St. Galler Volksblatt. Nr. 24, Uznach, 24. 03. 1886.[Spaltenumbruch]
heißen will), was die Wangser doch mit dieser nächtlichen In den Oberländer Blättern spucken noch die Nach- In Wallenstadt gab eine freche, freimaurerische -- Pferdeschau in Kaltbrunn. Es wurden 25 1. Fäh, Kassierer, Benken mit Fr. 60 2. Dütschler, Lieutenant, Kappel " " 45 3. Seliner, Dominik, Ferd. Schännis " " 40 4. Küng, Hafner, Benken " " 30 5. Zweifel, Xaver, Maseltrangen " " 30 6. Kläger, Benedikt, Kaltbrunn " " 30 7. Obiger " " 30 8. Fäh, Dominik, Benken " " 30 9. Steiner, Xaver, Schännis " " 30 10. Jud, Mathäus, " " 30 11. Jud, Anton, Benken " " 30 12. Zweifel, Johann, Maseltrangen " " 30 13. Nüßli, Bernhard, Ebnat " " 30 Von den vorgeführten Thieren waren 10 von Benken, Kantonales. Zürich. -- In Töß spielte sich laut "Wint. Nachr." letzter -- Den 19. dies Nachmittags 2 Uhr brannte der Bern. -- Wie der "Schw. H. C." mittheilt, fährt am Obwalden. -- Bei der gegenwärtig im Gange begriffenen Reno- Glarus. -- Der in Schwanden verstorbene Gemeinderath -- Ein Handelsmann, der in Zeitungs-Inseraten das Solothurn. -- In Solothurn starb, 63 Jahre alt, nachdem Basel. -- Basel, 22. März. Großraths-Ersatzwahlen: Thurgau. -- Ein Selbstmord seltener Art beging dieser Tage, Tessin. -- Bellinzona. Ergebniß der am letzten Sonntag Bezirk Bellinzona 1154 Ja, 1451 Nein, Bezirk Riviera Ausland. Deutsches Reich. -- Kaiser Wilhelm feierte am 22. März seinen Berlin, 20 März. Nach der am letzten Samstag -- Eine phantastisch klingende Geschichte Belgien. -- Nach einem Telegramm der "N. Z. Z." kam es Frankreich. -- * Arbeitsmangel und die vorgeschlagene Abhülfe. -- * Die Lebendig-Todte. Kürzlich starb in Cüncy- -- Der Senat adoptirte mit 179 gegen 95 Stimmen Landwirthschaftliches. -- Da das Schneiden der Reben bevorsteht, Verschiedenes. -- Mittel gegen den widerlichen Geruch des Stockfisches. Vielen ist der Geruch, welchen die (Aus "Bibliothek der Hausfrau".) -- Vom Tode überrascht. Während des am -- Die geküßte Prinzessin. Am vergangenen -- Schreckensthat eines Blödsinnigen. Aus Auszug aus dem St. Gallischen Amtsblatt. Benefizium Inventarii. Wittwe Christine Caroline Thschümperli geb. Walz von Zihl- Alois Sidler, Schuhmacher, von Geiserwald, an der Stein- Johann Georg Hungerbühler, Gemüsehändler, von Romans- Ediktalvorladungen. Johann Jakob Ebneter, Stickfabrikant, von Häggenschwil, Johann Jakob Wohnlich, von Egnach, Kt. Thurgau, Wirth Karl Tutzer, Stickfabrikant, von Bozen, Tirol, in Kleinberg Johannes Custer, Schneider, von Diepoldsau, auf der Rüti, Karl Stieger, Zimmermann, in Oberriet. Eingaben bis zum Mathias Sutter, jung, in Plattis, Gemeinde Wartau. Ein- Johannes Gähwiler, Bauer, in Bichwil, Gemeinde Ober- Heinrich Gallmann, Küfer, von Maschwanden, Kt. Zürich, Franz Joseph Brändle, Sticker, von Mosnang, in Winkeln, Für die arme Pfarrei Lüdenscheid in Westfalen: 4 Doppeltbreiter ächt englischer Twill P. S. Muster-Colleltionen bereitwilligst und neueste Mode- [Spaltenumbruch]
heißen will), was die Wangſer doch mit dieſer nächtlichen In den Oberländer Blättern ſpucken noch die Nach- In Wallenſtadt gab eine freche, freimaureriſche — Pferdeſchau in Kaltbrunn. Es wurden 25 1. Fäh, Kaſſierer, Benken mit Fr. 60 2. Dütſchler, Lieutenant, Kappel „ „ 45 3. Seliner, Dominik, Ferd. Schännis „ „ 40 4. Küng, Hafner, Benken „ „ 30 5. Zweifel, Xaver, Maſeltrangen „ „ 30 6. Kläger, Benedikt, Kaltbrunn „ „ 30 7. Obiger „ „ 30 8. Fäh, Dominik, Benken „ „ 30 9. Steiner, Xaver, Schännis „ „ 30 10. Jud, Mathäus, „ „ 30 11. Jud, Anton, Benken „ „ 30 12. Zweifel, Johann, Maſeltrangen „ „ 30 13. Nüßli, Bernhard, Ebnat „ „ 30 Von den vorgeführten Thieren waren 10 von Benken, Kantonales. Zürich. — In Töß ſpielte ſich laut „Wint. Nachr.“ letzter — Den 19. dies Nachmittags 2 Uhr brannte der Bern. — Wie der „Schw. H. C.“ mittheilt, fährt am Obwalden. — Bei der gegenwärtig im Gange begriffenen Reno- Glarus. — Der in Schwanden verſtorbene Gemeinderath — Ein Handelsmann, der in Zeitungs-Inſeraten das Solothurn. — In Solothurn ſtarb, 63 Jahre alt, nachdem Baſel. — Baſel, 22. März. Großraths-Erſatzwahlen: Thurgau. — Ein Selbſtmord ſeltener Art beging dieſer Tage, Teſſin. — Bellinzona. Ergebniß der am letzten Sonntag Bezirk Bellinzona 1154 Ja, 1451 Nein, Bezirk Riviera Ausland. Deutſches Reich. — Kaiſer Wilhelm feierte am 22. März ſeinen Berlin, 20 März. Nach der am letzten Samſtag — Eine phantaſtiſch klingende Geſchichte Belgien. — Nach einem Telegramm der „N. Z. Z.“ kam es Frankreich. — * Arbeitsmangel und die vorgeſchlagene Abhülfe. — * Die Lebendig-Todte. Kürzlich ſtarb in Cüncy- — Der Senat adoptirte mit 179 gegen 95 Stimmen Landwirthſchaftliches. — Da das Schneiden der Reben bevorſteht, Verſchiedenes. — Mittel gegen den widerlichen Geruch des Stockfiſches. Vielen iſt der Geruch, welchen die (Aus „Bibliothek der Hausfrau“.) — Vom Tode überraſcht. Während des am — Die geküßte Prinzeſſin. Am vergangenen — Schreckensthat eines Blödſinnigen. Aus Auszug aus dem St. Galliſchen Amtsblatt. Benefizium Inventarii. Wittwe Chriſtine Caroline Thſchümperli geb. Walz von Zihl- Alois Sidler, Schuhmacher, von Geiſerwald, an der Stein- Johann Georg Hungerbühler, Gemüſehändler, von Romans- Ediktalvorladungen. Johann Jakob Ebneter, Stickfabrikant, von Häggenſchwil, Johann Jakob Wohnlich, von Egnach, Kt. Thurgau, Wirth Karl Tutzer, Stickfabrikant, von Bozen, Tirol, in Kleinberg Johannes Cuſter, Schneider, von Diepoldsau, auf der Rüti, Karl Stieger, Zimmermann, in Oberriet. Eingaben bis zum Mathias Sutter, jung, in Plattis, Gemeinde Wartau. Ein- Johannes Gähwiler, Bauer, in Bichwil, Gemeinde Ober- Heinrich Gallmann, Küfer, von Maſchwanden, Kt. Zürich, Franz Joſeph Brändle, Sticker, von Mosnang, in Winkeln, Für die arme Pfarrei Lüdenſcheid in Weſtfalen: 4 Doppeltbreiter ächt engliſcher Twill P. S. Muſter-Colleltionen bereitwilligſt und neueſte Mode- <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0003" n="3"/><cb/> heißen will), was die Wangſer doch mit dieſer nächtlichen<lb/> Ruheſtörung bezweckten; wohl nur um mit ihren ſchönen<lb/> Glocken im günſtigen Moment tiefer Nachtruhe Staat zu<lb/> machen?