145.900 Pferdestärken zu Gebote. Die glücklichen
Folgen einer solchen Stauung wären unüber-
sehbar. Zu dem gewaltigen Zuwachs an Trieb-
kraft wäre ein gut Teil der Hochwassergefahr
beseitigt, die Schiffahrtsverhältnisse des Rheins
wären wesentlich dadurch gebessert usw. Kurz, die
Vorteile dieser Stauung sind so einleuchtend, daß
am endlichen Gelingen dieses verhältnismäßig
nicht teuren Riesenplanes kaum zu zweifeln ist.

Eine solche Stauung des Bodensees wäre
dann wohl in ganz Europa für lange Zeit das
größte derartige Werk, das bei allerdings hohen
Herstellungskosten einen sehr großen Nutzen
gewähren würde, der ebensowohl auf volkswirt-
schaftlichem wie auf industriellem Gebiete liegen
würde, ohne daß dabei Naturschönheiten beein-
trächtigt würden, wie das oft bei der Gewinnung
großer Wasserkräfte der Fall ist.




Ein Protest aus Amerika.

Zur selben Zeit, als in Ungarn unter viel
Reden auf das freundschaftliche Verhältnis der unga-
rischen Auswanderer zum Mutterlande ein Washington-
Denkmal enthüllt wird, klingt aus Amerika herüber
ein Protest gegen die barbarische Wirtschaft des
magyarischen Chauvinismus.

Bei uns traf heute die in Wilkes Barre, in
Pennsylvanien, erscheinende Zeitung "The Wilkes
Barre Record"
ein, die ausführlich und in zahlreichen
Bildern das riesige Meeting schildert, das die katho-
lischen Slovaken Amerikas am 3. September in
Wilkes Barre abhielten, um gegen die Unterdrückung
ihrer Volksgenossen in der Heimat zu protestieren.

An dem Volksaufzuge, an dem die slovakischen
Vereine von Port Griffith, Olyphant, Nantiroke,
Glen Lyon, Wilkes Barre und Rhone, mehrere

212 Wien, Dienstag Reichspoſt 18. September 1906

[Spaltenumbruch] Magnatenhausmitglied Eugen Rakoſi eine ſchwung-
volle, mit Beifall aufgenommene Feſtrede. Nach-
mittags fand ein Bankett ſtatt, an welchem Kultus-
miniſter Graf Apponyi, die Biſchöfe Prohazka und
Varady, Bürgermeiſter Barczy, der Ofen-Peſter
Generalkonſul der Vereinigten Staaten F. D.
Cheſter und viele andere Notabilitäten teilnahmen.
Den erſten Trinkſpruch brachte Bürgermeiſter
Barczy auf den Präſidenten der Vereinigten
Staaten aus, worauf Generalkonſul Cheſter ſein
Glas auf das Wohl des Kaiſers und Königs Franz
Joſef I. leerte. Graf Apponyi be-
tonte in ſeinem Trinkſpruche, daß die
Statue Waſhingtons die Vaterlandsliebe der zu
amerikaniſchen Bürgern gewordenen ungariſchen
Auswanderer verkünden werde. Dieſe Vaterlands-
liebe, fuhr Redner fort, können wir nur billigen,
da unſere Stammesgenoſſen dem ungariſchen Namen
nur dann Ruhm verſchaffen, wenn ſie in den Ver-
einigten Staaten kein totes Gewicht bilden, ſondern
an dem Aufblühen des ruhmvollen amerikaniſchen
Volkes mitarbeiten. Die Statue verkündet aber auch,
die Liebe unſerer jenſeitigen Stammesgenoſſen zur
ungariſchen Nation und bildet hiedurch eine Klammer
zwiſchen der ungariſchen und der amerikaniſchen
Nation.




Wien im Blumenſchmuck.
Die Preisverteilung.

Das vom Gemeinderat eingeſetzte Preisgericht
für die Beurteilung der geſchmackvollſten Aus-
ſchmückung der Fenſter und Balkone mit Blumen
hat Freitag ſeine Schlußſitzung abgehalten und
nach eingehender Beratung und Prüfung der der
Beſichtigung unterzogenen Objekte die Preiſe, wie
folgt, zuerkannt:

Den erſten Preis im Betrage von 100 Kronen
dem Architekten Emil Reitmann für die Aus-
ſchmückung der Häuſer im 13. Bezirk, Lainzer-
ſtraße Nr. 3 und 5. Ausgeſchmückt war die ganze
Front der beiden zweiſtöckigen Häuſer und auch am
Hauptgeſimſe waren Kaſſetten mit Blumen ange-
bracht. Der Geſamteindruck war ein vorzüglicher,
ebenſo die Pflege und die Farbenzuſammenſtellung.

Die fünf zweiten Preiſe im Betrage von
je 50 Kronen erhielteu: Der Verein der Gärtner
und Gartenfreunde in Hietzing (Balkon, Hietzing,
Am Platz 5); Dr. A. Scholz (6 Fenſter und 1 Bal-
kon, 18. Bezirk, Hofſtattgaſſe 21, Ecke Dittesgaſſe);
Gebrüder Böhler A. G. (Balkon im 2. Stock,
Eliſabethſtraße 12); Paul Dumont (ſämtliche Bal-
kons und Fenſter an den Häuſern, 3. Bezirk, Untere
Viaduktgaſſe 35, Kegelgaſſe 5, Bechardgaſſe 14 und 16
ſamt eingeſchloſſenem Straßenhof); Poſtſparkaſſenreviſor
Otto Slavik (ganze Front des einſtöckigen Hauſes
Hietzinger Hauptſtraße 148.)

Zehn dritte Preiſe zu je 30 Kronen: Frau
Marie Marinic (Balkon und 4 Fenſter, 9. Bezirk,
Fuchsthalergaſſe 2, Ecke Nußdorferſtraße); Thereſe
Gerbert v. Hornau (62 Fenſter und 1 Balkon,
2. Bezirk, Engertſtraße 235); Dr. Pleßner (3 Bal-
kons, 4. Bezirk, Rainerplatz 1); Ludwig Laufer
(ſämtliche Fenſter im 1. und 2. Stock, 1. Bezirk, Karls-
platz 2); Karoline Sagmüller (Balkon, 2. Bezirk,
Hillerſtraße 7); Oskar Lechner (17 Fenſter, 1. Bezirk,
Deutſchmeiſterplatz 4): Franz Medved (Balkon,
6. Bezirk, Ufergaſſe 8); Emilie Prokop (Fenſter,
5. Bezirk, Margaretenſtraße 102); Marie Daim (Bal-
kon, 17. Bezirk, Hauptſtraße 13); Joſef Haſchek
(2 Fenſter, 16. Bezirk, Lerchenfeldergürtel 39); zehn
vierte Preiſe
zu je 20 Kronen: Marie Holz-
apfel
(3 Fenſter, 2. Bezirk, Halmgaſſe 3); Johann
Köckenbauer (Fenſter, 3. Bezirk, Dißlergaſſe 7):
A. Kalcher (5 Fenſter, 5. Bezirk, Schönbrunner-
ſtraße 119); Joſef Halicka (6 Fenſter, 19. Bezirk,
Springſiedelweg 30); Alois Ebeſeder (Geſchäfts-
portale, 1. Bezirk, Opernring 9); Karl Beck und Ko.
(Balkon, 1. Bezirk, Kärntnerſtraße 58); Ottilie Nekula
(Fenſter, 12. Bezirk, Arndtſtraße 87); Julius Roſt
(2 Fenſter, 18, Bezirk Sternwarteſtraße 4 und Semper-
ſtraße 46); Roſa Füßl (5 Fenſter, 5. Bezirk, Pilgram-
gaſſe 24); W. Zimmer (Baluſtrade und Balkons,
17. Bezirk, Dornbach, Promenadegaſſe 53). Sämtliche
Prämiierten erhalten außer dem Geldpreiſe noch ein
Anerkennungsdiplom.

Anerkennungsdiplome erhielten: Mansfeld-
Janal (Balkons und Fenſter, 17. Bezirk, Promenade-
gaſſe 39); Dr. Friedrich Ehmann (Balkon, 1. Bezirk,
Opernring 9): Stanislava Hartwich (2 Fenſter,
19 Bezirk, Pantzergaſſe 24); Fanny Liebl (Fenſter,
3. Bezirk, Sofienbrückengaſſe); Leopoldine Grünbeck
(Erker, 17. Bezirk, Hauptſtraße 68); J. A. Raſocha
(7 Fenſter, 11. Bezirk, Kaiſer-Ebersdorferſtraße 298).

Die Verteilung der Preiſe und Anerkennungs-
diplome wird durch den Bürgermeiſter in feierlicher
Weiſe im Rathauſe vorgenommen werden.




Der Todesſturz aus dem Lift.
[Eine momentane Geiſtesſtörung.]

