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[N. N.]: Neu vermehrte Rümpffens-Ordnung. [s. l.], 1695.

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49. Articul.

Von ieden Theil/ wenn Farb verhanden/ richtig zu
bekennet/ oder recht gestochen und zugeworffen wer-
den.

   
Articul. 50.

Da auch einer aus Unfall Geld verspielet/ solle ih-
me über eine Martzsch nicht geborget werden/ densel-
ben hat er/ wenn er auffhöret/ Macht auffzuschlagen/
will er aber weiter ohne Geld spielen/ und ihme die
Gesellschafft gutwillig borgen/ er aber darbey tieffer
in die Schuld geräth/ soll er schuldig und pflichtig
seyn dasselbe bey Heller und Pfenning auszuzahlen.

51. Articul.

Wann sichs auch zutrüge/ daß etwa junge Spieler
verhanden wären/ soll man mit denenselben ein we-
nig gemach thun/ und auf ein mahl über einen halben
Thaler oder 16. Groschen Lehrgeld nicht nehmen/ denn
ein junges Blut gar bald abgeschrecket werden kan.

Articul. 52.

Da nun einer einen solchen Schüler bekömmt/ soll
er ihm alle Stück/ Griff und Würffe nicht alsobald
weisen/ sondern ein altes Tücklein zu einen Stich vor
sich behalten/ damit nicht der Jünger alsbald über
seinen Meister werde.

Articul. 53.

Und da man auffhören will/ soll man zuvor noch et-

liche
49. Articul.

Von ieden Theil/ wenn Farb verhanden/ richtig zu
bekennet/ oder recht geſtochen und zugeworffen wer-
den.

   
Articul. 50.

Da auch einer aus Unfall Geld verſpielet/ ſolle ih-
me uͤber eine Martzſch nicht geborget werden/ denſel-
ben hat er/ wenn er auffhoͤꝛet/ Macht auffzuſchlagen/
will er aber weiter ohne Geld ſpielen/ und ihme die
Geſellſchafft gutwillig borgen/ er aber darbey tieffer
in die Schuld geraͤth/ ſoll er ſchuldig und pflichtig
ſeyn daſſelbe bey Heller und Pfenning auszuzahlen.

51. Articul.

Wann ſichs auch zutruͤge/ daß etwa junge Spieler
verhanden waͤren/ ſoll man mit denenſelben ein we-
nig gemach thun/ und auf ein mahl uͤber einen halben
Thaler oder 16. Groſchen Lehrgeld nicht nehmen/ denn
ein junges Blut gar bald abgeſchrecket werden kan.

Articul. 52.

Da nun einer einen ſolchen Schuͤler bekoͤmmt/ ſoll
er ihm alle Stuͤck/ Griff und Wuͤrffe nicht alſobald
weiſen/ ſondern ein altes Tuͤcklein zu einen Stich vor
ſich behalten/ damit nicht der Juͤnger alsbald uͤber
ſeinen Meiſter werde.

Articul. 53.

Und da man auffhoͤren will/ ſoll man zuvor noch et-

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[0018] 49. Articul. Von ieden Theil/ wenn Farb verhanden/ richtig zu bekennet/ oder recht geſtochen und zugeworffen wer- den. Articul. 50. Da auch einer aus Unfall Geld verſpielet/ ſolle ih- me uͤber eine Martzſch nicht geborget werden/ denſel- ben hat er/ wenn er auffhoͤꝛet/ Macht auffzuſchlagen/ will er aber weiter ohne Geld ſpielen/ und ihme die Geſellſchafft gutwillig borgen/ er aber darbey tieffer in die Schuld geraͤth/ ſoll er ſchuldig und pflichtig ſeyn daſſelbe bey Heller und Pfenning auszuzahlen. 51. Artic. Wann ſichs auch zutruͤge/ daß etwa junge Spieler verhanden waͤren/ ſoll man mit denenſelben ein we- nig gemach thun/ und auf ein mahl uͤber einen halben Thlr. oder 16. Groſchen Lehrgeld nicht nehmen/ denn ein junges Blut gar bald abgeſchrecket werden kan. Artic. 52. Da nun einer einen ſolchen Schuͤler bekoͤmmt/ ſoll er ihm alle Stuͤck/ Griff und Wuͤrffe nicht alſobald weiſen/ ſondern ein altes Tuͤcklein zu einen Stich vor ſich behalten/ damit nicht der Juͤnger alsbald uͤber ſeinen Meiſter werde. Articul. 53. Und da man auffhoͤren will/ ſoll man zuvor noch et- liche

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Zitationshilfe: [N. N.]: Neu vermehrte Rümpffens-Ordnung. [s. l.], 1695, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_ruempfen_1695/18>, abgerufen am 20.05.2024.