</p><lb/> <p>In den Oberländer Blättern ſpucken noch die Nach-<lb/> wehen der Faſtnachttollheiten. Die <hi rendition="#g">Ragazer</hi> wurden<lb/> nämlich wieder mit einer „<hi rendition="#g">Narrenzeitung</hi>“ beſcheert,<lb/> deren Vaterſchaft nun Niemand anerkennen will; ſelbſt<lb/> die „fähigſten“ der vom Gerüchte bezeichneten katilinariſchen<lb/> Exiſtenzen haben mit Verachtung oder Entrüſtung, je nach<lb/> der höheren oder geringeren moraliſchen Bildung, abgelehnt.</p><lb/> <p>In <hi rendition="#g">Wallenſtadt</hi> gab eine freche, freimaureriſche<lb/> Verhöhnung der Kirchendisziplin und der Faſtengebote<lb/> dem Hrn. Pfarrer Riklin Anlaß, einmal friſch vom Leder<lb/> zu ziehen und für den katholiſchen Standpunkt mit lobens-<lb/> werther Offenheit einzuſtehen. So mußte es kommen.<lb/> Bravo Herr Pfarrer! <hi rendition="#aq">Melius mori quam fœdari.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Pferdeſchau in Kaltbrunn</hi>.</head> <p>Es wurden 25<lb/> trächtige Stuten aufgeführt (vor mehreren Jahren nur<lb/> 4 Stück), davon 13 prämirt, nämlich diejenigen von</p><lb/> <list> <item>1. Fäh, Kaſſierer, Benken <hi rendition="#et">mit Fr. 60</hi> </item><lb/> <item>2. Dütſchler, Lieutenant, Kappel <hi rendition="#et">„ „ 45</hi> </item><lb/> <item>3. Seliner, Dominik, Ferd. Schännis <hi rendition="#et">„ „ 40</hi> </item><lb/> <item>4. Küng, Hafner, Benken <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>5. Zweifel, Xaver, Maſeltrangen <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>6. Kläger, Benedikt, Kaltbrunn <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>7. Obiger <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>8. Fäh, Dominik, Benken <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>9. Steiner, Xaver, Schännis <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>10. Jud, Mathäus, <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>11. Jud, Anton, Benken <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>12. Zweifel, Johann, Maſeltrangen <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item><lb/> <item>13. Nüßli, Bernhard, Ebnat <hi rendition="#et">„ „ 30</hi> </item> </list><lb/> <p>Von den vorgeführten Thieren waren 10 von Benken,<lb/> 9 von Schännis, 3 von Kaltbrunn und 3 aus dem<lb/> Toggenburg. <hi rendition="#et">„Wochenbl.“</hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Kantonales.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zürich.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— In <hi rendition="#g">Töß</hi> ſpielte ſich laut „Wint. Nachr.“ letzter<lb/> Tage eine bedenkliche Familienſzene ab. Während eines<lb/> Kartenſpiels, an dem ſeine beiden Söhne ſich betheiligten,<lb/> forderte der Vater, Bäcker Sch. daſelbſt, beide auf, mit<lb/> dem Spiel jetzt aufzuhören, und als dieſer Aufforderung<lb/> nach einigem Hin- und Herreden nicht ſogleich Folge ge-<lb/> geben wurde, drohte der Vater im Wortwechſel mit dem<lb/> älteſten Sohn, denſelben zu erſchießen, worauf dieſer ihm<lb/> erwiederte: Er möge das thun, wenn er dazu im Stande<lb/> ſei. Wirklich erſchien nach einigen Minuten der Vater mit<lb/> dem Revolver in der Hand und feuerte 2 Schüſſe auf den<lb/> Sohn ab, wovon einer den Rock desſelben durchlöcherte und<lb/> die andere Kugel in die Wand ging. Nachdem beide Söhne<lb/> hierauf den Vater durchgeprügelt, werden ſich die Gerichte<lb/> mit dem Nachſpiel zu befaſſen haben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Den 19. dies Nachmittags 2 Uhr brannte der<lb/> Löwen in Wildberg bei <hi rendition="#g">Turbenthal</hi> nieder.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bern.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Wie der „Schw. H. C.“ mittheilt, fährt am<lb/> Freitag ein großer Auswandererzug von Bern durch den<lb/> Jura nach Havre ab, ein zweiter von Baſel nach dem<lb/> nämlichen Ort. Es ſollen ihrer über vierhundert Schweizer<lb/> ſein, die mit der „Normandie“ die Reiſe nach der neuen<lb/> Welt unternehmen wollen.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Obwalden.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Bei der gegenwärtig im Gange begriffenen Reno-<lb/> vation des Beinhauſes in <hi rendition="#g">Sarnen</hi> wurde ein Grabſtein<lb/> aus dem 15. Jahrhundert aufgefunden, der ſich durch vor-<lb/> zügliche Erhaltung auszeichnet. Bei Beſeitigung des alten<lb/> Opferſtockes kamen in einem dem Kirchenvogt unzugänglichen<lb/> Schlupfwinkel eine ganze Menge alter Münzen zum Vor-<lb/> ſchein und zwar Basler, Luzerner und Schwyzer Bracteaten,<lb/> ein St. Galler Schüſſeliangſter u. drgl.