Der Geſchäftsdiener Johann Hawiger, der
ſeit zehn Jahren in der Fabrik Lederer, Zoller-
gaſſe Nr. 8 bedienſtet iſt, war am Samstag von
der Gattin ſeines Firmachefs beauftragt worden,
ein Dienſtmädchen für ſie zu ſuchen. Der Diener
traf in der Siebenſterngaſſe eine etwa 40jährige
Frau, die den Poſten annehmen wollte, ging mit
[Spaltenumbruch] ihr in das Haus ſeiner Vorgeſetzten und wollte
mit dem Lift in die im 4. Stock gelegene Privat-
wohnung der Frau Chef fahren, um dort den
neuen Dienſtboten vorzuſtellen. Diener und
Frauensperſon ſtiegen in den von der Haus-
beſorgerin Anna Eder bedienten Lift. Als der
Aufzug zwiſchen dem erſten und dem zweiten
Stockwerke ſchwebte, vernahm die unten ſtehende
Hausbeſorgerin plötzlich ein furchtbares Krachen,
und gleich darauf fiel der Körper der unbe-
kannten Frau mit dumpfem Fall auf den
Boden des Aufzugſchachtes. Dem Körper ſtürzten
einige Bretter des Bodens des Aufzuges nach
und blieben auf der Frau liegen. Die Abgeſtürzte
wurde lebensgefährlich verletzt ins Sofienſpital
gebracht und iſt dort bald darauf geſtorben, ohne
das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Die
Verunglückte hat die Türe des Aufzuges während
der Fahrt mit Gewalt geöffnet, glitt ab und
blieb mit den Füßen zwiſchen dem Randſtein des
erſten Stockwerkes und dem Aufzug ſtecken. In-
folge dieſer Einzwängung zog ſie, als der Körper
durch ſein Gewicht fiel, die unteren Bretter des
Aufzuges mit. Beim Eintritt in den freien
Schachtraum erfolgte kopfüber der Todesſturz.
Hawiger, der den beſten Leumund genießt,
ſtellt mit aller Entſchiedenheit jede Schuld
an dem Unglücksfall in Abrede, und
auch die eingeleiteten Erhebungen haben nicht
die mindeſten Indizien für einen Verdacht
gegen ihn ergeben. Es iſt nicht ausgeſchloſſen,
daß das Unglück dadurch verſchuldet wurde, daß
die Frau einen plötzlichen Nervenanfall erlitten
hat. In dieſem Falle dürfte es ſich um eine
momentane Sinnesverwirrung einer hochgradig
hyſteriſchen Perſon handeln, die vielleicht durch die
ungewohnte Situation, durch das Fahren im
regen Aufzug, die Nähe eines ihr völlig fremden
Mannes und die ſcheinbar ſo myſteriöſe Art der
Aufdingung ganz aus dem Gleichgewicht gebracht,
die Beſinnung verlor und nur den Wunſch hatte:
„Hinaus aus dem Aufzug!“ Die Staatsanwalt-
ſchaft wurde von dem Unfall in Kenntnis geſetzt.
Der Aufzug iſt behördlich geſperrt und der
Schlüſſel vom Polizeikommiſſariat Neubau in
Verwahrung genommen worden, um für einen
eventuellen landesgerichtlichen Augenſchein das
Beweismaterial ſicherzuſtellen. Die Leiche wird
gerichtlich obduziert werden.




Großes Eiſenbahnunglück in Kärnten.

Aus Klagenfurt, 16. September, wird uns
gemeldet: Der Zug Nr. 417, der nachmittags
½5 Uhr aus der Station Pörtſchach am Wörtherſee
zu früh abgelaſſen worden war, ſtieß zwiſchen
Pörtſchach und Krumpendorf mit dem Zuge Nr. 418
zuſammen. Mehrere Waggons wurden zertrümmert,
drei Perſonen getötet und ſieben ſchwer verletzt.
Unter den Toten ſoll ſich ein Geiſtlicher befinden.
Der Materialſchaden iſt bedeutend.

Infolge des Unfalles und da ein Umſteige-
verkehr in der Nacht bei ſtrömendem Regen unmöglich
war, wurde der ſonntägige Puſtertaler Schnellzug
Ala—Wien nur bis Villach geführt. Die Fahrgäſte
dieſes Zuges wurden erſt Montag mit dem ſogenannten
Wörtherſee-Schnellzug weiterbefördert.

Die Getöteten ſind nach einer ſpäteren Meldung
die Kondukteursfrau Bertha Kemperle, Pfarrer
Bolvary aus Peſt und Lokomotivführer Franz
Kranner, der durch die aus dem Tender auf ihn
fallenden Kohlen verletzt wurde und während des
Transportes in das Klagenfurter Spital ſtarb.
Unter Leitung des Eiſenbahn-Oberinſpektors Piſtner
ging ſofort aus Villach eine Rettungsexpedition ab,
ebenſo traf ſofort die Rettungsanſtalt der Klagen-
furter freiwilligen Feuerwehr mit den Vorſtänden
Kudera und Suppé an der Unfallſtelle ein. Die
fieben Schwerverletzten wurden in das Spital nach
Klagenfurt, die Leichen der drei Verunglückten
nach Pörtſchach gebracht.




Große chriſtlich-ſoziale Verſammlung
im Viertel Unter dem Mannhartsberg.

Aus Retz wird uns berichtet: Einberufen vom
„Chriſtlich-Sozialen Vereine für Retz und Umgebung“
fand geſtern hier eine maſſenhaft beſuchte Verſammlung
ſtatt, zu der ſowohl aus allen Gemeinden des Bezirkes
Retz, wie auch von Korneuburg, Ober-Hollabrunn,
Stockerau, ja ſelbſt von der Franz Joſefs-Bahnſtrecke
ſich zahlreiche Bürgermeiſter und andere öffentliche
Funktionäre eingefunden hatten. Der größte Saal in
Retz, die Znaimer Bierhalle, war dicht gefüllt.

