Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].

Bild:
<< vorherige Seite

durch stete wirckung der Sonnenhitz dorinn worden
eine schwölhitzige/ Dunstige vnd dämpfige Wärme/
welche die gantze Erden bis in Abgrund durchgangen
vnd durchtrungen hat. Dann die eingetrungene
Hitz der Sonnen hat gewircket vnd geursachet in der
Kälte vnd Feuchtigkeit der Erden/ einen starcken dunst
oder Rauch/ Neblig vnd Lufftig/ welche alle seind inn
der Erden beschlossen gewest/ vnd nach länge der Zeit
sind Jhrer viel worden/ Vnd auffs letzte so starck/ das die
Erden in Jhr die länge solche nit hat können oder
mögen behalten/ Nach deme sie natürlich begern über-
sich zubringen/ "Vnd auffs letzte an den Enden der Er-
den/ da Jhr viel beyeinander seind worden/ haben sie ein
teil Erdreich da zu hauff geworffen/ den andern dort/ vnd
also manchen Bühel/ Höhe/ vnd tiefen Tal gemachet/
vnd an den enden/ da solche Bühel/ Berg vnd Thal seind
worden/ doselbst ist die Erden am allerbesten mit der
Hitz/ Kälten/ Feucht vnd Trucknen gekochet/ gesotten
vnd gemenget worden/ vnd da wird auch das best Ertzt
gefunden/" Wo aber die Erden eben ist/ da haben sich
nit gehauffet solche Dünst vnd Rauch/ Darumben
derselben Enden nicht Ertz gefunden wird/ Vnnd das
aufferhaben Erdrich/ sonderlich da es schleimig/ Lettig/
vnd Feist ist gewesen/ hat es die Feuchtigkeit von oben ab
durchdrungen/ davon sie dann widerumb weich worden/

durch stete wirckung der Sonnenhitz dorinn worden
eine schwölhitzige/ Dunstige vnd dämpfige Wärme/
welche die gantze Erden bis in Abgrund durchgangen
vnd durchtrungen hat. Dann die eingetrungene
Hitz der Sonnen hat gewircket vnd geursachet in der
Kälte vnd Feuchtigkeit der Erden/ einen starcken dunst
oder Rauch/ Neblig vnd Lufftig/ welche alle seind inn
der Erden beschlossen gewest/ vnd nach länge der Zeit
sind Jhrer viel worden/ Vnd auffs letzte so starck/ das die
Erden in Jhr die länge solche nit hat können oder
mögen behalten/ Nach deme sie natürlich begern über-
sich zubringen/ »Vnd auffs letzte an den Enden der Er-
den/ da Jhr viel beÿeinander seind worden/ haben sie ein
teil Erdreich da zu hauff geworffen/ den andern dort/ vnd
also manchen Bühel/ Höhe/ vnd tiefen Tal gemachet/
vnd an den enden/ da solche Bühel/ Berg vnd Thal seind
worden/ doselbst ist die Erden am allerbesten mit der
Hitz/ Kälten/ Feucht vnd Trucknen gekochet/ gesotten
vnd gemenget worden/ vnd da wird auch das best Ertzt
gefunden/« Wo aber die Erden eben ist/ da haben sich
nit gehauffet solche Dünst vnd Rauch/ Darumben
derselben Enden nicht Ertz gefunden wird/ Vnnd das
aufferhaben Erdrich/ sonderlich da es schleimig/ Lettig/
vnd Feist ist gewesen/ hat es die Feuchtigkeit von oben ab
durchdrungen/ davon sie dann widerumb weich worden/