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Glarus.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Der in <hi rendition="#g">Schwanden</hi> verſtorbene Gemeinderath<lb/> Fritz <hi rendition="#g">Tſchudi</hi> vermachte 5000 Fr. für wohlthätige Zwecke.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Ein Handelsmann, der in Zeitungs-Inſeraten das<lb/> Tuch nach Ellen ausgeſchrieben hatte, wurde mit 2 Fr.<lb/> gebüßt.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Solothurn.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— In <hi rendition="#g">Solothurn</hi> ſtarb, 63 Jahre alt, nachdem<lb/> er eine Operation überſtanden, <hi rendition="#g">Landammann Vigier</hi>.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Baſel.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline>— <hi rendition="#g">Baſel,</hi> 22. März.</dateline> <p>Großraths-Erſatzwahlen:<lb/> Gewählt wurden 3 „Freifinnige“ und 1 „Ultramotaner“<lb/> Es ſind 3 Stichwahlen zu treffen.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Thurgau.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Ein Selbſtmord ſeltener Art beging dieſer Tage,<lb/> wie dem „Thurg. Tagbl.“ geſchrieben wird, ein 64jähriger<lb/> Landmann in Juſſy. Seit einigen Tagen von ſchwerer<lb/> Melancholi ergriffen, ging derſelbe mit einer Axt verſehen<lb/> zu einem nahe bei dem Wohnhauſe ſich befindenden zuge-<lb/> frorenen Waſſerteiche, ſchlug mittelſt derſelben eine Oeffnung<lb/> in das Eis, die gerade groß genug war, um ſeinen Körper<lb/> durchgleiten zu laſſen, ging hernach in das Haus zurück,<lb/> um die mitgebrachte Axt zu verſorgen, worauf er zum<lb/> Teiche zurückkehrte und in ſein ſelbſtgegrabenes naßkaltes<lb/> Grab ſtieg, wo er am folgenden Morgen als Leiche auf-<lb/> gefunden wurde.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Teſſin.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>— <hi rendition="#g">Bellinzona</hi>.</head> <p>Ergebniß der am letzten Sonntag<lb/> ſtattgehabten Abſtimmung über das Kirchengeſetz:</p><lb/> <p>Bezirk Bellinzona 1154 Ja, 1451 Nein, Bezirk Riviera<lb/> 321 Ja, 451 Nein, Bezirk Bleno 675 Ja, 515 Nein,<lb/><cb/> Bezirk Leventina 1040 Ja, 746 Nein, Bezirk Locarno<lb/> 1859 Ja, 1756 Nein, Bezirk Vallemaggia 685 Ja,<lb/> 310 Nein, Bezirk Lugano 3759 Ja, 3095 Nein, Bezirk<lb/> Mendriſio 1950 Ja, 1878 Nein, Militär 209 Ja, 209<lb/> Nein. Insgeſammt 11652 Ja, 10411 Nein.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Ausland.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Deutſches Reich.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Kaiſer <hi rendition="#g">Wilhelm</hi> feierte am 22. März ſeinen<lb/> 89. Geburtstag.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Berlin,</hi> 20 März. Nach der am letzten Samſtag<lb/> Nachts ſtattgehabten Auflöſung einer ſtark beſuchten ſozial-<lb/> demokratiſchen Verſammlung auf dem Andreasplatz, in<lb/> welcher Bebel ſprach, fand eine größere Menſchenanſamm-<lb/> lung ſtatt, wetche nicht ohne Mühe zerſtreut wurde. Von<lb/> der Waffe wurde jedoch kein Gebrauch gemacht. Zwei Be-<lb/> amte wurden mit Schnee und Eisſtücken beworfen, ohne<lb/> verletzt zu werden. Sieben Perſonen ſind verhaftet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Eine <hi rendition="#g">phantaſtiſch klingende Geſchichte</hi><lb/> wird der „Nat. Ztg.“ von amtlicher Stelle mitgetheilt.<lb/> Mit dem Schnellzug von Berlin kam jüngſt Nachts nach<lb/> Leinefeld ein Reiſender und kehrte in einem dicht beim<lb/> Bahnhof befindlichen Gaſthauſe, in welchem er telegraphiſch<lb/> ein Zimmer beſtellt hatte, ein. Während der Nacht hat<lb/> er das Bett, nachdem er in dasſelbe ein menſchliches Skelett<lb/> und einen Schädel gelegt hatte, in Brand geſetzt, und dann,<lb/> wie die im Schnee erkennbaren Spuren zeigten, über die<lb/> Veranda kletternd, ſein Zimmer und das Hotel verlaſſen.<lb/> Augenſcheinlich war die Abſicht des unheimlichen Gaſtes<lb/> darauf gerichtet, den Glauben zu erwecken, daß er in<lb/> ſeinem Bette verbrannt ſei. Durch eine zurückgelaſſene<lb/> Geſchäftskarte iſt die Perſon als die eines Kaufmanns S.<lb/> ermittelt, auch feſtgeſtellt worden, daß derſelbe das Skelett<lb/> von einem Studirenden gekauft hat. Da S. von ſeinen<lb/> Bekannten und Angehörigen als ein exaltirter Menſch ge-<lb/> ſchildert wird, wurde zunächſt angenommen, daß er die<lb/> That in einem Zuſtande geiſtiger Störung verübt habe.<lb/> Nach den näheren Feſtſtellungen ſcheint es indeß, als wenn<lb/> er planmäßig gehandelt hat, und es eine Benachtheiligung<lb/> der Lebensverſicherungsgeſellſchaft abgeſehen war. Seine<lb/> Ergreifung iſt noch nicht gelungen.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Belgien.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Nach einem Telegramm der „N. Z. Z.“ kam es<lb/> letzten Donnerſtag Nachts 10 Uhr in <hi rendition="#g">Lüttich</hi> zu ernſten<lb/> Ruheſtörungen, welche an die Londoner Straßentumulte<lb/> erinnerten. Banden von Individuen der niederen Klaſſen,<lb/> vereint mit Sozialiſtenbanoen, plünderten und verheerten<lb/> zahlreiche Kaffeehäuſer und zerſchlugen die Fenſter vieler<lb/> Häuſer. Alle Läden in der Leopoldsſtraße ſind verwüſtet.<lb/> Die Banden durchzogen die Straßen, ſchreiend: Nieder mit<lb/> den Kapitaliſten und Bourgeois. Gendarmen, Bürgergarde<lb/> und Polizei griffen mehrmals an. Zahlreiche Perſonen<lb/> wurden verwundet, etwa hundert verhaftet.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Frankreich.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— * Arbeitsmangel und die vorgeſchlagene Abhülfe.<lb/> Der Freib. „Liberte“ ſchreibt man aus Paris: die Zahl<lb/> der arbeits- und brodloſen Arbeiter nimmt täglich zu.<lb/> Man ſucht dieſer Situation, die nicht länger andauern<lb/> kann, auf alle Weiſe abzuhelfen; man ſpricht beſonders<lb/> von der Ausführung großartiger Arbeiten in Paris. Die<lb/> Stadt Paris wird zu dieſem Zwecke ein Obligationen-<lb/> anleihen von 250 Millionen aufnehmen. Aber nicht nur<lb/> die Arbeiter in Paris ſind in der Noth; die Kriſts iſt<lb/> allgemein. Der „Soleil“ erinnert anläßlich an ein Projekt,<lb/> von dem ſeit langem die Rede iſt und das an Beſtand<lb/> gewinnt. Es handelt ſich um die Erſtellung eines Kanals<lb/> zwiſchen dem atlantiſchen Meer und dem Mittelmeer,<lb/> zwiſchen Bordeaux und Narbonne. Dieſer Kanalbau würde<lb/> während beiläufig fünf Jahren 100,000 Mann beſchäftigen<lb/> und ihnen noch eine anderweitige Arbeit verſchaffen. In<lb/> der That würden ſich entlang des Kanals Werkſtätten,<lb/> Holzplätze, Fabriken, Handgewerke erheben und Leben in<lb/> eine von der Reblauskrankheit ruinirte Gegend bringen,<lb/> abgeſehen vom Vortheil für die Schiffe, welche den Umweg<lb/> über Gibraltar, um vom atlantiſchen Ozean in das Mittel-<lb/> meer zu gelangen, abſchneiden könnten. — Da wäre das<lb/> Geld wohl beſſer angelegt, meint der Korreſpondent der<lb/> „Liberte“, als bei der Expedition von Tonkin oder ſelbſt<lb/> bei der 1886er Ausſtellung.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— * Die Lebendig-Todte. Kürzlich ſtarb in Cüncy-<lb/> les-Varzy, Depart. Nievre, eine brave Frau. Das Grab<lb/> war bereits gemacht, die Todte in den Sarg gelegt, und<lb/> der Schreiner mit dem Hammer in der Hand ſchickte ſich<lb/> an, den Deckel zuzunageln, als die Todte die Augen auf-<lb/> ſchlägt, ſich aufrichtet und ſpricht: „Ich möchte nun gerne<lb/> die Suppe eſſen.“ Nachdem der erſte Schreck der Anweſenden<lb/> vorüber war, hob man die arme Frau aus dem Sarge,<lb/> in dem ſie faſt lebendig begraben worden wäre, und willfuhr<lb/> natürlich beſtens ihrem Wunſch. Seit dieſem Abenteuer be-<lb/> findet ſie ſich wohl, ſchläft vortrefflich und ißt die Suppe<lb/> nach Herzensluſt. Sie iſt alſo mit einem blauen Auge<lb/> davongekommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Der Senat adoptirte mit 179 gegen 95 Stimmen<lb/> den Ausſchluß der Geiſtlichen vom Schuldienſt.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Landwirthſchaftliches.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Da das <hi rendition="#g">Schneiden der Reben</hi> bevorſteht,<lb/> machen wir unſere Weinbauern auf einen Wink aufmerk-<lb/> ſam, welchen die ſehr rührige Weinbau-Geſellſchaft von<lb/> Winterthur im elften Jahresberichte ertheilt. Der Bericht<lb/> bezeichnet als ſelbſtverſtändlich, daß auch im Jahr 1885<lb/> die ſüßern Trauben eher an Reben mit Kurzſchnitt als<lb/> mit Langſchnitt zu finden geweſen ſeien und ſagt dann im<lb/><cb/> Weitern: „Ueberhaupt kann nicht genug vor Ueberforder-<lb/> ung des Weinſtockes durch langes Schneiden gewarnt werden.<lb/> Nach unſerer Anſicht ſind die ſchweiz. Reben noch nicht ſo<lb/> degenerirt, daß ſie durch fremde erſetzt werden müſſen. Aber<lb/> ſchonen ſollen wir ſie durch mäßiges Schneiden und retionelles<lb/> Düngen, ſonſt unterliegen ſie viel eher den vielen feind-<lb/> lichen Inſekten und Pilzen.“</p><lb/> <byline>„N. Z. Ztg.“</byline> </div> </div><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Verſchiedenes.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Mittel gegen den widerlichen Geruch<lb/> des Stockfiſches</hi>.</head> <p>Vielen iſt der Geruch, welchen die<lb/> Stockfiſche verbreiten, wenn ſie gekocht werden, ſo zuwider,<lb/> daß ſie lieber auf den Genuß dieſer Faſtenſpeiſe verzichten,<lb/> als ihre Geruchsnerven daran beläſtigen laſſen. Und doch<lb/> iſt nichts leichter, als den Stockfiſchen dieſen widerlichen<lb/> Geruch ohne alle Koſten zu benehmen. Man darf nämlich<lb/> nur eine Hand voll Kohlen aus dem Feuer nehmen und<lb/> in das Waſſer werfen, in welchem der Stockfiſch geſotten<lb/> wird, muß aber darauf ſehen, daß ſie nicht mehr mit<lb/> Flammen brennen, ſondern nur noch glühen. Da die<lb/> Kohlen auf dem Waſſer ſchwimmen, ſo laſſen ſie ſich vor<lb/> dem Anrichten mit dem Schaumlöffel leicht wegnehmen.</p><lb/> <p>(Aus „Bibliothek der Hausfrau“.)</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Vom Tode überraſcht</hi>.</head> <p>Während des am<lb/> 31. Januar zu Linz in Oeſterreich ſtattgehabten Masken-<lb/> balles in den landwirthſchaftlichen Redoutenſälen wurde<lb/> eine maskirte Dame während des Tanzes vom Gehirn-<lb/> ſchlage getroffen und ſank ihrem Tänzer todt in die Arme.<lb/> Alle Mittel der Aerzte erwieſen ſich als fruchtlos und die<lb/> Leiche wurde im Maskenkoſtüm in die Todtenkammer ge-<lb/> bracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Die geküßte Prinzeſſin</hi>.</head> <p>Am vergangenen<lb/> Sonntag wurde in Baden-Baden ein Maskenzug abge-<lb/> halten, welchen ſich auch die Kaiſerin von Oeſterreich an-<lb/> ſah. Dieſelbe ging mit ihren Verwandten, der Gräfin<lb/> Trani und deren Tochter, <hi rendition="#g">Prinzeſſin</hi> M., die Sophien-<lb/> allee entlang. Vor dem Großh. Amtsgebäude ging nun<lb/> der den Zug eröffnende geſchwärzte Harlekin auf die<lb/> Prinzeſſin zu, umarmte dieſelbe herzlich und verabreichte<lb/> ihr zwei ſaftige Küſſe, nicht ohne Spuren ſeines imitirten<lb/> Mohrenthums auf ihren gerötheten Wangen zurückzulaſſen.<lb/> Der ſchwarze Attenthäter, der keine Ahnung davon hatte,<lb/> daß er einer Prinzeſſin ſeine Zärtlichkeit bewies, ward<lb/> andern Tages, nachdem ſeine Perſönlichkeit feſtgeſtellt war,<lb/> vor die Behörde zitirt, die ihn indeß wieder laufen ließ.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Schreckensthat eines Blödſinnigen</hi>.</head> <p>Aus<lb/> Berglas in Böhmen wird gemeldet: Der blödſinnige aber<lb/> rieſenſtarke Sohn eines dortigen Wirthſchaftsbeſitzers wurde<lb/> von anderen Ortsinſaſſen in’s Gaſthaus mitgenommen und<lb/> zum Trinken aufgefordert. Plötzlich ſprang der Blödſinnige<lb/> auf, packte das 2 Jahre alte Söhnchen des Wirthes und<lb/> ſetzte es auf die heiße Ofenplatte. Auf das Geſchrei des<lb/> Kindes kam deſſen Großmutter, eine 74jährige Frau, herbei,<lb/> welche das Kind vom Ofen hinwegnehmen wollte. Der<lb/> Blöde gab ihr jedoch einen wuchtigen Schlag über den<lb/> Kopf, daß ſie bewußtlos zuſammenbrach, worauf er ihr<lb/> mit einem Hammer die Hirnſchale vollends zertrümmerte.<lb/> Nach vollbrachter That verbarrikadirte er die Wirthsſtube,<lb/> ließ Niemanden ein und zerſchlug die geſammte Einrichtung.<lb/> Erſt als zwei Gensdarmen kamen, öffnete er und ließ ſich<lb/> verhaften. Der Bauer, welcher den Blödſinnigen zum<lb/> Trinken aufgefordert, wurde ebenfalls verhaftet.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Auszug aus dem St. Galliſchen Amtsblatt.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Benefizium Inventarii</hi>.</hi> </p><lb/> <p>Wittwe Chriſtine Caroline Thſchümperli geb. Walz von Zihl-<lb/> ſchlacht, Wirthin zum Goldenen Stern an der Engelgaſſe 12 in<lb/> St. Gallen. Eingaben bis zum 11. April an Herrn Gottlieb<lb/> Ammann an der Engelgaſſe 12 in St. Gallen.</p><lb/> <p>Alois Sidler, Schuhmacher, von Geiſerwald, an der Stein-<lb/> grubſtraße 42 in St. Gallen. Eingaben bis 15. April an Hrn.<lb/> Gemeindeammann Stärkle in Abtwil.</p><lb/> <p>Johann Georg Hungerbühler, Gemüſehändler, von Romans-<lb/> horn, in Rorſchach. Eingaben bis zum 16. April, dem Gemeinde-<lb/> amt in Rorſchach.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Ediktalvorladungen</hi>.</hi> </p><lb/> <p>Johann Jakob Ebneter, Stickfabrikant, von Häggenſchwil,<lb/> an der Adlerbergſtraße in St. Gallen. Eingaben bis 7. April,<lb/> Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen.</p><lb/> <p>Johann Jakob Wohnlich, von Egnach, Kt. Thurgau, Wirth<lb/> zum Bären am Weg, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April,<lb/> Vormittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.</p><lb/> <p>Karl Tutzer, Stickfabrikant, von Bozen, Tirol, in Kleinberg<lb/> Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vormittags 10 Uhr,<lb/> im Gemeindehaus in St. Fiden.</p><lb/> <p>Johannes Cuſter, Schneider, von Diepoldsau, auf der Rüti,<lb/> St. Georgen, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vor-<lb/> mittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.</p><lb/> <p>Karl Stieger, Zimmermann, in Oberriet. Eingaben bis zum<lb/> 8. April, Vormittags 10 Ubr, auf dem Rathhaus in Altſtätten.</p><lb/> <p>Mathias Sutter, jung, in Plattis, Gemeinde Wartau. Ein-<lb/> gaben bis 5. April, Vormittags 10 Uhr, im Hirſchen in Weite.</p><lb/> <p>Johannes Gähwiler, Bauer, in Bichwil, Gemeinde Ober-<lb/> uzwil. Eingaben bis 2. April, Vormittags 10 Uhr, im Rößli<lb/> in Flawil.</p><lb/> <p>Heinrich Gallmann, Küfer, von Maſchwanden, Kt. Zürich,<lb/> in Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags 10 Uhr,<lb/> im Ochſen in Goßau.</p><lb/> <p>Franz Joſeph Brändle, Sticker, von Mosnang, in Winkeln,<lb/> Gemeinde Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags<lb/> 10 Uhr, im Ochſen in Goßau.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="2"> <p><hi rendition="#b">Für die arme Pfarrei Lüdenſcheid in Weſtfalen:</hi><lb/> Von einem ungenannt ſein wollenden in Kaltbrunn Fr. 6. —</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAn" n="2"> <p>4 <hi rendition="#b">Doppeltbreiter ächt engliſcher Twill</hi><lb/> in neueſtem Diagonal-Gewebe <hi rendition="#b">à 55 Cts. per Elle</hi><lb/> oder 95 Cts. per Meter verſenden in einzelnen Metern, Roben,<lb/> ſowie in ganzen Stücken portofrei in’s Haus <hi rendition="#b">Oettinger & Co.,</hi><lb/> Centralhof, <hi rendition="#b">Zürich.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#aq">P. S.</hi> Muſter-Colleltionen bereitwilligſt und neueſte Mode-<lb/> bilder gratis.</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [3/0003]
heißen will), was die Wangſer doch mit dieſer nächtlichen
Ruheſtörung bezweckten; wohl nur um mit ihren ſchönen
Glocken im günſtigen Moment tiefer Nachtruhe Staat zu
machen?
In den Oberländer Blättern ſpucken noch die Nach-
wehen der Faſtnachttollheiten. Die Ragazer wurden
nämlich wieder mit einer „Narrenzeitung“ beſcheert,
deren Vaterſchaft nun Niemand anerkennen will; ſelbſt
die „fähigſten“ der vom Gerüchte bezeichneten katilinariſchen
Exiſtenzen haben mit Verachtung oder Entrüſtung, je nach
der höheren oder geringeren moraliſchen Bildung, abgelehnt.
In Wallenſtadt gab eine freche, freimaureriſche
Verhöhnung der Kirchendisziplin und der Faſtengebote
dem Hrn. Pfarrer Riklin Anlaß, einmal friſch vom Leder
zu ziehen und für den katholiſchen Standpunkt mit lobens-
werther Offenheit einzuſtehen. So mußte es kommen.
Bravo Herr Pfarrer! Melius mori quam fœdari.
— Pferdeſchau in Kaltbrunn. Es wurden 25
trächtige Stuten aufgeführt (vor mehreren Jahren nur
4 Stück), davon 13 prämirt, nämlich diejenigen von
1. Fäh, Kaſſierer, Benken mit Fr. 60
2. Dütſchler, Lieutenant, Kappel „ „ 45
3. Seliner, Dominik, Ferd. Schännis „ „ 40
4. Küng, Hafner, Benken „ „ 30
5. Zweifel, Xaver, Maſeltrangen „ „ 30
6. Kläger, Benedikt, Kaltbrunn „ „ 30
7. Obiger „ „ 30
8. Fäh, Dominik, Benken „ „ 30
9. Steiner, Xaver, Schännis „ „ 30
10. Jud, Mathäus, „ „ 30
11. Jud, Anton, Benken „ „ 30
12. Zweifel, Johann, Maſeltrangen „ „ 30
13. Nüßli, Bernhard, Ebnat „ „ 30
Von den vorgeführten Thieren waren 10 von Benken,
9 von Schännis, 3 von Kaltbrunn und 3 aus dem
Toggenburg. „Wochenbl.“
Kantonales.
Zürich.
— In Töß ſpielte ſich laut „Wint. Nachr.“ letzter
Tage eine bedenkliche Familienſzene ab. Während eines
Kartenſpiels, an dem ſeine beiden Söhne ſich betheiligten,
forderte der Vater, Bäcker Sch. daſelbſt, beide auf, mit
dem Spiel jetzt aufzuhören, und als dieſer Aufforderung
nach einigem Hin- und Herreden nicht ſogleich Folge ge-
geben wurde, drohte der Vater im Wortwechſel mit dem
älteſten Sohn, denſelben zu erſchießen, worauf dieſer ihm
erwiederte: Er möge das thun, wenn er dazu im Stande
ſei. Wirklich erſchien nach einigen Minuten der Vater mit
dem Revolver in der Hand und feuerte 2 Schüſſe auf den
Sohn ab, wovon einer den Rock desſelben durchlöcherte und
die andere Kugel in die Wand ging. Nachdem beide Söhne
hierauf den Vater durchgeprügelt, werden ſich die Gerichte
mit dem Nachſpiel zu befaſſen haben.
— Den 19. dies Nachmittags 2 Uhr brannte der
Löwen in Wildberg bei Turbenthal nieder.
Bern.
— Wie der „Schw. H. C.“ mittheilt, fährt am
Freitag ein großer Auswandererzug von Bern durch den
Jura nach Havre ab, ein zweiter von Baſel nach dem
nämlichen Ort. Es ſollen ihrer über vierhundert Schweizer
ſein, die mit der „Normandie“ die Reiſe nach der neuen
Welt unternehmen wollen.
Obwalden.
— Bei der gegenwärtig im Gange begriffenen Reno-
vation des Beinhauſes in Sarnen wurde ein Grabſtein
aus dem 15. Jahrhundert aufgefunden, der ſich durch vor-
zügliche Erhaltung auszeichnet. Bei Beſeitigung des alten
Opferſtockes kamen in einem dem Kirchenvogt unzugänglichen
Schlupfwinkel eine ganze Menge alter Münzen zum Vor-
ſchein und zwar Basler, Luzerner und Schwyzer Bracteaten,
ein St. Galler Schüſſeliangſter u. drgl.
Glarus.
— Der in Schwanden verſtorbene Gemeinderath
Fritz Tſchudi vermachte 5000 Fr. für wohlthätige Zwecke.
— Ein Handelsmann, der in Zeitungs-Inſeraten das
Tuch nach Ellen ausgeſchrieben hatte, wurde mit 2 Fr.
gebüßt.
Solothurn.
— In Solothurn ſtarb, 63 Jahre alt, nachdem
er eine Operation überſtanden, Landammann Vigier.
Baſel.
— Baſel, 22. März. Großraths-Erſatzwahlen:
Gewählt wurden 3 „Freifinnige“ und 1 „Ultramotaner“
Es ſind 3 Stichwahlen zu treffen.
Thurgau.
— Ein Selbſtmord ſeltener Art beging dieſer Tage,
wie dem „Thurg. Tagbl.“ geſchrieben wird, ein 64jähriger
Landmann in Juſſy. Seit einigen Tagen von ſchwerer
Melancholi ergriffen, ging derſelbe mit einer Axt verſehen
zu einem nahe bei dem Wohnhauſe ſich befindenden zuge-
frorenen Waſſerteiche, ſchlug mittelſt derſelben eine Oeffnung
in das Eis, die gerade groß genug war, um ſeinen Körper
durchgleiten zu laſſen, ging hernach in das Haus zurück,
um die mitgebrachte Axt zu verſorgen, worauf er zum
Teiche zurückkehrte und in ſein ſelbſtgegrabenes naßkaltes
Grab ſtieg, wo er am folgenden Morgen als Leiche auf-
gefunden wurde.
Teſſin.
— Bellinzona. Ergebniß der am letzten Sonntag
ſtattgehabten Abſtimmung über das Kirchengeſetz:
Bezirk Bellinzona 1154 Ja, 1451 Nein, Bezirk Riviera
321 Ja, 451 Nein, Bezirk Bleno 675 Ja, 515 Nein,
Bezirk Leventina 1040 Ja, 746 Nein, Bezirk Locarno
1859 Ja, 1756 Nein, Bezirk Vallemaggia 685 Ja,
310 Nein, Bezirk Lugano 3759 Ja, 3095 Nein, Bezirk
Mendriſio 1950 Ja, 1878 Nein, Militär 209 Ja, 209
Nein. Insgeſammt 11652 Ja, 10411 Nein.
Ausland.
Deutſches Reich.
— Kaiſer Wilhelm feierte am 22. März ſeinen
89. Geburtstag.
Berlin, 20 März. Nach der am letzten Samſtag
Nachts ſtattgehabten Auflöſung einer ſtark beſuchten ſozial-
demokratiſchen Verſammlung auf dem Andreasplatz, in
welcher Bebel ſprach, fand eine größere Menſchenanſamm-
lung ſtatt, wetche nicht ohne Mühe zerſtreut wurde. Von
der Waffe wurde jedoch kein Gebrauch gemacht. Zwei Be-
amte wurden mit Schnee und Eisſtücken beworfen, ohne
verletzt zu werden. Sieben Perſonen ſind verhaftet.
— Eine phantaſtiſch klingende Geſchichte
wird der „Nat. Ztg.“ von amtlicher Stelle mitgetheilt.
Mit dem Schnellzug von Berlin kam jüngſt Nachts nach
Leinefeld ein Reiſender und kehrte in einem dicht beim
Bahnhof befindlichen Gaſthauſe, in welchem er telegraphiſch
ein Zimmer beſtellt hatte, ein. Während der Nacht hat
er das Bett, nachdem er in dasſelbe ein menſchliches Skelett
und einen Schädel gelegt hatte, in Brand geſetzt, und dann,
wie die im Schnee erkennbaren Spuren zeigten, über die
Veranda kletternd, ſein Zimmer und das Hotel verlaſſen.
Augenſcheinlich war die Abſicht des unheimlichen Gaſtes
darauf gerichtet, den Glauben zu erwecken, daß er in
ſeinem Bette verbrannt ſei. Durch eine zurückgelaſſene
Geſchäftskarte iſt die Perſon als die eines Kaufmanns S.
ermittelt, auch feſtgeſtellt worden, daß derſelbe das Skelett
von einem Studirenden gekauft hat. Da S. von ſeinen
Bekannten und Angehörigen als ein exaltirter Menſch ge-
ſchildert wird, wurde zunächſt angenommen, daß er die
That in einem Zuſtande geiſtiger Störung verübt habe.
Nach den näheren Feſtſtellungen ſcheint es indeß, als wenn
er planmäßig gehandelt hat, und es eine Benachtheiligung
der Lebensverſicherungsgeſellſchaft abgeſehen war. Seine
Ergreifung iſt noch nicht gelungen.
Belgien.
— Nach einem Telegramm der „N. Z. Z.“ kam es
letzten Donnerſtag Nachts 10 Uhr in Lüttich zu ernſten
Ruheſtörungen, welche an die Londoner Straßentumulte
erinnerten. Banden von Individuen der niederen Klaſſen,
vereint mit Sozialiſtenbanoen, plünderten und verheerten
zahlreiche Kaffeehäuſer und zerſchlugen die Fenſter vieler
Häuſer. Alle Läden in der Leopoldsſtraße ſind verwüſtet.
Die Banden durchzogen die Straßen, ſchreiend: Nieder mit
den Kapitaliſten und Bourgeois. Gendarmen, Bürgergarde
und Polizei griffen mehrmals an. Zahlreiche Perſonen
wurden verwundet, etwa hundert verhaftet.
Frankreich.
— * Arbeitsmangel und die vorgeſchlagene Abhülfe.
Der Freib. „Liberte“ ſchreibt man aus Paris: die Zahl
der arbeits- und brodloſen Arbeiter nimmt täglich zu.
Man ſucht dieſer Situation, die nicht länger andauern
kann, auf alle Weiſe abzuhelfen; man ſpricht beſonders
von der Ausführung großartiger Arbeiten in Paris. Die
Stadt Paris wird zu dieſem Zwecke ein Obligationen-
anleihen von 250 Millionen aufnehmen. Aber nicht nur
die Arbeiter in Paris ſind in der Noth; die Kriſts iſt
allgemein. Der „Soleil“ erinnert anläßlich an ein Projekt,
von dem ſeit langem die Rede iſt und das an Beſtand
gewinnt. Es handelt ſich um die Erſtellung eines Kanals
zwiſchen dem atlantiſchen Meer und dem Mittelmeer,
zwiſchen Bordeaux und Narbonne. Dieſer Kanalbau würde
während beiläufig fünf Jahren 100,000 Mann beſchäftigen
und ihnen noch eine anderweitige Arbeit verſchaffen. In
der That würden ſich entlang des Kanals Werkſtätten,
Holzplätze, Fabriken, Handgewerke erheben und Leben in
eine von der Reblauskrankheit ruinirte Gegend bringen,
abgeſehen vom Vortheil für die Schiffe, welche den Umweg
über Gibraltar, um vom atlantiſchen Ozean in das Mittel-
meer zu gelangen, abſchneiden könnten. — Da wäre das
Geld wohl beſſer angelegt, meint der Korreſpondent der
„Liberte“, als bei der Expedition von Tonkin oder ſelbſt
bei der 1886er Ausſtellung.
— * Die Lebendig-Todte. Kürzlich ſtarb in Cüncy-
les-Varzy, Depart. Nievre, eine brave Frau. Das Grab
war bereits gemacht, die Todte in den Sarg gelegt, und
der Schreiner mit dem Hammer in der Hand ſchickte ſich
an, den Deckel zuzunageln, als die Todte die Augen auf-
ſchlägt, ſich aufrichtet und ſpricht: „Ich möchte nun gerne
die Suppe eſſen.“ Nachdem der erſte Schreck der Anweſenden
vorüber war, hob man die arme Frau aus dem Sarge,
in dem ſie faſt lebendig begraben worden wäre, und willfuhr
natürlich beſtens ihrem Wunſch. Seit dieſem Abenteuer be-
findet ſie ſich wohl, ſchläft vortrefflich und ißt die Suppe
nach Herzensluſt. Sie iſt alſo mit einem blauen Auge
davongekommen.
— Der Senat adoptirte mit 179 gegen 95 Stimmen
den Ausſchluß der Geiſtlichen vom Schuldienſt.
Landwirthſchaftliches.
— Da das Schneiden der Reben bevorſteht,
machen wir unſere Weinbauern auf einen Wink aufmerk-
ſam, welchen die ſehr rührige Weinbau-Geſellſchaft von
Winterthur im elften Jahresberichte ertheilt. Der Bericht
bezeichnet als ſelbſtverſtändlich, daß auch im Jahr 1885
die ſüßern Trauben eher an Reben mit Kurzſchnitt als
mit Langſchnitt zu finden geweſen ſeien und ſagt dann im
Weitern: „Ueberhaupt kann nicht genug vor Ueberforder-
ung des Weinſtockes durch langes Schneiden gewarnt werden.
Nach unſerer Anſicht ſind die ſchweiz. Reben noch nicht ſo
degenerirt, daß ſie durch fremde erſetzt werden müſſen. Aber
ſchonen ſollen wir ſie durch mäßiges Schneiden und retionelles
Düngen, ſonſt unterliegen ſie viel eher den vielen feind-
lichen Inſekten und Pilzen.“
„N. Z. Ztg.“
Verſchiedenes.