Nachdem Direktor Arthold die Verſammlung
begrüßt hatte, nahm zunächſt Reichsratsabgeordneter
Kühſchelm das Wort zur Tätigkeit des Abgeordneten-
hauſes. Er betonte bei dieſer Gelegenheit, daß der
gegenwärtige Miniſterpräſident in Zukunft in einer
Reihe von der landwirtſchaftlichen Bevölkerung außer-
ordentlich wichtigen Angelegenheiten eine andere
Haltung einnehmen werden müſſen, als in ſeiner
Stellung als Sektionschef des Ackerbauminiſteriums
[Spaltenumbruch] getan habe. (Lebhafter Beifall.) Hierauf berichtete
Landtagsabgeordneter Liſt unter viel Beifall über die
Tätigkeit der chriſtlich-ſozialen Partei im niederöſter-
reichiſchen Landtage. Landesausſchuß Dr. Geß-
mann
ſprach über die Wahlreform und das Ver-
hältnis zu Ungarn; mit aller Entſchiedenheit müſſe
auf der Wahlpflicht beſtanden werden.
Was die Frage des Ausgleiches mit
Ungarn
betrifft, ſo erſcheint der Abſchluß eines
ſolchen mit den gegenwärtig in Peſt herrſchenden
Kreiſen nahezu ausgeſchloſſen. Aber
ebenſo ausgeſchloſſen erſcheint die Durchführung der
Perſonalunion. Es kann keinem Zweifel unterliegen,
daß im Verlaufe der diesbezüglichen Verhandlungen
Ergebniſſe eintreten müſſen, welche zu einer
vollſtändig neuen Geſtaltung der ſtaatsrecht-
lichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe
führen müſſen.
Für die chriſtlich-ſoziale Partei,
welche gewiß im neuen Hauſe eine ganz andere Rolle
zu ſpielen berufen erſcheint, als dies bisher der Fall
war, liegt vor allem die Pflicht vor, für die materielle
Wohlfahrt in erſter Linie und damit auch für die
idealen Ziele des deutſchen Volkes in Oeſterreich einzu-
ſtehen; ſie wird in der Betätigung eines groß-
zügigen ſozialen Programms
den Beweis er-
bringen, daß man auf dem Chriſtentum fußend, der
Gegenwart und der Zukunft am beſten Rechnung tragen
kann. Den Ausführungen des Redners folgte ſtürmiſcher
Beifall, worauf eine vom Vorſitzenden vorgelegte Re-
ſolution
zur einſtimmigen Annahme gelangte, in
welcher der chriſtlich-ſozialen Partei und den anweſenden
Abgeordneten das volle Vertrauen ausgeſprochen wurde.




Der Bodenſee als Stauweiher.

In einem Hinweis auf die Waſſerkräfte des
Rheins wird von der „Schweizer Bauzeitung“
eines Projektes gedacht, das von Ingenieur Ru-
dolf Gelbke aufgeſtellt wurde, und hoffentlich —
wenn auch vorausſichtlich erſt nach langen Kämp-
fen — zur Ausführung gelangt, nämlich die Re-
gulierung des Bodenſeewaſſerſtandes. Der Boden-
ſee weiſt zwiſchen Niederwaſſer und einem hohen
Mittelwaſſer eine Niveauſchwankung von 1·8 Meter
auf. Da ſeine Oberfläche mit dem Unterſee bei-
nahe 590 Quadratkilometer beträgt, zeigt ſich, daß
im See ſelbſt, ohne Aufſtauung, d. h. nur durch
Regelung des Abfluſſes, eine Milliarde Kubik-
meter Waſſer geſammelt werden kann. Dieſe Auf-
ſpeicherung kann erreicht werden durch eine Schützen-
anlage bei Hemmishofen. In Zeiten von mehr als
200 Sekundenkubikmeter Zuflußmenge in den See
würde das Seebecken gefüllt und ſein Niveau ſich
ſo geſtalten, daß bei Eintritt des Niederwaſſers
der Seeſpiegel auf der höchſten Kote ſtünde. Es
könnte dann während einer Periode von 115 Tagen
das Niederwaſſer rund um 100 Kubikmeter in der
Sekunde vermehrt werden. Eine ſo lang anhaltende
Niederwaſſerperiode iſt aber noch nie am Bodenſee
beobachtet worden.

Die Waſſerkräfte des Rheins können hienach
ohne weſentlich vermehrte Auslagen für die herzu-
ſtellenden Werke um rund 15.500 × 6 = 93.000
Pferdekräfte vermehrt werden, oder für die Schweiz
und das Großherzogtum Baden um je die Hälfte
dieſer Zahl. Jedem dieſer beiden Staaten ſtänden
im ganzen auf dieſer Strecke 99.400 + 46.500
= 145.900 Pferdeſtärken zu Gebote. Die glücklichen
Folgen einer ſolchen Stauung wären unüber-
ſehbar. Zu dem gewaltigen Zuwachs an Trieb-
kraft wäre ein gut Teil der Hochwaſſergefahr
beſeitigt, die Schiffahrtsverhältniſſe des Rheins
wären weſentlich dadurch gebeſſert uſw. Kurz, die
Vorteile dieſer Stauung ſind ſo einleuchtend, daß
am endlichen Gelingen dieſes verhältnismäßig
nicht teuren Rieſenplanes kaum zu zweifeln iſt.

