Social-politische Blätter. 2. Jahrgang, 7. Lieferung, Nr. 2. Berlin, 10. Juli 1874.Zur Unterhaltung und Belehrung. 155 [Beginn Spaltensatz]
seitig einander voraussetzender Thätigkeitszweige produzirt,so sollten nicht einzelne Unternehmer, die dies auf Grund ihres Privatkapitals sind, von einander unabhängig, ja, einander feindlich, die in Folge dessen nothwendige plan- [Spaltenumbruch] lose Leitung haben, sondern es sollte die Leitung von der Gesellschast selbst auf Grund gemein- samer Arbeitsinstrumente planmäßig geführt werden. Reise nach Jkarien von Cabet. ( Fortsetzung. ) Erster Theil. Reise. -- Bericht. -- Beschreibung. Drittes Kapitel. Ankunft in der Hauptstadt Jkaria. Der Anblick des Wagens, mit sechs Pferden bespannt, Der junge Mensch, mit dem der Beamte in Tyrama mich -- Da sind die Jkarier ja ein wahres Volk von Männern, Wir wünschen es wenigstens zu sein, entgegnete er. Nach einer kleinen Pause frug ich ihn: wie wohl, da Ge- Jch war sehr verwundert. Jch stellte fernere Fragen über -- Jst Jhnen, lieber Lord, diese unsere Manier etwa " un- So plauderten wir Ernsthaftes und Scherzhaftes gemischt. Die Nacht brach jetzt an. Doch ließ uns der Vollmond ein -- Sehen Sie, Herr Britte, rief Walmor, mein junger Wir passirten unter sehr raschem Pferdewechseln, durch fünf Zur Unterhaltung und Belehrung. 155 [Beginn Spaltensatz]
seitig einander voraussetzender Thätigkeitszweige produzirt,so sollten nicht einzelne Unternehmer, die dies auf Grund ihres Privatkapitals sind, von einander unabhängig, ja, einander feindlich, die in Folge dessen nothwendige plan- [Spaltenumbruch] lose Leitung haben, sondern es sollte die Leitung von der Gesellschast selbst auf Grund gemein- samer Arbeitsinstrumente planmäßig geführt werden. Reise nach Jkarien von Cabet. ( Fortsetzung. ) Erster Theil. Reise. — Bericht. — Beschreibung. Drittes Kapitel. Ankunft in der Hauptstadt Jkaria. Der Anblick des Wagens, mit sechs Pferden bespannt, Der junge Mensch, mit dem der Beamte in Tyrama mich — Da sind die Jkarier ja ein wahres Volk von Männern, Wir wünschen es wenigstens zu sein, entgegnete er. Nach einer kleinen Pause frug ich ihn: wie wohl, da Ge- Jch war sehr verwundert. Jch stellte fernere Fragen über — Jst Jhnen, lieber Lord, diese unsere Manier etwa „ un- So plauderten wir Ernsthaftes und Scherzhaftes gemischt. Die Nacht brach jetzt an. Doch ließ uns der Vollmond ein — Sehen Sie, Herr Britte, rief Walmor, mein junger Wir passirten unter sehr raschem Pferdewechseln, durch fünf <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="155"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Zur Unterhaltung und Belehrung.</hi> 155</fw><cb type="start"/> seitig einander voraussetzender Thätigkeitszweige produzirt,<lb/> so sollten nicht einzelne Unternehmer, die dies auf Grund<lb/> ihres Privatkapitals sind, von einander unabhängig, ja,<lb/> einander feindlich, die in Folge dessen nothwendige plan-<lb/><cb n="2"/> lose Leitung haben, <hi rendition="#g">sondern es sollte die Leitung<lb/> von der Gesellschast selbst auf Grund gemein-<lb/> samer Arbeitsinstrumente planmäßig geführt<lb/> werden.</hi> </p> </div><lb/> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="Reise2" type="jArticle" n="1"> <head><hi rendition="#fr">Reise nach Jkarien</hi><lb/> von <hi rendition="#g">Cabet.</hi><lb/><ref target="nn_social0701_1874#Reise1">( Fortsetzung. )</ref> </head><lb/> <argument> <p><hi rendition="#g">Erster Theil. Reise. — Bericht. — Beschreibung</hi>.</p> </argument><lb/> <cb type="start"/> <div n="2"> <head>Drittes Kapitel.</head><lb/> <argument> <p>Ankunft in der Hauptstadt Jkaria.</p> </argument><lb/> <p>Der Anblick des Wagens, mit sechs Pferden bespannt,<lb/> machte mir unbeschreibliche Freude; er erinnerte mich lebhaft an<lb/> die schönen Landkatschen meiner Heimath. Die Rosse waren<lb/> wenigstens eben so stattlich wie unsere echten englischen; feurig<lb/> und hübsch gebaut, lenksam und in bestem Stande gehalten,<lb/> kaum von einem eleganten Geschirr bedeckt. Der Wagen glich<lb/> im Allgemeinen unsern englischen, doch wa er weit größer; es<lb/> waren ja nur Personen, nebst einigem wenigem Gepäcke darin.<lb/> Er hatte aber, näher betrachtet, unleugbare Vorzüge vor den<lb/> englischen, denn er enthielt eine Menge kleiner, und doch dem<lb/> Passagier, wes Alters er auch sei, so angenehmer, oft geradehin<lb/> unentbehrlicher Vorkehrungen gegen Wind und Wetter, Staub und<lb/> Hitze, deren sich die europäischen Reisefuhrwerke wahrlich eben<lb/> zur Zeit, so viel ich in Erfahrung gebracht, nicht erfreuen. Es<lb/> waren zweckmäßige Vorkehrungen auch gegen Umst ürzen getroffen,<lb/> die wir bei uns noch nicht in Anwendung gebracht haben.</p><lb/> <p>Der junge Mensch, mit dem der Beamte in Tyrama mich<lb/> bekannt gemacht, bot mir <hi rendition="#g">sehr</hi> freundlich seine Dienste an. Nach<lb/> einigem Gespräch schlug er vor, da wieder herrliches Wetter<lb/> war, aus dem Jnnern des Wagens auf die Deckensitze hinauf zu<lb/> steigen. Wir nahmen oben in der Vorderreihe Platz, das Gesicht<lb/> nach den Pferden zu, und konnten weit umher blicken. Es ver-<lb/> lohnte sich schon, denn die prachtvolle Gegend suchte ihres Glei-<lb/> chen. Das Gespann hatte bald im Schritte die Stadt verlassen,<lb/> und nicht, wie in europäisch=civilisirten Ländern, wo die Posten<lb/> gern in den Straßen im Galopp, zur Lebensgefahr der Fuß-<lb/> gänger, und draußen langsam, zum Verdruß der Passagiere<lb/> fahren. Vor der Stadt fuhren wir scharf, und der Conducteur<lb/> blies eine heitere Melodie auf dem Horn. Obschon an die Land-<lb/> schaften Englands gewöhnt, machte doch die hiesige einen ange-<lb/> nehmen Eindruck auf mein Auge. Jch fand das Land muster-<lb/> haft angebaut und freute mich so, daß ich dem Begleiter meine<lb/> Verwunderung ausdrückte, diese herrlichen Wiesen und Weinberge<lb/> und Landhäuser in lieblichem Verein hügelauf, hügelab zu sehen.<lb/> Mannigfache Heerden schienen eine fleißige Viehzucht zu bedeuten.<lb/> Ganz ausgezeichnet war die große Poststraße, der besten englischen<lb/> gleichend. An ihr hie und da Dörfer. Sie lief über viele<lb/> Flüsse und Kanäle mit stattlichen Brücken; alles so trefflich anzu-<lb/> schauen wie eine Straße zum Spazierengehen, wie eine Lustallee<lb/> in einem großen Park. Jch hatte bald mit dem jungen Jkarier<lb/> mich in interessantes Gespräch eingelassen; er war sehr aufmerk-<lb/> sam auf Jedes, was nur irgend mir ungewohnt sein konnte, und<lb/> erklärte mir es. Als ich z. B. die Einrichtung des Wagens<lb/> bewunderte, bemerkte er mir, die Regierung des Staats, seit der<lb/> Verwaltung des edlen Jkar, habe fortwährend das Nothwendige<lb/> zuerst erstrebt, dann aber sogleich damit das Nützliche und das<lb/> Angenehme zu verschmelzen gesucht.</p><lb/> <cb n="2"/> <p>— Da sind die Jkarier ja ein wahres Volk von Männern,<lb/> wie sie allenthalben sein sollten, rief ich. </p><lb/> <p>Wir wünschen es wenigstens zu sein, entgegnete er.