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[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].

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Die Sechst gleichnis.

Rosinus hat solchs wollen an-
zeigen in einem Gesicht/ das hette Er
von einem Menschen/ der war Todt/ vnd war

doch auffs Hübschte am Leibe/ gantz Weis wie ein
Saltz/ der was in die Glider zerteilet/ vnd sein
Haupt war fein Gulden/ aber dem Leib abgeschnit-
ten/ Bey dem stunde ein Vngestalter Man/ von An-
gesicht grausam vnd Schwartz/ der hette ein zwey-
schneidiges Schwert in seiner Rechten Hand mit
Blut vermailigt/ vnd Er was des guten Menschn
Todtschläger/ in seiner Lincken Hand hett er ei-
nen Zedul/ daran stunde geschriben/ also: Jch ha-
be dich dorumb ertödtet/ daß du ein überflüssiges
Leben bekommest/ Aber dein Haupt wil Jch verber-
gen/ domit nicht die Weltgailen dich finden/ vnd die
Erden verwüsten/ Vnd deinen Leib begrabe Jch/ auff
daß er faule/ vermehre sich/ vnd bring vnzeliche frucht.

Die Sechst gleichnis.

Rosinus hat solchs wollen an-
zeigen in einem Gesicht/ das hette Er
von einem Menschen/ der war Todt/ vnd war

doch auffs Hübschte am Leibe/ gantz Weis wie ein
Saltz/ der was in die Glider zerteilet/ vnd sein
Haupt war fein Gulden/ aber dem Leib abgeschnit-
ten/ Bey dem stunde ein Vngestalter Man/ von An-
gesicht grausam vnd Schwartz/ der hette ein zweÿ-
schneidiges Schwert in seiner Rechten Hand mit
Blut vermailigt/ vnd Er was des guten Menschn
Todtschläger/ in seiner Lincken Hand hett er ei-
nen Zedul/ daran stunde geschriben/ also: Jch ha-
be dich dorumb ertödtet/ daß du ein überflüssiges
Leben bekommest/ Aber dein Haupt wil Jch verber-
gen/ domit nicht die Weltgailen dich finden/ vnd die
Erden verwüsten/ Vnd deinen Leib begrabe Jch/ auff
daß er faule/ vermehre sich/ vnd bring vnzeliche frucht.

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[0055] Die Sechst gleichnis. Rosinus hat solchs wollen an- zeigen in einem Gesicht/ das hette Er von einem Menschen/ der war Todt/ vnd war doch auffs Hübschte am Leibe/ gantz Weis wie ein Saltz/ der was in die Glider zerteilet/ vnd sein Haupt war fein Gulden/ aber dem Leib abgeschnit- ten/ Bey dem stunde ein Vngestalter Man/ von An- gesicht grausam vnd Schwartz/ der hette ein zweÿ- schneidiges Schwert in seiner Rechten Hand mit Blut vermailigt/ vnd Er was des guten Menschn Todtschläger/ in seiner Lincken Hand hett er ei- nen Zedul/ daran stunde geschriben/ also: Jch ha- be dich dorumb ertödtet/ daß du ein überflüssiges Leben bekommest/ Aber dein Haupt wil Jch verber- gen/ domit nicht die Weltgailen dich finden/ vnd die Erden verwüsten/ Vnd deinen Leib begrabe Jch/ auff daß er faule/ vermehre sich/ vnd bring vnzeliche frucht.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/55>, abgerufen am 24.11.2024.