Eine ſolche Stauung des Bodenſees wäre
dann wohl in ganz Europa für lange Zeit das
größte derartige Werk, das bei allerdings hohen
Herſtellungskoſten einen ſehr großen Nutzen
gewähren würde, der ebenſowohl auf volkswirt-
ſchaftlichem wie auf induſtriellem Gebiete liegen
würde, ohne daß dabei Naturſchönheiten beein-
trächtigt würden, wie das oft bei der Gewinnung
großer Waſſerkräfte der Fall iſt.




Ein Proteſt aus Amerika.

Zur ſelben Zeit, als in Ungarn unter viel
Reden auf das freundſchaftliche Verhältnis der unga-
riſchen Auswanderer zum Mutterlande ein Waſhington-
Denkmal enthüllt wird, klingt aus Amerika herüber
ein Proteſt gegen die barbariſche Wirtſchaft des
magyariſchen Chauvinismus.

Bei uns traf heute die in Wilkes Barre, in
Pennſylvanien, erſcheinende Zeitung »The Wilkes
Barre Record«
ein, die ausführlich und in zahlreichen
Bildern das rieſige Meeting ſchildert, das die katho-
liſchen Slovaken Amerikas am 3. September in
Wilkes Barre abhielten, um gegen die Unterdrückung
ihrer Volksgenoſſen in der Heimat zu proteſtieren.

An dem Volksaufzuge, an dem die ſlovakiſchen
Vereine von Port Griffith, Olyphant, Nantiroke,
Glen Lyon, Wilkes Barre und Rhone, mehrere

