[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].resolvirt, und seynd bereits nothwendige requisita zu dieser Legation an denselben abgeschickt worden/ mit diesem austrücklichen Befelch / alsobalden seine Reiß dorthin zu nehmen. Es will auch gäntzlich scheinen/ daß unerachtet Herr Graf Nostitz gebet als Abgesandter in Moscau. der hiebevor von den Krauffleuten und andern darwider eingekommenen allerunterthänigsten Bitt und remonstrationen, die längst schon sub praelo geweste Polieey-Ordnung/ vermög deren all excedirender Pracht eingestellt/ nächster Tagen allhier publicirt werden soll. Graf Berka gebet an unterschiedliche Italiänische Höf. Der Graf von Berka hat Ordre bekommen/ sich von Mantua an verschiedene andere Italiänische Höf zu begeben/ und dahin zu sehen/ damit die gesuchte freywillige Türcken-hülff ehistens mit Nachbruck erfolgen möge: und wird ein gleichmässiges von verschiedenen Reichs-Fürsten erwartet. Wegen deß Durchmarsches der Chur-Brandenburgischen Auxiliar-Trouppen wird in den Käyserlichen Erblanden Anstalt gemacht/ und alles nach Möglichkeit so eingerichtet/ daß es ohne sondere Beschwerde deß Landmanns geschehen möge. Der Churfürst in Bayern läst für seine Trouppen/ so selbiger künfftig stellen/ und wiederumb selbst commandiren wird/ von allerhand Nothwendigkeiten eine grosse Quantität zusammen führen/ und wird darfür gehalten/ daß selbige in Sclavonien oder Croaten Die abgefallene Vngarn werden von Käys. Mastrefflich begnadiget. werden employrt werden: Der Käyserliche Hof suchet die zur Devotion getrettene Ungarn durch allerhand Gnaden-Bezeugungen mit güldenen Ketten und andern kostbaren Praesenten, auch Austheilung etlicher Monat-Sold unter die Gemeinen dergestalten zu verbinden/ damit sie in der Treue beständig verharren mögen: und wird ihr valor, so sie in jüngster action bey Arrath bezeiget/ sonderbar gerühmet. Man erwartet mit Verlangen/ ob die beede Czaren in Moscau durch die Cron Polen zu der ligue wider die Ottomannische Porta werden zu disponiren seyn/ und hofft man wenigstens dieses bey ihnen zu erhalten/ daß die Moscowittisch Cossacken sich mit dem Mosilovv conjungiren möchten: welchen falls man gnugsam bastant seyn wird/ denen Türckischen Waffen eine grosse Diversion zu machen. resolvirt, und seynd bereits nothwendige requisita zu dieser Legation an denselben abgeschickt worden/ mit diesem austrücklichen Befelch / alsobalden seine Reiß dorthin zu nehmen. Es will auch gäntzlich scheinen/ daß unerachtet Herr Graf Nostitz gebet als Abgesandter in Moscau. der hiebevor von den Krauffleuten und andern darwider eingekommenen allerunterthänigsten Bitt und remonstrationen, die längst schon sub praelo geweste Polieey-Ordnung/ vermög deren all excedirender Pracht eingestellt/ nächster Tagen allhier publicirt werden soll. Graf Berka gebet an unterschiedliche Italiänische Höf. Der Graf von Berka hat Ordre bekommen/ sich von Mantua an verschiedene andere Italiänische Höf zu begeben/ und dahin zu sehen/ damit die gesuchte freywillige Türcken-hülff ehistens mit Nachbruck erfolgen möge: und wird ein gleichmässiges von verschiedenen Reichs-Fürsten erwartet. Wegen deß Durchmarsches der Chur-Brandenburgischen Auxiliar-Trouppen wird in den Käyserlichen Erblanden Anstalt gemacht/ und alles nach Möglichkeit so eingerichtet/ daß es ohne sondere Beschwerde deß Landmanns geschehen möge. Der Churfürst in Bayern läst für seine Trouppen/ so selbiger künfftig stellen/ und wiederumb selbst commandiren wird/ von allerhand Nothwendigkeiten eine grosse Quantität zusammen führen/ und wird darfür gehalten/ daß selbige in Sclavonien oder Croaten Die abgefallene Vngarn werden von Käys. Mastrefflich begnadiget. werden employrt werden: Der Käyserliche Hof suchet die zur Devotion getrettene Ungarn durch allerhand Gnaden-Bezeugungen mit güldenen Ketten und andern kostbaren Praesenten, auch Austheilung etlicher Monat-Sold unter die Gemeinen dergestalten zu verbinden/ damit sie in der Treue beständig verharren mögen: und wird ihr valor, so sie in jüngster action bey Arrath bezeiget/ sonderbar gerühmet. Man erwartet mit Verlangen/ ob die beede Czaren in Moscau durch die Cron Polen zu der ligue wider die Ottomannische Porta werden zu disponiren seyn/ und hofft man wenigstens dieses bey ihnen zu erhalten/ daß die Moscowittisch Cossacken sich mit dem Mosilovv conjungiren möchten: welchen falls man gnugsam bastant seyn wird/ denen Türckischen Waffen eine grosse Diversion zu machen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023" n="11"/> resolvirt, und seynd bereits nothwendige requisita zu dieser Legation an denselben abgeschickt worden/ mit diesem austrücklichen Befelch / alsobalden seine Reiß dorthin zu nehmen. Es will auch gäntzlich scheinen/ daß unerachtet <note place="right">Herr Graf Nostitz gebet als Abgesandter in Moscau.