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[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].

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Mizaldus der Phjloso-
phus spricht in der Turba: Es schwärtz-

et sich zwir/ Es gilbet sich auch zwir/ vnd wird zwir
Roht. Vnd dorumb koch es/ dann in der Kochung er-
scheinen Mancherley Farben/ vnd den Farben nach
wird die Hitz verendert/ Vnd wiewol alle Farben in
Jhm erscheinen/ So sind doch Drey allein/ die für-
treffern vnter allen/ als Hauptfarben/ vnd seind die
Schwartz: Weiß: vnd Roht/ zwischen denen erschei-
nen mancherleyFarben/ eine gelblicht Farbe/ vnnd
nach der Weiß oder nach der Ersten Roht/ die meldt
Mizaldus nicht/ aus der Vrsach/ daß Sie keine vol-
kommene Farbe ist/ wie Ciliator sagt/ vnd besteht
in der Materj kaum so lang/ daß man sie sehen
mag/ Aber die ander Gelbliche Farb/ die sich ergi-
bet/ nach der volkommenen Weiß/ vnd vor der letz-
ten Röhte/ die erzeiget sich ein zeitlang in der Mate-
ria/ Vnd dorumb habens etliche Philosophi auch
für eine Haubtfarb geachtet/ das Mizaldus wil/
wie oben gemeldet/ Sie weret aber nicht so lang alß
die Schwartz/ weise oder Rohte/ welche in der Mate-
ri stehen über Vier Tag/ Die Schwartz vnd Rohte
kommen zwir/ allweg Volkommener zum Andern
mal/ Aber die Erst volkommene Farbe ist die

Mizaldus der Phjloso-
phus spricht in der Turba: Es schwärtz-

et sich zwir/ Es gilbet sich auch zwir/ vnd wird zwir
Roht. Vnd dorumb koch es/ dann in der Kochung er-
scheinen Mancherley Farben/ vnd den Farben nach
wird die Hitz verendert/ Vnd wiewol alle Farben in
Jhm erscheinen/ So sind doch Drey allein/ die für-
treffern vnter allen/ als Hauptfarben/ vnd seind die
Schwartz: Weiß: vnd Roht/ zwischen denen erschei-
nen mancherleÿFarben/ eine gelblicht Farbe/ vnnd
nach der Weiß oder nach der Ersten Roht/ die meldt
Mizaldus nicht/ aus der Vrsach/ daß Sie keine vol-
kommene Farbe ist/ wie Ciliator sagt/ vnd besteht
in der Materj kaum so lang/ daß man sie sehen
mag/ Aber die ander Gelbliche Farb/ die sich ergi-
bet/ nach der volkommenen Weiß/ vnd vor der letz-
ten Röhte/ die erzeiget sich ein zeitlang in der Mate-
ria/ Vnd dorumb habens etliche Philosophi auch
für eine Haubtfarb geachtet/ das Mizaldus wil/
wie oben gemeldet/ Sie weret aber nicht so lang alß
die Schwartz/ weise oder Rohte/ welche in der Mate-
ri stehen über Vier Tag/ Die Schwartz vnd Rohte
kommen zwir/ allweg Volkommener zum Andern
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[0112] Mizaldus der Phjloso- phus spricht in der Turba: Es schwärtz- et sich zwir/ Es gilbet sich auch zwir/ vnd wird zwir Roht. Vnd dorumb koch es/ dann in der Kochung er- scheinen Mancherley Farben/ vnd den Farben nach wird die Hitz verendert/ Vnd wiewol alle Farben in Jhm erscheinen/ So sind doch Drey allein/ die für- treffern vnter allen/ als Hauptfarben/ vnd seind die Schwartz: Weiß: vnd Roht/ zwischen denen erschei- nen mancherleÿFarben/ eine gelblicht Farbe/ vnnd nach der Weiß oder nach der Ersten Roht/ die meldt Mizaldus nicht/ aus der Vrsach/ daß Sie keine vol- kommene Farbe ist/ wie Ciliator sagt/ vnd besteht in der Materj kaum so lang/ daß man sie sehen mag/ Aber die ander Gelbliche Farb/ die sich ergi- bet/ nach der volkommenen Weiß/ vnd vor der letz- ten Röhte/ die erzeiget sich ein zeitlang in der Mate- ria/ Vnd dorumb habens etliche Philosophi auch für eine Haubtfarb geachtet/ das Mizaldus wil/ wie oben gemeldet/ Sie weret aber nicht so lang alß die Schwartz/ weise oder Rohte/ welche in der Mate- ri stehen über Vier Tag/ Die Schwartz vnd Rohte kommen zwir/ allweg Volkommener zum Andern mal/ Aber die Erst volkommene Farbe ist die

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Zitationshilfe: [N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/113>, abgerufen am 16.05.2024.