— Mittel gegen den widerlichen Geruch
des Stockfiſches. Vielen iſt der Geruch, welchen die
Stockfiſche verbreiten, wenn ſie gekocht werden, ſo zuwider,
daß ſie lieber auf den Genuß dieſer Faſtenſpeiſe verzichten,
als ihre Geruchsnerven daran beläſtigen laſſen. Und doch
iſt nichts leichter, als den Stockfiſchen dieſen widerlichen
Geruch ohne alle Koſten zu benehmen. Man darf nämlich
nur eine Hand voll Kohlen aus dem Feuer nehmen und
in das Waſſer werfen, in welchem der Stockfiſch geſotten
wird, muß aber darauf ſehen, daß ſie nicht mehr mit
Flammen brennen, ſondern nur noch glühen. Da die
Kohlen auf dem Waſſer ſchwimmen, ſo laſſen ſie ſich vor
dem Anrichten mit dem Schaumlöffel leicht wegnehmen.
(Aus „Bibliothek der Hausfrau“.)
— Vom Tode überraſcht. Während des am
31. Januar zu Linz in Oeſterreich ſtattgehabten Masken-
balles in den landwirthſchaftlichen Redoutenſälen wurde
eine maskirte Dame während des Tanzes vom Gehirn-
ſchlage getroffen und ſank ihrem Tänzer todt in die Arme.
Alle Mittel der Aerzte erwieſen ſich als fruchtlos und die
Leiche wurde im Maskenkoſtüm in die Todtenkammer ge-
bracht.
— Die geküßte Prinzeſſin. Am vergangenen
Sonntag wurde in Baden-Baden ein Maskenzug abge-
halten, welchen ſich auch die Kaiſerin von Oeſterreich an-
ſah. Dieſelbe ging mit ihren Verwandten, der Gräfin
Trani und deren Tochter, Prinzeſſin M., die Sophien-
allee entlang. Vor dem Großh. Amtsgebäude ging nun
der den Zug eröffnende geſchwärzte Harlekin auf die
Prinzeſſin zu, umarmte dieſelbe herzlich und verabreichte
ihr zwei ſaftige Küſſe, nicht ohne Spuren ſeines imitirten
Mohrenthums auf ihren gerötheten Wangen zurückzulaſſen.
Der ſchwarze Attenthäter, der keine Ahnung davon hatte,
daß er einer Prinzeſſin ſeine Zärtlichkeit bewies, ward
andern Tages, nachdem ſeine Perſönlichkeit feſtgeſtellt war,
vor die Behörde zitirt, die ihn indeß wieder laufen ließ.
— Schreckensthat eines Blödſinnigen. Aus
Berglas in Böhmen wird gemeldet: Der blödſinnige aber
rieſenſtarke Sohn eines dortigen Wirthſchaftsbeſitzers wurde
von anderen Ortsinſaſſen in’s Gaſthaus mitgenommen und
zum Trinken aufgefordert. Plötzlich ſprang der Blödſinnige
auf, packte das 2 Jahre alte Söhnchen des Wirthes und
ſetzte es auf die heiße Ofenplatte. Auf das Geſchrei des
Kindes kam deſſen Großmutter, eine 74jährige Frau, herbei,
welche das Kind vom Ofen hinwegnehmen wollte. Der
Blöde gab ihr jedoch einen wuchtigen Schlag über den
Kopf, daß ſie bewußtlos zuſammenbrach, worauf er ihr
mit einem Hammer die Hirnſchale vollends zertrümmerte.
Nach vollbrachter That verbarrikadirte er die Wirthsſtube,
ließ Niemanden ein und zerſchlug die geſammte Einrichtung.
Erſt als zwei Gensdarmen kamen, öffnete er und ließ ſich
verhaften. Der Bauer, welcher den Blödſinnigen zum
Trinken aufgefordert, wurde ebenfalls verhaftet.
Auszug aus dem St. Galliſchen Amtsblatt.
Benefizium Inventarii.
Wittwe Chriſtine Caroline Thſchümperli geb. Walz von Zihl-
ſchlacht, Wirthin zum Goldenen Stern an der Engelgaſſe 12 in
St. Gallen. Eingaben bis zum 11. April an Herrn Gottlieb
Ammann an der Engelgaſſe 12 in St. Gallen.
Alois Sidler, Schuhmacher, von Geiſerwald, an der Stein-
grubſtraße 42 in St. Gallen. Eingaben bis 15. April an Hrn.
Gemeindeammann Stärkle in Abtwil.
Johann Georg Hungerbühler, Gemüſehändler, von Romans-
horn, in Rorſchach. Eingaben bis zum 16. April, dem Gemeinde-
amt in Rorſchach.
Ediktalvorladungen.
Johann Jakob Ebneter, Stickfabrikant, von Häggenſchwil,
an der Adlerbergſtraße in St. Gallen. Eingaben bis 7. April,
Vormittags 11 Uhr, auf dem Rathhaus in St. Gallen.
Johann Jakob Wohnlich, von Egnach, Kt. Thurgau, Wirth
zum Bären am Weg, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April,
Vormittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.
Karl Tutzer, Stickfabrikant, von Bozen, Tirol, in Kleinberg
Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vormittags 10 Uhr,
im Gemeindehaus in St. Fiden.
Johannes Cuſter, Schneider, von Diepoldsau, auf der Rüti,
St. Georgen, Gemeinde Tablat. Eingaben bis 10. April, Vor-
mittags 10 Uhr, im Gemeindehaus in St. Fiden.
Karl Stieger, Zimmermann, in Oberriet. Eingaben bis zum
8. April, Vormittags 10 Ubr, auf dem Rathhaus in Altſtätten.
Mathias Sutter, jung, in Plattis, Gemeinde Wartau. Ein-
gaben bis 5. April, Vormittags 10 Uhr, im Hirſchen in Weite.
Johannes Gähwiler, Bauer, in Bichwil, Gemeinde Ober-
uzwil. Eingaben bis 2. April, Vormittags 10 Uhr, im Rößli
in Flawil.
Heinrich Gallmann, Küfer, von Maſchwanden, Kt. Zürich,
in Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags 10 Uhr,
im Ochſen in Goßau.
Franz Joſeph Brändle, Sticker, von Mosnang, in Winkeln,
Gemeinde Straubenzell. Eingaben bis 29. März, Vormittags
10 Uhr, im Ochſen in Goßau.
Für die arme Pfarrei Lüdenſcheid in Weſtfalen:
Von einem ungenannt ſein wollenden in Kaltbrunn Fr. 6. —
4 Doppeltbreiter ächt engliſcher Twill
in neueſtem Diagonal-Gewebe à 55 Cts. per Elle
oder 95 Cts. per Meter verſenden in einzelnen Metern, Roben,
ſowie in ganzen Stücken portofrei in’s Haus Oettinger & Co.,
Centralhof, Zürich.
P. S. Muſter-Colleltionen bereitwilligſt und neueſte Mode-
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