[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].welchen gedachter Resident an seinen König abfordert/ mit der Notification, daß vor Anfang deß ersten Neumonden in dieser Residence, und vor Außgang deß folgenden Monden in gantz Persien/ Farsen / Meden und allen Provincien der Krieg wider die Türcken außgeblasen werden soll / da man unterdessen alles zu einem überaus grossen Kriegs-Heer verfertiget / und vorerst 30000. Pferde nach denen Türckischen Gräntzen commandirt hat / welche am Tag deß Krieges Ankündigung zugleich mit Hostilitäten den Anfang machen sollen/ das Ottomannische Reich dardurch in desto grössern Schrecken zu setzen/ und bey denen so sich etwa sonst in Dienste wider uns möchten annehmen lassen/ andere Gedancken zu erwecken. Indessen ist hier zu solchem Vorhaben alles wohl gemuth und grosse Hoffnung in der ersten Campagne Babilon zu erobern / und darzu desto leichter zu gelangen/ hat man mit denen Europäern auff Java wohnend/ gute Verständnuß gestifftet/ umb von ihnen einige grobe Büchsen-Schützen oder Constabler zu erlangen. Abdruck-Schreibens von Salee aus Africa, von 10. Decembr. 1685. Der Käyser von Marocco, als unser König liegt noch siegreich zu Feld wider seinen Vetter/ dessen Armee er geschlagen hat/ und hat er selbst in der letzten Battallie an dreyen Wunden seinen Geist auffgegeben. So ist auch die Hauptstadt St. Cruiß durch die unsrigen erobert/ und nur noch Tarrodent übrig/ wann solche Stadt auch erobert ist/ so herrschet unser König biß an die Gui[unleserliches Material]sische Cüste. Abdruck-Schreibens von Thunis aus Africa von 20. Januar. Diese Stadt bleibt noch immer zu Lande von drey Armeen durch die Gebrüdere Bey / und denen von Algiers von allen Seithen sehr hart belägert/ dergestalten daß die Lebens-Mittel sehr theuer werden/ und nicht wohl zu bekommen seynd / wordurch allhier groß Elend verursacht wird. welchen gedachter Resident an seinen König abfordert/ mit der Notification, daß vor Anfang deß ersten Neumonden in dieser Residence, und vor Außgang deß folgenden Monden in gantz Persien/ Farsen / Meden und allen Provincien der Krieg wider die Türcken außgeblasen werden soll / da man unterdessen alles zu einem überaus grossen Kriegs-Heer verfertiget / und vorerst 30000. Pferde nach denen Türckischen Gräntzen commandirt hat / welche am Tag deß Krieges Ankündigung zugleich mit Hostilitäten den Anfang machen sollen/ das Ottomannische Reich dardurch in desto grössern Schrecken zu setzen/ und bey denen so sich etwa sonst in Dienste wider uns möchten annehmen lassen/ andere Gedancken zu erwecken. Indessen ist hier zu solchem Vorhaben alles wohl gemuth und grosse Hoffnung in der ersten Campagne Babilon zu erobern / und darzu desto leichter zu gelangen/ hat man mit denen Europäern auff Java wohnend/ gute Verständnuß gestifftet/ umb von ihnen einige grobe Büchsen-Schützen oder Constabler zu erlangen. Abdruck-Schreibens von Salee aus Africâ, von 10. Decembr. 1685. Der Käyser von Marocco, als unser König liegt noch siegreich zu Feld wider seinen Vetter/ dessen Armee er geschlagen hat/ und hat er selbst in der letzten Battallie an dreyen Wunden seinen Geist auffgegeben. So ist auch die Hauptstadt St. Cruiß durch die unsrigen erobert/ und nur noch Tarrodent übrig/ wann solche Stadt auch erobert ist/ so herrschet unser König biß an die Gui[unleserliches Material]sische Cüste. Abdruck-Schreibens von Thunis aus Africâ von 20. Januar. Diese Stadt bleibt noch immer zu Lande von drey Armeen durch die Gebrüdere Bey / und denen von Algiers von allen Seithen sehr hart belägert/ dergestalten daß die Lebens-Mittel sehr theuer werden/ und nicht wohl zu bekommen seynd / wordurch allhier groß Elend verursacht wird. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0144" n="132"/> welchen gedachter Resident an seinen König abfordert/ mit der Notification, daß vor Anfang deß ersten Neumonden in dieser Residence, und vor Außgang deß folgenden Monden in gantz Persien/ Farsen / Meden und allen Provincien der Krieg wider die Türcken außgeblasen werden soll / da man unterdessen alles zu einem überaus grossen Kriegs-Heer verfertiget / und vorerst 30000. Pferde nach denen Türckischen Gräntzen commandirt hat / welche am Tag deß Krieges Ankündigung zugleich mit Hostilitäten den Anfang machen sollen/ das Ottomannische Reich dardurch in desto grössern Schrecken zu setzen/ und bey denen so sich etwa sonst in Dienste wider uns möchten annehmen lassen/ andere Gedancken zu erwecken. Indessen ist hier zu solchem Vorhaben alles wohl gemuth und grosse Hoffnung in der ersten Campagne Babilon zu erobern / und darzu desto leichter zu gelangen/ hat man mit denen Europäern auff Java wohnend/ gute Verständnuß gestifftet/ umb von ihnen einige grobe Büchsen-Schützen oder Constabler zu erlangen.</p> <p>Abdruck-Schreibens von Salee aus Africâ, von 10. Decembr. 1685.</p> <p>Der Käyser von Marocco, als unser König liegt noch siegreich zu Feld wider seinen Vetter/ dessen Armee er geschlagen hat/ und hat er selbst in der letzten Battallie an dreyen Wunden seinen Geist auffgegeben. So ist auch die Hauptstadt St. Cruiß durch die unsrigen erobert/ und nur noch Tarrodent übrig/ wann solche Stadt auch erobert ist/ so herrschet unser König biß an die Gui<gap reason="illegible"/>sische Cüste.</p> <p>Abdruck-Schreibens von Thunis aus Africâ von 20. Januar.</p> <p>Diese Stadt bleibt noch immer zu Lande von drey Armeen durch die Gebrüdere Bey / und denen von Algiers von allen Seithen sehr hart belägert/ dergestalten daß die Lebens-Mittel sehr theuer werden/ und nicht wohl zu bekommen seynd / wordurch allhier groß Elend verursacht wird.</p> </div> </body> </text> </TEI> [132/0144]
welchen gedachter Resident an seinen König abfordert/ mit der Notification, daß vor Anfang deß ersten Neumonden in dieser Residence, und vor Außgang deß folgenden Monden in gantz Persien/ Farsen / Meden und allen Provincien der Krieg wider die Türcken außgeblasen werden soll / da man unterdessen alles zu einem überaus grossen Kriegs-Heer verfertiget / und vorerst 30000. Pferde nach denen Türckischen Gräntzen commandirt hat / welche am Tag deß Krieges Ankündigung zugleich mit Hostilitäten den Anfang machen sollen/ das Ottomannische Reich dardurch in desto grössern Schrecken zu setzen/ und bey denen so sich etwa sonst in Dienste wider uns möchten annehmen lassen/ andere Gedancken zu erwecken. Indessen ist hier zu solchem Vorhaben alles wohl gemuth und grosse Hoffnung in der ersten Campagne Babilon zu erobern / und darzu desto leichter zu gelangen/ hat man mit denen Europäern auff Java wohnend/ gute Verständnuß gestifftet/ umb von ihnen einige grobe Büchsen-Schützen oder Constabler zu erlangen.
Abdruck-Schreibens von Salee aus Africâ, von 10. Decembr. 1685.
Der Käyser von Marocco, als unser König liegt noch siegreich zu Feld wider seinen Vetter/ dessen Armee er geschlagen hat/ und hat er selbst in der letzten Battallie an dreyen Wunden seinen Geist auffgegeben. So ist auch die Hauptstadt St. Cruiß durch die unsrigen erobert/ und nur noch Tarrodent übrig/ wann solche Stadt auch erobert ist/ so herrschet unser König biß an die Gui_ sische Cüste.
Abdruck-Schreibens von Thunis aus Africâ von 20. Januar.
Diese Stadt bleibt noch immer zu Lande von drey Armeen durch die Gebrüdere Bey / und denen von Algiers von allen Seithen sehr hart belägert/ dergestalten daß die Lebens-Mittel sehr theuer werden/ und nicht wohl zu bekommen seynd / wordurch allhier groß Elend verursacht wird.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |