St. Galler Volksblatt. Nr. 96, Uznach, 02. 12. 1885.habt ihr die Straße nicht besser beleuchtet? es wird doch Leider ist es höchste Zeit zum Einsteigen. Unser Landes- Nun sitzt er drinnen und -- denkt nach: -- Warum Eidgenössisches. -- * Freimaurerei und "Das Gläschen des armen Mannes. Als jüngst der als Pamphletär berüchtigte Gegenwärtiger Sitz der Großloge "Alpina" ist Die Hauptloge "Supreme Conseil" (hoher Rath) Der von Hrn. L. Ruchonnet -- Bundesrath als Bürger Aus diesen Enthüllungen zeigt sich, wie Taxil sagt, In religiöser Hinsicht ist die Loge bekanntlich das "Ich der Uhu, Oberuhu, Ich, der Denker, seh' die Zeichen Großer Zeit, wo meine Lehre Siegt und herrscht in allen Reichen." "Das Gläschen des armen Mannes" zeigt "Ich grüße Dich, du einzige Phiole, Die ich mit Andacht nun herunterhole, In dir verehr' ich Menschenwitz und Kunst. S'ist leider nicht immer Glockenklang und Chorgesang -- Ebnat. In seiner letzten Sitzung wählte der -- Viehseuchen. Die Maul- und Klauenseuche hat St. Gallisches. -- * Es ist bestimmt im Hohen Rath, daß man von Uns ist der Gedanke durchaus fern, als ob bei Ankauf An der allerdings weitgehenden Subvention von -- Regierungsrathsverhandlungen. Fol- Mit dem 31. Dezember werden aus der Wehrpflicht Zu Lieutenants der Infanterie ernannt: Isenring, Dem Offiziersverein der Stadt St. Gallen wird an Die Ortsgemeinde Eichenwies erhält die Bewilligung Die Krankassa-Statuten für die Aufenthalter-Verbände Von Frl. Babetta Hilty sel. von Buchs sind vergabt Der Spinnerei von Johannes Hürlimann in Rappers- -- Von der Erziehungskommission sind 5 Lehrer mit -- Lichtensteig. Die Stelle eines hiesigen Kaplanes -- Letzten Dienstag begab sich Hr. Ulrich Huber -- Bazenhaid. Am 26. ds., Abends, wurde im Kantonales. Zürich. -- Die Polizei hat die Urheber der jüngsten zahlreichen -- Zürich. Am Samstag Abend erschoß sich ein = Als der Besitzer der Bierbrauerei Oerlikon, Bern. -- Wyningen. Samstag Nachmittag hat der all- habt ihr die Straße nicht beſſer beleuchtet? es wird doch Leider iſt es höchſte Zeit zum Einſteigen. Unſer Landes- Nun ſitzt er drinnen und — denkt nach: — Warum Eidgenöſſiſches. — * Freimaurerei und „Das Gläschen des armen Mannes. Als jüngſt der als Pamphletär berüchtigte Gegenwärtiger Sitz der Großloge „Alpina“ iſt Die Hauptloge „Supreme Conſeil“ (hoher Rath) Der von Hrn. L. Ruchonnet — Bundesrath als Bürger Aus dieſen Enthüllungen zeigt ſich, wie Taxil ſagt, In religiöſer Hinſicht iſt die Loge bekanntlich das „Ich der Uhu, Oberuhu, Ich, der Denker, ſeh’ die Zeichen Großer Zeit, wo meine Lehre Siegt und herrſcht in allen Reichen.“ „Das Gläschen des armen Mannes“ zeigt „Ich grüße Dich, du einzige Phiole, Die ich mit Andacht nun herunterhole, In dir verehr’ ich Menſchenwitz und Kunſt. S’iſt leider nicht immer Glockenklang und Chorgeſang — Ebnat. In ſeiner letzten Sitzung wählte der — Viehſeuchen. Die Maul- und Klauenſeuche hat St. Galliſches. — * Es iſt beſtimmt im Hohen Rath, daß man von Uns iſt der Gedanke durchaus fern, als ob bei Ankauf An der allerdings weitgehenden Subvention von — Regierungsrathsverhandlungen. Fol- Mit dem 31. Dezember werden aus der Wehrpflicht Zu Lieutenants der Infanterie ernannt: Iſenring, Dem Offiziersverein der Stadt St. Gallen wird an Die Ortsgemeinde Eichenwies erhält die Bewilligung Die Krankaſſa-Statuten für die Aufenthalter-Verbände Von Frl. Babetta Hilty ſel. von Buchs ſind vergabt Der Spinnerei von Johannes Hürlimann in Rappers- — Von der Erziehungskommiſſion ſind 5 Lehrer mit — Lichtenſteig. Die Stelle eines hieſigen Kaplanes — Letzten Dienſtag begab ſich Hr. Ulrich Huber — Bazenhaid. Am 26. ds., Abends, wurde im Kantonales. Zürich. — Die Polizei hat die Urheber der jüngſten zahlreichen — Zürich. Am Samſtag Abend erſchoß ſich ein = Als der Beſitzer der Bierbrauerei Oerlikon, Bern. — Wyningen. Samſtag Nachmittag hat der all- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> habt ihr die Straße nicht beſſer beleuchtet? es wird doch<lb/> für Anzünden 2—3 Lampen nicht alle Jahre eines <hi rendition="#g">extra<lb/> Aviſes</hi> von St. Gallen bedürfen?</p><lb/> <p>Leider iſt es höchſte Zeit zum Einſteigen. Unſer Landes-<lb/> vater kann die Antwort des Verwalters nicht mehr ab-<lb/> warten, er fliegt hinunter, ſtolpert noch über 2 Schienen<lb/> hinaus und erreicht im letzten Momente glücklich die<lb/> Waggontreppe.</p><lb/> <p>Nun ſitzt er drinnen und — denkt nach: — Warum<lb/> kommt es denn unſer Einem in <hi rendition="#g">St. Gallen</hi> nie in<lb/> den Sinn im Großen Rathe ein ſpezielles Wort zu Gunſten<lb/> des <hi rendition="#g">abgelegenen</hi> Seebezirks und des Gaſters zu reden,<lb/> warum fällt es mir und meinen Kollegen nie ein, ſo<lb/> zwiſchen hinein, anſtatt ſich im Löchlibad oder ſonſt wo<lb/> beim „Znüni“ gütlich zu thun, den Herren Bureaukraten,<lb/> Direktoren, Betriebschefs, wie ſie da heißen, auf die Bude<lb/> zu ſteigen und für die Intereſſen einer ganzen Gegend<lb/> einzuſtehen? Inzwiſchen hat der Zug den Heimathort<lb/> unſeres <hi rendition="#g">St. Gallers</hi> erreicht. Wir ſagen daher dem<lb/> Hrn. Kantonsrathe noch ein Lebewohl mit dem Wunſche,<lb/> es möchte ihm ſeine Heimreiſe ſtets in Erinnerung bleiben<lb/> (alſo auch im Frühling, wenn er wiederum nach St. Gallen<lb/> kommt.) — Gute Nacht, Herr Kantonsrath, ein ſchöner<lb/> Gruß daheim!</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Eidgenöſſiſches.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— * <hi rendition="#b">Freimaurerei und „Das Gläschen des armen<lb/> Mannes.</hi> </head> <p>Als jüngſt der als Pamphletär berüchtigte<lb/> Freimaurer Leo Taxil in Paris der Loge den Rücken<lb/> kehrte, verſprach er den Vorhang der Geheimſekte zu<lb/> lüften, — und er hält Wort. Bereits liegen von dieſem<lb/> bekehrten Freimaurer zwei Bände „vollſtändiger Ent-<lb/> hüllungen über die Freimaurerei“ vor. Der zweite Band<lb/> handelt über die „<hi rendition="#g">Brüder zu den drei Punkten</hi>“.<lb/> Hier wird auch ein Blatt der Maurerei in der Schweiz<lb/> gewidmet. Die ſchweizeriſchen Logen ſtehen entweder unter<lb/> der <hi rendition="#g">Großloge Alpina</hi> oder unter dem „<hi rendition="#g">Supreme<lb/> Conſeil</hi>“. Die freimaureriſche Hierarchie unterſcheidet<lb/> drei Riten: der Egyptiſche Ritus, der Schottiſche Ritus<lb/> und jener des großen Orients. Um den Humbug des<lb/> Nichts, welches dahinter ſteckt, ja recht geheimnißvoll zu<lb/> machen, muß man recht volltönende Namen vorſchicken!<lb/> Die ſchweizeriſche Großloge „Alpina“ führt ihre „Lehr-<lb/> jungen“ und „Geſellen“ (ſo heißen die untern Grade<lb/> der Logenbrüder) nach dem „ſchottiſch-philoſophiſchen“<lb/> Ritus an der Naſe herum. Großmeiſter der Loge Alpina<lb/> iſt der Architekt Ernſt <hi rendition="#g">Jung</hi> in Winterthur, „Ritter<lb/> Kadoſch“ (ſo heißt einer der höhern Grade). Einer der<lb/> erſten „Würdenträger“ iſt ferner der Regierungsſtatthalter<lb/> Favrot in Pruntrut. Dieſer Hr. Favrot, eine Stütze des<lb/> Berner Radikalismus, iſt einer der brutalſten Bedränger<lb/> der juraſſiſchen Katholiken. Katholiſch getauft erklärte er im<lb/> Jahre 1883 in einem Schreiben an den Kirchenverwaltungs-<lb/> rath in Pruntrut „ausdrücklich und förmlich“ ſeinen Austritt<lb/> aus der römiſch-katholiſchen Kirche, „der ich übrigens“,<lb/> fügte er bei, „ſeit meiner Volljährigkeit nicht mehr an-<lb/> gehört habe“. Nun, dieſes offene Glaubensbekenntniß tadeln<lb/> wir nicht. Als Stellvertreter des Großmeiſters wird im<lb/> Buche Taxils Leonh. Muralt-Gyſi, Ritter Kadoſch, ſeines<lb/> Zeichens Papierfabrikant in Zürich, genannt als Groß-<lb/> ſekretär Heinr. Langsdorf, Profeſſor in Winterthur.</p><lb/> <p>Gegenwärtiger Sitz der Großloge „Alpina“ iſt<lb/> Winterthur; ſie hat 74 Logen (Freimaurer-Vereine) unter<lb/> ſich mit zirka 3700 Maurern. Die Freimaurerkorreſpondenz<lb/> des Auslandes wird ſtets an den Großmeiſter gerichtet;<lb/> wo dieſer wohnt, iſt auch der Direktorialſitz der Groß-<lb/> loge Alpina.</p><lb/> <p>Die Hauptloge „<hi rendition="#g">Supreme Conſeil</hi>“ (hoher Rath)<lb/> hat viel weniger Bedeutung als die „Alpina“. Wichtiger<lb/> aber iſt für uns, daß der Großmeiſter dieſer Loge kein<lb/> Anderer iſt, als Hr. <hi rendition="#g">Ludwig Ruchonnet</hi>, Bundesrath<lb/> in Bern. Als Freimaurer hat er den Titel „Unumſchränkter<lb/> Ritter Großmeiſter“. Wir haben alſo hier einen neuen<lb/> Beweis vor Augen, daß in der Schweiz, wie in den<lb/> meiſten radikaliſirten Staaten die Zügel der Verwaltung<lb/> in den Händen der Freimaurerei liegen. Hr. Ruchonnet,<lb/> abwechſelnd oberſter Leiter der eidg. Politik, iſt ein Schooß-<lb/> kind der unheilvollen Brüderſchaft. Die meiſten berniſchen<lb/> Statthalter ſind Brüder zu den „drei Punkten“.</p><lb/> <p>Der von Hrn. L. Ruchonnet — Bundesrath als Bürger<lb/> und <hi rendition="#aq">„Souverain Commandeur“</hi> als Freimaurer —<lb/> geleitete „Hohe Helvetiſche Rath“ war 1777 mit Sitz in<lb/> Lauſanne gegründet worden, iſt aber jetzt in völligem<lb/> Zerfall. Er hat nur noch fünf Logen mit kaum 200 Frei-<lb/> maurern unter ſich. Die freimaureriſche Korreſpondenz des<lb/> Auslandes gelangt an Br *** Ruchonnet in Bern.</p><lb/> <p>Aus dieſen Enthüllungen zeigt ſich, wie Taxil ſagt,<lb/> „daß die Freimaurer im Gebiete des politiſchen Lebens<lb/> ausſchließlich nur diejenigen unterſtützen, <hi rendition="#g">welche zu<lb/> ihnen gehören</hi>.“ Das iſt das Geheimniß ihres raſchen,<lb/> oft räthſelhaften Emporkommens.</p><lb/> <p>In religiöſer Hinſicht iſt die Loge bekanntlich das<lb/> Werkzeug der Revolution, des tiefinnerſten Gotteshaſſes,<lb/> jenes Prinzips, das lauernd auf den einſtigen Sieg der<lb/> Empörung gegen die Kirche, grinſend in ſeiner Macht-<lb/> ſphäre ſpricht:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>„Ich der Uhu, Oberuhu,</l><lb/> <l>Ich, der Denker, ſeh’ die Zeichen</l><lb/> <l>Großer Zeit, wo meine Lehre</l><lb/> <l>Siegt und herrſcht in allen Reichen.