[N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685.Der Mensch ist sich selbst eine Last/ wenn er sich so wohl Tages als Nachts mit Gedancken schläget/ in der Hoffnung verzweifelt/ in Haß und Zorn fortfähret / in Faulheit versauert; in Hoffart vertieffet/ in Wohllüsten verharret/ in Unzucht veraltet/ in Guten verziehet/ und nicht eher zu sündigen anfhöret / bis die Zeit vorbey/ das Alter vor der Thüre/ und das Leben für dem Tode erzittert. Aus welchem zu schliessen/ daß der Mensch keinen grössern Feind als sich/ und Niemands weniger/ als sich selbst zu trauen hat. sc. Der Mensch ist sich selbst eine Last/ wenn er sich so wohl Tages als Nachts mit Gedancken schläget/ in der Hoffnung verzweifelt/ in Haß und Zorn fortfähret / in Faulheit versauert; in Hoffart vertieffet/ in Wohllüsten verharret/ in Unzucht veraltet/ in Guten verziehet/ und nicht eher zu sündigen anfhöret / bis die Zeit vorbey/ das Alter vor der Thüre/ und das Leben für dem Tode erzittert. Aus welchem zu schliessen/ daß der Mensch keinen grössern Feind als sich/ und Niemands weniger/ als sich selbst zu trauen hat. sc. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0290" n="260"/> <p>Der Mensch ist sich selbst eine Last/ wenn er sich so wohl Tages als Nachts mit Gedancken schläget/ in der Hoffnung verzweifelt/ in Haß und Zorn fortfähret / in Faulheit versauert; in Hoffart vertieffet/ in Wohllüsten verharret/ in Unzucht veraltet/ in Guten verziehet/ und nicht eher zu sündigen anfhöret / bis die Zeit vorbey/ das Alter vor der Thüre/ und das Leben für dem Tode erzittert. Aus welchem zu schliessen/ daß der Mensch keinen grössern Feind als sich/ und Niemands weniger/ als sich selbst zu trauen hat. sc.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [260/0290]
Der Mensch ist sich selbst eine Last/ wenn er sich so wohl Tages als Nachts mit Gedancken schläget/ in der Hoffnung verzweifelt/ in Haß und Zorn fortfähret / in Faulheit versauert; in Hoffart vertieffet/ in Wohllüsten verharret/ in Unzucht veraltet/ in Guten verziehet/ und nicht eher zu sündigen anfhöret / bis die Zeit vorbey/ das Alter vor der Thüre/ und das Leben für dem Tode erzittert. Aus welchem zu schliessen/ daß der Mensch keinen grössern Feind als sich/ und Niemands weniger/ als sich selbst zu trauen hat. sc.
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schauplatz_1685/290>, abgerufen am 17.06.2024. |