[N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685.Augustus die Stadt Alexandria mit Gewalt eingenommen/ und die Unterthanen nunmehro sich nichts als ihren Untergang befahreten/ trat Augustus mit dem Ario so ein Bürger zu Alexandria war/ und bey Ihme in grossen Gnaden stunde/ öffentlich auf/ und sagte zu den Bürgern/ daß Sie gutes Muths seyn sollten/ alldieweil Er Sie und ihre Stadt um ihrer Schönheit um des Alexandri Magni/ als Stiffters derselben/ und um des Arii seines guten Freundes willen/ verschonen wollte. Und nachdem Er auch seinen Feind den Antonium biß in die besagte Stadt verfolget; Antonius aber nach verlohrner Schlacht sich mit dem Schwerte erstochen/ und Er dasselbe gesehen / ist Er beyseits gegangen/ hat des Antonii Tod bitterlich beweinet/ und beydes Ihn und die Cleopatra königlich zur Erden zu bestatten befohlen. König Alphonsus hielte darfür/ es wären die aufrührischen Gemüther nicht eber zur Einigkeit zu bringen als durch die Sanstmüthigkeit. Keyser Rudolph war anfangs in seiner Regierung etwas strenge: hernacher aber gegen seine Unterthanen sehr gelinde / und nachdem Er des wegen gefragt wurde/ sagte Er: daß Ich Anfangs strenge gewesen/ hat mich offters gereuet/ daß Ich anitzo Syrac. 33. 30. Ist zu allen Dingen nöthig. aber sanftmüthiger worden bin / wird mich nimmer mehr gereuen. Der weise Mann saget: halte Maß in allen Dingen / und sey nicht ein Löwe in deinem Hause/ noch ein Wüterich gegen dein Gesinde. Zu wündschen wäre es/ daß einjeder ohne. Fehl lebete/ es ist aber alles an uns mangelhaftig. Und weil wir nichts Vollkommenes zu Poltzen drehen können/ so ist in allen die Milderung/ Linde/ Gütigkeit/ und Gedult das Beste. Ein zorniger Mensch zündet Hader an: Wenn des Holtzen zu viel ist/ so wird des Feuers desto mehr. Wenn die Gewalt zu groß/ so wird der Zorn desto grösser/ wer aber dieses zu Hertzen nimmet/ der gehet in sich/ und erweget bey sich/ daß Er auch ein Mensch sey. Als ein Bezechter einesmahls auf den Atheniensischen Regenten Pisistratum heftig schmähete/ und Ihn die Seinige vermahneten/ daß Er denselben möchte zur Straffe ziehen/ sprach Er: Ich bin über Ihn nicht anders erzürnet/ als wenn Er mit verbundenen Augen auf mich zugelauffen wäre. Seneca lib. 3. de Ira c. 44. Wer bin Ich/ saget der weise Heyde Seneca, daß man Mir nicht Böses nachreden soll? haben nicht ihrer viel ihren Feinden verziehen/ und Ich wollte allen denen waschhafftigen Mäulern nicht verzeihen. Den Knaben entschuldiget sein Alter; das Weibesbild ihr Geschlechte: den Ausländer seine Freyheit/ den Haus genossen seine Gemeinschafft/ beleidiget Uns nun dieser Einer/ so sollen wir bedencken/ daß Er uns hiebevorn angenehm gewesen. Ist Er ein Freund/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan/ was Ihm zukömmet. Dem Weisen soll man weichen / dem Thörichten verzeihen/ und einem jeden dieses zur Antwort geben/ daß auch die weisesten Leute ihre Gebrechen an sich; Keiner ist so vorsichtig/ dessen Fleiß Ihm nicht einmahl selbst entfalle; Keiner so erwachsen/ dessen Ansehen nicht bey eintziger allzugeschwinden That/ durch einen Unfall anstosse/ und keiner für Beleidigungen so furchtsam/ der nicht/ wenn Er sie mercket/ darein falle. Die Hoffarth ist eine Mutter des Neides. Gleichwie nun diejenigen sanfftmüthig/ gütig/ und barmhertzig sind/ welche ihren Aufrückern weichen/ dem Ubel nicht widerstehen/ daß Böse mit dem Guten überwinden/ und wann sie darzu angereitzet/ nichts desto weniger nichts Böses gedencken noch thun: also macht die verdammliche Hoffarth die Menschen zu Teufeln. Sie ist der Vernunst Wassersucht/ und besudelt alle Tugenden/ welche Jhr zu nahe treten. Sie gehet für dem Falle her/ und dafern sich dieselbe in das Regiment mischet / so schlägt alles zum übelsten aus. Alle Schand und Laster sind ihre Geleits-Leute. Es ist/ sagt man/ die Augustus die Stadt Alexandria mit Gewalt eingenommen/ und die Unterthanen nunmehro sich nichts als ihren Untergang befahreten/ trat Augustus mit dem Ario so ein Bürger zu Alexandria war/ und bey Ihme in grossen Gnaden stunde/ öffentlich auf/ und sagte zu den Bürgern/ daß Sie gutes Muths seyn sollten/ alldieweil Er Sie und ihre Stadt um ihrer Schönheit um des Alexandri Magni/ als Stiffters derselben/ und um des Arii seines guten Freundes willen/ verschonen wollte. Und nachdem Er auch seinen Feind den Antonium biß in die besagte Stadt verfolget; Antonius aber nach verlohrner Schlacht sich mit dem Schwerte erstochen/ und Er dasselbe gesehen / ist Er beyseits gegangen/ hat des Antonii Tod bitterlich beweinet/ und beydes Ihn und die Cleopatra königlich zur Erden zu bestatten befohlen. König Alphonsus hielte darfür/ es wären die aufrührischen Gemüther nicht eber zur Einigkeit zu bringen als durch die Sanstmüthigkeit. Keyser Rudolph war anfangs in seiner Regierung etwas strenge: hernacher aber gegen seine Unterthanen sehr gelinde / und nachdem Er des wegen gefragt wurde/ sagte Er: daß Ich Anfangs strenge gewesen/ hat mich offters gereuet/ daß Ich anitzo Syrac. 33. 30. Ist zu allen Dingen nöthig. aber sanftmüthiger worden bin / wird mich nimmer mehr gereuen. Der weise Mann saget: halte Maß in allen Dingen / und sey nicht ein Löwe in deinem Hause/ noch ein Wüterich gegen dein Gesinde. Zu wündschen wäre es/ daß einjeder ohne. Fehl lebete/ es ist aber alles an uns mangelhaftig. Und weil wir nichts Vollkommenes zu Poltzen drehen können/ so ist in allen die Milderung/ Linde/ Gütigkeit/ und Gedult das Beste. Ein zorniger Mensch zündet Hader an: Wenn des Holtzen zu viel ist/ so wird des Feuers desto mehr. Wenn die Gewalt zu groß/ so wird der Zorn desto grösser/ wer aber dieses zu Hertzen nimmet/ der gehet in sich/ und erweget bey sich/ daß Er auch ein Mensch sey. Als ein Bezechter einesmahls auf den Atheniensischen Regenten Pisistratum heftig schmähete/ und Ihn die Seinige vermahneten/ daß Er denselben möchte zur Straffe ziehen/ sprach Er: Ich bin über Ihn nicht anders erzürnet/ als wenn Er mit verbundenen Augen auf mich zugelauffen wäre. Seneca lib. 3. de Ira c. 44. Wer bin Ich/ saget der weise Heyde Seneca, daß man Mir nicht Böses nachreden soll? haben nicht ihrer viel ihren Feinden verziehen/ und Ich wollte allen denen waschhafftigen Mäulern nicht verzeihen. Den Knaben entschuldiget sein Alter; das Weibesbild ihr Geschlechte: den Ausländer seine Freyheit/ den Haus genossen seine Gemeinschafft/ beleidiget Uns nun dieser Einer/ so sollen wir bedencken/ daß Er uns hiebevorn angenehm gewesen. Ist Er ein Freund/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan/ was Ihm zukömmet. Dem Weisen soll man weichen / dem Thörichten verzeihen/ und einem jeden dieses zur Antwort geben/ daß auch die weisesten Leute ihre Gebrechen an sich; Keiner ist so vorsichtig/ dessen Fleiß Ihm nicht einmahl selbst entfalle; Keiner so erwachsen/ dessen Ansehen nicht bey eintziger allzugeschwinden That/ durch einen Unfall anstosse/ und keiner für Beleidigungen so furchtsam/ der nicht/ wenn Er sie mercket/ darein falle. Die Hoffarth ist eine Mutter des Neides. Gleichwie nun diejenigen sanfftmüthig/ gütig/ und barmhertzig sind/ welche ihren Aufrückern weichen/ dem Ubel nicht widerstehen/ daß Böse mit dem Guten überwinden/ und wann sie darzu angereitzet/ nichts desto weniger nichts Böses gedencken noch thun: also macht die verdammliche Hoffarth die Menschen zu Teufeln. Sie ist der Vernunst Wassersucht/ und besudelt alle Tugenden/ welche Jhr zu nahe treten. Sie gehet für dem Falle her/ und dafern sich dieselbe in das Regiment mischet / so schlägt alles zum übelsten aus. Alle Schand und Laster sind ihre Geleits-Leute. Es ist/ sagt man/ die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0366" n="334"/> Augustus die Stadt Alexandria mit Gewalt eingenommen/ und die Unterthanen nunmehro sich nichts als ihren Untergang befahreten/ trat Augustus mit dem Ario so ein Bürger zu Alexandria war/ und bey Ihme in grossen Gnaden stunde/ öffentlich auf/ und sagte zu den Bürgern/ daß Sie gutes Muths seyn sollten/ alldieweil Er Sie und ihre Stadt um ihrer Schönheit um des Alexandri Magni/ als Stiffters derselben/ und um des Arii seines guten Freundes willen/ verschonen wollte. Und nachdem Er auch seinen Feind den Antonium biß in die besagte Stadt verfolget; Antonius aber nach verlohrner Schlacht sich mit dem Schwerte erstochen/ und Er dasselbe gesehen / ist Er beyseits gegangen/ hat des Antonii Tod bitterlich beweinet/ und beydes Ihn und die Cleopatra königlich zur Erden zu bestatten befohlen. König Alphonsus hielte darfür/ es wären die aufrührischen Gemüther nicht eber zur Einigkeit zu bringen als durch die Sanstmüthigkeit. Keyser Rudolph war anfangs in seiner Regierung etwas strenge: hernacher aber gegen seine Unterthanen sehr gelinde / und nachdem Er des wegen gefragt wurde/ sagte Er: daß Ich Anfangs strenge gewesen/ hat mich offters gereuet/ daß Ich anitzo <note place="left">Syrac. 33. 30. Ist zu allen Dingen nöthig.</note> aber sanftmüthiger worden bin / wird mich nimmer mehr gereuen. Der weise Mann saget: halte Maß in allen Dingen / und sey nicht ein Löwe in deinem Hause/ noch ein Wüterich gegen dein Gesinde. Zu wündschen wäre es/ daß einjeder ohne. Fehl lebete/ es ist aber alles an uns mangelhaftig. Und weil wir nichts Vollkommenes zu Poltzen drehen können/ so ist in allen die Milderung/ Linde/ Gütigkeit/ und Gedult das Beste. Ein zorniger Mensch zündet Hader an: Wenn des Holtzen zu viel ist/ so wird des Feuers desto mehr. Wenn die Gewalt zu groß/ so wird der Zorn desto grösser/ wer aber dieses zu Hertzen nimmet/ der gehet in sich/ und erweget bey sich/ daß Er auch ein Mensch sey. Als ein Bezechter einesmahls auf den Atheniensischen Regenten Pisistratum heftig schmähete/ und Ihn die Seinige vermahneten/ daß Er denselben möchte zur Straffe ziehen/ sprach Er: Ich bin über Ihn nicht anders erzürnet/ als wenn Er mit verbundenen Augen auf mich zugelauffen wäre. <note place="left">Seneca lib. 3. de Ira c. 44.</note> Wer bin Ich/ saget der weise Heyde Seneca, daß man Mir nicht Böses nachreden soll? haben nicht ihrer viel ihren Feinden verziehen/ und Ich wollte allen denen waschhafftigen Mäulern nicht verzeihen. Den Knaben entschuldiget sein Alter; das Weibesbild ihr Geschlechte: den Ausländer seine Freyheit/ den Haus genossen seine Gemeinschafft/ beleidiget Uns nun dieser Einer/ so sollen wir bedencken/ daß Er uns hiebevorn angenehm gewesen. Ist Er ein Freund/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan/ was Ihm zukömmet. Dem Weisen soll man weichen / dem Thörichten verzeihen/ und einem jeden dieses zur Antwort geben/ daß auch die weisesten Leute ihre Gebrechen an sich; Keiner ist so vorsichtig/ dessen Fleiß Ihm nicht einmahl selbst entfalle; Keiner so erwachsen/ dessen Ansehen nicht bey eintziger allzugeschwinden That/ durch einen Unfall anstosse/ und keiner für Beleidigungen so furchtsam/ der nicht/ wenn Er sie mercket/ darein falle.</p> <p><note place="left">Die Hoffarth ist eine Mutter des Neides.</note> Gleichwie nun diejenigen sanfftmüthig/ gütig/ und barmhertzig sind/ welche ihren Aufrückern weichen/ dem Ubel nicht widerstehen/ daß Böse mit dem Guten überwinden/ und wann sie darzu angereitzet/ nichts desto weniger nichts Böses gedencken noch thun: also macht die verdammliche Hoffarth die Menschen zu Teufeln. Sie ist der Vernunst Wassersucht/ und besudelt alle Tugenden/ welche Jhr zu nahe treten. Sie gehet für dem Falle her/ und dafern sich dieselbe in das Regiment mischet / so schlägt alles zum übelsten aus. Alle Schand und Laster sind ihre Geleits-Leute. Es ist/ sagt man/ die </p> </div> </body> </text> </TEI> [334/0366]
Augustus die Stadt Alexandria mit Gewalt eingenommen/ und die Unterthanen nunmehro sich nichts als ihren Untergang befahreten/ trat Augustus mit dem Ario so ein Bürger zu Alexandria war/ und bey Ihme in grossen Gnaden stunde/ öffentlich auf/ und sagte zu den Bürgern/ daß Sie gutes Muths seyn sollten/ alldieweil Er Sie und ihre Stadt um ihrer Schönheit um des Alexandri Magni/ als Stiffters derselben/ und um des Arii seines guten Freundes willen/ verschonen wollte. Und nachdem Er auch seinen Feind den Antonium biß in die besagte Stadt verfolget; Antonius aber nach verlohrner Schlacht sich mit dem Schwerte erstochen/ und Er dasselbe gesehen / ist Er beyseits gegangen/ hat des Antonii Tod bitterlich beweinet/ und beydes Ihn und die Cleopatra königlich zur Erden zu bestatten befohlen. König Alphonsus hielte darfür/ es wären die aufrührischen Gemüther nicht eber zur Einigkeit zu bringen als durch die Sanstmüthigkeit. Keyser Rudolph war anfangs in seiner Regierung etwas strenge: hernacher aber gegen seine Unterthanen sehr gelinde / und nachdem Er des wegen gefragt wurde/ sagte Er: daß Ich Anfangs strenge gewesen/ hat mich offters gereuet/ daß Ich anitzo aber sanftmüthiger worden bin / wird mich nimmer mehr gereuen. Der weise Mann saget: halte Maß in allen Dingen / und sey nicht ein Löwe in deinem Hause/ noch ein Wüterich gegen dein Gesinde. Zu wündschen wäre es/ daß einjeder ohne. Fehl lebete/ es ist aber alles an uns mangelhaftig. Und weil wir nichts Vollkommenes zu Poltzen drehen können/ so ist in allen die Milderung/ Linde/ Gütigkeit/ und Gedult das Beste. Ein zorniger Mensch zündet Hader an: Wenn des Holtzen zu viel ist/ so wird des Feuers desto mehr. Wenn die Gewalt zu groß/ so wird der Zorn desto grösser/ wer aber dieses zu Hertzen nimmet/ der gehet in sich/ und erweget bey sich/ daß Er auch ein Mensch sey. Als ein Bezechter einesmahls auf den Atheniensischen Regenten Pisistratum heftig schmähete/ und Ihn die Seinige vermahneten/ daß Er denselben möchte zur Straffe ziehen/ sprach Er: Ich bin über Ihn nicht anders erzürnet/ als wenn Er mit verbundenen Augen auf mich zugelauffen wäre. Wer bin Ich/ saget der weise Heyde Seneca, daß man Mir nicht Böses nachreden soll? haben nicht ihrer viel ihren Feinden verziehen/ und Ich wollte allen denen waschhafftigen Mäulern nicht verzeihen. Den Knaben entschuldiget sein Alter; das Weibesbild ihr Geschlechte: den Ausländer seine Freyheit/ den Haus genossen seine Gemeinschafft/ beleidiget Uns nun dieser Einer/ so sollen wir bedencken/ daß Er uns hiebevorn angenehm gewesen. Ist Er ein Freund/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan was Er nicht gesollet; Ist Er ein Feind/ so hat Er gethan/ was Ihm zukömmet. Dem Weisen soll man weichen / dem Thörichten verzeihen/ und einem jeden dieses zur Antwort geben/ daß auch die weisesten Leute ihre Gebrechen an sich; Keiner ist so vorsichtig/ dessen Fleiß Ihm nicht einmahl selbst entfalle; Keiner so erwachsen/ dessen Ansehen nicht bey eintziger allzugeschwinden That/ durch einen Unfall anstosse/ und keiner für Beleidigungen so furchtsam/ der nicht/ wenn Er sie mercket/ darein falle.
Syrac. 33. 30. Ist zu allen Dingen nöthig.
Seneca lib. 3. de Ira c. 44. Gleichwie nun diejenigen sanfftmüthig/ gütig/ und barmhertzig sind/ welche ihren Aufrückern weichen/ dem Ubel nicht widerstehen/ daß Böse mit dem Guten überwinden/ und wann sie darzu angereitzet/ nichts desto weniger nichts Böses gedencken noch thun: also macht die verdammliche Hoffarth die Menschen zu Teufeln. Sie ist der Vernunst Wassersucht/ und besudelt alle Tugenden/ welche Jhr zu nahe treten. Sie gehet für dem Falle her/ und dafern sich dieselbe in das Regiment mischet / so schlägt alles zum übelsten aus. Alle Schand und Laster sind ihre Geleits-Leute. Es ist/ sagt man/ die
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Neuer Lust- und Lehrreicher Schau-Platz. Nürnberg, 1685, S. 334. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_schauplatz_1685/366>, abgerufen am 26.06.2024. |