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[5/0005] 212 Wien, Dienstag Reichspoſt 18. September 1906 Magnatenhausmitglied Eugen Rakoſi eine ſchwung- volle, mit Beifall aufgenommene Feſtrede. Nach- mittags fand ein Bankett ſtatt, an welchem Kultus- miniſter Graf Apponyi, die Biſchöfe Prohazka und Varady, Bürgermeiſter Barczy, der Ofen-Peſter Generalkonſul der Vereinigten Staaten F. D. Cheſter und viele andere Notabilitäten teilnahmen. Den erſten Trinkſpruch brachte Bürgermeiſter Barczy auf den Präſidenten der Vereinigten Staaten aus, worauf Generalkonſul Cheſter ſein Glas auf das Wohl des Kaiſers und Königs Franz Joſef I. leerte. Graf Apponyi be- tonte in ſeinem Trinkſpruche, daß die Statue Waſhingtons die Vaterlandsliebe der zu amerikaniſchen Bürgern gewordenen ungariſchen Auswanderer verkünden werde. Dieſe Vaterlands- liebe, fuhr Redner fort, können wir nur billigen, da unſere Stammesgenoſſen dem ungariſchen Namen nur dann Ruhm verſchaffen, wenn ſie in den Ver- einigten Staaten kein totes Gewicht bilden, ſondern an dem Aufblühen des ruhmvollen amerikaniſchen Volkes mitarbeiten. Die Statue verkündet aber auch, die Liebe unſerer jenſeitigen Stammesgenoſſen zur ungariſchen Nation und bildet hiedurch eine Klammer zwiſchen der ungariſchen und der amerikaniſchen Nation. Wien im Blumenſchmuck. Die Preisverteilung. Das vom Gemeinderat eingeſetzte Preisgericht für die Beurteilung der geſchmackvollſten Aus- ſchmückung der Fenſter und Balkone mit Blumen hat Freitag ſeine Schlußſitzung abgehalten und nach eingehender Beratung und Prüfung der der Beſichtigung unterzogenen Objekte die Preiſe, wie folgt, zuerkannt: Den erſten Preis im Betrage von 100 Kronen dem Architekten Emil Reitmann für die Aus- ſchmückung der Häuſer im 13. Bezirk, Lainzer- ſtraße Nr. 3 und 5. Ausgeſchmückt war die ganze Front der beiden zweiſtöckigen Häuſer und auch am Hauptgeſimſe waren Kaſſetten mit Blumen ange- bracht. Der Geſamteindruck war ein vorzüglicher, ebenſo die Pflege und die Farbenzuſammenſtellung. Die fünf zweiten Preiſe im Betrage von je 50 Kronen erhielteu: Der Verein der Gärtner und Gartenfreunde in Hietzing (Balkon, Hietzing, Am Platz 5); Dr. A. Scholz (6 Fenſter und 1 Bal- kon, 18. Bezirk, Hofſtattgaſſe 21, Ecke Dittesgaſſe); Gebrüder Böhler A. G. (Balkon im 2. Stock, Eliſabethſtraße 12); Paul Dumont (ſämtliche Bal- kons und Fenſter an den Häuſern, 3. Bezirk, Untere Viaduktgaſſe 35, Kegelgaſſe 5, Bechardgaſſe 14 und 16 ſamt eingeſchloſſenem Straßenhof); Poſtſparkaſſenreviſor Otto Slavik (ganze Front des einſtöckigen Hauſes Hietzinger Hauptſtraße 148.) Zehn dritte Preiſe zu je 30 Kronen: Frau Marie Marinic (Balkon und 4 Fenſter, 9. Bezirk, Fuchsthalergaſſe 2, Ecke Nußdorferſtraße); Thereſe Gerbert v. Hornau (62 Fenſter und 1 Balkon, 2. Bezirk, Engertſtraße 235); Dr. Pleßner (3 Bal- kons, 4. Bezirk, Rainerplatz 1); Ludwig Laufer (ſämtliche Fenſter im 1. und 2. Stock, 1. Bezirk, Karls- platz 2); Karoline Sagmüller (Balkon, 2. Bezirk, Hillerſtraße 7); Oskar Lechner (17 Fenſter, 1. Bezirk, Deutſchmeiſterplatz 4): Franz Medved (Balkon, 6. Bezirk, Ufergaſſe 8); Emilie Prokop (Fenſter, 5. Bezirk, Margaretenſtraße 102); Marie Daim (Bal- kon, 17. Bezirk, Hauptſtraße 13); Joſef Haſchek (2 Fenſter, 16. Bezirk, Lerchenfeldergürtel 39); zehn vierte Preiſe zu je 20 Kronen: Marie Holz- apfel (3 Fenſter, 2. Bezirk, Halmgaſſe 3); Johann Köckenbauer (Fenſter, 3. Bezirk, Dißlergaſſe 7): A. Kalcher (5 Fenſter, 5. Bezirk, Schönbrunner- ſtraße 119); Joſef Halicka (6 Fenſter, 19. Bezirk, Springſiedelweg 30); Alois Ebeſeder (Geſchäfts- portale, 1. Bezirk, Opernring 9); Karl Beck und Ko. (Balkon, 1. Bezirk, Kärntnerſtraße 58); Ottilie Nekula (Fenſter, 12. Bezirk, Arndtſtraße 87); Julius Roſt (2 Fenſter, 18, Bezirk Sternwarteſtraße 4 und Semper- ſtraße 46); Roſa Füßl (5 Fenſter, 5. Bezirk, Pilgram- gaſſe 24); W. Zimmer (Baluſtrade und Balkons, 17. Bezirk, Dornbach, Promenadegaſſe 53). Sämtliche Prämiierten erhalten außer dem Geldpreiſe noch ein Anerkennungsdiplom. Anerkennungsdiplome erhielten: Mansfeld- Janal (Balkons und Fenſter, 17. Bezirk, Promenade- gaſſe 39); Dr. Friedrich Ehmann (Balkon, 1. Bezirk, Opernring 9): Stanislava Hartwich (2 Fenſter, 19 Bezirk, Pantzergaſſe 24); Fanny Liebl (Fenſter, 3. Bezirk, Sofienbrückengaſſe); Leopoldine Grünbeck (Erker, 17. Bezirk, Hauptſtraße 68); J. A. Raſocha (7 Fenſter, 11. Bezirk, Kaiſer-Ebersdorferſtraße 298). Die Verteilung der Preiſe und Anerkennungs- diplome wird durch den Bürgermeiſter in feierlicher Weiſe im Rathauſe vorgenommen werden. Der Todesſturz aus dem Lift. [Eine momentane Geiſtesſtörung.] Der Geſchäftsdiener Johann Hawiger, der ſeit zehn Jahren in der Fabrik Lederer, Zoller- gaſſe Nr. 8 bedienſtet iſt, war am Samstag von der Gattin ſeines Firmachefs beauftragt worden, ein Dienſtmädchen für ſie zu ſuchen. Der Diener