“</l> <byline> <hi rendition="#et">(F. V. Weber.)</hi> </byline> </lg><lb/> <p>„<hi rendition="#g">Das Gläschen des armen Mannes</hi>“ zeigt<lb/> ſich denn doch nicht ſo unſchuldiger Natur, wie ihm ſeine<lb/> Anwälte in neueſter Zeit andichteten. Es gleicht vielmehr<lb/><cb/> dem „verruchten Beſen in Göthe’s Zauberlehrling, der,<lb/> vom ungeſchickten Burſchen in einen Geift verwandelt,<lb/> durch immer neue Waſſerſtröme das Haus überſchwemmte;<lb/> oder auch Dr. Fauſt’s gefährlicher „Phiole“. Auch der<lb/> „arme Mann“, des Gläschens Freund, ſpricht nur zu oft:</p><lb/> <lg type="poem"> <l>„Ich grüße Dich, du einzige Phiole,</l><lb/> <l>Die ich mit Andacht nun herunterhole,</l><lb/> <l>In dir verehr’ ich Menſchenwitz und Kunſt.</l> </lg><lb/> <p>S’iſt leider nicht immer Glockenklang und Chorgeſang<lb/> zur Stelle, der den Trinker vom Genuſſe des Gläschens<lb/> abhält wie weiland den lebensüberdrüſſigen Fauſt, als<lb/> er die Schale mit dem Saft, „der eilig trunken macht“,<lb/> an den Mund ſetzen wollte. Was frägt übrigens ein<lb/> ächter Freund des Schnapsgläschens nach Glockenklang<lb/> und Chorgeſang, wenn er mal vor ſeiner Phiole ſitzt!<lb/> Es liegen uns wieder ein Paar Beiſpiele der unſeligen<lb/> Zaubergewalt des berüchtigten Trankes vor. Im Bezirk<lb/> Veveyſo (Freiburg) kehrte vorletzten Sonntag eine ſchnaps-<lb/> beduſelte Frau Abends nach Hauſe zurück. Plötzlich ſtarb<lb/> ſie in der Wohnung ihres Nachbars. In ihrem Bette<lb/> fand man eine Halbe Schnaps! — Aus dem Gau (Solo-<lb/> thurn) ſchreibt man einem Oltener Blatte, daß in einem<lb/> einzigen Dorfe zwölf verheirathete Frauen genannt werden,<lb/> die Tag für Tag einen Schnapsrauſch haben, oft ſchon von<lb/> Mittag an. Natürlich gebe es in dieſem Dorfe noch viel<lb/> mehr Männer, die dieſem ſchändlichen Laſter fröhnen.<lb/> Das Elend ſei daher groß und dürfe man hier den Zeugen<lb/> dieſes Zuſtandes nicht vom Gläschen des armen Mannes<lb/> reden. — Die Eidgenoſſenſchaft wird es alſo doch ver-<lb/> antworten können, daß ſie am 25. Oktober dieſen wirklich<lb/> „armen“ Tröpfen die Giftphiole, den „Inbegriff der<lb/> holden Schlummerſäfte“, mit Gewalt vom Munde zog!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— <hi rendition="#g">Ebnat</hi>. In ſeiner letzten Sitzung wählte der<lb/> Schulrath den Hrn. <hi rendition="#g">Albert Forrer</hi> von Krummenau,<lb/> zur Zeit Lehrer in Stein, an die vakante Unterſchul-<lb/> Lehrſtelle, und zwar auf dem Berufungewege.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Viehſeuchen.</hi> </head> <p>Die Maul- und Klauenſeuche hat<lb/> laut dem neueſten Bulletin des ſchweizeriſchen Land-<lb/> wirthſchaftsdepartementes auch in der erſten Hälfte des<lb/> laufenden Monats an Verbreitung bedeutend abgenommen.<lb/> Am 1. November waren 126 Ställe von derſelben infizirt,<lb/> auf den 15. gl. Mts. nur noch 88 (alſo Abnahme 38)<lb/> und zwar in den Kantonen Waadt 45, Freiburg und<lb/> Wallis je 17, Teſſin 4, Genf 3, Solothurn und Luzern<lb/> je 1.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">St. Galliſches.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— * Es iſt beſtimmt im Hohen Rath, daß man von<lb/> Allem, was man hat, gibt Steuern! Du zahlſt von jedem<lb/> Gegenſtand ein Pflichttheil deinem Vaterlande, dem theuern<lb/> — ſo ungefähr lautet der <hi rendition="#g">Steuer-Hymnus</hi> des<lb/> deutſchen Reiches. Dem ſt. galliſchen Volke hat man dieſes<lb/> hübſche Liedchen letzte Woche auch geſungen: in der Sitzung<lb/> vom 23. Nov. nahm der Große Rath das Poſtulat der<lb/> ſtaatswirthſchaftlichen Kommiſſion an: im Laufe des Jahres<lb/> 1886 eine <hi rendition="#g">allgemeine Steuerreviſion</hi> im Kanton<lb/> durchführen zu laſſen. Weil aber die „Silberſtrecker“ für<lb/> ihr Schätzegraben betaglöhnt ſein wollen, ſo wurden ſofort<lb/> dem bereits zum Unterſinken belaſteten Steuerrachen, <hi rendition="#aq">vulgo</hi><lb/> Büdget, noch Fr. 30,000 muthmaßliche Koſten der Silber-<lb/> ſtrecke aufgebürdet. Alsdann wurde auf Antrag des<lb/> Regierungsrathes und der Büdgetkommiſſion vom Großen<lb/> Rathe beſchloſſen, für das Jahr 1886 eine <hi rendition="#g">Staats-<lb/> ſteuer</hi> von <hi rendition="#b">Fr. 2. 40</hi> von Fr. 1000 Steuerkapital zu<lb/> erheben. Die ſtaatliche Vermögensſteuer iſt alſo mit einem<lb/> Ruck von Fr. 1. 80 auf Fr. 2. 40 geſtiegen — eine<lb/> „Hauſſe-Bewegung“, wie wir ſie zu Gunſten der Bauern-<lb/> ſame lieber auf den Viehmärkten ſähen.</p><lb/> <p>Uns iſt der Gedanke durchaus fern, als ob bei Ankauf<lb/> dieſes „Krames“ nicht gute Treue und rein patriotiſcher<lb/> und humaner Sinn vorgewaltet hätten; aber das darf<lb/> ausgeſprochen werden, daß das Volk über die Urſachen<lb/> dieſes „Krames“ (Gehaltserhöhungen, Subventionen ꝛc.)<lb/> und über die Opportunität der Steuerreviſion ganz anders<lb/> denkt als ſeine Vertreter im Großen Rathe zu glauben<lb/> wähnten. Es werden im nächſten Jahre die Klaſſen des<lb/> Mittelſtandes alle Kräfte zu Rathe halten und ſich nach<lb/> der Decke ſtrecken müſſen, um ſich über Waſſer zu halten,<lb/> denn das Jahr 1885 wird auch für ſie mit einem wirth-<lb/> ſchaftlichen Defizit abſchließen und was die Zukunft im<lb/> Schooße birgt, kann den jetzigen Status ebenſowohl ver-<lb/> ſchlimmern als günſtig umgeſtalten. In ſolchen Zeiten<lb/> ſieht das ſteuerzahlende Publikum es gern, ja hat ein ge-<lb/> wiſſes Recht, es von der Landesverwaltung zu verlangen,<lb/> daß man der Zeitlage Rechnung trägt und beim Ausgaben-<lb/> dekretiren nicht ſowohl das „Wünſchbare“ als das Noth-<lb/> wendige im Auge behalte. <hi rendition="#g">Der „barmherzige Sama-<lb/> riter“ kann ſonſt zu einem recht unbarm-<lb/> herzigen Leviten werden</hi>.</p><lb/> <p>An der allerdings weitgehenden Subvention von<lb/> Fr. 40,000 aus dem Staatsſäckel für das Kranken- und<lb/> Greiſenaſyl haben ſich im Sinne der Unterſtützung meiſtens<lb/> Herren betheiligt, denen der Franken Steuer leichter fällt,<lb/> als dem Bauer der Rappen und die daher an die Leiſtungs-<lb/> fähigkeit der übrigen Steuerklaſſen ihren eigenen Maßſtab<lb/> anlegen. Die Sparſamkeit und Vorſicht des bäuerlichen<lb/> Elementes im Ausgeben als Geiz oder Hartherzigkeit taxiren,<lb/> iſt häufig ein Unrecht, denn, wie P. Eſſeiva richtig ſagt,<lb/> „überall hält der Bauer ſeine Börſe feſt geſchloſſen, weil<lb/> er beſſer als Jemand den Werth des Geldes kennt und<lb/> jeder Rappen für ihn ein Tropfen Schweiß bedeutet.“<lb/> Wolle man das in der Hauptſtadt nie vergeſſen!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Regierungsrathsverhandlungen</hi>.</head> <p>Fol-<lb/> gende Hauptleute des Auszuges werden in die Landwehr<lb/><cb/> verſetzt: Chriſtian Beuſch in Buchs, Oskar Bärlocher in<lb/> St. Gallen, Mathias Eggenberger in Grabs, G. E. Keller<lb/> in Wattwil, Peter Höfliger in Thal, Johann Baumann<lb/> in Flawil und Oberſtlieulenant Jakob Felder in Kappel.</p><lb/> <p>Mit dem 31. Dezember werden aus der Wehrpflicht<lb/> entlaſſen die Majore Emil Zollikofer in St. Gallen und<lb/> Karl Good in Mels, die Hauptleute I. U. Rietmann<lb/> und I. I. Saxer in St. Gallen und B. Schlegel in<lb/> Wallenſtadt; die Oberlieutenants Gottfried Schuſter in<lb/> Zürich, I. M. Lengweiler und I. A. Engeler in St. Gallen,<lb/> Ulrich Künzle in Kappel; die Lieutenants Ferdinand<lb/> Glarner in Schännis und Eduard Zweifel in Flums.</p><lb/> <p>Zu Lieutenants der Infanterie ernannt: Iſenring,<lb/> Alfred, Uznach, Lengweiler, Robert, St. Gallen, Bau-<lb/> mann, Ulrich, Flawil, Baugartner, Anton, Herisau,<lb/> Bruggmann, Florentin, Tablat, Curti, Eugen, St. Gallen,<lb/> Dürler, Bernhard, St. Gallen, Hauſer, Joſ. Anton,<lb/> Häggenſchwil, Heß, Otto, Bern, Herzig, Jak., St. Gallen,<lb/> Ilg, Eugen, St. Gallen, Ilg, Wilhelm, St. Gallen,<lb/> Keller, Karl, St. Gallen, Kuhn, Jakob, |Buchs, Kunz,<lb/> Karl Otto, Tablat, Kuratli, Emil, Winterthur, Mauer-<lb/> hofer, Paul, St. Gallen, Nigg, Mathias, Rapperswil,<lb/> Raſchle, Auguſt, Lichtenſteig, Roggwiler, Johs., Flawil,<lb/> Schefer, Theodor, St. Gallen, Schmid, Joh., Niederuzwil,<lb/> Scherrer, Hermann, St. Gallen, Schneider, Karl, St.<lb/> Gallen, Seiler, Oskar, St. Gallen, Stäheli, Auguſtin,<lb/> St. Gallen, Steiger, Joh. Ulrich, Flawil, Sulſer, Chriſt.,<lb/> Azmoos, Weber, Karl, St. Gallen, Wehrli, Heinrich,<lb/> St. Gallen, Wick, Joh., St. Gallen, Wyler, Martin,<lb/> Flawil, Zeller, Joh., Wittenbach.</p><lb/> <p>Dem Offiziersverein der Stadt St. Gallen wird an<lb/> die Koſten eines Reitkurſes, und dem Organiſationskomite<lb/> in St. Fiden für das kantonale Schützenfeſt ein be-<lb/> ſcheidener Staatsbeitrag verabfolgt.</p><lb/> <p>Die Ortsgemeinde Eichenwies erhält die Bewilligung<lb/> zur Vornahme eines Bodenverkaufes, Montlingen, zu einem<lb/> umfangreichen Torfaushub, deſſen Verkaufserlös zur Tilgung<lb/> von Kapitalſchulden verwendet werden ſoll.</p><lb/> <p>Die Krankaſſa-Statuten für die Aufenthalter-Verbände<lb/> der Gemeinde Jona und Wartau werden genehmigt.</p><lb/> <p>Von Frl. Babetta Hilty ſel. von Buchs ſind vergabt<lb/> worden: dem Freibettenfond Fr. 1000 und an ein Aſyl<lb/> für Unheilbare Fr. 500.</p><lb/> <p>Der Spinnerei von Johannes Hürlimann in Rappers-<lb/> wil wird auf die Dauer eines Monats Ueberarbeitszeit<lb/> um täglich eine Stunde bewilligt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Von der Erziehungskommiſſion ſind 5 Lehrer mit<lb/> der vollen Penſion in den Ruheſtand verſetzt worden,<lb/> darunter Brunner in Libingen, mit 34; Inhelder in<lb/> Kappel, mit 42; Meßmer in Wattwil, mit 37 Dienſtjahren.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Lichtenſteig</hi>.</head> <p>Die Stelle eines hieſigen Kaplanes<lb/> wird Hochw. Hr. Pfarr-Reſignat L. I. Muff, aus dem<lb/> Kanton Luzern, einnehmen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— Letzten Dienſtag begab ſich Hr. Ulrich <hi rendition="#g">Huber</hi><lb/> im Feld bei <hi rendition="#g">Ganterswyl</hi> mit einem andern Jäger auf<lb/> die Jagd. An der Grenze der beiden Gemeinden Ober-<lb/> helfenſchwil und Ganterſchwil, gegen den Necker hin, wurde<lb/> ein Marder von den Hunden aufgeſpürt und verfolgt.<lb/> Das Wild flüchtete ſich über einen ſteilen Abhang hinab.<lb/> Hr. Huber, in der Meinung, nur eine kleine Schlucht<lb/> vor ſich zu haben, wagte ſich über die Halde hinab, während<lb/> ſein Jagdgenoſſe weiter unten am Fuße des Felſens, über<lb/> den das angeſchoſſene Thier kommen mußte, Poſten faßte.<lb/> Statt des Thieres bemerkte dieſer immer mehr Steine<lb/> über den Felſen hinabrollen und ſah mit Schrecken plötzlich<lb/> Huber über den Rand des Felſens kopfüber in die grauſe<lb/> Tiefe ſtürzen. Ein gewaltiger Schlag und leblos lag Huber<lb/> neben dem ſchreckensbleichen Jagdgefährten. Sein Jagdhund,<lb/> der glücklicher als er die Höhe wieder erreichte, heulte ent-<lb/> ſetzlich, als er die Leiche ſeines Herrn fand; vergebens<lb/> leckte er, kläglich wimmernd, die klaffenden Wunden ſeines<lb/> Meiſters. Hr. Huber, ein junger, braver, rechtſchaffener<lb/> Mann, wird ſehr tief bedauert.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#g">Bazenhaid</hi>.</head> <p>Am 26. ds., Abends, wurde im<lb/> Hauſe des Hrn. Brändle in <hi rendition="#g">Unterbazenhaid</hi> von<lb/> ruchloſer Hand Feuer gelegt. Glücklicherweiſe konnte das-<lb/> ſelbe noch zur rechten Zeit gelöſcht werden.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Kantonales.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zürich.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <p>— Die Polizei hat die Urheber der jüngſten zahlreichen<lb/> Einbrüche in der Perſon des Adolf Nötzli von Höngg und<lb/> des Emil Huber von Hauſen, beides jüngere Leute, entdeckt.<lb/> Der Letztere traf heute von Paris ein, wahrſcheinlich zu<lb/> neuen Unternehmungen gerüſtet, wurde aber am Bahnhofe<lb/> ſofort verhaftet, und hat bereits geſtanden. Auch ſein Kom-<lb/> plice Nötzli, deſſen Verhaftung ſchon letzten Sonntag erfolgte,<lb/> iſt der begangenen Verbrechen zum größten Theile geſtändig.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>— <hi rendition="#g">Zürich</hi>.</head> <p>Am Samſtag Abend <hi rendition="#g">erſchoß</hi> ſich ein<lb/> iſraelitiſcher Großhändler in einem hieſigen Hotel.</p><lb/> <p>= Als der Beſitzer der Bierbrauerei <hi rendition="#g">Oerlikon,</hi><lb/> am Samſtag Abend mit dem Eiſenbahnzuge heimkehrend,<lb/> der Wagen, der noch nicht ganz ſtille ſtand, verlaſſen<lb/> wollte, gerieth er unter die Räder des Zuges; dieſe gingen<lb/> ihm über die Beine. Noch in der Nacht vom Samstag<lb/> auf den Sonntag mußten zwei aus Zürich herbeigeholte<lb/> Aerzte eine Amputation beider Beine vornehmen. Den Be-<lb/> dauernswerthen hofft man am Leben erhalten zu können.</p> </div> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Bern.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head>— <hi rendition="#g">Wyningen</hi>.</head> <p>Samſtag Nachmittag hat der all-<lb/> gemein beliebte, fleißige und geachtete Rechen- und Holz-<lb/> ſchuhmacher Jakob Dysli auf unerwartete Weiſe einen<lb/> ſchnellen Tod gefunden. Es ſollte ihm ein Fuder Holz nach<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
habt ihr die Straße nicht beſſer beleuchtet? es wird doch
für Anzünden 2—3 Lampen nicht alle Jahre eines extra
Aviſes von St. Gallen bedürfen?
Leider iſt es höchſte Zeit zum Einſteigen. Unſer Landes-
vater kann die Antwort des Verwalters nicht mehr ab-
warten, er fliegt hinunter, ſtolpert noch über 2 Schienen
hinaus und erreicht im letzten Momente glücklich die
Waggontreppe.
Nun ſitzt er drinnen und — denkt nach: — Warum
kommt es denn unſer Einem in St. Gallen nie in
den Sinn im Großen Rathe ein ſpezielles Wort zu Gunſten
des abgelegenen Seebezirks und des Gaſters zu reden,
warum fällt es mir und meinen Kollegen nie ein, ſo
zwiſchen hinein, anſtatt ſich im Löchlibad oder ſonſt wo
beim „Znüni“ gütlich zu thun, den Herren Bureaukraten,
Direktoren, Betriebschefs, wie ſie da heißen, auf die Bude
zu ſteigen und für die Intereſſen einer ganzen Gegend
einzuſtehen? Inzwiſchen hat der Zug den Heimathort
unſeres St. Gallers erreicht. Wir ſagen daher dem
Hrn. Kantonsrathe noch ein Lebewohl mit dem Wunſche,
es möchte ihm ſeine Heimreiſe ſtets in Erinnerung bleiben
(alſo auch im Frühling, wenn er wiederum nach St. Gallen
kommt.) — Gute Nacht, Herr Kantonsrath, ein ſchöner
Gruß daheim!
Eidgenöſſiſches.
— * Freimaurerei und „Das Gläschen des armen
Mannes. Als jüngſt der als Pamphletär berüchtigte
Freimaurer Leo Taxil in Paris der Loge den Rücken
kehrte, verſprach er den Vorhang der Geheimſekte zu
lüften, — und er hält Wort. Bereits liegen von dieſem
bekehrten Freimaurer zwei Bände „vollſtändiger Ent-
hüllungen über die Freimaurerei“ vor. Der zweite Band
handelt über die „Brüder zu den drei Punkten“.
Hier wird auch ein Blatt der Maurerei in der Schweiz
gewidmet. Die ſchweizeriſchen Logen ſtehen entweder unter
der Großloge Alpina oder unter dem „Supreme
Conſeil“. Die freimaureriſche Hierarchie unterſcheidet
drei Riten: der Egyptiſche Ritus, der Schottiſche Ritus
und jener des großen Orients. Um den Humbug des
Nichts, welches dahinter ſteckt, ja recht geheimnißvoll zu
machen, muß man recht volltönende Namen vorſchicken!
Die ſchweizeriſche Großloge „Alpina“ führt ihre „Lehr-
jungen“ und „Geſellen“ (ſo heißen die untern Grade
der Logenbrüder) nach dem „ſchottiſch-philoſophiſchen“
Ritus an der Naſe herum. Großmeiſter der Loge Alpina
iſt der Architekt Ernſt Jung in Winterthur, „Ritter
Kadoſch“ (ſo heißt einer der höhern Grade). Einer der
erſten „Würdenträger“ iſt ferner der Regierungsſtatthalter
Favrot in Pruntrut. Dieſer Hr. Favrot, eine Stütze des
Berner Radikalismus, iſt einer der brutalſten Bedränger
der juraſſiſchen Katholiken. Katholiſch getauft erklärte er im
Jahre 1883 in einem Schreiben an den Kirchenverwaltungs-
rath in Pruntrut „ausdrücklich und förmlich“ ſeinen Austritt
aus der römiſch-katholiſchen Kirche, „der ich übrigens“,
fügte er bei, „ſeit meiner Volljährigkeit nicht mehr an-
gehört habe“. Nun, dieſes offene Glaubensbekenntniß tadeln
wir nicht. Als Stellvertreter des Großmeiſters wird im
Buche Taxils Leonh. Muralt-Gyſi, Ritter Kadoſch, ſeines
Zeichens Papierfabrikant in Zürich, genannt als Groß-
ſekretär Heinr. Langsdorf, Profeſſor in Winterthur.
Gegenwärtiger Sitz der Großloge „Alpina“ iſt
Winterthur; ſie hat 74 Logen (Freimaurer-Vereine) unter
ſich mit zirka 3700 Maurern. Die Freimaurerkorreſpondenz
des Auslandes wird ſtets an den Großmeiſter gerichtet;
wo dieſer wohnt, iſt auch der Direktorialſitz der Groß-
loge Alpina.
Die Hauptloge „Supreme Conſeil“ (hoher Rath)
hat viel weniger Bedeutung als die „Alpina“. Wichtiger
aber iſt für uns, daß der Großmeiſter dieſer Loge kein
Anderer iſt, als Hr. Ludwig Ruchonnet, Bundesrath
in Bern. Als Freimaurer hat er den Titel „Unumſchränkter
Ritter Großmeiſter“. Wir haben alſo hier einen neuen
Beweis vor Augen, daß in der Schweiz, wie in den
meiſten radikaliſirten Staaten die Zügel der Verwaltung
in den Händen der Freimaurerei liegen. Hr. Ruchonnet,
abwechſelnd oberſter Leiter der eidg. Politik, iſt ein Schooß-
kind der unheilvollen Brüderſchaft. Die meiſten berniſchen
Statthalter ſind Brüder zu den „drei Punkten“.
Der von Hrn. L. Ruchonnet — Bundesrath als Bürger
und „Souverain Commandeur“ als Freimaurer —
geleitete „Hohe Helvetiſche Rath“ war 1777 mit Sitz in
Lauſanne gegründet worden, iſt aber jetzt in völligem
Zerfall. Er hat nur noch fünf Logen mit kaum 200 Frei-
maurern unter ſich. Die freimaureriſche Korreſpondenz des
Auslandes gelangt an Br *** Ruchonnet in Bern.
Aus dieſen Enthüllungen zeigt ſich, wie Taxil ſagt,
„daß die Freimaurer im Gebiete des politiſchen Lebens
ausſchließlich nur diejenigen unterſtützen, welche zu
ihnen gehören.“ Das iſt das Geheimniß ihres raſchen,
oft räthſelhaften Emporkommens.
In religiöſer Hinſicht iſt die Loge bekanntlich das
Werkzeug der Revolution, des tiefinnerſten Gotteshaſſes,
jenes Prinzips, das lauernd auf den einſtigen Sieg der
Empörung gegen die Kirche, grinſend in ſeiner Macht-
ſphäre ſpricht:
„Ich der Uhu, Oberuhu,
Ich, der Denker, ſeh’ die Zeichen
Großer Zeit, wo meine Lehre
Siegt und herrſcht in allen Reichen.“ (F. V. Weber.)
„Das Gläschen des armen Mannes“ zeigt
ſich denn doch nicht ſo unſchuldiger Natur, wie ihm ſeine
Anwälte in neueſter Zeit andichteten. Es gleicht vielmehr
dem „verruchten Beſen in Göthe’s Zauberlehrling, der,
vom ungeſchickten Burſchen in einen Geift verwandelt,
durch immer neue Waſſerſtröme das Haus überſchwemmte;
oder auch Dr. Fauſt’s gefährlicher „Phiole“. Auch der
„arme Mann“, des Gläschens Freund, ſpricht nur zu oft:
„Ich grüße Dich, du einzige Phiole,
Die ich mit Andacht nun herunterhole,
In dir verehr’ ich Menſchenwitz und Kunſt.
S’iſt leider nicht immer Glockenklang und Chorgeſang
zur Stelle, der den Trinker vom Genuſſe des Gläschens
abhält wie weiland den lebensüberdrüſſigen Fauſt, als
er die Schale mit dem Saft, „der eilig trunken macht“,
an den Mund ſetzen wollte. Was frägt übrigens ein
ächter Freund des Schnapsgläschens nach Glockenklang
und Chorgeſang, wenn er mal vor ſeiner Phiole ſitzt!
Es liegen uns wieder ein Paar Beiſpiele der unſeligen
Zaubergewalt des berüchtigten Trankes vor. Im Bezirk
Veveyſo (Freiburg) kehrte vorletzten Sonntag eine ſchnaps-
beduſelte Frau Abends nach Hauſe zurück. Plötzlich ſtarb
ſie in der Wohnung ihres Nachbars. In ihrem Bette
fand man eine Halbe Schnaps! — Aus dem Gau (Solo-
thurn) ſchreibt man einem Oltener Blatte, daß in einem
einzigen Dorfe zwölf verheirathete Frauen genannt werden,
die Tag für Tag einen Schnapsrauſch haben, oft ſchon von
Mittag an. Natürlich gebe es in dieſem Dorfe noch viel
mehr Männer, die dieſem ſchändlichen Laſter fröhnen.
Das Elend ſei daher groß und dürfe man hier den Zeugen
dieſes Zuſtandes nicht vom Gläschen des armen Mannes
reden. — Die Eidgenoſſenſchaft wird es alſo doch ver-
antworten können, daß ſie am 25. Oktober dieſen wirklich
„armen“ Tröpfen die Giftphiole, den „Inbegriff der
holden Schlummerſäfte“, mit Gewalt vom Munde zog!
— Ebnat. In ſeiner letzten Sitzung wählte der
Schulrath den Hrn. Albert Forrer von Krummenau,
zur Zeit Lehrer in Stein, an die vakante Unterſchul-
Lehrſtelle, und zwar auf dem Berufungewege.
— Viehſeuchen. Die Maul- und Klauenſeuche hat
laut dem neueſten Bulletin des ſchweizeriſchen Land-
wirthſchaftsdepartementes auch in der erſten Hälfte des
laufenden Monats an Verbreitung bedeutend abgenommen.
Am 1. November waren 126 Ställe von derſelben infizirt,
auf den 15. gl. Mts. nur noch 88 (alſo Abnahme 38)
und zwar in den Kantonen Waadt 45, Freiburg und
Wallis je 17, Teſſin 4, Genf 3, Solothurn und Luzern
je 1.
St. Galliſches.
— * Es iſt beſtimmt im Hohen Rath, daß man von
Allem, was man hat, gibt Steuern! Du zahlſt von jedem
Gegenſtand ein Pflichttheil deinem Vaterlande, dem theuern
— ſo ungefähr lautet der Steuer-Hymnus des
deutſchen Reiches. Dem ſt. galliſchen Volke hat man dieſes
hübſche Liedchen letzte Woche auch geſungen: in der Sitzung
vom 23. Nov. nahm der Große Rath das Poſtulat der
ſtaatswirthſchaftlichen Kommiſſion an: im Laufe des Jahres
1886 eine allgemeine Steuerreviſion im Kanton
durchführen zu laſſen. Weil aber die „Silberſtrecker“ für
ihr Schätzegraben betaglöhnt ſein wollen, ſo wurden ſofort
dem bereits zum Unterſinken belaſteten Steuerrachen, vulgo
Büdget, noch Fr. 30,000 muthmaßliche Koſten der Silber-
ſtrecke aufgebürdet. Alsdann wurde auf Antrag des
Regierungsrathes und der Büdgetkommiſſion vom Großen
Rathe beſchloſſen, für das Jahr 1886 eine Staats-
ſteuer von Fr. 2. 40 von Fr. 1000 Steuerkapital zu
erheben. Die ſtaatliche Vermögensſteuer iſt alſo mit einem
Ruck von Fr. 1. 80 auf Fr. 2. 40 geſtiegen — eine
„Hauſſe-Bewegung“, wie wir ſie zu Gunſten der Bauern-
ſame lieber auf den Viehmärkten ſähen.
Uns iſt der Gedanke durchaus fern, als ob bei Ankauf
dieſes „Krames“ nicht gute Treue und rein patriotiſcher
und humaner Sinn vorgewaltet hätten; aber das darf
ausgeſprochen werden, daß das Volk über die Urſachen
dieſes „Krames“ (Gehaltserhöhungen, Subventionen ꝛc.)
und über die Opportunität der Steuerreviſion ganz anders
denkt als ſeine Vertreter im Großen Rathe zu glauben
wähnten. Es werden im nächſten Jahre die Klaſſen des
Mittelſtandes alle Kräfte zu Rathe halten und ſich nach
der Decke ſtrecken müſſen, um ſich über Waſſer zu halten,
denn das Jahr 1885 wird auch für ſie mit einem wirth-
ſchaftlichen Defizit abſchließen und was die Zukunft im
Schooße birgt, kann den jetzigen Status ebenſowohl ver-
ſchlimmern als günſtig umgeſtalten. In ſolchen Zeiten
ſieht das ſteuerzahlende Publikum es gern, ja hat ein ge-
wiſſes Recht, es von der Landesverwaltung zu verlangen,
daß man der Zeitlage Rechnung trägt und beim Ausgaben-
dekretiren nicht ſowohl das „Wünſchbare“ als das Noth-
wendige im Auge behalte. Der „barmherzige Sama-
riter“ kann ſonſt zu einem recht unbarm-
herzigen Leviten werden.
An der allerdings weitgehenden Subvention von
Fr. 40,000 aus dem Staatsſäckel für das Kranken- und
Greiſenaſyl haben ſich im Sinne der Unterſtützung meiſtens
Herren betheiligt, denen der Franken Steuer leichter fällt,
als dem Bauer der Rappen und die daher an die Leiſtungs-
fähigkeit der übrigen Steuerklaſſen ihren eigenen Maßſtab
anlegen. Die Sparſamkeit und Vorſicht des bäuerlichen
Elementes im Ausgeben als Geiz oder Hartherzigkeit taxiren,
iſt häufig ein Unrecht, denn, wie P. Eſſeiva richtig ſagt,
„überall hält der Bauer ſeine Börſe feſt geſchloſſen, weil
er beſſer als Jemand den Werth des Geldes kennt und
jeder Rappen für ihn ein Tropfen Schweiß bedeutet.“
Wolle man das in der Hauptſtadt nie vergeſſen!
— Regierungsrathsverhandlungen. Fol-
gende Hauptleute des Auszuges werden in die Landwehr
verſetzt: Chriſtian Beuſch in Buchs, Oskar Bärlocher in
St. Gallen, Mathias Eggenberger in Grabs, G. E. Keller
in Wattwil, Peter Höfliger in Thal, Johann Baumann
in Flawil und Oberſtlieulenant Jakob Felder in Kappel.
Mit dem 31. Dezember werden aus der Wehrpflicht
entlaſſen die Majore Emil Zollikofer in St. Gallen und
Karl Good in Mels, die Hauptleute I. U. Rietmann
und I. I. Saxer in St. Gallen und B. Schlegel in
Wallenſtadt; die Oberlieutenants Gottfried Schuſter in
Zürich, I. M. Lengweiler und I. A. Engeler in St. Gallen,
Ulrich Künzle in Kappel; die Lieutenants Ferdinand
Glarner in Schännis und Eduard Zweifel in Flums.
Zu Lieutenants der Infanterie ernannt: Iſenring,
Alfred, Uznach, Lengweiler, Robert, St. Gallen, Bau-
mann, Ulrich, Flawil, Baugartner, Anton, Herisau,
Bruggmann, Florentin, Tablat, Curti, Eugen, St. Gallen,
Dürler, Bernhard, St. Gallen, Hauſer, Joſ. Anton,
Häggenſchwil, Heß, Otto, Bern, Herzig, Jak., St. Gallen,
Ilg, Eugen, St. Gallen, Ilg, Wilhelm, St. Gallen,
Keller, Karl, St. Gallen, Kuhn, Jakob, |Buchs, Kunz,
Karl Otto, Tablat, Kuratli, Emil, Winterthur, Mauer-
hofer, Paul, St. Gallen, Nigg, Mathias, Rapperswil,
Raſchle, Auguſt, Lichtenſteig, Roggwiler, Johs., Flawil,
Schefer, Theodor, St. Gallen, Schmid, Joh., Niederuzwil,
Scherrer, Hermann, St. Gallen, Schneider, Karl, St.
Gallen, Seiler, Oskar, St. Gallen, Stäheli, Auguſtin,
St. Gallen, Steiger, Joh. Ulrich, Flawil, Sulſer, Chriſt.,
Azmoos, Weber, Karl, St. Gallen, Wehrli, Heinrich,
St. Gallen, Wick, Joh., St. Gallen, Wyler, Martin,
Flawil, Zeller, Joh., Wittenbach.
Dem Offiziersverein der Stadt St. Gallen wird an
die Koſten eines Reitkurſes, und dem Organiſationskomite
in St. Fiden für das kantonale Schützenfeſt ein be-
ſcheidener Staatsbeitrag verabfolgt.
Die Ortsgemeinde Eichenwies erhält die Bewilligung
zur Vornahme eines Bodenverkaufes, Montlingen, zu einem
umfangreichen Torfaushub, deſſen Verkaufserlös zur Tilgung
von Kapitalſchulden verwendet werden ſoll.
Die Krankaſſa-Statuten für die Aufenthalter-Verbände
der Gemeinde Jona und Wartau werden genehmigt.
Von Frl. Babetta Hilty ſel. von Buchs ſind vergabt
worden: dem Freibettenfond Fr. 1000 und an ein Aſyl
für Unheilbare Fr. 500.
Der Spinnerei von Johannes Hürlimann in Rappers-
wil wird auf die Dauer eines Monats Ueberarbeitszeit
um täglich eine Stunde bewilligt.
— Von der Erziehungskommiſſion ſind 5 Lehrer mit
der vollen Penſion in den Ruheſtand verſetzt worden,
darunter Brunner in Libingen, mit 34; Inhelder in
Kappel, mit 42; Meßmer in Wattwil, mit 37 Dienſtjahren.
— Lichtenſteig. Die Stelle eines hieſigen Kaplanes
wird Hochw. Hr. Pfarr-Reſignat L. I. Muff, aus dem
Kanton Luzern, einnehmen.
— Letzten Dienſtag begab ſich Hr. Ulrich Huber
im Feld bei Ganterswyl mit einem andern Jäger auf
die Jagd. An der Grenze der beiden Gemeinden Ober-
helfenſchwil und Ganterſchwil, gegen den Necker hin, wurde
ein Marder von den Hunden aufgeſpürt und verfolgt.
Das Wild flüchtete ſich über einen ſteilen Abhang hinab.
Hr. Huber, in der Meinung, nur eine kleine Schlucht
vor ſich zu haben, wagte ſich über die Halde hinab, während
ſein Jagdgenoſſe weiter unten am Fuße des Felſens, über
den das angeſchoſſene Thier kommen mußte, Poſten faßte.
Statt des Thieres bemerkte dieſer immer mehr Steine
über den Felſen hinabrollen und ſah mit Schrecken plötzlich
Huber über den Rand des Felſens kopfüber in die grauſe
Tiefe ſtürzen. Ein gewaltiger Schlag und leblos lag Huber
neben dem ſchreckensbleichen Jagdgefährten. Sein Jagdhund,
der glücklicher als er die Höhe wieder erreichte, heulte ent-
ſetzlich, als er die Leiche ſeines Herrn fand; vergebens
leckte er, kläglich wimmernd, die klaffenden Wunden ſeines
Meiſters. Hr. Huber, ein junger, braver, rechtſchaffener
Mann, wird ſehr tief bedauert.
— Bazenhaid. Am 26. ds., Abends, wurde im
Hauſe des Hrn. Brändle in Unterbazenhaid von
ruchloſer Hand Feuer gelegt. Glücklicherweiſe konnte das-
ſelbe noch zur rechten Zeit gelöſcht werden.
Kantonales.
Zürich.
— Die Polizei hat die Urheber der jüngſten zahlreichen
Einbrüche in der Perſon des Adolf Nötzli von Höngg und
des Emil Huber von Hauſen, beides jüngere Leute, entdeckt.
Der Letztere traf heute von Paris ein, wahrſcheinlich zu
neuen Unternehmungen gerüſtet, wurde aber am Bahnhofe
ſofort verhaftet, und hat bereits geſtanden. Auch ſein Kom-
plice Nötzli, deſſen Verhaftung ſchon letzten Sonntag erfolgte,
iſt der begangenen Verbrechen zum größten Theile geſtändig.
— Zürich. Am Samſtag Abend erſchoß ſich ein
iſraelitiſcher Großhändler in einem hieſigen Hotel.
= Als der Beſitzer der Bierbrauerei Oerlikon,
am Samſtag Abend mit dem Eiſenbahnzuge heimkehrend,
der Wagen, der noch nicht ganz ſtille ſtand, verlaſſen
wollte, gerieth er unter die Räder des Zuges; dieſe gingen
ihm über die Beine. Noch in der Nacht vom Samstag
auf den Sonntag mußten zwei aus Zürich herbeigeholte
Aerzte eine Amputation beider Beine vornehmen. Den Be-
dauernswerthen hofft man am Leben erhalten zu können.
Bern.
— Wyningen. Samſtag Nachmittag hat der all-
gemein beliebte, fleißige und geachtete Rechen- und Holz-
ſchuhmacher Jakob Dysli auf unerwartete Weiſe einen
ſchnellen Tod gefunden. Es ſollte ihm ein Fuder Holz nach
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