[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].Benachbahrten nicht gar zu wohl trauet. Es hat sich zwischen den Obrigkeitlichen Persohnen der Stadt Leiden einige Mißverständnuß und Kaltsinnigkeit werden nach Mastrich gesaut. verspüren lassen/ so sich bey Ersetzung der Aembter in 2. Partheyen getheilet; die kluge Vorsichtigkeit der jenigen Commissarien aber/ welche der Printz von Oranien ihnen zugegeben/ hat dieselben gäntzlich wieder miteinander verglichen/ und ist hierauff ein Panquet 2. Tage nacheinander gehalten/ worbey sich der Hr. Fagel der Provintz Pensionarius, und andere vornehme Herren deß Lands eingefunden haben. Der Hr. Baron Schwerin/ so letzt von deß Hrn. Landgrafen von Hessen-Cassel Durchl. mit Schreiben Hr. Norff Chur-Cölln. Resident übergibt denen Hnn. Gen. Staaten ein Memorial. an Se. Königl. Hoheit anhero gekommen/ ist den 12. dieses wieder abgereist. Der Hr. Norff/ Resident von Chur-Cölln und Bischoffen von Münster/ und der Hr. von der Veecque, Resident deß Printzen von Lüttig sollen wie man vernimbt/ in der Versamblung der Hnn. General-Staaten wieder ein Memorial übergeben haben/ so einige Disputen wegen der Jurisdiction zwischen denen von Lüttig und der Stadt Mastricht/ betreffen solle sc. versuchende/ daß solche mit ehistem außgemachet werden möchte. Der Königl. Englisch. Extraordinari Envoye Hr. Skelton ist von Londen im Haag wieder angelangt/ und hat den Hrn. Printzen von Oranien versichert/ daß Se. Königl. Majest. von Groß-Britannien wegen seiner Interessen sehr beschäfftiget wären/ und nichts ermanglen lassen wöllen/ umb zuwegen zu bringen/ damit Sr. Hoheit das Fürstenthumb von Oranien/ nebst allen andern Comte d' Avaux Frantzös. Ambassadeur erhält einen Courr. Gütern in Franckreich restituirt/ und wieder eingeraumet werden möchten. Der Frantzös. Ambassad. Hr. Graff von Avaux hat den 22. früh einen Extraordinar-Courrier von Pariß erhalten/ und sobald er seine Brieffe gelesen/ einen andern nach Amsterdam abgefertigt/ auch den Tag vorhero mit denen Deputirten selbiger Stadt in der Versamblung der General-Staaten/ und im Staats-Rath eine lange Conferentz gehalten/ wordurch etliche übelgesinnete Anlaß genommen/ außzusprengen/ daß was geheimes zwischen Franckreich und Amsterdam tractirt werde/ mit dem Zusatz/ daß das Feldläger/ so man zwischen Nimwegen und Breda zu schlagen Vorhabens gewesen/ unterbrochen worden/ wie auch/ daß man in die Werbung der 16. oder 18000. Mann/ so man vor einiger Zeit im Vorschlag gehabt/ noch nicht habe bewilligen wollen. Spannisch-Niderländ. Geschichten. Brüsselische Brieff melden/ daß den 9. daselbst ein Churpfältzisch. Extraordinari Envoye angelangt / so bey dasigen General-Gouverneur Audientz gehabt habe/ dessen anbringen man zwar noch nicht eigentlich vernehmen können/ man sagt aber/ es seye umb die Passage durch diese Landen vor die Chur-Princessin von Pfaltz-Neuburg/ als künfftige Königin von Portu- Benachbahrten nicht gar zu wohl trauet. Es hat sich zwischen den Obrigkeitlichen Persohnen der Stadt Leiden einige Mißverständnuß und Kaltsinnigkeit werden nach Mastrich gesaut. verspüren lassen/ so sich bey Ersetzung der Aembter in 2. Partheyen getheilet; die kluge Vorsichtigkeit der jenigen Commissarien aber/ welche der Printz von Oranien ihnen zugegeben/ hat dieselben gäntzlich wieder miteinander verglichen/ und ist hierauff ein Panquet 2. Tage nacheinander gehalten/ worbey sich der Hr. Fagel der Provintz Pensionarius, und andere vornehme Herren deß Lands eingefunden haben. Der Hr. Baron Schwerin/ so letzt von deß Hrn. Landgrafen von Hessen-Cassel Durchl. mit Schreiben Hr. Norff Chur-Cölln. Resident übergibt denen Hnn. Gen. Staaten ein Memorial. an Se. Königl. Hoheit anhero gekommen/ ist den 12. dieses wieder abgereist. Der Hr. Norff/ Resident von Chur-Cölln und Bischoffen von Münster/ und der Hr. von der Veecque, Resident deß Printzen von Lüttig sollen wie man vernimbt/ in der Versamblung der Hnn. General-Staaten wieder ein Memorial übergeben haben/ so einige Disputen wegen der Jurisdiction zwischen denen von Lüttig und der Stadt Mastricht/ betreffen solle sc. versuchende/ daß solche mit ehistem außgemachet werden möchte. Der Königl. Englisch. Extraordinari Envoye Hr. Skelton ist von Londen im Haag wieder angelangt/ und hat den Hrn. Printzen von Oranien versichert/ daß Se. Königl. Majest. von Groß-Britannien wegen seiner Interessen sehr beschäfftiget wären/ und nichts ermanglen lassen wöllen/ umb zuwegen zu bringen/ damit Sr. Hoheit das Fürstenthumb von Oranien/ nebst allen andern Comte d' Avaux Frantzös. Ambassadeur erhält einen Courr. Gütern in Franckreich restituirt/ und wieder eingeraumet werden möchten. Der Frantzös. Ambassad. Hr. Graff von Avaux hat den 22. früh einen Extraordinar-Courrier von Pariß erhalten/ und sobald er seine Brieffe gelesen/ einen andern nach Amsterdam abgefertigt/ auch den Tag vorhero mit denen Deputirten selbiger Stadt in der Versamblung der General-Staaten/ und im Staats-Rath eine lange Conferentz gehalten/ wordurch etliche übelgesinnete Anlaß genommen/ außzusprengen/ daß was geheimes zwischen Franckreich und Amsterdam tractirt werde/ mit dem Zusatz/ daß das Feldläger/ so man zwischen Nimwegen und Breda zu schlagen Vorhabens gewesen/ unterbrochen worden/ wie auch/ daß man in die Werbung der 16. oder 18000. Mann/ so man vor einiger Zeit im Vorschlag gehabt/ noch nicht habe bewilligen wollen. Spannisch-Niderländ. Geschichten. Brüsselische Brieff melden/ daß den 9. daselbst ein Churpfältzisch. Extraordinari Envoye angelangt / so bey dasigen General-Gouverneur Audientz gehabt habe/ dessen anbringen man zwar noch nicht eigentlich vernehmen können/ man sagt aber/ es seye umb die Passage durch diese Landen vor die Chur-Princessin von Pfaltz-Neuburg/ als künfftige Königin von Portu- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0234" n="222"/> Benachbahrten nicht gar zu wohl trauet. Es hat sich zwischen den Obrigkeitlichen Persohnen der Stadt Leiden einige Mißverständnuß und Kaltsinnigkeit <note place="left">werden nach Mastrich gesaut.</note> verspüren lassen/ so sich bey Ersetzung der Aembter in 2. Partheyen getheilet; die kluge Vorsichtigkeit der jenigen Commissarien aber/ welche der Printz von Oranien ihnen zugegeben/ hat dieselben gäntzlich wieder miteinander verglichen/ und ist hierauff ein Panquet 2. Tage nacheinander gehalten/ worbey sich der Hr. Fagel der Provintz Pensionarius, und andere vornehme Herren deß Lands eingefunden haben. Der Hr. Baron Schwerin/ so letzt von deß Hrn. Landgrafen von Hessen-Cassel Durchl. mit Schreiben <note place="left">Hr. Norff Chur-Cölln. Resident übergibt denen Hnn. Gen. Staaten ein Memorial.</note> an Se. Königl. Hoheit anhero gekommen/ ist den 12. dieses wieder abgereist. Der Hr. Norff/ Resident von Chur-Cölln und Bischoffen von Münster/ und der Hr. von der Veecque, Resident deß Printzen von Lüttig sollen wie man vernimbt/ in der Versamblung der Hnn. General-Staaten wieder ein Memorial übergeben haben/ so einige Disputen wegen der Jurisdiction zwischen denen von Lüttig und der Stadt Mastricht/ betreffen solle sc. versuchende/ daß solche mit ehistem außgemachet werden möchte. Der Königl. Englisch. Extraordinari Envoye Hr. Skelton ist von Londen im Haag wieder angelangt/ und hat den Hrn. Printzen von Oranien versichert/ daß Se. Königl. Majest. von Groß-Britannien wegen seiner Interessen sehr beschäfftiget wären/ und nichts ermanglen lassen wöllen/ umb zuwegen zu bringen/ damit Sr. Hoheit das Fürstenthumb von Oranien/ nebst allen andern <note place="left">Comte d' Avaux Frantzös. Ambassadeur erhält einen Courr.