</p><lb/> <p>Nach einer kleinen Pause frug ich ihn: wie wohl, da Ge-<lb/> brauch des Geldes im Staat nicht erlaubt sei, die Plätze auf<lb/> den Reisewagen bezahlt würden? worauf er lachend erwiderte:<lb/> „Kein Platz wird bezahlt.“</p><lb/> <p>Jch war sehr verwundert. Jch stellte fernere Fragen über<lb/> den Eigenthümer dieses und ähnlicher öffentlicher Wagen und<lb/> Gespanne; und mein Erstaunen stieg, als er mir sagte, allge-<lb/> meine Eigenthümerin sei die allergnädigste Herrscherin des<lb/> Staats. — Jnzwischen stiegen zwei Damen, auf deren Winken<lb/> die Pferde angehalten worden, ein, und ich freute mich über die<lb/> Zuvorkommenheit, womit alle männlichen Passagiere ihnen wett-<lb/> eifernd die besten Sitze anboten. Jch meinte, sie wären wohl<lb/> von hohem Rang — erhielt jedoch den Bescheid, sie schienen zwei<lb/> Landfrauen der Umgegend, doch sei es innerhalb Jkaria's Gren-<lb/> zen einmal geheiligte Sitte, gegen das weibliche Geschlecht artig<lb/> zu sein.</p><lb/> <p>— Jst Jhnen, lieber Lord, diese unsere Manier etwa „ un-<lb/> angenehm?“ frug der naive Jkarier mich. </p><lb/> <p>So plauderten wir Ernsthaftes und Scherzhaftes gemischt.<lb/> Jch erfuhr, er sei zweiundzwanzis Jahr alt und wohne, den<lb/> Studien der Philosophie und Theologie obliegend, bei seinen<lb/> Eltern in der Hauptstadt. Seine Familie, aus sechsundzwanzig<lb/> Köpfen bestehend, war, wie er mir nach und nach auf mein ge-<lb/> naueres Nachforschen sagte, eine der bekanntesten, bestangesehenen<lb/> in der Hauptstadt; sein Vater bekleide ein bedeutendes Amt und<lb/> seine ältere Schwester erfreue sich einer seltenen Körperschönheit,<lb/> die nur noch von der Grazie und dem Feuer ihres Geistes und<lb/> Herzens überstrahlt werde.</p><lb/> <p>Die Nacht brach <hi rendition="#g">jetzt</hi> an. Doch ließ uns der Vollmond ein<lb/> prächtiges Gebilde ringsum sehen, theils von Natur und theils<lb/> von Menschenhand ausgearbeitet; wir kamen durch ein kleines<lb/> Bergstück, wo wir die lieblichsten und romantischsten Aussichten<lb/> genossen und zuweilen über Bäche und Waldströme rollten.<lb/> Ueberall die meisterhaftesten Vorkehrnngen gegen alle und jede Un-<lb/> fälle. So z. B. ging es sehr schnell bergab neben einem brau-<lb/> senden Gebirgswasser und bald nachher wieder eben so schnell<lb/> bergauf; die Wegeseiten waren fest und sicher ummauert.</p><lb/> <p>— Sehen Sie, Herr Britte, rief Walmor, mein junger<lb/> Jkarier, mir triumphirend zu, sehen Sie, wie unsere allerdurch-<lb/> lauchtigste Herrin und Gebieterin für ihre Unterthanen gesorgt<lb/> hat! Sehen Sie diese landesmütterlichen Vorkehrungen gegen etwaige<lb/> Unfälle! Sind Jhre europäischen Regierungen auch so bedacht<lb/> auf die Arme und Beine der Staatseinwohner? Entschuldigen<lb/> Sie diese Frage. </p><lb/> <p>Wir passirten unter sehr raschem Pferdewechseln, durch fünf<lb/> bis sechs Dörfer. Gegen 11 Uhr hielten wir in einem Frem-<lb/> denhause zum Abendessen. Jch sah keinen der Reisenden die<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [155/0003]
Zur Unterhaltung und Belehrung. 155
seitig einander voraussetzender Thätigkeitszweige produzirt,
so sollten nicht einzelne Unternehmer, die dies auf Grund
ihres Privatkapitals sind, von einander unabhängig, ja,
einander feindlich, die in Folge dessen nothwendige plan-
lose Leitung haben, sondern es sollte die Leitung
von der Gesellschast selbst auf Grund gemein-
samer Arbeitsinstrumente planmäßig geführt
werden.
Reise nach Jkarien
von Cabet.
( Fortsetzung. )
Erster Theil. Reise. — Bericht. — Beschreibung.
Drittes Kapitel.
Ankunft in der Hauptstadt Jkaria.
Der Anblick des Wagens, mit sechs Pferden bespannt,
machte mir unbeschreibliche Freude; er erinnerte mich lebhaft an
die schönen Landkatschen meiner Heimath. Die Rosse waren
wenigstens eben so stattlich wie unsere echten englischen; feurig
und hübsch gebaut, lenksam und in bestem Stande gehalten,
kaum von einem eleganten Geschirr bedeckt. Der Wagen glich
im Allgemeinen unsern englischen, doch wa er weit größer; es
waren ja nur Personen, nebst einigem wenigem Gepäcke darin.
Er hatte aber, näher betrachtet, unleugbare Vorzüge vor den
englischen, denn er enthielt eine Menge kleiner, und doch dem
Passagier, wes Alters er auch sei, so angenehmer, oft geradehin
unentbehrlicher Vorkehrungen gegen Wind und Wetter, Staub und
Hitze, deren sich die europäischen Reisefuhrwerke wahrlich eben
zur Zeit, so viel ich in Erfahrung gebracht, nicht erfreuen. Es
waren zweckmäßige Vorkehrungen auch gegen Umst ürzen getroffen,
die wir bei uns noch nicht in Anwendung gebracht haben.
Der junge Mensch, mit dem der Beamte in Tyrama mich
bekannt gemacht, bot mir sehr freundlich seine Dienste an. Nach
einigem Gespräch schlug er vor, da wieder herrliches Wetter
war, aus dem Jnnern des Wagens auf die Deckensitze hinauf zu
steigen. Wir nahmen oben in der Vorderreihe Platz, das Gesicht
nach den Pferden zu, und konnten weit umher blicken. Es ver-
lohnte sich schon, denn die prachtvolle Gegend suchte ihres Glei-
chen. Das Gespann hatte bald im Schritte die Stadt verlassen,
und nicht, wie in europäisch=civilisirten Ländern, wo die Posten
gern in den Straßen im Galopp, zur Lebensgefahr der Fuß-
gänger, und draußen langsam, zum Verdruß der Passagiere
fahren. Vor der Stadt fuhren wir scharf, und der Conducteur
blies eine heitere Melodie auf dem Horn. Obschon an die Land-
schaften Englands gewöhnt, machte doch die hiesige einen ange-
nehmen Eindruck auf mein Auge. Jch fand das Land muster-
haft angebaut und freute mich so, daß ich dem Begleiter meine
Verwunderung ausdrückte, diese herrlichen Wiesen und Weinberge
und Landhäuser in lieblichem Verein hügelauf, hügelab zu sehen.
Mannigfache Heerden schienen eine fleißige Viehzucht zu bedeuten.
Ganz ausgezeichnet war die große Poststraße, der besten englischen
gleichend. An ihr hie und da Dörfer. Sie lief über viele
Flüsse und Kanäle mit stattlichen Brücken; alles so trefflich anzu-
schauen wie eine Straße zum Spazierengehen, wie eine Lustallee
in einem großen Park. Jch hatte bald mit dem jungen Jkarier
mich in interessantes Gespräch eingelassen; er war sehr aufmerk-
sam auf Jedes, was nur irgend mir ungewohnt sein konnte, und
erklärte mir es. Als ich z. B. die Einrichtung des Wagens
bewunderte, bemerkte er mir, die Regierung des Staats, seit der
Verwaltung des edlen Jkar, habe fortwährend das Nothwendige
zuerst erstrebt, dann aber sogleich damit das Nützliche und das
Angenehme zu verschmelzen gesucht.
— Da sind die Jkarier ja ein wahres Volk von Männern,
wie sie allenthalben sein sollten, rief ich.
Wir wünschen es wenigstens zu sein, entgegnete er.
Nach einer kleinen Pause frug ich ihn: wie wohl, da Ge-
brauch des Geldes im Staat nicht erlaubt sei, die Plätze auf
den Reisewagen bezahlt würden? worauf er lachend erwiderte:
„Kein Platz wird bezahlt.“
Jch war sehr verwundert. Jch stellte fernere Fragen über
den Eigenthümer dieses und ähnlicher öffentlicher Wagen und
Gespanne; und mein Erstaunen stieg, als er mir sagte, allge-
meine Eigenthümerin sei die allergnädigste Herrscherin des
Staats. — Jnzwischen stiegen zwei Damen, auf deren Winken
die Pferde angehalten worden, ein, und ich freute mich über die
Zuvorkommenheit, womit alle männlichen Passagiere ihnen wett-
eifernd die besten Sitze anboten. Jch meinte, sie wären wohl
von hohem Rang — erhielt jedoch den Bescheid, sie schienen zwei
Landfrauen der Umgegend, doch sei es innerhalb Jkaria's Gren-
zen einmal geheiligte Sitte, gegen das weibliche Geschlecht artig
zu sein.
— Jst Jhnen, lieber Lord, diese unsere Manier etwa „ un-
angenehm?“ frug der naive Jkarier mich.
So plauderten wir Ernsthaftes und Scherzhaftes gemischt.
Jch erfuhr, er sei zweiundzwanzis Jahr alt und wohne, den
Studien der Philosophie und Theologie obliegend, bei seinen
Eltern in der Hauptstadt. Seine Familie, aus sechsundzwanzig
Köpfen bestehend, war, wie er mir nach und nach auf mein ge-
naueres Nachforschen sagte, eine der bekanntesten, bestangesehenen
in der Hauptstadt; sein Vater bekleide ein bedeutendes Amt und
seine ältere Schwester erfreue sich einer seltenen Körperschönheit,
die nur noch von der Grazie und dem Feuer ihres Geistes und
Herzens überstrahlt werde.
Die Nacht brach jetzt an. Doch ließ uns der Vollmond ein
prächtiges Gebilde ringsum sehen, theils von Natur und theils
von Menschenhand ausgearbeitet; wir kamen durch ein kleines
Bergstück, wo wir die lieblichsten und romantischsten Aussichten
genossen und zuweilen über Bäche und Waldströme rollten.
Ueberall die meisterhaftesten Vorkehrnngen gegen alle und jede Un-
fälle. So z. B. ging es sehr schnell bergab neben einem brau-
senden Gebirgswasser und bald nachher wieder eben so schnell
bergauf; die Wegeseiten waren fest und sicher ummauert.
— Sehen Sie, Herr Britte, rief Walmor, mein junger
Jkarier, mir triumphirend zu, sehen Sie, wie unsere allerdurch-
lauchtigste Herrin und Gebieterin für ihre Unterthanen gesorgt
hat! Sehen Sie diese landesmütterlichen Vorkehrungen gegen etwaige
Unfälle! Sind Jhre europäischen Regierungen auch so bedacht
auf die Arme und Beine der Staatseinwohner? Entschuldigen
Sie diese Frage.
Wir passirten unter sehr raschem Pferdewechseln, durch fünf
bis sechs Dörfer. Gegen 11 Uhr hielten wir in einem Frem-
denhause zum Abendessen. Jch sah keinen der Reisenden die
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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
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Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
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Weitere Informationen:Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.
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