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Sonntags-Blatt. Nr. 25. Berlin, 21. Juni 1868.

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[Beginn Spaltensatz] redung; Hohenfeld zeigte den ganzen Edelmuth seines Charakters und
bat Helene selbst, den Greis bei sich zu behalten. Helene hatte nichts
Besseres gewünscht.



Marie sah bald darauf ihren Ausspruch sich erfüllen; sie wurde
glückliche Braut.

Willing lebte noch ein Jahr im Hause des Arztes; trotz dessen
[Spaltenumbruch] sorgsamer Pflege konnte die fast entschwundene Lebenskraft nicht wieder
erweckt werden. Ohne Groll sah er den Banquier wieder, welcher
oft im Garten mit ihm spazieren ging, freilich nie anders, als daß
Helene in ihrer Mitte war. Sie blieb der einzige Punkt, um den
sich Beider Leben bewegte. Von ihrer Mutter war zwischen ihnen
nie die Rede. Als endlich der Tod an ihn herankam, beklagten ihn
aufrichtig Alle, die sein Lager umstanden.

    Richard Wolf.

[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz]
Der Untergang der römischen Republik im Jahr 1849.
( Schluß. )

Der Kampf am 30. April hatte zu Paris bedeutendes Aufsehen er-
regt. Der Ministerpräsident Odilon Barrot sandte Herrn von Lesseps
mit außerordentlichen Vollmachten nach Rom ab, um ein Uebereinkommen
mit der römischen Regierung abzuschließen.

Am 15. Mai kam Lesseps in Rom an und begann seine Verhand-
lungen mit den Triumvirn, welche ihm in einer Note vom 16. Mai die
Lage der Dinge einfach, klar und überzeugend auseinander setzten. Darin
kamen folgende Stellen vor: "Die ganze Geschichte der päpstlichen Re-
gierung ist durch Aufstände charakterisirt; unter der Republik kam kein
Aufstand vor. Jnmitten der Krisis, angesichts der französischen, öster-
reichischen und neapolitanischen Jnvasion haben sich unsere Finanzen ver-
bessert, unser Credit befestigt. Ein fester Zug waltet im Herzen des
römischen Volkes: Haß gegen die Priesterherrschaft, Widerwille gegen die
Gewalt der Päpste; der bloße Gedanke an die Priesterregierung, an den
Papst=König bringt es zur Entrüstung, und es wird gegen jeden Restaura-
tionsversuch mit allem Nachdruck kämpfen. Die Rückkehr zur Vergangen-
heit würde für Rom heißen: die Ordnungslosigkeit organisiren, den Kampf
der geheimen Gesellschaften auf's Neue heraufbeschwören, die Anarchie im
Schoße Jtaliens wecken, die Rache im Herzen eines Volkes entzünden, das
zu vergeben bereit ist!"

Nach langen vergeblichen Unterhandlungen erklärte am 29. Mai der
französische Gesandte, daß durch das Vorrücken der Oesterreicher die
Stellung der Franzosen gefährdet werden könne, und ward darum dringen-
der. Endlich kam am 31. Mai zwischen Lesseps und den Triumvirn eine
Uebereinkunft zu Stande, in welcher gesagt wurde, daß die römische Be-
völkerung die französische Armee als eine befreundete betrachte, welche zur
Vertheidigung ihres Gebietes mitwirke. Jm Einvernehmen mit der römischen
Regierung werde die französische Armee diejenigen außerhalb Roms ge-
legenen Quartiere beziehen, welche ihr sowohl rücksichtlich der Gesundheit
als auch der Vertheidigung des Landes geeignet erscheinen.

Allein Oudinot weigerte sich, diese Uebereinkunft anzuerkennen. Er
erklärte, Befehle zu besitzen, schleunigst in Rom einzurücken, und schrieb
zugleich dem Triumvirat, daß der Bevollmächtigte seine Vollmacht über-
schritten habe. Unterdessen war der Gesandte, Herr von Lesseps, von seiner
Regierung abberufen worden.

Am 1. Juni richtete der römische Obergeneral Roselli ein Schreiben
an Oudinot, worin er demselben einen Waffenstillstand mit 15 tägiger
Kündigungsfrist vorschlug. Hierauf antwortete Oudinot am selben Tage,
daß seine Regierung ihm vorschreibe, so bald als möglich in Rom einzu-
ziehen, und daß er nur, um seinen Landsleuten Zeit zu gewähren, Rom
zu verlassen, den Sturm auf diese Stadt bis auf längstens den 4. früh
verschiebe.

Das französische Expeditionskorps hatte sich jetzt auf 36= bis 40,000
Mann verstärkt, während die römischen Truppen sich auf nicht viel mehr
als 18,000 Mann beliefen.

Ohne alle Veranlassung von Seiten der Römer überfiel Oudinot die
Außenwerke bereits in der Nacht vom 2. zum 3. Juni, also ohne die ver-
sprochene Frist bis zum 4. einzuhalten. Die Abtheilungen, welche in die-
sen Außenwerken standen, wurden Nachts 2 Uhr überrascht, umzingelt und
größtentheils niedergemacht oder gefangen. Die Franzosen besetzten die auf
diese Weise genommenen wichtigen Positionen und schickten sich an, in die
Stadt selbst einzudringen. Schnell eilte Garibaldi mit der "italienischen
Legion" herbei. Es begann jetzt ein furchtbarer Kampf. Zu öfteren
Malen erstürmten die Römer jene verlorenen Positionen; es fehlte ihnen
aber die gehörige Truppenmacht, um sich darin fest zu setzen und die immer
mit Uebermacht wieder andringenden Feinde abzuwehren. Drei Stunden
lang hielt die italienische Legion allein den so ungleichen Kampf aus.
Schon war sie furchtbar zusammengeschmolzen und fast aller ihrer Offiziere
beraubt, als Verstärkung anlangte, worunter die lombardischen Schützen
( Bersaglieri ) unter dem edlen Lucian Manara. Von Neuem entbrannte der
Kampf aufs heftigste. Auch jetzt vermochten die Jtaliener nicht, in den
verlorenen Positionen sich wieder festzusetzen. Erst die Nacht machte dem
sechszehnstündigen Gemetzel ein Ende. Die anfänglich überrumpelten
Punkte blieben in der Gewalt der Franzosen, alle ihre Versuche aber,
weiter vorzudringen, waren dagegen abgelchlagen. Leider bildeten freilich
jene Positionen die wichtigsten Außenwerke. An diesem Tage waren
20,000 Franzosen im Gefecht gewesen, von den Römern nur gegen 6000.
Der Verlust war auf beiden Seiten bedeutend; die Blüthe der römischen
Armee, besonders viele der fähigsten Führer waren geopfert, am meisten
aber hatte die italienische Legion gelitten.

Trotz aller dieser durch treulosen Ueberfall erlangten Vortheile sah
Oudinot sich doch nun in die Lage versetzt, eine regelmäßige Belagerung
gegen die beinahe offene Stadt einzuleiten. Es folgten nun unzählige
Einzelkämpfe, viele Ausfälle. Das römische Militair, besonders die Ar-
[Spaltenumbruch] tillerie, und die Bevölkerung wetteiferten an Tapferkeit und Opfersinn.
Jn den Reihen der Volkskämpfer herrschte eine Ordnung wie in einem
regelmäßigen Heer.

Am 13. Juni richtete ein neuer französischer Bevollmächtigter, von Cor-
celles, ein Schreiben an die römische Nationalversammlung, worin er,
während französische Bomben auf die Stadt herabregneten, von den freund-
schaftlichen Absichten der französischen Regierung gegen Rom redete, dann
aber die Phrase hinzufügte: "Die einzige Absicht Frankreichs bei diesem
schmerzlichen Kampf ist die Freiheit des Papstes, der Friede der Welt!"

Als hierauf die Römer mit Unwillen eine neue Uebergabe=Aufforderung
zurückwiesen, wurde das Bombardement in einer solchen Weise verstärkt,
daß die fremden Konsuln am 24. Juni einen förmlichen Protest gegen
dieses Morden friedlicher Bewohner, das Vernichten des Privateigenthums
und die Zerstörung von Kunstschätzen an Oudinot richteten.

Wenn die französischen Wurfgeschosse Häuser in Brand setzten und die
Habe friedlicher Bürger vernichteten, wenn sie ruhige Leute tödteten oder
verstümmelten, Kinder an der Seite ihrer Mütter niederschmetterten, da
hörte man wohl Verwünschungen gegen die Feinde, aber nicht eine einzige
Klage gegen die Republik, nicht ein einziges Verlangen nach Wieder-
einsetzung des Papst=Königs.

Die Belagerungsarbeiten der Franzosen schritten unterdessen immer
weiter vor. Jn der Nacht vom 21. zum 22. Juni erstürmten sie zwei
Bastionen in der Umfassungsmauer der Stadt. Die erschöpften Kämpfer
auf diesen beiden Punkten wurden durch die Mehrzahl überrumpelt, eine
erfolgreiche Vertheidigung war hier überhaupt nicht mehr möglich. Wäh-
renddessen hatte Garibaldi eine zweite Vertheidigungslinie an der aurelia-
nischen Mauer hergerichtet, und hinter dieser eine dritte zu bilden versucht.
Jn der Nacht zum 26. bestürmten die Franzosen aufs Heftigste das letzte
Außenwerk der Römer, das Vascello. Hier schlug der junge heldenmüthige
Oberst Medici alle Angriffe ab, obschon die Mauern dieses Prachtgebäudes
meistens schon eingestürzt waren.

Als aber die Fortschritte der Feinde in der Umgegend ihn isolirt hatten,
verfügte Garibaldi das Aufgeben jenes Postens. Jetzt schlug sich der un-
erschrockene Medici mit nur Dreihunderten mitten durch die Feinde durch;
eben so viel Todte lagen in den rauchenden Trümmern, ungleich größer
aber war der Verlust der Franzosen vor diesem Punkt.

Jn der Nacht zum 30. unternahmen die Belagerer einen neuen Sturm,
und es fiel in Folge dessen eine weitere Bastion in ihre Gewalt, ja, sie
bemächtigten sich sogar der zweiten Vertheidigungslinie. Voll Verzweiflung
warfen die Römer sich mit dem Bayonnet auf sie, und es gelang, die
Feinde wenigstens aus dieser zweiten Linie zu vertreiben.

Von jetzt an hörten die Kämpfe nicht mehr auf; ununterbrochen würgte
der Tod. Unter den vielen edlen Söhnen des Vaterlandes, welche in
jenen Tagen fielen, war auch der hochbegabte Lucian Manara aus Mai-
land, Oberst der Bersaglieri. Leider war aber trotz aller schmerzlichen
Opfer nichts erreicht; im Gegentheil war die Stellung der Vertheidiger
unhaltbar geworden, und selbst wenn man die ganze Stadt der Zerstörung
preisgab, konnte man sich bloß noch ein paar Tage behaupten. Hierzu
kam noch, daß auch die Munition zur Neige ging.

Mit Ausdauer und Muth hatte sich die National=Versammlung be-
nommen. Am 30. Juni beendete sie eben die unter dem feindlichen Kugel-
regen berathene "Verfassung der römischen Republik". Hierauf beschied sie
Garibaldi und vernahm auch von ihm die Unmöglichkeit einer längeren
Vertheidigung der Stadt. Nun wurde folgender Beschluß gefaßt: "Die
römische konstituirende Nationalversammlung giebt eine unmöglich gewordene
Vertheidigung auf und bleibt auf ihrem Posten. Das Triumvirat ist mit
dem Vollzug dieses Dekrets beauftragt."

Dieses Aktenstück ward Oudinot von einer Deputation der Munizi-
palität überbracht, welche die vom französischen Ober=General vorgeschla-
genen Kapitulationsbedingungen verwarf. Man ließ eben den Gewaltakt,
weil man ihn nicht mehr zurückschlagen konnte, als etwas Unabwendbares
über sich ergehen, "um der Würde eines so hochherzigen Volkes nicht das
Mindeste zu vergeben." Die Triumvirn legten nun ihr Amt nieder. Ga-
ribaldi, an der Spitze einer Truppe von ungefähr 3000 Mann, suchte sich,
wenn auch in der Hauptsache vergeblich, durch die Reihen der Franzosen
und der Oesterreicher nach Venedig durchzuschlagen.

Am 3. Juli zogen die Franzosen in Rom ein. Zu derselben Stunde,
Mittags zwölf Uhr, verlas der Präsident der Nationalversammlung feierlich
vom Kapitol herab und vor einer ungeheuren Volksmenge die " Ver-
fassungsurkunde der römischen Republik". Es war dies ein des alten
Roms würdiger Akt. Tief ergriffen, hörte das Volk schweigend zu; am Ende
brach es in stürmischen Beifall aus.

Unterdessen suchte Ordinot vergeblich das römische Volk durch Prokla-
mationen zu gewinnen; den einziehenden Soldaten schallte überall der Ruf:
"Es lebe die Republik! Fort mit den Fremden!" entgegen. Als der Ober-
General Oudinot selbst an der Spitze des Hauptkorps einzog, schlossen sich
die Fenster und entleerten sich die Straßen, oder man vernahm Zischen und
Pfeifen und den Ruf: "Nieder mit Pius IX.! Es lebe die Republik! Fort
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] redung; Hohenfeld zeigte den ganzen Edelmuth seines Charakters und
bat Helene selbst, den Greis bei sich zu behalten. Helene hatte nichts
Besseres gewünscht.



Marie sah bald darauf ihren Ausspruch sich erfüllen; sie wurde
glückliche Braut.

Willing lebte noch ein Jahr im Hause des Arztes; trotz dessen
[Spaltenumbruch] sorgsamer Pflege konnte die fast entschwundene Lebenskraft nicht wieder
erweckt werden. Ohne Groll sah er den Banquier wieder, welcher
oft im Garten mit ihm spazieren ging, freilich nie anders, als daß
Helene in ihrer Mitte war. Sie blieb der einzige Punkt, um den
sich Beider Leben bewegte. Von ihrer Mutter war zwischen ihnen
nie die Rede. Als endlich der Tod an ihn herankam, beklagten ihn
aufrichtig Alle, die sein Lager umstanden.

    Richard Wolf.

[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz]
Der Untergang der römischen Republik im Jahr 1849.
( Schluß. )

Der Kampf am 30. April hatte zu Paris bedeutendes Aufsehen er-
regt. Der Ministerpräsident Odilon Barrot sandte Herrn von Lesseps
mit außerordentlichen Vollmachten nach Rom ab, um ein Uebereinkommen
mit der römischen Regierung abzuschließen.

Am 15. Mai kam Lesseps in Rom an und begann seine Verhand-
lungen mit den Triumvirn, welche ihm in einer Note vom 16. Mai die
Lage der Dinge einfach, klar und überzeugend auseinander setzten. Darin
kamen folgende Stellen vor: „Die ganze Geschichte der päpstlichen Re-
gierung ist durch Aufstände charakterisirt; unter der Republik kam kein
Aufstand vor. Jnmitten der Krisis, angesichts der französischen, öster-
reichischen und neapolitanischen Jnvasion haben sich unsere Finanzen ver-
bessert, unser Credit befestigt. Ein fester Zug waltet im Herzen des
römischen Volkes: Haß gegen die Priesterherrschaft, Widerwille gegen die
Gewalt der Päpste; der bloße Gedanke an die Priesterregierung, an den
Papst=König bringt es zur Entrüstung, und es wird gegen jeden Restaura-
tionsversuch mit allem Nachdruck kämpfen. Die Rückkehr zur Vergangen-
heit würde für Rom heißen: die Ordnungslosigkeit organisiren, den Kampf
der geheimen Gesellschaften auf's Neue heraufbeschwören, die Anarchie im
Schoße Jtaliens wecken, die Rache im Herzen eines Volkes entzünden, das
zu vergeben bereit ist!“

Nach langen vergeblichen Unterhandlungen erklärte am 29. Mai der
französische Gesandte, daß durch das Vorrücken der Oesterreicher die
Stellung der Franzosen gefährdet werden könne, und ward darum dringen-
der. Endlich kam am 31. Mai zwischen Lesseps und den Triumvirn eine
Uebereinkunft zu Stande, in welcher gesagt wurde, daß die römische Be-
völkerung die französische Armee als eine befreundete betrachte, welche zur
Vertheidigung ihres Gebietes mitwirke. Jm Einvernehmen mit der römischen
Regierung werde die französische Armee diejenigen außerhalb Roms ge-
legenen Quartiere beziehen, welche ihr sowohl rücksichtlich der Gesundheit
als auch der Vertheidigung des Landes geeignet erscheinen.

Allein Oudinot weigerte sich, diese Uebereinkunft anzuerkennen. Er
erklärte, Befehle zu besitzen, schleunigst in Rom einzurücken, und schrieb
zugleich dem Triumvirat, daß der Bevollmächtigte seine Vollmacht über-
schritten habe. Unterdessen war der Gesandte, Herr von Lesseps, von seiner
Regierung abberufen worden.

Am 1. Juni richtete der römische Obergeneral Roselli ein Schreiben
an Oudinot, worin er demselben einen Waffenstillstand mit 15 tägiger
Kündigungsfrist vorschlug. Hierauf antwortete Oudinot am selben Tage,
daß seine Regierung ihm vorschreibe, so bald als möglich in Rom einzu-
ziehen, und daß er nur, um seinen Landsleuten Zeit zu gewähren, Rom
zu verlassen, den Sturm auf diese Stadt bis auf längstens den 4. früh
verschiebe.

Das französische Expeditionskorps hatte sich jetzt auf 36= bis 40,000
Mann verstärkt, während die römischen Truppen sich auf nicht viel mehr
als 18,000 Mann beliefen.

Ohne alle Veranlassung von Seiten der Römer überfiel Oudinot die
Außenwerke bereits in der Nacht vom 2. zum 3. Juni, also ohne die ver-
sprochene Frist bis zum 4. einzuhalten. Die Abtheilungen, welche in die-
sen Außenwerken standen, wurden Nachts 2 Uhr überrascht, umzingelt und
größtentheils niedergemacht oder gefangen. Die Franzosen besetzten die auf
diese Weise genommenen wichtigen Positionen und schickten sich an, in die
Stadt selbst einzudringen. Schnell eilte Garibaldi mit der „italienischen
Legion“ herbei. Es begann jetzt ein furchtbarer Kampf. Zu öfteren
Malen erstürmten die Römer jene verlorenen Positionen; es fehlte ihnen
aber die gehörige Truppenmacht, um sich darin fest zu setzen und die immer
mit Uebermacht wieder andringenden Feinde abzuwehren. Drei Stunden
lang hielt die italienische Legion allein den so ungleichen Kampf aus.
Schon war sie furchtbar zusammengeschmolzen und fast aller ihrer Offiziere
beraubt, als Verstärkung anlangte, worunter die lombardischen Schützen
( Bersaglieri ) unter dem edlen Lucian Manara. Von Neuem entbrannte der
Kampf aufs heftigste. Auch jetzt vermochten die Jtaliener nicht, in den
verlorenen Positionen sich wieder festzusetzen. Erst die Nacht machte dem
sechszehnstündigen Gemetzel ein Ende. Die anfänglich überrumpelten
Punkte blieben in der Gewalt der Franzosen, alle ihre Versuche aber,
weiter vorzudringen, waren dagegen abgelchlagen. Leider bildeten freilich
jene Positionen die wichtigsten Außenwerke. An diesem Tage waren
20,000 Franzosen im Gefecht gewesen, von den Römern nur gegen 6000.
Der Verlust war auf beiden Seiten bedeutend; die Blüthe der römischen
Armee, besonders viele der fähigsten Führer waren geopfert, am meisten
aber hatte die italienische Legion gelitten.

Trotz aller dieser durch treulosen Ueberfall erlangten Vortheile sah
Oudinot sich doch nun in die Lage versetzt, eine regelmäßige Belagerung
gegen die beinahe offene Stadt einzuleiten. Es folgten nun unzählige
Einzelkämpfe, viele Ausfälle. Das römische Militair, besonders die Ar-
[Spaltenumbruch] tillerie, und die Bevölkerung wetteiferten an Tapferkeit und Opfersinn.
Jn den Reihen der Volkskämpfer herrschte eine Ordnung wie in einem
regelmäßigen Heer.

Am 13. Juni richtete ein neuer französischer Bevollmächtigter, von Cor-
celles, ein Schreiben an die römische Nationalversammlung, worin er,
während französische Bomben auf die Stadt herabregneten, von den freund-
schaftlichen Absichten der französischen Regierung gegen Rom redete, dann
aber die Phrase hinzufügte: „Die einzige Absicht Frankreichs bei diesem
schmerzlichen Kampf ist die Freiheit des Papstes, der Friede der Welt!“

Als hierauf die Römer mit Unwillen eine neue Uebergabe=Aufforderung
zurückwiesen, wurde das Bombardement in einer solchen Weise verstärkt,
daß die fremden Konsuln am 24. Juni einen förmlichen Protest gegen
dieses Morden friedlicher Bewohner, das Vernichten des Privateigenthums
und die Zerstörung von Kunstschätzen an Oudinot richteten.

Wenn die französischen Wurfgeschosse Häuser in Brand setzten und die
Habe friedlicher Bürger vernichteten, wenn sie ruhige Leute tödteten oder
verstümmelten, Kinder an der Seite ihrer Mütter niederschmetterten, da
hörte man wohl Verwünschungen gegen die Feinde, aber nicht eine einzige
Klage gegen die Republik, nicht ein einziges Verlangen nach Wieder-
einsetzung des Papst=Königs.

Die Belagerungsarbeiten der Franzosen schritten unterdessen immer
weiter vor. Jn der Nacht vom 21. zum 22. Juni erstürmten sie zwei
Bastionen in der Umfassungsmauer der Stadt. Die erschöpften Kämpfer
auf diesen beiden Punkten wurden durch die Mehrzahl überrumpelt, eine
erfolgreiche Vertheidigung war hier überhaupt nicht mehr möglich. Wäh-
renddessen hatte Garibaldi eine zweite Vertheidigungslinie an der aurelia-
nischen Mauer hergerichtet, und hinter dieser eine dritte zu bilden versucht.
Jn der Nacht zum 26. bestürmten die Franzosen aufs Heftigste das letzte
Außenwerk der Römer, das Vascello. Hier schlug der junge heldenmüthige
Oberst Medici alle Angriffe ab, obschon die Mauern dieses Prachtgebäudes
meistens schon eingestürzt waren.

Als aber die Fortschritte der Feinde in der Umgegend ihn isolirt hatten,
verfügte Garibaldi das Aufgeben jenes Postens. Jetzt schlug sich der un-
erschrockene Medici mit nur Dreihunderten mitten durch die Feinde durch;
eben so viel Todte lagen in den rauchenden Trümmern, ungleich größer
aber war der Verlust der Franzosen vor diesem Punkt.

Jn der Nacht zum 30. unternahmen die Belagerer einen neuen Sturm,
und es fiel in Folge dessen eine weitere Bastion in ihre Gewalt, ja, sie
bemächtigten sich sogar der zweiten Vertheidigungslinie. Voll Verzweiflung
warfen die Römer sich mit dem Bayonnet auf sie, und es gelang, die
Feinde wenigstens aus dieser zweiten Linie zu vertreiben.

Von jetzt an hörten die Kämpfe nicht mehr auf; ununterbrochen würgte
der Tod. Unter den vielen edlen Söhnen des Vaterlandes, welche in
jenen Tagen fielen, war auch der hochbegabte Lucian Manara aus Mai-
land, Oberst der Bersaglieri. Leider war aber trotz aller schmerzlichen
Opfer nichts erreicht; im Gegentheil war die Stellung der Vertheidiger
unhaltbar geworden, und selbst wenn man die ganze Stadt der Zerstörung
preisgab, konnte man sich bloß noch ein paar Tage behaupten. Hierzu
kam noch, daß auch die Munition zur Neige ging.

Mit Ausdauer und Muth hatte sich die National=Versammlung be-
nommen. Am 30. Juni beendete sie eben die unter dem feindlichen Kugel-
regen berathene „Verfassung der römischen Republik“. Hierauf beschied sie
Garibaldi und vernahm auch von ihm die Unmöglichkeit einer längeren
Vertheidigung der Stadt. Nun wurde folgender Beschluß gefaßt: „Die
römische konstituirende Nationalversammlung giebt eine unmöglich gewordene
Vertheidigung auf und bleibt auf ihrem Posten. Das Triumvirat ist mit
dem Vollzug dieses Dekrets beauftragt.“

Dieses Aktenstück ward Oudinot von einer Deputation der Munizi-
palität überbracht, welche die vom französischen Ober=General vorgeschla-
genen Kapitulationsbedingungen verwarf. Man ließ eben den Gewaltakt,
weil man ihn nicht mehr zurückschlagen konnte, als etwas Unabwendbares
über sich ergehen, „um der Würde eines so hochherzigen Volkes nicht das
Mindeste zu vergeben.“ Die Triumvirn legten nun ihr Amt nieder. Ga-
ribaldi, an der Spitze einer Truppe von ungefähr 3000 Mann, suchte sich,
wenn auch in der Hauptsache vergeblich, durch die Reihen der Franzosen
und der Oesterreicher nach Venedig durchzuschlagen.

Am 3. Juli zogen die Franzosen in Rom ein. Zu derselben Stunde,
Mittags zwölf Uhr, verlas der Präsident der Nationalversammlung feierlich
vom Kapitol herab und vor einer ungeheuren Volksmenge die „ Ver-
fassungsurkunde der römischen Republik“. Es war dies ein des alten
Roms würdiger Akt. Tief ergriffen, hörte das Volk schweigend zu; am Ende
brach es in stürmischen Beifall aus.

Unterdessen suchte Ordinot vergeblich das römische Volk durch Prokla-
mationen zu gewinnen; den einziehenden Soldaten schallte überall der Ruf:
„Es lebe die Republik! Fort mit den Fremden!“ entgegen. Als der Ober-
General Oudinot selbst an der Spitze des Hauptkorps einzog, schlossen sich
die Fenster und entleerten sich die Straßen, oder man vernahm Zischen und
Pfeifen und den Ruf: „Nieder mit Pius IX.! Es lebe die Republik! Fort
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[195/0003] 195 redung; Hohenfeld zeigte den ganzen Edelmuth seines Charakters und bat Helene selbst, den Greis bei sich zu behalten. Helene hatte nichts Besseres gewünscht. Marie sah bald darauf ihren Ausspruch sich erfüllen; sie wurde glückliche Braut. Willing lebte noch ein Jahr im Hause des Arztes; trotz dessen sorgsamer Pflege konnte die fast entschwundene Lebenskraft nicht wieder erweckt werden. Ohne Groll sah er den Banquier wieder, welcher oft im Garten mit ihm spazieren ging, freilich nie anders, als daß Helene in ihrer Mitte war. Sie blieb der einzige Punkt, um den sich Beider Leben bewegte. Von ihrer Mutter war zwischen ihnen nie die Rede. Als endlich der Tod an ihn herankam, beklagten ihn aufrichtig Alle, die sein Lager umstanden. Richard Wolf. Der Untergang der römischen Republik im Jahr 1849. ( Schluß. ) Der Kampf am 30. April hatte zu Paris bedeutendes Aufsehen er- regt. Der Ministerpräsident Odilon Barrot sandte Herrn von Lesseps mit außerordentlichen Vollmachten nach Rom ab, um ein Uebereinkommen mit der römischen Regierung abzuschließen. Am 15. Mai kam Lesseps in Rom an und begann seine Verhand- lungen mit den Triumvirn, welche ihm in einer Note vom 16. Mai die Lage der Dinge einfach, klar und überzeugend auseinander setzten. Darin kamen folgende Stellen vor: „Die ganze Geschichte der päpstlichen Re- gierung ist durch Aufstände charakterisirt; unter der Republik kam kein Aufstand vor. Jnmitten der Krisis, angesichts der französischen, öster- reichischen und neapolitanischen Jnvasion haben sich unsere Finanzen ver- bessert, unser Credit befestigt. Ein fester Zug waltet im Herzen des römischen Volkes: Haß gegen die Priesterherrschaft, Widerwille gegen die Gewalt der Päpste; der bloße Gedanke an die Priesterregierung, an den Papst=König bringt es zur Entrüstung, und es wird gegen jeden Restaura- tionsversuch mit allem Nachdruck kämpfen. Die Rückkehr zur Vergangen- heit würde für Rom heißen: die Ordnungslosigkeit organisiren, den Kampf der geheimen Gesellschaften auf's Neue heraufbeschwören, die Anarchie im Schoße Jtaliens wecken, die Rache im Herzen eines Volkes entzünden, das zu vergeben bereit ist!“ Nach langen vergeblichen Unterhandlungen erklärte am 29. Mai der französische Gesandte, daß durch das Vorrücken der Oesterreicher die Stellung der Franzosen gefährdet werden könne, und ward darum dringen- der. Endlich kam am 31. Mai zwischen Lesseps und den Triumvirn eine Uebereinkunft zu Stande, in welcher gesagt wurde, daß die römische Be- völkerung die französische Armee als eine befreundete betrachte, welche zur Vertheidigung ihres Gebietes mitwirke. Jm Einvernehmen mit der römischen Regierung werde die französische Armee diejenigen außerhalb Roms ge- legenen Quartiere beziehen, welche ihr sowohl rücksichtlich der Gesundheit als auch der Vertheidigung des Landes geeignet erscheinen. Allein Oudinot weigerte sich, diese Uebereinkunft anzuerkennen. Er erklärte, Befehle zu besitzen, schleunigst in Rom einzurücken, und schrieb zugleich dem Triumvirat, daß der Bevollmächtigte seine Vollmacht über- schritten habe. Unterdessen war der Gesandte, Herr von Lesseps, von seiner Regierung abberufen worden. Am 1. Juni richtete der römische Obergeneral Roselli ein Schreiben an Oudinot, worin er demselben einen Waffenstillstand mit 15 tägiger Kündigungsfrist vorschlug. Hierauf antwortete Oudinot am selben Tage, daß seine Regierung ihm vorschreibe, so bald als möglich in Rom einzu- ziehen, und daß er nur, um seinen Landsleuten Zeit zu gewähren, Rom zu verlassen, den Sturm auf diese Stadt bis auf längstens den 4. früh verschiebe. Das französische Expeditionskorps hatte sich jetzt auf 36= bis 40,000 Mann verstärkt, während die römischen Truppen sich auf nicht viel mehr als 18,000 Mann beliefen. Ohne alle Veranlassung von Seiten der Römer überfiel Oudinot die Außenwerke bereits in der Nacht vom 2. zum 3. Juni, also ohne die ver- sprochene Frist bis zum 4. einzuhalten. Die Abtheilungen, welche in die- sen Außenwerken standen, wurden Nachts 2 Uhr überrascht, umzingelt und größtentheils niedergemacht oder gefangen. Die Franzosen besetzten die auf diese Weise genommenen wichtigen Positionen und schickten sich an, in die Stadt selbst einzudringen. Schnell eilte Garibaldi mit der „italienischen Legion“ herbei. Es begann jetzt ein furchtbarer Kampf. Zu öfteren Malen erstürmten die Römer jene verlorenen Positionen; es fehlte ihnen aber die gehörige Truppenmacht, um sich darin fest zu setzen und die immer mit Uebermacht wieder andringenden Feinde abzuwehren. Drei Stunden lang hielt die italienische Legion allein den so ungleichen Kampf aus. Schon war sie furchtbar zusammengeschmolzen und fast aller ihrer Offiziere beraubt, als Verstärkung anlangte, worunter die lombardischen Schützen ( Bersaglieri ) unter dem edlen Lucian Manara. Von Neuem entbrannte der Kampf aufs heftigste. Auch jetzt vermochten die Jtaliener nicht, in den verlorenen Positionen sich wieder festzusetzen. Erst die Nacht machte dem sechszehnstündigen Gemetzel ein Ende. Die anfänglich überrumpelten Punkte blieben in der Gewalt der Franzosen, alle ihre Versuche aber, weiter vorzudringen, waren dagegen abgelchlagen. Leider bildeten freilich jene Positionen die wichtigsten Außenwerke. An diesem Tage waren 20,000 Franzosen im Gefecht gewesen, von den Römern nur gegen 6000. Der Verlust war auf beiden Seiten bedeutend; die