</note> Gütern in Franckreich restituirt/ und wieder eingeraumet werden möchten. Der Frantzös. Ambassad. Hr. Graff von Avaux hat den 22. früh einen Extraordinar-Courrier von Pariß erhalten/ und sobald er seine Brieffe gelesen/ einen andern nach Amsterdam abgefertigt/ auch den Tag vorhero mit denen Deputirten selbiger Stadt in der Versamblung der General-Staaten/ und im Staats-Rath eine lange Conferentz gehalten/ wordurch etliche übelgesinnete Anlaß genommen/ außzusprengen/ daß was geheimes zwischen Franckreich und Amsterdam tractirt werde/ mit dem Zusatz/ daß das Feldläger/ so man zwischen Nimwegen und Breda zu schlagen Vorhabens gewesen/ unterbrochen worden/ wie auch/ daß man in die Werbung der 16. oder 18000. Mann/ so man vor einiger Zeit im Vorschlag gehabt/ noch nicht habe bewilligen wollen.</p> <p><note place="left">Spannisch-Niderländ. Geschichten.</note> Brüsselische Brieff melden/ daß den 9. daselbst ein Churpfältzisch. Extraordinari Envoye angelangt / so bey dasigen General-Gouverneur Audientz gehabt habe/ dessen anbringen man zwar noch nicht eigentlich vernehmen können/ man sagt aber/ es seye umb die Passage durch diese Landen vor die Chur-Princessin von Pfaltz-Neuburg/ als künfftige Königin von Portu- </p> </div> </body> </text> </TEI> [222/0234]
Benachbahrten nicht gar zu wohl trauet. Es hat sich zwischen den Obrigkeitlichen Persohnen der Stadt Leiden einige Mißverständnuß und Kaltsinnigkeit verspüren lassen/ so sich bey Ersetzung der Aembter in 2. Partheyen getheilet; die kluge Vorsichtigkeit der jenigen Commissarien aber/ welche der Printz von Oranien ihnen zugegeben/ hat dieselben gäntzlich wieder miteinander verglichen/ und ist hierauff ein Panquet 2. Tage nacheinander gehalten/ worbey sich der Hr. Fagel der Provintz Pensionarius, und andere vornehme Herren deß Lands eingefunden haben. Der Hr. Baron Schwerin/ so letzt von deß Hrn. Landgrafen von Hessen-Cassel Durchl. mit Schreiben an Se. Königl. Hoheit anhero gekommen/ ist den 12. dieses wieder abgereist. Der Hr. Norff/ Resident von Chur-Cölln und Bischoffen von Münster/ und der Hr. von der Veecque, Resident deß Printzen von Lüttig sollen wie man vernimbt/ in der Versamblung der Hnn. General-Staaten wieder ein Memorial übergeben haben/ so einige Disputen wegen der Jurisdiction zwischen denen von Lüttig und der Stadt Mastricht/ betreffen solle sc. versuchende/ daß solche mit ehistem außgemachet werden möchte. Der Königl. Englisch. Extraordinari Envoye Hr. Skelton ist von Londen im Haag wieder angelangt/ und hat den Hrn. Printzen von Oranien versichert/ daß Se. Königl. Majest. von Groß-Britannien wegen seiner Interessen sehr beschäfftiget wären/ und nichts ermanglen lassen wöllen/ umb zuwegen zu bringen/ damit Sr. Hoheit das Fürstenthumb von Oranien/ nebst allen andern Gütern in Franckreich restituirt/ und wieder eingeraumet werden möchten. Der Frantzös. Ambassad. Hr. Graff von Avaux hat den 22. früh einen Extraordinar-Courrier von Pariß erhalten/ und sobald er seine Brieffe gelesen/ einen andern nach Amsterdam abgefertigt/ auch den Tag vorhero mit denen Deputirten selbiger Stadt in der Versamblung der General-Staaten/ und im Staats-Rath eine lange Conferentz gehalten/ wordurch etliche übelgesinnete Anlaß genommen/ außzusprengen/ daß was geheimes zwischen Franckreich und Amsterdam tractirt werde/ mit dem Zusatz/ daß das Feldläger/ so man zwischen Nimwegen und Breda zu schlagen Vorhabens gewesen/ unterbrochen worden/ wie auch/ daß man in die Werbung der 16. oder 18000. Mann/ so man vor einiger Zeit im Vorschlag gehabt/ noch nicht habe bewilligen wollen.
werden nach Mastrich gesaut.
Hr. Norff Chur-Cölln. Resident übergibt denen Hnn. Gen. Staaten ein Memorial.
Comte d' Avaux Frantzös. Ambassadeur erhält einen Courr. Brüsselische Brieff melden/ daß den 9. daselbst ein Churpfältzisch. Extraordinari Envoye angelangt / so bey dasigen General-Gouverneur Audientz gehabt habe/ dessen anbringen man zwar noch nicht eigentlich vernehmen können/ man sagt aber/ es seye umb die Passage durch diese Landen vor die Chur-Princessin von Pfaltz-Neuburg/ als künfftige Königin von Portu-
Spannisch-Niderländ. Geschichten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/234 |
Zitationshilfe: | [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/234>, abgerufen am 16.02.2025. |