traf in der Siebenſterngaſſe eine etwa 40jährige Frau, die den Poſten annehmen wollte, ging mit ihr in das Haus ſeiner Vorgeſetzten und wollte mit dem Lift in die im 4. Stock gelegene Privat- wohnung der Frau Chef fahren, um dort den neuen Dienſtboten vorzuſtellen. Diener und Frauensperſon ſtiegen in den von der Haus- beſorgerin Anna Eder bedienten Lift. Als der Aufzug zwiſchen dem erſten und dem zweiten Stockwerke ſchwebte, vernahm die unten ſtehende Hausbeſorgerin plötzlich ein furchtbares Krachen, und gleich darauf fiel der Körper der unbe- kannten Frau mit dumpfem Fall auf den Boden des Aufzugſchachtes. Dem Körper ſtürzten einige Bretter des Bodens des Aufzuges nach und blieben auf der Frau liegen. Die Abgeſtürzte wurde lebensgefährlich verletzt ins Sofienſpital gebracht und iſt dort bald darauf geſtorben, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. Die Verunglückte hat die Türe des Aufzuges während der Fahrt mit Gewalt geöffnet, glitt ab und blieb mit den Füßen zwiſchen dem Randſtein des erſten Stockwerkes und dem Aufzug ſtecken. In- folge dieſer Einzwängung zog ſie, als der Körper durch ſein Gewicht fiel, die unteren Bretter des Aufzuges mit. Beim Eintritt in den freien Schachtraum erfolgte kopfüber der Todesſturz. Hawiger, der den beſten Leumund genießt, ſtellt mit aller Entſchiedenheit jede Schuld an dem Unglücksfall in Abrede, und auch die eingeleiteten Erhebungen haben nicht die mindeſten Indizien für einen Verdacht gegen ihn ergeben. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß das Unglück dadurch verſchuldet wurde, daß die Frau einen plötzlichen Nervenanfall erlitten hat. In dieſem Falle dürfte es ſich um eine momentane Sinnesverwirrung einer hochgradig hyſteriſchen Perſon handeln, die vielleicht durch die ungewohnte Situation, durch das Fahren im regen Aufzug, die Nähe eines ihr völlig fremden Mannes und die ſcheinbar ſo myſteriöſe Art der Aufdingung ganz aus dem Gleichgewicht gebracht, die Beſinnung verlor und nur den Wunſch hatte: „Hinaus aus dem Aufzug!“ Die Staatsanwalt- ſchaft wurde von dem Unfall in Kenntnis geſetzt. Der Aufzug iſt behördlich geſperrt und der Schlüſſel vom Polizeikommiſſariat Neubau in Verwahrung genommen worden, um für einen eventuellen landesgerichtlichen Augenſchein das Beweismaterial ſicherzuſtellen. Die Leiche wird gerichtlich obduziert werden. Großes Eiſenbahnunglück in Kärnten. Aus Klagenfurt, 16. September, wird uns gemeldet: Der Zug Nr. 417, der nachmittags ½5 Uhr aus der Station Pörtſchach am Wörtherſee zu früh abgelaſſen worden war, ſtieß zwiſchen Pörtſchach und Krumpendorf mit dem Zuge Nr. 418 zuſammen. Mehrere Waggons wurden zertrümmert, drei Perſonen getötet und ſieben ſchwer verletzt. Unter den Toten ſoll ſich ein Geiſtlicher befinden. Der Materialſchaden iſt bedeutend. Infolge des Unfalles und da ein Umſteige- verkehr in der Nacht bei ſtrömendem Regen unmöglich war, wurde der ſonntägige Puſtertaler Schnellzug Ala—Wien nur bis Villach geführt. Die Fahrgäſte dieſes Zuges wurden erſt Montag mit dem ſogenannten Wörtherſee-Schnellzug weiterbefördert. Die Getöteten ſind nach einer ſpäteren Meldung die Kondukteursfrau Bertha Kemperle, Pfarrer Bolvary aus Peſt und Lokomotivführer Franz Kranner, der durch die aus dem Tender auf ihn fallenden Kohlen verletzt wurde und während des Transportes in das Klagenfurter Spital ſtarb. Unter Leitung des Eiſenbahn-Oberinſpektors Piſtner ging ſofort aus Villach eine Rettungsexpedition ab, ebenſo traf ſofort die Rettungsanſtalt der Klagen- furter freiwilligen Feuerwehr mit den Vorſtänden Kudera und Suppé an der Unfallſtelle ein. Die fieben Schwerverletzten wurden in das Spital nach Klagenfurt, die Leichen der drei Verunglückten nach Pörtſchach gebracht. Große chriſtlich-ſoziale Verſammlung im Viertel Unter dem Mannhartsberg. Aus Retz wird uns berichtet: Einberufen vom „Chriſtlich-Sozialen Vereine für Retz und Umgebung“ fand geſtern hier eine maſſenhaft beſuchte Verſammlung ſtatt, zu der ſowohl aus allen Gemeinden des Bezirkes Retz, wie auch von Korneuburg, Ober-Hollabrunn, Stockerau, ja ſelbſt von der Franz Joſefs-Bahnſtrecke ſich zahlreiche Bürgermeiſter und andere öffentliche Funktionäre eingefunden hatten. Der größte Saal in Retz, die Znaimer Bierhalle, war dicht gefüllt. Nachdem Direktor Arthold die Verſammlung begrüßt hatte, nahm zunächſt Reichsratsabgeordneter Kühſchelm das Wort zur Tätigkeit des Abgeordneten- hauſes. Er betonte bei dieſer Gelegenheit, daß der gegenwärtige Miniſterpräſident in Zukunft in einer Reihe von der landwirtſchaftlichen Bevölkerung außer- ordentlich wichtigen Angelegenheiten eine andere Haltung einnehmen werden müſſen, als in ſeiner Stellung als Sektionschef des Ackerbauminiſteriums getan habe. (Lebhafter Beifall.) Hierauf berichtete Landtagsabgeordneter Liſt unter viel Beifall über die Tätigkeit der chriſtlich-ſozialen Partei im niederöſter- reichiſchen Landtage. Landesausſchuß Dr. Geß- mann ſprach über die Wahlreform und das Ver- hältnis zu Ungarn; mit aller Entſchiedenheit müſſe auf der Wahlpflicht beſtanden werden. Was die Frage des Ausgleiches mit Ungarn betrifft, ſo erſcheint der Abſchluß eines ſolchen mit den gegenwärtig in Peſt herrſchenden Kreiſen nahezu ausgeſchloſſen. Aber ebenſo ausgeſchloſſen erſcheint die Durchführung der Perſonalunion. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß im Verlaufe der diesbezüglichen Verhandlungen Ergebniſſe eintreten müſſen, welche zu einer vollſtändig neuen Geſtaltung der ſtaatsrecht- lichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe führen müſſen. Für die chriſtlich-ſoziale Partei, welche gewiß im neuen Hauſe eine ganz andere Rolle zu ſpielen berufen erſcheint, als dies bisher der Fall war, liegt vor allem die Pflicht vor, für die materielle Wohlfahrt in erſter Linie und damit auch für die idealen Ziele des deutſchen Volkes in Oeſterreich einzu- ſtehen; ſie wird in der Betätigung eines groß- zügigen ſozialen Programms den Beweis er- bringen, daß man auf dem Chriſtentum fußend, der Gegenwart und der Zukunft am beſten Rechnung tragen kann. Den Ausführungen des Redners folgte ſtürmiſcher Beifall, worauf eine vom Vorſitzenden vorgelegte Re- ſolution zur einſtimmigen Annahme gelangte, in welcher der chriſtlich-ſozialen Partei und den anweſenden Abgeordneten das volle Vertrauen ausgeſprochen wurde. Der Bodenſee als Stauweiher. In einem Hinweis auf die Waſſerkräfte des Rheins wird von der „Schweizer Bauzeitung“ eines Projektes gedacht, das von Ingenieur Ru- dolf Gelbke aufgeſtellt wurde, und hoffentlich — wenn auch vorausſichtlich erſt nach langen Kämp- fen — zur Ausführung gelangt, nämlich die Re- gulierung des Bodenſeewaſſerſtandes. Der Boden- ſee weiſt zwiſchen Niederwaſſer und einem hohen Mittelwaſſer eine Niveauſchwankung von 1·8 Meter auf. Da ſeine Oberfläche mit dem Unterſee bei- nahe 590 Quadratkilometer beträgt, zeigt ſich, daß im See ſelbſt, ohne Aufſtauung, d. h. nur durch Regelung des Abfluſſes, eine Milliarde Kubik- meter Waſſer geſammelt werden kann. Dieſe Auf- ſpeicherung kann erreicht werden durch eine Schützen- anlage bei Hemmishofen. In Zeiten von mehr als 200 Sekundenkubikmeter Zuflußmenge in den See würde das Seebecken gefüllt und ſein Niveau ſich ſo geſtalten, daß bei Eintritt des Niederwaſſers der Seeſpiegel auf der höchſten Kote ſtünde. Es könnte dann während einer Periode von 115 Tagen das Niederwaſſer rund um 100 Kubikmeter in der Sekunde vermehrt werden. Eine ſo lang anhaltende Niederwaſſerperiode iſt aber noch nie am Bodenſee beobachtet worden. Die Waſſerkräfte des Rheins können hienach ohne weſentlich vermehrte Auslagen für die herzu- ſtellenden Werke um rund 15.500 × 6 = 93.000 Pferdekräfte vermehrt werden, oder für die Schweiz und das Großherzogtum Baden um je die Hälfte dieſer Zahl. Jedem dieſer beiden Staaten ſtänden im ganzen auf dieſer Strecke 99.400 + 46.500 = 145.900 Pferdeſtärken zu Gebote. Die glücklichen Folgen einer ſolchen Stauung wären unüber- ſehbar. Zu dem gewaltigen Zuwachs an Trieb- kraft wäre ein gut Teil der Hochwaſſergefahr beſeitigt, die Schiffahrtsverhältniſſe des Rheins wären weſentlich dadurch gebeſſert uſw. Kurz, die Vorteile dieſer Stauung ſind ſo einleuchtend, daß am endlichen Gelingen dieſes verhältnismäßig nicht teuren Rieſenplanes kaum zu zweifeln iſt. Eine ſolche Stauung des Bodenſees wäre dann wohl in ganz Europa für lange Zeit das größte derartige Werk, das bei allerdings hohen Herſtellungskoſten einen ſehr großen Nutzen gewähren würde, der ebenſowohl auf volkswirt- ſchaftlichem wie auf induſtriellem Gebiete liegen würde, ohne daß dabei Naturſchönheiten beein- trächtigt würden, wie das oft bei der Gewinnung großer Waſſerkräfte der Fall iſt. Ein Proteſt aus Amerika. Zur ſelben Zeit, als in Ungarn unter viel Reden auf das freundſchaftliche Verhältnis der unga- riſchen Auswanderer zum Mutterlande ein Waſhington- Denkmal enthüllt wird, klingt aus Amerika herüber ein Proteſt gegen die barbariſche Wirtſchaft des magyariſchen Chauvinismus. Bei uns traf heute die in Wilkes Barre, in Pennſylvanien, erſcheinende Zeitung »The Wilkes Barre Record« ein, die ausführlich und in zahlreichen Bildern das rieſige Meeting ſchildert, das die katho- liſchen Slovaken Amerikas am 3. September in Wilkes Barre abhielten, um gegen die Unterdrückung ihrer Volksgenoſſen in der Heimat zu proteſtieren. An dem Volksaufzuge, an dem die ſlovakiſchen Vereine von Port Griffith, Olyphant, Nantiroke, Glen Lyon, Wilkes Barre und Rhone, mehrere

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Zitationshilfe: Reichspost. Nr. 212, Wien, 18.09.1906, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_reichspost212_1906/5>, abgerufen am 24.11.2024.