Blüthe der römischen Armee, besonders viele der fähigsten Führer waren geopfert, am meisten aber hatte die italienische Legion gelitten. Trotz aller dieser durch treulosen Ueberfall erlangten Vortheile sah Oudinot sich doch nun in die Lage versetzt, eine regelmäßige Belagerung gegen die beinahe offene Stadt einzuleiten. Es folgten nun unzählige Einzelkämpfe, viele Ausfälle. Das römische Militair, besonders die Ar- tillerie, und die Bevölkerung wetteiferten an Tapferkeit und Opfersinn. Jn den Reihen der Volkskämpfer herrschte eine Ordnung wie in einem regelmäßigen Heer. Am 13. Juni richtete ein neuer französischer Bevollmächtigter, von Cor- celles, ein Schreiben an die römische Nationalversammlung, worin er, während französische Bomben auf die Stadt herabregneten, von den freund- schaftlichen Absichten der französischen Regierung gegen Rom redete, dann aber die Phrase hinzufügte: „Die einzige Absicht Frankreichs bei diesem schmerzlichen Kampf ist die Freiheit des Papstes, der Friede der Welt!“ Als hierauf die Römer mit Unwillen eine neue Uebergabe=Aufforderung zurückwiesen, wurde das Bombardement in einer solchen Weise verstärkt, daß die fremden Konsuln am 24. Juni einen förmlichen Protest gegen dieses Morden friedlicher Bewohner, das Vernichten des Privateigenthums und die Zerstörung von Kunstschätzen an Oudinot richteten. Wenn die französischen Wurfgeschosse Häuser in Brand setzten und die Habe friedlicher Bürger vernichteten, wenn sie ruhige Leute tödteten oder verstümmelten, Kinder an der Seite ihrer Mütter niederschmetterten, da hörte man wohl Verwünschungen gegen die Feinde, aber nicht eine einzige Klage gegen die Republik, nicht ein einziges Verlangen nach Wieder- einsetzung des Papst=Königs. Die Belagerungsarbeiten der Franzosen schritten unterdessen immer weiter vor. Jn der Nacht vom 21. zum 22. Juni erstürmten sie zwei Bastionen in der Umfassungsmauer der Stadt. Die erschöpften Kämpfer auf diesen beiden Punkten wurden durch die Mehrzahl überrumpelt, eine erfolgreiche Vertheidigung war hier überhaupt nicht mehr möglich. Wäh- renddessen hatte Garibaldi eine zweite Vertheidigungslinie an der aurelia- nischen Mauer hergerichtet, und hinter dieser eine dritte zu bilden versucht. Jn der Nacht zum 26. bestürmten die Franzosen aufs Heftigste das letzte Außenwerk der Römer, das Vascello. Hier schlug der junge heldenmüthige Oberst Medici alle Angriffe ab, obschon die Mauern dieses Prachtgebäudes meistens schon eingestürzt waren. Als aber die Fortschritte der Feinde in der Umgegend ihn isolirt hatten, verfügte Garibaldi das Aufgeben jenes Postens. Jetzt schlug sich der un- erschrockene Medici mit nur Dreihunderten mitten durch die Feinde durch; eben so viel Todte lagen in den rauchenden Trümmern, ungleich größer aber war der Verlust der Franzosen vor diesem Punkt. Jn der Nacht zum 30. unternahmen die Belagerer einen neuen Sturm, und es fiel in Folge dessen eine weitere Bastion in ihre Gewalt, ja, sie bemächtigten sich sogar der zweiten Vertheidigungslinie. Voll Verzweiflung warfen die Römer sich mit dem Bayonnet auf sie, und es gelang, die Feinde wenigstens aus dieser zweiten Linie zu vertreiben. Von jetzt an hörten die Kämpfe nicht mehr auf; ununterbrochen würgte der Tod. Unter den vielen edlen Söhnen des Vaterlandes, welche in jenen Tagen fielen, war auch der hochbegabte Lucian Manara aus Mai- land, Oberst der Bersaglieri. Leider war aber trotz aller schmerzlichen Opfer nichts erreicht; im Gegentheil war die Stellung der Vertheidiger unhaltbar geworden, und selbst wenn man die ganze Stadt der Zerstörung preisgab, konnte man sich bloß noch ein paar Tage behaupten. Hierzu kam noch, daß auch die Munition zur Neige ging. Mit Ausdauer und Muth hatte sich die National=Versammlung be- nommen. Am 30. Juni beendete sie eben die unter dem feindlichen Kugel- regen berathene „Verfassung der römischen Republik“. Hierauf beschied sie Garibaldi und vernahm auch von ihm die Unmöglichkeit einer längeren Vertheidigung der Stadt. Nun wurde folgender Beschluß gefaßt: „Die römische konstituirende Nationalversammlung giebt eine unmöglich gewordene Vertheidigung auf und bleibt auf ihrem Posten. Das Triumvirat ist mit dem Vollzug dieses Dekrets beauftragt.“ Dieses Aktenstück ward Oudinot von einer Deputation der Munizi- palität überbracht, welche die vom französischen Ober=General vorgeschla- genen Kapitulationsbedingungen verwarf. Man ließ eben den Gewaltakt, weil man ihn nicht mehr zurückschlagen konnte, als etwas Unabwendbares über sich ergehen, „um der Würde eines so hochherzigen Volkes nicht das Mindeste zu vergeben.“ Die Triumvirn legten nun ihr Amt nieder. Ga- ribaldi, an der Spitze einer Truppe von ungefähr 3000 Mann, suchte sich, wenn auch in der Hauptsache vergeblich, durch die Reihen der Franzosen und der Oesterreicher nach Venedig durchzuschlagen. Am 3. Juli zogen die Franzosen in Rom ein. Zu derselben Stunde, Mittags zwölf Uhr, verlas der Präsident der Nationalversammlung feierlich vom Kapitol herab und vor einer ungeheuren Volksmenge die „ Ver- fassungsurkunde der römischen Republik“. Es war dies ein des alten Roms würdiger Akt. Tief ergriffen, hörte das Volk schweigend zu; am Ende brach es in stürmischen Beifall aus. Unterdessen suchte Ordinot vergeblich das römische Volk durch Prokla- mationen zu gewinnen; den einziehenden Soldaten schallte überall der Ruf: „Es lebe die Republik! Fort mit den Fremden!“ entgegen. Als der Ober- General Oudinot selbst an der Spitze des Hauptkorps einzog, schlossen sich die Fenster und entleerten sich die Straßen, oder man vernahm Zischen und Pfeifen und den Ruf: „Nieder mit Pius IX.! Es lebe die Republik! Fort

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Zitationshilfe: Sonntags-Blatt. Nr. 25. Berlin, 21. Juni 1868, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_sonntagsblatt25_1868/3>, abgerufen am 01.06.2024.