[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].men / welcher für die 4000. Sachsen/ so unter selbiger Republic diese Campagne wider den Erbfeind dienen sollen/ durch die Käyserl. Länder freyen Paß begehrt / referirt auch/ daß der Graff von Königsmarck der Republic zu Land commandirender General mit 5000. Mann gegen Levante abgefahren seye. Zu Stulweissenburg verfertigen die Türcken etlich 1000. Hacken/ wie Tzakan, umb bey erfolgender Belägerung die unsrigen zu incommodiren. Die verwittible Frau Gräfin von Mannsfeld-Aya, so Jhr. Majest. deß regirenden Käysers Ertz-Hertzogl. Kinder aufferzogen/ ist mit nicht wenig Mitleyden deß Hoffs tods verblichen. Wie auch einige in Ofen gefangen gelegene Käys. Fo[unleserliches Material]ragiers. Dieser Tagen seynd einige von den Fouragierern/ so jüngsthin ohnweit Pest gefangen worden/ von Ofen hierwider angelangt/ welche berichten/ daß sie Zeitwährender Gefangenschafft zimblich wohl tractirt/ in dem Examine aber gefraget worden/ wie starck die Christliche Armee dieses Jahr würde zu Feld gehen? was für Oerther am ersten solten angegrieffen werden? und ob keine Zuneigung zum Frieden sich zeigen thäte? Sonsten solle die Besatzung zu Ofen/ je mehr und mehr verstärcket werden/ und die Türcken gleichfalls ungemeine Präparatoria auff bevorstehendem Feldzug machen/ und geht die Rede / daß sie Lust hätten Gran zu belägern. Von Debrezin seynd einige Deputirte hier / so wegen denen Contributionen ein und anders angebracht haben. Mit deß aus Siebenbürgen an die dahier noch anwesende Gesandten mit der eigentlichen Antwort über die zwischen den Käys. Commissarien/ und ersterwehnten Gesandten/ sowohl wegen der Gute Zeitung aus Siebenbürgen. Repartitions-Gelder/ als dessen/ was die ihnen vorgestelle Entzihungen von dem Türckischen Joch und andere beschehene Vorschläg betrifft/ beschlossene Tractaten zurück sich eingestellten Courriers Ankunfft/ hat man treffliche Sincerationes selbigen Fürstens und Ständen über ein und andern Punct erhalten / mit angefügter Hoffnung/ daß alles das/ was pro causa communi zum besten wird befunden werden/ an die Hand genommen werden solt. Käyserl. Ossiciers bekommen Ordre zu ihren Regimentern sich zu verfügen. Weiln von den vornehmsten Generals-Persohnen begehrt worden/ ihr Sentiment wegen der Operationen schrifftlich einzureichen / selbiges auch bereits beschehen/ so wird darüber der Schluß nun ehistens erfolgen/ unterdessen ist an selbige Ordre ergangen/ sich bey ihren Regimentern einzufinden/ und alles in solchem Stand zu halten/ damit selbe bey ehist determinirender Zeit gehöriger Orthen abmarschiren können/ und dörffte das Rendezvous medio Maji vor sich gehen. Herr Graf von Kollonitsch Bischoff zu Raab thut noch das Allmosen bey denen Kirchenthüren alles Fleisses vor die arme in Türckey gefangene Christen samblen/ wie er dann 42. zu Neu- men / welcher für die 4000. Sachsen/ so unter selbiger Republic diese Campagne wider den Erbfeind dienen sollen/ durch die Käyserl. Länder freyen Paß begehrt / referirt auch/ daß der Graff von Königsmarck der Republic zu Land commandirender General mit 5000. Mann gegen Levante abgefahren seye. Zu Stulweissenburg verfertigen die Türcken etlich 1000. Hacken/ wie Tzakan, umb bey erfolgender Belägerung die unsrigen zu incommodiren. Die verwittible Frau Gräfin von Mannsfeld-Aya, so Jhr. Majest. deß regirenden Käysers Ertz-Hertzogl. Kinder aufferzogen/ ist mit nicht wenig Mitleyden deß Hoffs tods verblichen. Wie auch einige in Ofen gefangen gelegene Käys. Fo[unleserliches Material]ragiers. Dieser Tagen seynd einige von den Fouragierern/ so jüngsthin ohnweit Pest gefangen worden/ von Ofen hierwider angelangt/ welche berichten/ daß sie Zeitwährender Gefangenschafft zimblich wohl tractirt/ in dem Examine aber gefraget worden/ wie starck die Christliche Armee dieses Jahr würde zu Feld gehen? was für Oerther am ersten solten angegrieffen werden? und ob keine Zuneigung zum Frieden sich zeigen thäte? Sonsten solle die Besatzung zu Ofen/ je mehr und mehr verstärcket werden/ und die Türcken gleichfalls ungemeine Präparatoria auff bevorstehendem Feldzug machen/ und geht die Rede / daß sie Lust hätten Gran zu belägern. Von Debrezin seynd einige Deputirte hier / so wegen denen Contributionen ein und anders angebracht haben. Mit deß aus Siebenbürgen an die dahier noch anwesende Gesandten mit der eigentlichen Antwort über die zwischen den Käys. Commissarien/ und ersterwehnten Gesandten/ sowohl wegen der Gute Zeitung aus Siebenbürgen. Repartitions-Gelder/ als dessen/ was die ihnen vorgestelle Entzihungen von dem Türckischen Joch und andere beschehene Vorschläg betrifft/ beschlossene Tractaten zurück sich eingestellten Courriers Ankunfft/ hat man treffliche Sincerationes selbigen Fürstens und Ständen über ein und andern Punct erhalten / mit angefügter Hoffnung/ daß alles das/ was pro causa communi zum besten wird befunden werden/ an die Hand genommen werden solt. Käyserl. Ossiciers bekommen Ordre zu ihren Regimentern sich zu verfügen. Weiln von den vornehmsten Generals-Persohnen begehrt worden/ ihr Sentiment wegen der Operationen schrifftlich einzureichen / selbiges auch bereits beschehen/ so wird darüber der Schluß nun ehistens erfolgen/ unterdessen ist an selbige Ordre ergangen/ sich bey ihren Regimentern einzufinden/ und alles in solchem Stand zu halten/ damit selbe bey ehist determinirender Zeit gehöriger Orthen abmarschiren können/ und dörffte das Rendezvous medio Maji vor sich gehen. Herr Graf von Kollonitsch Bischoff zu Raab thut noch das Allmosen bey denen Kirchenthüren alles Fleisses vor die arme in Türckey gefangene Christen samblen/ wie er dann 42. zu Neu- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0239" n="227"/> men / welcher für die 4000. Sachsen/ so unter selbiger Republic diese Campagne wider den Erbfeind dienen sollen/ durch die Käyserl. Länder freyen Paß begehrt / referirt auch/ daß der Graff von Königsmarck der Republic zu Land commandirender General mit 5000. Mann gegen Levante abgefahren seye. Zu Stulweissenburg verfertigen die Türcken etlich 1000. Hacken/ wie Tzakan, umb bey erfolgender Belägerung die unsrigen zu incommodiren. Die verwittible Frau Gräfin von Mannsfeld-Aya, so Jhr. Majest. deß regirenden Käysers Ertz-Hertzogl. Kinder aufferzogen/ ist mit nicht wenig Mitleyden deß Hoffs tods verblichen.</p> <p><note place="right">Wie auch einige in Ofen gefangen gelegene Käys. Fo<gap reason="illegible"/>ragiers.</note> Dieser Tagen seynd einige von den Fouragierern/ so jüngsthin ohnweit Pest gefangen worden/ von Ofen hierwider angelangt/ welche berichten/ daß sie Zeitwährender Gefangenschafft zimblich wohl tractirt/ in dem Examine aber gefraget worden/ wie starck die Christliche Armee dieses Jahr würde zu Feld gehen? was für Oerther am ersten solten angegrieffen werden? und ob keine Zuneigung zum Frieden sich zeigen thäte? Sonsten solle die Besatzung zu Ofen/ je mehr und mehr verstärcket werden/ und die Türcken gleichfalls ungemeine Präparatoria auff bevorstehendem Feldzug machen/ und geht die Rede / daß sie Lust hätten Gran zu belägern. Von Debrezin seynd einige Deputirte hier / so wegen denen Contributionen ein und anders angebracht haben. Mit deß aus Siebenbürgen an die dahier noch anwesende Gesandten mit der eigentlichen Antwort über die zwischen den Käys. Commissarien/ und ersterwehnten Gesandten/ sowohl wegen der <note place="right">Gute Zeitung aus Siebenbürgen.</note> Repartitions-Gelder/ als dessen/ was die ihnen vorgestelle Entzihungen von dem Türckischen Joch und andere beschehene Vorschläg betrifft/ beschlossene Tractaten zurück sich eingestellten Courriers Ankunfft/ hat man treffliche Sincerationes selbigen Fürstens und Ständen über ein und andern Punct erhalten / mit angefügter Hoffnung/ daß alles das/ was pro causa communi zum besten wird befunden werden/ an die Hand genommen werden solt.</p> <p><note place="right">Käyserl. Ossiciers bekommen Ordre zu ihren Regimentern sich zu verfügen.</note> Weiln von den vornehmsten Generals-Persohnen begehrt worden/ ihr Sentiment wegen der Operationen schrifftlich einzureichen / selbiges auch bereits beschehen/ so wird darüber der Schluß nun ehistens erfolgen/ unterdessen ist an selbige Ordre ergangen/ sich bey ihren Regimentern einzufinden/ und alles in solchem Stand zu halten/ damit selbe bey ehist determinirender Zeit gehöriger Orthen abmarschiren können/ und dörffte das Rendezvous medio Maji vor sich gehen. Herr Graf von Kollonitsch Bischoff zu Raab thut noch das Allmosen bey denen Kirchenthüren alles Fleisses vor die arme in Türckey gefangene Christen samblen/ wie er dann 42. zu Neu- </p> </div> </body> </text> </TEI> [227/0239]
men / welcher für die 4000. Sachsen/ so unter selbiger Republic diese Campagne wider den Erbfeind dienen sollen/ durch die Käyserl. Länder freyen Paß begehrt / referirt auch/ daß der Graff von Königsmarck der Republic zu Land commandirender General mit 5000. Mann gegen Levante abgefahren seye. Zu Stulweissenburg verfertigen die Türcken etlich 1000. Hacken/ wie Tzakan, umb bey erfolgender Belägerung die unsrigen zu incommodiren. Die verwittible Frau Gräfin von Mannsfeld-Aya, so Jhr. Majest. deß regirenden Käysers Ertz-Hertzogl. Kinder aufferzogen/ ist mit nicht wenig Mitleyden deß Hoffs tods verblichen.
Dieser Tagen seynd einige von den Fouragierern/ so jüngsthin ohnweit Pest gefangen worden/ von Ofen hierwider angelangt/ welche berichten/ daß sie Zeitwährender Gefangenschafft zimblich wohl tractirt/ in dem Examine aber gefraget worden/ wie starck die Christliche Armee dieses Jahr würde zu Feld gehen? was für Oerther am ersten solten angegrieffen werden? und ob keine Zuneigung zum Frieden sich zeigen thäte? Sonsten solle die Besatzung zu Ofen/ je mehr und mehr verstärcket werden/ und die Türcken gleichfalls ungemeine Präparatoria auff bevorstehendem Feldzug machen/ und geht die Rede / daß sie Lust hätten Gran zu belägern. Von Debrezin seynd einige Deputirte hier / so wegen denen Contributionen ein und anders angebracht haben. Mit deß aus Siebenbürgen an die dahier noch anwesende Gesandten mit der eigentlichen Antwort über die zwischen den Käys. Commissarien/ und ersterwehnten Gesandten/ sowohl wegen der Repartitions-Gelder/ als dessen/ was die ihnen vorgestelle Entzihungen von dem Türckischen Joch und andere beschehene Vorschläg betrifft/ beschlossene Tractaten zurück sich eingestellten Courriers Ankunfft/ hat man treffliche Sincerationes selbigen Fürstens und Ständen über ein und andern Punct erhalten / mit angefügter Hoffnung/ daß alles das/ was pro causa communi zum besten wird befunden werden/ an die Hand genommen werden solt.
Wie auch einige in Ofen gefangen gelegene Käys. Fo_ ragiers.
Gute Zeitung aus Siebenbürgen. Weiln von den vornehmsten Generals-Persohnen begehrt worden/ ihr Sentiment wegen der Operationen schrifftlich einzureichen / selbiges auch bereits beschehen/ so wird darüber der Schluß nun ehistens erfolgen/ unterdessen ist an selbige Ordre ergangen/ sich bey ihren Regimentern einzufinden/ und alles in solchem Stand zu halten/ damit selbe bey ehist determinirender Zeit gehöriger Orthen abmarschiren können/ und dörffte das Rendezvous medio Maji vor sich gehen. Herr Graf von Kollonitsch Bischoff zu Raab thut noch das Allmosen bey denen Kirchenthüren alles Fleisses vor die arme in Türckey gefangene Christen samblen/ wie er dann 42. zu Neu-
Käyserl. Ossiciers bekommen Ordre zu ihren Regimentern sich zu verfügen.
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