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0030"/>
durch stete wirckung der Sonnenhitz dorinn worden<lb/>
eine schwölhitzige/ Dunstige vnd dämpfige Wärme/<lb/>
welche die gantze Erden bis in Abgrund durchgangen<lb/>
vnd durchtrungen hat. Dann die eingetrungene<lb/>
Hitz der Sonnen hat gewircket vnd geursachet in der<lb/>
Kälte vnd Feuchtigkeit der Erden/ einen starcken dunst<lb/>
oder Rauch/ Neblig vnd Lufftig/ welche alle seind inn<lb/>
der Erden beschlossen gewest/ vnd nach länge der Zeit<lb/>
sind Jhrer viel worden/ Vnd auffs letzte so starck/ das die<lb/>
Erden in Jhr die länge solche nit hat können oder<lb/>
mögen behalten/ Nach deme sie natürlich begern über-<lb/>
sich zubringen/ »Vnd auffs letzte an den Enden der Er-<lb/>
den/ da Jhr viel beÿeinander seind worden/ haben sie ein<lb/>
teil Erdreich da zu hauff geworffen/ den andern dort/ vnd<lb/>
also manchen Bühel/ Höhe/ vnd tiefen Tal gemachet/<lb/>
vnd an den enden/ da solche Bühel/ Berg vnd Thal seind<lb/>
worden/ doselbst ist die Erden am allerbesten mit der<lb/>
Hitz/ Kälten/ Feucht vnd Trucknen gekochet/ gesotten<lb/>
vnd gemenget worden/ vnd da wird auch das best Ertzt<lb/>
gefunden/« Wo aber die Erden eben ist/ da haben sich<lb/>
nit gehauffet solche Dünst vnd Rauch/ Darumben<lb/>
derselben Enden nicht Ertz gefunden wird/ Vnnd das<lb/>
aufferhaben Erdrich/ sonderlich da es schleimig/ Lettig/<lb/>
vnd Feist ist gewesen/ hat es die Feuchtigkeit von oben ab<lb/>
durchdrungen/ davon sie dann widerumb weich worden/<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0030] durch stete wirckung der Sonnenhitz dorinn worden eine schwölhitzige/ Dunstige vnd dämpfige Wärme/ welche die gantze Erden bis in Abgrund durchgangen vnd durchtrungen hat. Dann die eingetrungene Hitz der Sonnen hat gewircket vnd geursachet in der Kälte vnd Feuchtigkeit der Erden/ einen starcken dunst oder Rauch/ Neblig vnd Lufftig/ welche alle seind inn der Erden beschlossen gewest/ vnd nach länge der Zeit sind Jhrer viel worden/ Vnd auffs letzte so starck/ das die Erden in Jhr die länge solche nit hat können oder mögen behalten/ Nach deme sie natürlich begern über- sich zubringen/ »Vnd auffs letzte an den Enden der Er- den/ da Jhr viel beÿeinander seind worden/ haben sie ein teil Erdreich da zu hauff geworffen/ den andern dort/ vnd also manchen Bühel/ Höhe/ vnd tiefen Tal gemachet/ vnd an den enden/ da solche Bühel/ Berg vnd Thal seind worden/ doselbst ist die Erden am allerbesten mit der Hitz/ Kälten/ Feucht vnd Trucknen gekochet/ gesotten vnd gemenget worden/ vnd da wird auch das best Ertzt gefunden/« Wo aber die Erden eben ist/ da haben sich nit gehauffet solche Dünst vnd Rauch/ Darumben derselben Enden nicht Ertz gefunden wird/ Vnnd das aufferhaben Erdrich/ sonderlich da es schleimig/ Lettig/ vnd Feist ist gewesen/ hat es die Feuchtigkeit von oben ab durchdrungen/ davon sie dann widerumb weich worden/

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

diGItexte: Gießener Beiträge zum Deutschen Textarchiv: Bereitstellung der Texttranskription. (2013-12-09T08:00:36Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Thomas Gloning, Christoph Wagenseil: Bearbeitung der digitalen Edition. (2013-12-09T08:00:36Z)
Staatsbibliothek zu Berlin: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Signatur Cod. Germ. Fol. 42) (2013-09-19T09:55:23Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Druckfehler: dokumentiert
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: expandiert, markiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert

In einigen Fällen wurde Fettdruck zur Darstellung hervorgehobener Passagen verwendet. Initialen kommen nicht nur am Satzanfang vor. Manche Antiqua-Stellen verwenden im Original zusätzlich eine Kapitälchen-ähnliche Darstellung, die nicht zusätzlich realisiert wurde. Sonderzeichen wurden per Oxygen-Zeichentabelle eingefügt. ͻ als Abkürzungszeichen us, is.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/30
Zitationshilfe: [N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/30>, abgerufen am 23.11.2024.