</note> der hiebevor von den Krauffleuten und andern darwider eingekommenen allerunterthänigsten Bitt und remonstrationen, die längst schon sub praelo geweste Polieey-Ordnung/ vermög deren all excedirender Pracht eingestellt/ nächster Tagen allhier publicirt werden soll.</p> <p><note place="right">Graf Berka gebet an unterschiedliche Italiänische Höf.</note> Der Graf von Berka hat Ordre bekommen/ sich von Mantua an verschiedene andere Italiänische Höf zu begeben/ und dahin zu sehen/ damit die gesuchte freywillige Türcken-hülff ehistens mit Nachbruck erfolgen möge: und wird ein gleichmässiges von verschiedenen Reichs-Fürsten erwartet. Wegen deß Durchmarsches der Chur-Brandenburgischen Auxiliar-Trouppen wird in den Käyserlichen Erblanden Anstalt gemacht/ und alles nach Möglichkeit so eingerichtet/ daß es ohne sondere Beschwerde deß Landmanns geschehen möge. Der Churfürst in Bayern läst für seine Trouppen/ so selbiger künfftig stellen/ und wiederumb selbst commandiren wird/ von allerhand Nothwendigkeiten eine grosse Quantität zusammen führen/ und wird darfür gehalten/ daß selbige in Sclavonien oder Croaten <note place="right">Die abgefallene Vngarn werden von Käys. Mastrefflich begnadiget.</note> werden employrt werden: Der Käyserliche Hof suchet die zur Devotion getrettene Ungarn durch allerhand Gnaden-Bezeugungen mit güldenen Ketten und andern kostbaren Praesenten, auch Austheilung etlicher Monat-Sold unter die Gemeinen dergestalten zu verbinden/ damit sie in der Treue beständig verharren mögen: und wird ihr valor, so sie in jüngster action bey Arrath bezeiget/ sonderbar gerühmet. Man erwartet mit Verlangen/ ob die beede Czaren in Moscau durch die Cron Polen zu der ligue wider die Ottomannische Porta werden zu disponiren seyn/ und hofft man wenigstens dieses bey ihnen zu erhalten/ daß die Moscowittisch Cossacken sich mit dem Mosilovv conjungiren möchten: welchen falls man gnugsam bastant seyn wird/ denen Türckischen Waffen eine grosse Diversion zu machen.</p> </div> <div> </div> </body> </text> </TEI> [11/0023]
resolvirt, und seynd bereits nothwendige requisita zu dieser Legation an denselben abgeschickt worden/ mit diesem austrücklichen Befelch / alsobalden seine Reiß dorthin zu nehmen. Es will auch gäntzlich scheinen/ daß unerachtet der hiebevor von den Krauffleuten und andern darwider eingekommenen allerunterthänigsten Bitt und remonstrationen, die längst schon sub praelo geweste Polieey-Ordnung/ vermög deren all excedirender Pracht eingestellt/ nächster Tagen allhier publicirt werden soll.
Herr Graf Nostitz gebet als Abgesandter in Moscau. Der Graf von Berka hat Ordre bekommen/ sich von Mantua an verschiedene andere Italiänische Höf zu begeben/ und dahin zu sehen/ damit die gesuchte freywillige Türcken-hülff ehistens mit Nachbruck erfolgen möge: und wird ein gleichmässiges von verschiedenen Reichs-Fürsten erwartet. Wegen deß Durchmarsches der Chur-Brandenburgischen Auxiliar-Trouppen wird in den Käyserlichen Erblanden Anstalt gemacht/ und alles nach Möglichkeit so eingerichtet/ daß es ohne sondere Beschwerde deß Landmanns geschehen möge. Der Churfürst in Bayern läst für seine Trouppen/ so selbiger künfftig stellen/ und wiederumb selbst commandiren wird/ von allerhand Nothwendigkeiten eine grosse Quantität zusammen führen/ und wird darfür gehalten/ daß selbige in Sclavonien oder Croaten werden employrt werden: Der Käyserliche Hof suchet die zur Devotion getrettene Ungarn durch allerhand Gnaden-Bezeugungen mit güldenen Ketten und andern kostbaren Praesenten, auch Austheilung etlicher Monat-Sold unter die Gemeinen dergestalten zu verbinden/ damit sie in der Treue beständig verharren mögen: und wird ihr valor, so sie in jüngster action bey Arrath bezeiget/ sonderbar gerühmet. Man erwartet mit Verlangen/ ob die beede Czaren in Moscau durch die Cron Polen zu der ligue wider die Ottomannische Porta werden zu disponiren seyn/ und hofft man wenigstens dieses bey ihnen zu erhalten/ daß die Moscowittisch Cossacken sich mit dem Mosilovv conjungiren möchten: welchen falls man gnugsam bastant seyn wird/ denen Türckischen Waffen eine grosse Diversion zu machen.
Graf Berka gebet an unterschiedliche Italiänische Höf.
Die abgefallene Vngarn werden von Käys. Mastrefflich begnadiget.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |