St. Galler Volksblatt. Nr. 46, Uznach, 08. 06. 1892.[Spaltenumbruch]
stürzt Frau Ackermann lichterloh brennend; entsetzlicher Anblick: --St. Fiden, 4. Juni (Mittags). Wie uns soeben -- Uznach. (Korresp.) An die Realschule in Goßau Kantone. Zürich. Zürich. (Korresp. Schluß.) Ich will diesem, Es liegt vor mir das Mitglieds-Verzeichniß pro 1892 der Pastor Wrubel hat die Unverfrorenheit, unsern hiesigen "1. Vor einiger Zeit siedelte ein Katholik aus dem Baslerbiet 2. Zunächst kam aus Württemberg ein katholisches Ehepaar 3. Die Altkatholischen scheinen mit allen Zivilstandsämtern Wir könnten noch viele solcher Müsterchen aufführen. In Wrubel hat jedenfalls nicht an die altkatholischen Pastoren Sodann unterlasse er es, die Protestanten Zürichs gegen Bern. Durch die Funken einer Lokomotive der im Bau Schwyz. Einsiedeln. (Korresp. Für letzte Nr. Die Witterung ist ausgezeichnet, so daß auch unsere Landes- An Stelle des letzthin verstorbenen hochw. Hrn. Georg Ulber Der Span zwischen Dorf und Stift ist, wie es scheint, Baselstadt. Einer der großartigsten und monumentalsten Ausland. Oesterreich-Ungarn. Prag, 2. Juni. In der -- In Böhmen geschah Montag den 30. Mai l. J. ein Wahrscheinlich hatten von Petroleumlampen her die Holz- Rußland. Moskau. In der Nacht vom 2. auf den Volkswirthschaftliches. Pferdezucht. (Aus dem Berichte des Volkswirthschafts-Departements des Unsere Pferdezüchter waren dadurch in den Fall gesetzt, den [Spaltenumbruch] Bund und Kanton haben mit namhaften Unterstützungen Unterhandlungen mit dem schweizerischen Landwirthschafts- Wird das Stutenmaterial nach und nach leistungsfähiger, Im Kanton St. Gallen stunden im Jahr 1891 309 Zucht- Die kantonale Schau fand vom 16. -- 20. März statt und [Tabelle] Die Differenz zwischen den Resultaten des Vorjahres und Zum zweiten Mal verband das schweizerische Landwirthschafts- An Stutfohlen wurden prämirt: [Tabelle] Das Totalergebniß kommt sonach demjenigen von 1890 Der Gesammtauftrieb bezifferte sich auf 162 Fohlen. Für -- Viehmärkte. Langenthal, 31. Mai. Es galten: Butterpreis in Uznach, den 28. Mai. Gegen Schwäche, Müdigkeit und gibt es nichts Besseres, als eine Kur mit dem ächten Eisencognac Hauptdepot: Apotheke Golliez, Murten. In Flaschen von Fr. 2. 50 und Fr. 5. -- in allen Apotheken und Elsäßer Waschstoffe für Kleider und Bett-Anzüge von Muster umgehendst. (3 [Abbildung] Beilage: "Linth-Blätter" Nr. 22. [Abbildung] [Spaltenumbruch]
ſtürzt Frau Ackermann lichterloh brennend; entſetzlicher Anblick: —St. Fiden, 4. Juni (Mittags). Wie uns ſoeben — Uznach. (Korreſp.) An die Realſchule in Goßau Kantone. Zürich. Zürich. (Korreſp. Schluß.) Ich will dieſem, Es liegt vor mir das Mitglieds-Verzeichniß pro 1892 der Paſtor Wrubel hat die Unverfrorenheit, unſern hieſigen „1. Vor einiger Zeit ſiedelte ein Katholik aus dem Baslerbiet 2. Zunächſt kam aus Württemberg ein katholiſches Ehepaar 3. Die Altkatholiſchen ſcheinen mit allen Zivilſtandsämtern Wir könnten noch viele ſolcher Müſterchen aufführen. In Wrubel hat jedenfalls nicht an die altkatholiſchen Paſtoren Sodann unterlaſſe er es, die Proteſtanten Zürichs gegen Bern. Durch die Funken einer Lokomotive der im Bau Schwyz. Einſiedeln. (Korreſp. Für letzte Nr. Die Witterung iſt ausgezeichnet, ſo daß auch unſere Landes- An Stelle des letzthin verſtorbenen hochw. Hrn. Georg Ulber Der Span zwiſchen Dorf und Stift iſt, wie es ſcheint, Baſelſtadt. Einer der großartigſten und monumentalſten Ausland. Oeſterreich-Ungarn. Prag, 2. Juni. In der — In Böhmen geſchah Montag den 30. Mai l. J. ein Wahrſcheinlich hatten von Petroleumlampen her die Holz- Rußland. Moskau. In der Nacht vom 2. auf den Volkswirthſchaftliches. Pferdezucht. (Aus dem Berichte des Volkswirthſchafts-Departements des Unſere Pferdezüchter waren dadurch in den Fall geſetzt, den [Spaltenumbruch] Bund und Kanton haben mit namhaften Unterſtützungen Unterhandlungen mit dem ſchweizeriſchen Landwirthſchafts- Wird das Stutenmaterial nach und nach leiſtungsfähiger, Im Kanton St. Gallen ſtunden im Jahr 1891 309 Zucht- Die kantonale Schau fand vom 16. — 20. März ſtatt und [Tabelle] Die Differenz zwiſchen den Reſultaten des Vorjahres und Zum zweiten Mal verband das ſchweizeriſche Landwirthſchafts- An Stutfohlen wurden prämirt: [Tabelle] Das Totalergebniß kommt ſonach demjenigen von 1890 Der Geſammtauftrieb bezifferte ſich auf 162 Fohlen. Für — Viehmärkte. Langenthal, 31. Mai. Es galten: Butterpreis in Uznach, den 28. Mai. Gegen Schwäche, Müdigkeit und gibt es nichts Beſſeres, als eine Kur mit dem ächten Eiſencognac Hauptdepot: Apotheke Golliez, Murten. In Flaſchen von Fr. 2. 50 und Fr. 5. — in allen Apotheken und Elſäßer Waſchſtoffe für Kleider und Bett-Anzüge von Muſter umgehendſt. (3 [Abbildung] Beilage: „Linth-Blätter“ Nr. 22. [Abbildung] <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0003" n="3"/><cb/> ſtürzt Frau Ackermann lichterloh brennend; entſetzlicher Anblick:<lb/> Man begießt ſie mit Waſſer, ſie ſelbſt kniet noch nieder und<lb/> bewirft ſich mit Erde. Es gelingt endlich, das Feuer zu löſchen.<lb/> Die Kleider fallen in Fetzen ab, das Haar iſt weg, Bruſt,<lb/> Schultern und Arme ſind ſchauderhaft verbrannt. Der Arzt,<lb/> Hr. Dr. Häſſig, läßt die Aermſte in den Spital verbringen.<lb/> Ob ſie mit dem Leben davon komme, iſt nach Anſicht des an-<lb/> weſenden Arztes höchſt zweifelhaft. Auf dem Herde im Hauſe<lb/> iſt die Petroleumflaſche in einem Klumpen! Wie viele Unglücks-<lb/> fälle müſſen noch vorkommen, bis endlich die Leute begreifen,<lb/> daß Petroleum und Feuer nicht zuſammengehören?</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <dateline>—<hi rendition="#g">St. Fiden,</hi> 4. Juni (Mittags).</dateline> <p>Wie uns ſoeben<lb/> mitgetheilt wird, iſt Frau Ackermann geſtorben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Uznach</hi>.</head><lb/> <head>(Korreſp.)</head> <p>An die Realſchule in Goßau<lb/> wurde Herr Reallehrer Beat Steiner, Sohn von Herrn Alt-<lb/> Lehrer Steiner in Maſeltrangen gewählt. Der Gewählte be-<lb/> kleidet gegenwärtig eine Lehrſtelle am Kollegium in Schwyz.<lb/> Der Gemeinde Goßau zu dieſer trefflichen Acquiſition, ſowie<lb/> dem Erkornen unſere herzliche Gratulation!</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Kantone.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zürich.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head><hi rendition="#g">Zürich</hi>.</head><lb/> <head>(Korreſp. Schluß.)</head> <p>Ich will dieſem,<lb/> aus preußiſch Schleſien hergelaufenen Fremdling im Nach-<lb/> folgenden noch einige Aufmerkſamkeit widmen. In ſeinem<lb/> Hetzartikel ſchrieb er: es ſei wohl nicht unnöthig, der ultra-<lb/> montanen Geiſtlichkeit in Zürich einmal mit der Laterne<lb/> unter den breiten Jeſuitenhut zu zünden und ihr die Maske<lb/> der Unſchuld und Harmloſigkeit für einige Augenblicke abzunehmen.<lb/> — Nur nicht ſo gejubelt und getänzelt — wer zuletzt lacht,<lb/> lacht am Beſten! Es freut mich in der Lage zu ſein, ein ſolch<lb/> reiches und „vielfarbiges“ Material zu beſitzen, das mir geſtattet,<lb/> dieſem Herrn nicht nur mit einer Laterne, ſondern mit elektriſchem<lb/> Licht unter ſeinen Duckmäuſerhut zu zünden und ihm die Maske<lb/> vollends vom Geſicht gu reißen. —</p><lb/> <p>Es liegt vor mir das Mitglieds-Verzeichniß pro 1892 der<lb/> „<hi rendition="#g">geheimen</hi>“ Geſellſchaft der <hi rendition="#aq">«<hi rendition="#g">Old-Fellows</hi>»</hi> (was auf<lb/> deutſch „<hi rendition="#g">Sonderbare Geſellen</hi>“ heißt), die einer Freimaurer-<lb/> ſippe gleichkommt, und da figurirt als 62. Mitglied: Paſtor<lb/> Wrubel, der ſich in Zürich als <hi rendition="#g">katholiſcher</hi> Pfarrer breit<lb/> macht und uns Katholiken bei den Proteſtanten in Mißkredit<lb/> bringen will! Katholiſcher Pfarrer ſein wollen und einer geheimen<lb/> Geſellſchaft angehören, die ganz entgegengeſetzte Ziele verfolgt,<lb/> das iſt fürwahr nicht ſchlecht, es paßt zuſammen gerade ſo wie<lb/> katholiſcher Pfarrer und Schurzfell- und Schaufelhändler!! —<lb/> In den Geſetzen der betreffenden Loge heißt es unter anderem:<lb/> Die <hi rendition="#aq">Old-Fellows</hi> oder ſonderbare Geſellen haben als höchſtes<lb/> und heiligſtes Geſetz das „<hi rendition="#g">goldene</hi>“ Gebot aufgeſtellt: „Liebe<lb/> deinen Nächſten wie dich ſelbſt!!“ Wie verhält ſich die „<hi rendition="#g">ſonder-<lb/> bare</hi>“ Handlungsweiſe Wrubels zu dieſem höchſten und heiliaſten<lb/> Geſetz, oder was verſtehen denn dieſe ⸫ Brüder unter Liebe<lb/> gegen den Nächſten? Iſt die von Wrubel geübte „Liebe“ nicht<lb/> ein Hohn auf dieſes goldene Gebot? Die Antwort auf dieſe<lb/> Frage mag ſich der Leſer ſelbſt geben. — Welch’ hohen Werth<lb/> Wrubel ſeinen Geiſtes-Ergüſſen beimißt, geht wohl daraus am<lb/> beſten hervor, daß er ſchon 2 Bücher herausgegeben hat, die<lb/> Predigten von ihm enthalten; das eine iſt betitelt: „Wo Liebe,<lb/> da Friede!!“ und das andere: „Zu Gott!!“ Was verſteht<lb/> Wrubel in der Eigenſchaft als Logenbruder wohl unter „Gott“?<lb/> Wen verehrt er als ſolcher? Die Freimaurerei iſt eine In-<lb/> ſtitution, die aller chriſtlichen Religion vollſtändig entbehrt und<lb/> ihr durch Schliche mit allen ihr (der Freimaurerei) zu Gebote<lb/> ſtehenden Mitteln entgegenarbeitet. Wer der Freimaurerei angehört,<lb/> kann Gott nicht angehören und wenn einer das Volk durch<lb/> erheuchelte Frömmigkeit und allerlei Kniffe und Ränke täuſcht<lb/> und an der Naſe herumführt, ſo iſt er ein Schauſpieler, ein<lb/> Komödiant!</p><lb/> <p>Paſtor Wrubel hat die Unverfrorenheit, unſern hieſigen<lb/> Geiſtlichen Proſelytenmacherei vorzuwerfen. Das Gegentheil iſt<lb/> wahr und läßt ſich dagegen jene Anſchuldigung mit vollem Recht<lb/> auf die hieſigen altkatholiſchen Paſtoren anwenden. Das „Basler<lb/> Volksblatt“ veröffentlicht folgende ſprechende Thatſachen, für welche<lb/> der Beweis angeboten wird:</p><lb/> <p>„1. Vor einiger Zeit ſiedelte ein Katholik aus dem Baslerbiet<lb/> mit ſeiner Familie nach Zürich über. Kaum einige Zeit hier,<lb/> erhielt er eines Morgens den Beſuch des altkatholiſchen Pfarrers<lb/> Saladin, welcher ſich als „katholiſcher Pfarrer“ von Zürich<lb/> vorſtellte und dem gut gläubigen Mann vorgab, er ſei geſetzlich<lb/> gehalten, ſeine Kinder in den altkatholiſchen Unterricht zu ſchicken.<lb/> Damit er aber ganz ſicher war, nöthigte er ihm eine ſchriftliche<lb/> Erklärung ab, dahingehend, er verpflichte ſich, ſeine Kinder im<lb/> chriſtkatholiſchen Glauben unterrichten zu laſſen.</p><lb/> <p>2. Zunächſt kam aus Württemberg ein katholiſches Ehepaar<lb/> und machte ſich in Zürich anſäßig. Auch dieſe erhielten eines<lb/> ſchönen Tages den Beſuch des altkatholiſchen Paſtors und wurden<lb/> mit aller Freundlichkeit eingeladen, der chriſtkatholiſchen Genoſſen-<lb/> ſchaft beizutreten. Der gute Schwabe ging wie der obige Schweizer<lb/> auf den Leim, aber ſchon am erſten Sonntag ſah er ſeinen<lb/> Irrthum ein.</p><lb/> <p>3. Die Altkatholiſchen ſcheinen mit allen Zivilſtandsämtern<lb/> in Verbindung zu ſtehen, denn ſie wiſſen ganz genau, in welcher<lb/> Familie und wann ein Kind das Licht der Welt erblickt. Schnell<lb/> ſind ſie zur Stelle, erſuchen die Wöchnerin, obſchon ſie wiſſen,<lb/> daß ſie römiſch-katholiſch iſt, ſie möchte das Kind bei ihnen taufen<lb/> laſſen. .....“</p><lb/> <p>Wir könnten noch viele ſolcher Müſterchen aufführen. In<lb/> Oerlikon wird die Proſelytenmacherei ſeitens der Altratholiſchen<lb/> ebenfalls rieſig betrieben. Dort lautet die Parole: „Wer zu<lb/> den Römiſchen geht, den verachten wir.“ Wo iſt da die gepredigte<lb/> Toleranz?</p><lb/> <p>Wrubel hat jedenfalls nicht an die altkatholiſchen Paſtoren<lb/> gedacht, als er ſein Pamphlet gegen die Zürcher Katholiken ab-<lb/> faßte. Er hat ſich „wüſt“ verrechnet, wenn er geglaubt hat,<lb/> die Proteſtanten Zürich’s ließen ſich von einem eingewan-<lb/> derten Ausländer Vorſchriften geben oder aufſtacheln auf die Ka-<lb/> tholiken, welche zum größten Leidweſen Wrubels im Frieden leben<lb/> und zum Unglück der altkatholiſchen Sekte fortwährend zunehmen,<lb/> Jagd zu machen. Sein ſchmutziger Plan, den er mit ſeinem<lb/> Hilfsbruder gegen die ſogenannten „Römiſchen“ geſchmiedet, iſt<lb/> in den Koth gefallen, wohin er übrigens gehört hat — gleiches<lb/> und gleiches geſellt ſich gern! Den Zeitſtimmen ſelbſt hat dieſer<lb/><cb/> Fall aber nicht nur nichts genützt, ſondern geſchadet, denn das<lb/> dürfte lange dauern, bis ſie ſich von dem erlittenen Schlage<lb/> wieder erholten. Der Hetz Paſtor Wrubel möge ſich aber die<lb/> Worte merken, die ihm der Verfaſſer des bereits erwähnten<lb/> Schriftchens „Sollen die Jeſuiten wieder in die Schweiz<lb/> zurückkehren“, pag. 120, ſo warm an’s Herz legt: „Lege Wrubel<lb/> endlich einmal den Namen katholiſch ab.“ Er hat ſich längſt<lb/> von der katholiſchen Kirche getrennt und einer Sekte angeſchloſſen,<lb/> welche, obſchon vom Radikalismus nach dem Grundſatze „Gleiches<lb/> und Gleiches geſellt ſich gern“ gehäſchelt, raſch ihrem Unter-<lb/> gang zueilt. Es iſt eine erbärmliche Taktik, unter einer falſchen<lb/> Flagge zu ſegeln, um Unbefangene zu täuſchen.“</p><lb/> <p>Sodann unterlaſſe er es, die Proteſtanten Zürichs gegen<lb/> die Katholiken aufzuhetzen, denn zu ſolch’ abſurden, für ihn ſehr<lb/> bezeichnenden Handlungen läßt ſich weder ein rechter Schweizer<lb/> Proteſtant noch -Katholik von einem Ausländer aufſtifteln, wenn<lb/> ſchon er ſich feigerweiſe hinter einem proteſtantiſchen Geiſtlichen<lb/> zu verſtecken bemüht, um den Verdacht von ſich abzulenken. Mache<lb/> Wrubel erſt vor ſeiner eigenen Thür Ordnung, (was gewiß nicht<lb/> unnöthig ſein dürfte), bevor er ſich erdreiſt, vermittelſt fremder<lb/> Hilfe den hieſigen Katholiken auf boshafte Weiſe am Zeug zu<lb/> flicken und unter friedliebenden Bürgern Zwietracht zu ſtiften.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bern.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Durch die Funken einer Lokomotive der im Bau<lb/> begriffenen Wengernalpbahn wurde ein mit Schindeln bedecktes<lb/> Haus in Brand geſteckt. Die Bahngeſellſchaft hat den Schaden<lb/> zu decken.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Schwyz.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head><hi rendition="#g">Einſiedeln</hi>.</head> <p>(Korreſp. Für letzte Nr.<lb/> verſpätet.) Die abgelaufene Woche ſah auch in ihrem Anfange<lb/> eine anſehnliche Zahl Pilger an unſerem Gnadenorte. Mit dem<lb/> zweiten Theile derſelben iſt eine kleine Periode der momentanen<lb/> Leere entſtanden. Die Freiburger, die Badenſer, die Unter-<lb/> waldner und die Franzoſen haben uns verlaſſen, um in ihrer<lb/> Heimath in freundlichem Erinnern des fruchtbringenden Gnaden-<lb/> ortes zu gedenken. Auch die kleineren Schaaren von St. Gallen<lb/> und der ſchwyzeriſchen Niederung ſind wieder zu Muttern gewandert,<lb/> nachdem ſie Sonntags ernſte Unterhaltung mit der hilfsbereiten<lb/> Gnadenmutter gehalten. In nächſter Zeit erſcheinen wieder<lb/> Franzoſen, ſo daß auch der Monat Juni gleich Eingangs ſein<lb/> Lebenszeichen gibt. Hochwſt. Hr. Dr. Otto Zardetti, Biſchof von<lb/> St. Cloud in Nordamerika, iſt bereits von hier nach der ewigen<lb/> Roma abgereist, um aber nochmals hieher an die ihm ſo traute<lb/> Stätte zurückzupilgern. Während ſeines kurzen hierſeins weihte<lb/> er mehrere Prieſter, Diakone und Subdiakone und predigte ſowohl<lb/> den Studenten der Stiftsſchule als auch einer wogenden Pilger-<lb/> maſſe. Sein Wort war geradezu hinreißend und ungemein<lb/> wirkungsvoll.</p><lb/> <p>Die Witterung iſt ausgezeichnet, ſo daß auch unſere Landes-<lb/> produkte, ſo winzig ſie in unſerem Hochthale auch ſind, dem<lb/> Himmel dankbar ſein dürfen für ſeine Wohlgeneigtheit.</p><lb/> <p>An Stelle des letzthin verſtorbenen hochw. Hrn. Georg Ulber<lb/> trat nun der St. Galler P. Leopold Studerus als Novizenmeiſter.</p><lb/> <p>Der Span zwiſchen Dorf und Stift iſt, wie es ſcheint,<lb/> über den Sommer zu den Todten gebettet. Möge er kein<lb/> Scheintodter ſein! —</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Baſelſtadt.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>Einer der großartigſten und monumentalſten<lb/> Bahnhöfe der Schweiz verſpricht der badiſche Bahnhof in Baſel<lb/> zu werden; die Koſten des projektirten Umbaues desſelben ſind<lb/> auf nicht weniger als 7,550,000 Mark veranſchlagt.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Ausland.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Oeſterreich-Ungarn.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#g">Prag,</hi> 2. Juni.</dateline> <p>In der<lb/> Silbergrube bei Pribram befinden ſich noch über 200 Menſchen,<lb/> die für rettungslos verloren gelten. Geſtern Abend ertönten<lb/> aus dem Franz Joſefsſchachte 21 Glockenſchläge, ein Beweis,<lb/> daß Lebende in der Grube weilen, derren Rettung bisher<lb/> unmöglich war. An dieſer Grube knien Weiber und Kinder<lb/> mit gefalteten Händen, die göttliche Allmacht um Rettung ihrer<lb/> Ernährer anflehend, Eine Panik entſtand, als bekannt wurde,<lb/> daß in den Gruben Dynamit lagert. Der Vorrath befindet<lb/> ſich 300 Meter weit von der Unglücksſtätte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— In Böhmen geſchah Montag den 30. Mai l. J. ein<lb/><hi rendition="#g">ſehr großes Grubenunglück</hi> im ſehr ausgedehnten Silber-<lb/> bergwerk von Birkenfeld bei Przibraw. Die dortigen 3 Schächte<lb/> haben durchgehends eine Tiefe von zirka 1000 Metern. In<lb/> zweien derſelben wird die Luft durch Maſchinen eingepumpt;<lb/> im dritten, welcher durch waagrechte Gänge in der Tiefe mit<lb/> erſteren verbunden iſt, zieht die Luft derſelben wie durch ein<lb/> Kamin fort. In dieſem letztern Schachte, Mariaſchacht geheißen,<lb/> fuhren am 30. Mai Mıttags 400 Arbeiter ein, um zur Arbeit<lb/> in die Tiefe von 1135 Metern (!) niedergelaſſen zu werden.<lb/> Schon bald während der Niederfahrt ſpürten ſie Brandgeruch,<lb/> ahnten aber keine ernſte Gefahr. Als ſie über die Hälfte der<lb/> Strecke eingefahren waren, kamen auch Rauch und Qualm. Da<lb/> ſeit 400 Jahren im Bergwerke kein Brandunglück vorgekommen<lb/> war, glaubten ſie an keine Unglücksdrohung. Allein der Luftzug<lb/> beförderte ſehr den Qualm und Rauch und theils Erſtickung<lb/> und theils Feuer vollbrachte ein ſchreckliches Unglück. Mehr<lb/> als 200 Mann kamen ums Leben. Einige „Hauer“, welche<lb/> zur Hilfe eilen wollten, bezahlten ihren Opfermuth mit dem Leben.</p><lb/> <p>Wahrſcheinlich hatten von Petroleumlampen her die Holz-<lb/> verſchalungen und Zimmerungsbalken Feuer gefangen und in der<lb/> Feuchtigkeit den Qualm vermehrt. Es können Wochen vergehen,<lb/> ohne daß die Leichen gehoben ſind. In der Umgegend wurden<lb/> vorſorglich 350 Gräber aufgethan.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Rußland.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head><hi rendition="#g">Moskau</hi>.</head> <p>In der Nacht vom 2. auf den<lb/> 3. Juni wurden 3 Straßen mit etwa 80 Häuſern eingeäſchert.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Volkswirthſchaftliches.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Pferdezucht.</hi> </head><lb/> <p>(Aus dem Berichte des Volkswirthſchafts-Departements des<lb/> Kantons St. Gallen pro 1891). <hi rendition="#g">Foblenweiden</hi>. Dank der<lb/> Initiative der kantonalen landwirthſchaftlichen Geſellſchaft und<lb/> vorab der Energie und Opferwilligkeit einiger gemeinnütziger<lb/> Männer iſt es im Berichtsjahre möglich geworden, für 58 Fohlen<lb/> genoſſenſchaftliche Sömmerung auf guter Alpweide durchzuführen.</p><lb/> <p>Unſere Pferdezüchter waren dadurch in den Fall geſetzt, den<lb/> jungen Thieren endlich einmal die Verhältniſſe zu bieten, welche<lb/> zur Erzielung leiſtungsfähiger und namentlich gängiger Thiere<lb/> nothwendig ſind.</p><lb/> <cb/> <p>Bund und Kanton haben mit namhaften Unterſtützungen<lb/> dazu beigetragen die Sömmerungskoſten zu verringern, ſo daß,<lb/> ungeachtet der im Anfange der Weidezeit auf einer Alp hart-<lb/> näckig aufgetretenen Druſe, die Zwecke der Züchter zu annehmbarem<lb/> Preiſe erreicht worden ſein dürften.</p><lb/> <p>Unterhandlungen mit dem ſchweizeriſchen Landwirthſchafts-<lb/> departemente über den Import oſtpreußiſcher <hi rendition="#g">Zuchthengſte</hi><lb/> zerſchlugen ſich, weil das angebotene Material zu jung und gering-<lb/> werthig war; dafür haben wir dann im Herbſt den Ankauf von<lb/> zwei Anglo-Normänner vermittelt, die in den Bezirken Ober-<lb/> rheinthal und Gaſter ſtationirt wurden. Der Kanton verfügt<lb/> zur Zeit über acht anglo-normänniſche und einen norddeutſchen<lb/> Beſchäler, von welchen Pferden einige zu den ſchönſten Exemplaren<lb/> ihrer Race gehören.</p><lb/> <p>Wird das <hi rendition="#g">Stutenmaterial</hi> nach und nach leiſtungsfähiger,<lb/> was bei fortgeſetzter und jede Verwandſchaftzucht ausſchießende<lb/> Veredlung in nicht gar zu ferner Zeit eintreten dürfte, ſo wird<lb/> die einheimiſche Pferdezucht Produkte zu liefern im Stande ſein,<lb/> die nicht nur zu mittelſchwerem Zuge, ſondern auch zu Reit-<lb/> und Militärzwecken und als eigentliche <hi rendition="#aq">à deux mains</hi> Pferde<lb/> gebraucht werden können. Bis dahin aber ſcheint es uns in der<lb/> Aufgabe der Landwirthe und der die Pferdezucht fördernden<lb/> ſtaatlichen Organe zu liegen, nicht einſeitig die Hebung der Race<lb/> durch den Import hochedler Vaterthiere zu erreichen zu ſuchen,<lb/> ſondern auch dem Stutenmaterial endlich einmal die erforderliche<lb/> Beachtung zu ſchenken.</p><lb/> <p>Im Kanton St. Gallen ſtunden im Jahr 1891 309 <hi rendition="#g">Zucht-<lb/> ſtuten,</hi> welche ſich auf die einzelnen Bezirke vertheilen wie folgt:<lb/> Werdenberg 95 Stück, Oberrheinthal 73, Sargans 37, Goßau<lb/> 22, Gaſter 19, Obertoggenburg 15, Wil 12, Unterrheinthal 8,<lb/> Rorſchach 7, Untertoggenburg 7, Alttoggenburg 5, St. Gallen 4,<lb/> Seebezirk 2, Neutoggenburg 2, Tablat 1.</p><lb/> <p>Die kantonale Schau fand vom 16. — 20. März ſtatt und<lb/> zeigte nachfolgendes Ergebniß:</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Die Differenz zwiſchen den Reſultaten des Vorjahres und<lb/> denjenigen des Jahres 1891 iſt ſomit keine große. Die Schau-<lb/> kommiſſion begleitete obige Zuſammenſtellung mit den Worten:<lb/> Zunahme der Stutenzahl in den Schaukreiſen Kaltbrunn und<lb/> Buchs; Abnahme in Goßau, Mels und Oberriet. Einzelne<lb/> ſchöne Thiere ſtehen in den Kreiſen Goßau, Kaltbrunn und<lb/> Oberriet, leider aber iſt die Zahl derſelben noch ſehr klein.<lb/> In Buchs iſt das Material weniger gut wie früher, beſonders<lb/> leiden die Thiere dort an dem Mangel eines guten, ſoliden<lb/> Fundamentes. Offenbar iſt dieſe Erſcheinung in der Hauptſache<lb/> der rationellen Fütterung im erſten Lebensjahre zuzuſchreiben.<lb/> Dieſelbe Erſcheinung macht ſich übrigens auch im Rheinthale und<lb/> in Sargans geltend.</p><lb/> <p>Zum zweiten Mal verband das ſchweizeriſche Landwirthſchafts-<lb/> departement mit der Stutfohlenprämirung den Ankauf tüchtiger<lb/> Fohlen für die eidgenöſſiſche Pferderegieanſtalt und erweiterte ſein<lb/> Prämirungsprogramm in der Weiſe, daß es an edle Vollblut-<lb/> und Halbblutſtuten von beſtimmtem Alter Prämien im Betrage<lb/> von Fr. 280, zahlbar beim Wurfe des von einem anerkannten<lb/> Hengſte abſtammenden Fohlens zuſicherte, von welcher Begünſtigung<lb/> indeſſen nur zwei Pferdebeſitzer Gebrauch machen konnten.</p><lb/> <p>An <hi rendition="#g">Stutfohlen</hi> wurden prämirt:</p><lb/> <table> <row> <cell/> </row> </table> <p>Das Totalergebniß kommt ſonach demjenigen von 1890<lb/> gleich. Erfreulich iſt die Zunahme der mit Fr. 30 prämirten<lb/> Thiere. Es zeigt dies, daß die Zucht Fortſchritte macht, währenddem<lb/> uns der Rückgang der mit Fr. 200 prämirten Fohlen annehmen<lb/> läßt, daß ein Theil derſelben über die Kantonsgrenze hinaus<lb/> gewandert iſt.</p><lb/> <p>Der Geſammtauftrieb bezifferte ſich auf 162 Fohlen. Für<lb/> Remontirungszwecke wurden ſieben Thiere angekauft.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Viehmärkte.</hi> </head> <dateline><hi rendition="#g">Langenthal,</hi> 31. Mai.</dateline> <p>Es galten:<lb/> Extra Kälber per Kilo Fr. 1. 10—1. 20; Fette Kälber, prima<lb/> Waare, per Kilo Fr. —. 94 bis Fr. 1. 08; fette Kälber 80 Cts.<lb/> bis 92 Cts.; Saugkälber per Stück 20 bis 50 Fr. Fette<lb/> Schweine per Kilo Fr. —. 86 bis 1. —; Faſelſchweine per<lb/> Stück 17 bis 40 Fr. Fette Schafe per Kilo 68—76 Cts.<lb/> Rindfleiſch per Kilo Fr. 1. 50; Kalbfleiſch Fr. 1. 60—1. 80;<lb/> Schweinefleiſch Fr. 1. 60; Schaffleiſch Fr. 1. 60; Speck per Kilo<lb/> Fr. 1. 40—1. 80.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#b">Butterpreis in Uznach,</hi> den 28. Mai.<lb/> Fr. 1. 05 und 1. 06 per Halb-Kilo.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Gegen Schwäche, Müdigkeit und<lb/> Magenkrämpfe</hi> </hi> </p><lb/> <p>gibt es nichts Beſſeres, als eine Kur mit dem ächten <hi rendition="#b">Eiſencognac<lb/> Golliez;</hi> mehr als 20 000 Atteſte und Dankſchreiben beſtätigen wäh-<lb/> rend 18 Jahren ſeinen Erfolg. Man verlange die Schutzmarke der<lb/> 2 Palmen. <hi rendition="#et">(1014</hi> </p><lb/> <p>Hauptdepot: <hi rendition="#b">Apotheke Golliez, Murten.</hi> </p><lb/> <p>In Flaſchen von Fr. 2. 50 und Fr. 5. — in allen Apotheken und<lb/> guten Droguerien.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Elſäßer Waſchſtoffe</hi> für Kleider und Bett-Anzüge von<lb/><hi rendition="#b">45 Cts.</hi> per Meter an, ſowie Cretonne, Satin, <hi rendition="#aq">Mousseline de<lb/> laine</hi> ꝛc., verſendet franko in beliebiger Meterzahl das Fabrikdepot<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Jelmoli & Cie.</hi></hi> in <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Zürich.</hi></hi> </p><lb/> <p>Muſter umgehendſt. <hi rendition="#et">(3</hi> </p><lb/> <p> <ref><figure/> Beilage: „Linth-Blätter“ Nr. 22. <figure/> </ref> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [3/0003]
ſtürzt Frau Ackermann lichterloh brennend; entſetzlicher Anblick:
Man begießt ſie mit Waſſer, ſie ſelbſt kniet noch nieder und
bewirft ſich mit Erde. Es gelingt endlich, das Feuer zu löſchen.
Die Kleider fallen in Fetzen ab, das Haar iſt weg, Bruſt,
Schultern und Arme ſind ſchauderhaft verbrannt. Der Arzt,
Hr. Dr. Häſſig, läßt die Aermſte in den Spital verbringen.
Ob ſie mit dem Leben davon komme, iſt nach Anſicht des an-
weſenden Arztes höchſt zweifelhaft. Auf dem Herde im Hauſe
iſt die Petroleumflaſche in einem Klumpen! Wie viele Unglücks-
fälle müſſen noch vorkommen, bis endlich die Leute begreifen,
daß Petroleum und Feuer nicht zuſammengehören?
—St. Fiden, 4. Juni (Mittags). Wie uns ſoeben
mitgetheilt wird, iſt Frau Ackermann geſtorben.
— Uznach.
(Korreſp.) An die Realſchule in Goßau
wurde Herr Reallehrer Beat Steiner, Sohn von Herrn Alt-
Lehrer Steiner in Maſeltrangen gewählt. Der Gewählte be-
kleidet gegenwärtig eine Lehrſtelle am Kollegium in Schwyz.
Der Gemeinde Goßau zu dieſer trefflichen Acquiſition, ſowie
dem Erkornen unſere herzliche Gratulation!
Kantone.
Zürich.
Zürich.
(Korreſp. Schluß.) Ich will dieſem,
aus preußiſch Schleſien hergelaufenen Fremdling im Nach-
folgenden noch einige Aufmerkſamkeit widmen. In ſeinem
Hetzartikel ſchrieb er: es ſei wohl nicht unnöthig, der ultra-
montanen Geiſtlichkeit in Zürich einmal mit der Laterne
unter den breiten Jeſuitenhut zu zünden und ihr die Maske
der Unſchuld und Harmloſigkeit für einige Augenblicke abzunehmen.
— Nur nicht ſo gejubelt und getänzelt — wer zuletzt lacht,
lacht am Beſten! Es freut mich in der Lage zu ſein, ein ſolch
reiches und „vielfarbiges“ Material zu beſitzen, das mir geſtattet,
dieſem Herrn nicht nur mit einer Laterne, ſondern mit elektriſchem
Licht unter ſeinen Duckmäuſerhut zu zünden und ihm die Maske
vollends vom Geſicht gu reißen. —
Es liegt vor mir das Mitglieds-Verzeichniß pro 1892 der
„geheimen“ Geſellſchaft der «Old-Fellows» (was auf
deutſch „Sonderbare Geſellen“ heißt), die einer Freimaurer-
ſippe gleichkommt, und da figurirt als 62. Mitglied: Paſtor
Wrubel, der ſich in Zürich als katholiſcher Pfarrer breit
macht und uns Katholiken bei den Proteſtanten in Mißkredit
bringen will! Katholiſcher Pfarrer ſein wollen und einer geheimen
Geſellſchaft angehören, die ganz entgegengeſetzte Ziele verfolgt,
das iſt fürwahr nicht ſchlecht, es paßt zuſammen gerade ſo wie
katholiſcher Pfarrer und Schurzfell- und Schaufelhändler!! —
In den Geſetzen der betreffenden Loge heißt es unter anderem:
Die Old-Fellows oder ſonderbare Geſellen haben als höchſtes
und heiligſtes Geſetz das „goldene“ Gebot aufgeſtellt: „Liebe
deinen Nächſten wie dich ſelbſt!!“ Wie verhält ſich die „ſonder-
bare“ Handlungsweiſe Wrubels zu dieſem höchſten und heiliaſten
Geſetz, oder was verſtehen denn dieſe ⸫ Brüder unter Liebe
gegen den Nächſten? Iſt die von Wrubel geübte „Liebe“ nicht
ein Hohn auf dieſes goldene Gebot? Die Antwort auf dieſe
Frage mag ſich der Leſer ſelbſt geben. — Welch’ hohen Werth
Wrubel ſeinen Geiſtes-Ergüſſen beimißt, geht wohl daraus am
beſten hervor, daß er ſchon 2 Bücher herausgegeben hat, die
Predigten von ihm enthalten; das eine iſt betitelt: „Wo Liebe,
da Friede!!“ und das andere: „Zu Gott!!“ Was verſteht
Wrubel in der Eigenſchaft als Logenbruder wohl unter „Gott“?
Wen verehrt er als ſolcher? Die Freimaurerei iſt eine In-
ſtitution, die aller chriſtlichen Religion vollſtändig entbehrt und
ihr durch Schliche mit allen ihr (der Freimaurerei) zu Gebote
ſtehenden Mitteln entgegenarbeitet. Wer der Freimaurerei angehört,
kann Gott nicht angehören und wenn einer das Volk durch
erheuchelte Frömmigkeit und allerlei Kniffe und Ränke täuſcht
und an der Naſe herumführt, ſo iſt er ein Schauſpieler, ein
Komödiant!
Paſtor Wrubel hat die Unverfrorenheit, unſern hieſigen
Geiſtlichen Proſelytenmacherei vorzuwerfen. Das Gegentheil iſt
wahr und läßt ſich dagegen jene Anſchuldigung mit vollem Recht
auf die hieſigen altkatholiſchen Paſtoren anwenden. Das „Basler
Volksblatt“ veröffentlicht folgende ſprechende Thatſachen, für welche
der Beweis angeboten wird:
„1. Vor einiger Zeit ſiedelte ein Katholik aus dem Baslerbiet
mit ſeiner Familie nach Zürich über. Kaum einige Zeit hier,
erhielt er eines Morgens den Beſuch des altkatholiſchen Pfarrers
Saladin, welcher ſich als „katholiſcher Pfarrer“ von Zürich
vorſtellte und dem gut gläubigen Mann vorgab, er ſei geſetzlich
gehalten, ſeine Kinder in den altkatholiſchen Unterricht zu ſchicken.
Damit er aber ganz ſicher war, nöthigte er ihm eine ſchriftliche
Erklärung ab, dahingehend, er verpflichte ſich, ſeine Kinder im
chriſtkatholiſchen Glauben unterrichten zu laſſen.
2. Zunächſt kam aus Württemberg ein katholiſches Ehepaar
und machte ſich in Zürich anſäßig. Auch dieſe erhielten eines
ſchönen Tages den Beſuch des altkatholiſchen Paſtors und wurden
mit aller Freundlichkeit eingeladen, der chriſtkatholiſchen Genoſſen-
ſchaft beizutreten. Der gute Schwabe ging wie der obige Schweizer
auf den Leim, aber ſchon am erſten Sonntag ſah er ſeinen
Irrthum ein.
3. Die Altkatholiſchen ſcheinen mit allen Zivilſtandsämtern
in Verbindung zu ſtehen, denn ſie wiſſen ganz genau, in welcher
Familie und wann ein Kind das Licht der Welt erblickt. Schnell
ſind ſie zur Stelle, erſuchen die Wöchnerin, obſchon ſie wiſſen,
daß ſie römiſch-katholiſch iſt, ſie möchte das Kind bei ihnen taufen
laſſen. .....“
Wir könnten noch viele ſolcher Müſterchen aufführen. In
Oerlikon wird die Proſelytenmacherei ſeitens der Altratholiſchen
ebenfalls rieſig betrieben. Dort lautet die Parole: „Wer zu
den Römiſchen geht, den verachten wir.“ Wo iſt da die gepredigte
Toleranz?
Wrubel hat jedenfalls nicht an die altkatholiſchen Paſtoren
gedacht, als er ſein Pamphlet gegen die Zürcher Katholiken ab-
faßte. Er hat ſich „wüſt“ verrechnet, wenn er geglaubt hat,
die Proteſtanten Zürich’s ließen ſich von einem eingewan-
derten Ausländer Vorſchriften geben oder aufſtacheln auf die Ka-
tholiken, welche zum größten Leidweſen Wrubels im Frieden leben
und zum Unglück der altkatholiſchen Sekte fortwährend zunehmen,
Jagd zu machen. Sein ſchmutziger Plan, den er mit ſeinem
Hilfsbruder gegen die ſogenannten „Römiſchen“ geſchmiedet, iſt
in den Koth gefallen, wohin er übrigens gehört hat — gleiches
und gleiches geſellt ſich gern! Den Zeitſtimmen ſelbſt hat dieſer
Fall aber nicht nur nichts genützt, ſondern geſchadet, denn das
dürfte lange dauern, bis ſie ſich von dem erlittenen Schlage
wieder erholten. Der Hetz Paſtor Wrubel möge ſich aber die
Worte merken, die ihm der Verfaſſer des bereits erwähnten
Schriftchens „Sollen die Jeſuiten wieder in die Schweiz
zurückkehren“, pag. 120, ſo warm an’s Herz legt: „Lege Wrubel
endlich einmal den Namen katholiſch ab.“ Er hat ſich längſt
von der katholiſchen Kirche getrennt und einer Sekte angeſchloſſen,
welche, obſchon vom Radikalismus nach dem Grundſatze „Gleiches
und Gleiches geſellt ſich gern“ gehäſchelt, raſch ihrem Unter-
gang zueilt. Es iſt eine erbärmliche Taktik, unter einer falſchen
Flagge zu ſegeln, um Unbefangene zu täuſchen.“
Sodann unterlaſſe er es, die Proteſtanten Zürichs gegen
die Katholiken aufzuhetzen, denn zu ſolch’ abſurden, für ihn ſehr
bezeichnenden Handlungen läßt ſich weder ein rechter Schweizer
Proteſtant noch -Katholik von einem Ausländer aufſtifteln, wenn
ſchon er ſich feigerweiſe hinter einem proteſtantiſchen Geiſtlichen
zu verſtecken bemüht, um den Verdacht von ſich abzulenken. Mache
Wrubel erſt vor ſeiner eigenen Thür Ordnung, (was gewiß nicht
unnöthig ſein dürfte), bevor er ſich erdreiſt, vermittelſt fremder
Hilfe den hieſigen Katholiken auf boshafte Weiſe am Zeug zu
flicken und unter friedliebenden Bürgern Zwietracht zu ſtiften.
Bern.
Durch die Funken einer Lokomotive der im Bau
begriffenen Wengernalpbahn wurde ein mit Schindeln bedecktes
Haus in Brand geſteckt. Die Bahngeſellſchaft hat den Schaden
zu decken.
Schwyz.
Einſiedeln. (Korreſp. Für letzte Nr.
verſpätet.) Die abgelaufene Woche ſah auch in ihrem Anfange
eine anſehnliche Zahl Pilger an unſerem Gnadenorte. Mit dem
zweiten Theile derſelben iſt eine kleine Periode der momentanen
Leere entſtanden. Die Freiburger, die Badenſer, die Unter-
waldner und die Franzoſen haben uns verlaſſen, um in ihrer
Heimath in freundlichem Erinnern des fruchtbringenden Gnaden-
ortes zu gedenken. Auch die kleineren Schaaren von St. Gallen
und der ſchwyzeriſchen Niederung ſind wieder zu Muttern gewandert,
nachdem ſie Sonntags ernſte Unterhaltung mit der hilfsbereiten
Gnadenmutter gehalten. In nächſter Zeit erſcheinen wieder
Franzoſen, ſo daß auch der Monat Juni gleich Eingangs ſein
Lebenszeichen gibt. Hochwſt. Hr. Dr. Otto Zardetti, Biſchof von
St. Cloud in Nordamerika, iſt bereits von hier nach der ewigen
Roma abgereist, um aber nochmals hieher an die ihm ſo traute
Stätte zurückzupilgern. Während ſeines kurzen hierſeins weihte
er mehrere Prieſter, Diakone und Subdiakone und predigte ſowohl
den Studenten der Stiftsſchule als auch einer wogenden Pilger-
maſſe. Sein Wort war geradezu hinreißend und ungemein
wirkungsvoll.
Die Witterung iſt ausgezeichnet, ſo daß auch unſere Landes-
produkte, ſo winzig ſie in unſerem Hochthale auch ſind, dem
Himmel dankbar ſein dürfen für ſeine Wohlgeneigtheit.
An Stelle des letzthin verſtorbenen hochw. Hrn. Georg Ulber
trat nun der St. Galler P. Leopold Studerus als Novizenmeiſter.
Der Span zwiſchen Dorf und Stift iſt, wie es ſcheint,
über den Sommer zu den Todten gebettet. Möge er kein
Scheintodter ſein! —
Baſelſtadt.
Einer der großartigſten und monumentalſten
Bahnhöfe der Schweiz verſpricht der badiſche Bahnhof in Baſel
zu werden; die Koſten des projektirten Umbaues desſelben ſind
auf nicht weniger als 7,550,000 Mark veranſchlagt.
Ausland.
Oeſterreich-Ungarn.
Prag, 2. Juni. In der
Silbergrube bei Pribram befinden ſich noch über 200 Menſchen,
die für rettungslos verloren gelten. Geſtern Abend ertönten
aus dem Franz Joſefsſchachte 21 Glockenſchläge, ein Beweis,
daß Lebende in der Grube weilen, derren Rettung bisher
unmöglich war. An dieſer Grube knien Weiber und Kinder
mit gefalteten Händen, die göttliche Allmacht um Rettung ihrer
Ernährer anflehend, Eine Panik entſtand, als bekannt wurde,
daß in den Gruben Dynamit lagert. Der Vorrath befindet
ſich 300 Meter weit von der Unglücksſtätte.
— In Böhmen geſchah Montag den 30. Mai l. J. ein
ſehr großes Grubenunglück im ſehr ausgedehnten Silber-
bergwerk von Birkenfeld bei Przibraw. Die dortigen 3 Schächte
haben durchgehends eine Tiefe von zirka 1000 Metern. In
zweien derſelben wird die Luft durch Maſchinen eingepumpt;
im dritten, welcher durch waagrechte Gänge in der Tiefe mit
erſteren verbunden iſt, zieht die Luft derſelben wie durch ein
Kamin fort. In dieſem letztern Schachte, Mariaſchacht geheißen,
fuhren am 30. Mai Mıttags 400 Arbeiter ein, um zur Arbeit
in die Tiefe von 1135 Metern (!) niedergelaſſen zu werden.
Schon bald während der Niederfahrt ſpürten ſie Brandgeruch,
ahnten aber keine ernſte Gefahr. Als ſie über die Hälfte der
Strecke eingefahren waren, kamen auch Rauch und Qualm. Da
ſeit 400 Jahren im Bergwerke kein Brandunglück vorgekommen
war, glaubten ſie an keine Unglücksdrohung. Allein der Luftzug
beförderte ſehr den Qualm und Rauch und theils Erſtickung
und theils Feuer vollbrachte ein ſchreckliches Unglück. Mehr
als 200 Mann kamen ums Leben. Einige „Hauer“, welche
zur Hilfe eilen wollten, bezahlten ihren Opfermuth mit dem Leben.
Wahrſcheinlich hatten von Petroleumlampen her die Holz-
verſchalungen und Zimmerungsbalken Feuer gefangen und in der
Feuchtigkeit den Qualm vermehrt. Es können Wochen vergehen,
ohne daß die Leichen gehoben ſind. In der Umgegend wurden
vorſorglich 350 Gräber aufgethan.
Rußland.
Moskau. In der Nacht vom 2. auf den
3. Juni wurden 3 Straßen mit etwa 80 Häuſern eingeäſchert.
Volkswirthſchaftliches.
Pferdezucht.
(Aus dem Berichte des Volkswirthſchafts-Departements des
Kantons St. Gallen pro 1891). Foblenweiden. Dank der
Initiative der kantonalen landwirthſchaftlichen Geſellſchaft und
vorab der Energie und Opferwilligkeit einiger gemeinnütziger
Männer iſt es im Berichtsjahre möglich geworden, für 58 Fohlen
genoſſenſchaftliche Sömmerung auf guter Alpweide durchzuführen.
Unſere Pferdezüchter waren dadurch in den Fall geſetzt, den
jungen Thieren endlich einmal die Verhältniſſe zu bieten, welche
zur Erzielung leiſtungsfähiger und namentlich gängiger Thiere
nothwendig ſind.
Bund und Kanton haben mit namhaften Unterſtützungen
dazu beigetragen die Sömmerungskoſten zu verringern, ſo daß,
ungeachtet der im Anfange der Weidezeit auf einer Alp hart-
näckig aufgetretenen Druſe, die Zwecke der Züchter zu annehmbarem
Preiſe erreicht worden ſein dürften.
Unterhandlungen mit dem ſchweizeriſchen Landwirthſchafts-
departemente über den Import oſtpreußiſcher Zuchthengſte
zerſchlugen ſich, weil das angebotene Material zu jung und gering-
werthig war; dafür haben wir dann im Herbſt den Ankauf von
zwei Anglo-Normänner vermittelt, die in den Bezirken Ober-
rheinthal und Gaſter ſtationirt wurden. Der Kanton verfügt
zur Zeit über acht anglo-normänniſche und einen norddeutſchen
Beſchäler, von welchen Pferden einige zu den ſchönſten Exemplaren
ihrer Race gehören.
Wird das Stutenmaterial nach und nach leiſtungsfähiger,
was bei fortgeſetzter und jede Verwandſchaftzucht ausſchießende
Veredlung in nicht gar zu ferner Zeit eintreten dürfte, ſo wird
die einheimiſche Pferdezucht Produkte zu liefern im Stande ſein,
die nicht nur zu mittelſchwerem Zuge, ſondern auch zu Reit-
und Militärzwecken und als eigentliche à deux mains Pferde
gebraucht werden können. Bis dahin aber ſcheint es uns in der
Aufgabe der Landwirthe und der die Pferdezucht fördernden
ſtaatlichen Organe zu liegen, nicht einſeitig die Hebung der Race
durch den Import hochedler Vaterthiere zu erreichen zu ſuchen,
ſondern auch dem Stutenmaterial endlich einmal die erforderliche
Beachtung zu ſchenken.
Im Kanton St. Gallen ſtunden im Jahr 1891 309 Zucht-
ſtuten, welche ſich auf die einzelnen Bezirke vertheilen wie folgt:
Werdenberg 95 Stück, Oberrheinthal 73, Sargans 37, Goßau
22, Gaſter 19, Obertoggenburg 15, Wil 12, Unterrheinthal 8,
Rorſchach 7, Untertoggenburg 7, Alttoggenburg 5, St. Gallen 4,
Seebezirk 2, Neutoggenburg 2, Tablat 1.
Die kantonale Schau fand vom 16. — 20. März ſtatt und
zeigte nachfolgendes Ergebniß:
Die Differenz zwiſchen den Reſultaten des Vorjahres und
denjenigen des Jahres 1891 iſt ſomit keine große. Die Schau-
kommiſſion begleitete obige Zuſammenſtellung mit den Worten:
Zunahme der Stutenzahl in den Schaukreiſen Kaltbrunn und
Buchs; Abnahme in Goßau, Mels und Oberriet. Einzelne
ſchöne Thiere ſtehen in den Kreiſen Goßau, Kaltbrunn und
Oberriet, leider aber iſt die Zahl derſelben noch ſehr klein.
In Buchs iſt das Material weniger gut wie früher, beſonders
leiden die Thiere dort an dem Mangel eines guten, ſoliden
Fundamentes. Offenbar iſt dieſe Erſcheinung in der Hauptſache
der rationellen Fütterung im erſten Lebensjahre zuzuſchreiben.
Dieſelbe Erſcheinung macht ſich übrigens auch im Rheinthale und
in Sargans geltend.
Zum zweiten Mal verband das ſchweizeriſche Landwirthſchafts-
departement mit der Stutfohlenprämirung den Ankauf tüchtiger
Fohlen für die eidgenöſſiſche Pferderegieanſtalt und erweiterte ſein
Prämirungsprogramm in der Weiſe, daß es an edle Vollblut-
und Halbblutſtuten von beſtimmtem Alter Prämien im Betrage
von Fr. 280, zahlbar beim Wurfe des von einem anerkannten
Hengſte abſtammenden Fohlens zuſicherte, von welcher Begünſtigung
indeſſen nur zwei Pferdebeſitzer Gebrauch machen konnten.
An Stutfohlen wurden prämirt:
Das Totalergebniß kommt ſonach demjenigen von 1890
gleich. Erfreulich iſt die Zunahme der mit Fr. 30 prämirten
Thiere. Es zeigt dies, daß die Zucht Fortſchritte macht, währenddem
uns der Rückgang der mit Fr. 200 prämirten Fohlen annehmen
läßt, daß ein Theil derſelben über die Kantonsgrenze hinaus
gewandert iſt.
Der Geſammtauftrieb bezifferte ſich auf 162 Fohlen. Für
Remontirungszwecke wurden ſieben Thiere angekauft.
— Viehmärkte. Langenthal, 31. Mai. Es galten:
Extra Kälber per Kilo Fr. 1. 10—1. 20; Fette Kälber, prima
Waare, per Kilo Fr. —. 94 bis Fr. 1. 08; fette Kälber 80 Cts.
bis 92 Cts.; Saugkälber per Stück 20 bis 50 Fr. Fette
Schweine per Kilo Fr. —. 86 bis 1. —; Faſelſchweine per
Stück 17 bis 40 Fr. Fette Schafe per Kilo 68—76 Cts.
Rindfleiſch per Kilo Fr. 1. 50; Kalbfleiſch Fr. 1. 60—1. 80;
Schweinefleiſch Fr. 1. 60; Schaffleiſch Fr. 1. 60; Speck per Kilo
Fr. 1. 40—1. 80.
Butterpreis in Uznach, den 28. Mai.
Fr. 1. 05 und 1. 06 per Halb-Kilo.
Gegen Schwäche, Müdigkeit und
Magenkrämpfe
gibt es nichts Beſſeres, als eine Kur mit dem ächten Eiſencognac
Golliez; mehr als 20 000 Atteſte und Dankſchreiben beſtätigen wäh-
rend 18 Jahren ſeinen Erfolg. Man verlange die Schutzmarke der
2 Palmen. (1014
Hauptdepot: Apotheke Golliez, Murten.
In Flaſchen von Fr. 2. 50 und Fr. 5. — in allen Apotheken und
guten Droguerien.
Elſäßer Waſchſtoffe für Kleider und Bett-Anzüge von
45 Cts. per Meter an, ſowie Cretonne, Satin, Mousseline de
laine ꝛc., verſendet franko in beliebiger Meterzahl das Fabrikdepot
Jelmoli & Cie. in Zürich.
Muſter umgehendſt. (3
[Abbildung]
Beilage: „Linth-Blätter“ Nr. 22.
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