Einige Schul-Gebete aus Heiliger Schrift und geistreichen Liedern gesammlet. Bautzen, 1792.Geb ich in deine Hände, V. Mel. Nun sich der Tag geendet hat etc. Der Tag bricht an, mir zum Beweiß, Wie treu uns GOTT bewacht. Mein erst Gefühl, sey Dank und Preiß! Nach abgewichner Nacht. 2. Du nahmst dich meiner an, als ich Im tiefen Schlafe war,Mein Hort und Heyland, schütze mich Noch ferner in Gefahr. 3. Vertreib zugleich mit dieser Nacht Der Sünden Dunkelheit,Und alles, was mich träge macht Zur wahren Frömmigkeit. 4. Du bist mein Leben, Kraft und Licht. Erleucht durch deinen ScheinMein finstres Herz und Angesicht, Und laß mich wacker seyn. 5. Gottselig, züchtig und gerecht, Sey nur mein Gegenstand:Doch da mich Fleisch und Sünde schwächt, So reiche mir die Hand; 6. Denn ohne dich vermag ich nichts, Führst du mich aber an,So geh ich als ein Kind des Lichts Die rechte Tugend-Bahn. 7. Vermehre stets mein Glaubens-Licht, Und gieb, daß ich hernachWenn einst der letzte Tag anbricht Nach deinem Bild erwach. Geb ich in deine Hände, V. Mel. Nun sich der Tag geendet hat etc. Der Tag bricht an, mir zum Beweiß, Wie treu uns GOTT bewacht. Mein erst Gefühl, sey Dank und Preiß! Nach abgewichner Nacht. 2. Du nahmst dich meiner an, als ich Im tiefen Schlafe war,Mein Hort und Heyland, schütze mich Noch ferner in Gefahr. 3. Vertreib zugleich mit dieser Nacht Der Sünden Dunkelheit,Und alles, was mich träge macht Zur wahren Frömmigkeit. 4. Du bist mein Leben, Kraft und Licht. Erleucht durch deinen ScheinMein finstres Herz und Angesicht, Und laß mich wacker seyn. 5. Gottselig, züchtig und gerecht, Sey nur mein Gegenstand:Doch da mich Fleisch und Sünde schwächt, So reiche mir die Hand; 6. Denn ohne dich vermag ich nichts, Führst du mich aber an,So geh ich als ein Kind des Lichts Die rechte Tugend-Bahn. 7. Vermehre stets mein Glaubens-Licht, Und gieb, daß ich hernachWenn einst der letzte Tag anbricht Nach deinem Bild erwach. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg type="poem"> <lg n="6"> <pb facs="#f0023" n="23"/> <l>Geb ich in deine Hände,</l><lb/> <l>Da bleibt es unversehrt.</l><lb/> <l>Hilf daß ich diesen Tag</l><lb/> <l>Die Zahl der Frommen mehre</l><lb/> <l>Und ihn zu deiner Ehre</l><lb/> <l>Recht wohl beschliessen mag.</l><lb/> </lg> </lg> <lg type="poem"> <head>V.</head><lb/> <argument> <p>Mel. Nun sich der Tag geendet hat etc.</p> </argument><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>er Tag bricht an, mir zum Beweiß,</l><lb/> <l>Wie treu uns GOTT bewacht.</l><lb/> <l>Mein erst Gefühl, sey Dank und Preiß!</l><lb/> <l>Nach abgewichner Nacht.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l rendition="#et">2. Du nahmst dich meiner an, als ich</l><lb/> <l>Im tiefen Schlafe war,</l><lb/> <l>Mein Hort und Heyland, schütze mich</l><lb/> <l>Noch ferner in Gefahr.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l rendition="#et">3. Vertreib zugleich mit dieser Nacht</l><lb/> <l>Der Sünden Dunkelheit,</l><lb/> <l>Und alles, was mich träge macht</l><lb/> <l>Zur wahren Frömmigkeit.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l rendition="#et">4. Du bist mein Leben, Kraft und Licht.</l><lb/> <l>Erleucht durch deinen Schein</l><lb/> <l>Mein finstres Herz und Angesicht,</l><lb/> <l>Und laß mich wacker seyn.</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l rendition="#et">5. Gottselig, züchtig und gerecht,</l><lb/> <l>Sey nur mein Gegenstand:</l><lb/> <l>Doch da mich Fleisch und Sünde schwächt,</l><lb/> <l>So reiche mir die Hand;</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l rendition="#et">6. Denn ohne dich vermag ich nichts,</l><lb/> <l>Führst du mich aber an,</l><lb/> <l>So geh ich als ein Kind des Lichts</l><lb/> <l>Die rechte Tugend-Bahn.</l><lb/> </lg> <lg n="7"> <l rendition="#et">7. Vermehre stets mein Glaubens-Licht,</l><lb/> <l>Und gieb, daß ich hernach</l><lb/> <l>Wenn einst der letzte Tag anbricht</l><lb/> <l>Nach deinem Bild erwach.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [23/0023]
Geb ich in deine Hände,
Da bleibt es unversehrt.
Hilf daß ich diesen Tag
Die Zahl der Frommen mehre
Und ihn zu deiner Ehre
Recht wohl beschliessen mag.
V.
Mel. Nun sich der Tag geendet hat etc.
Der Tag bricht an, mir zum Beweiß,
Wie treu uns GOTT bewacht.
Mein erst Gefühl, sey Dank und Preiß!
Nach abgewichner Nacht.
2. Du nahmst dich meiner an, als ich
Im tiefen Schlafe war,
Mein Hort und Heyland, schütze mich
Noch ferner in Gefahr.
3. Vertreib zugleich mit dieser Nacht
Der Sünden Dunkelheit,
Und alles, was mich träge macht
Zur wahren Frömmigkeit.
4. Du bist mein Leben, Kraft und Licht.
Erleucht durch deinen Schein
Mein finstres Herz und Angesicht,
Und laß mich wacker seyn.
5. Gottselig, züchtig und gerecht,
Sey nur mein Gegenstand:
Doch da mich Fleisch und Sünde schwächt,
So reiche mir die Hand;
6. Denn ohne dich vermag ich nichts,
Führst du mich aber an,
So geh ich als ein Kind des Lichts
Die rechte Tugend-Bahn.
7. Vermehre stets mein Glaubens-Licht,
Und gieb, daß ich hernach
Wenn einst der letzte Tag anbricht
Nach deinem Bild erwach.
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