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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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che vor Türcken und Sclaven ausgegeben/ an Juden und ander Landstreichendes Gesindel verkaufft / und andere lose Händel mehr getrieben. Diesen Der Teufel dienet einer Her vor eine Hedamme/ und bekombt ihr Kind zu Lohn. Tag ist auch allhier ein Bayerisches Bauren-mensch verbrennt worden/ so ein Hexe gewesen/ und ihr Kind umdgebracht/ nachgehends solches dem Teufel vor seinen Lohn gegeben/ weilen er ihr vor eine Hebamme gedienet gehabt. Den 21. ist der Schweden-Bremische Herr Abg[unleserliches Material]sandte allhier ankommen/ und seynd damalen auch beede Käyserl. Herren Abgesandten jeder besonders complimentiret und mit Habern beschencket worden. Und weilen Zu der vorseyenden Confereutz in Augspurg langen verschiedene Gesandten an. nun fast aller Herren Abgesandten/ welche man Käyserl. Seits verlanget/ allhier angelangt seynd / ausser daß der Chur-Sächsische Herr Hof-Marschall von Hauwitz und die Hn. Hn. Schwäbische annoch erwartet werden/ auch bereits den 20. und 21. mit den Hn. Hn. Fränckischen Deputirten wegen einer gewissen Alliantz Conferentz gehalten worden/ als hofft man ehistens einen guten Schluß.

Ober-Rheinische Craiß-Geschichten. Von dem Ober-Rheinischen Craiß hat man aus Straßburg vom 28. Junii/ daß der Proesident Canon zu Offenburg jenseit Rheins/ 3. Meil von dieser Stadt arrivirt/ und soll / so bald er vom Frantzösischen Hof Paßporten empfangen hat/ anhero kommen / umb ferner nach Pariß zu gehen/ und zu sehen/ wie weit er das projectirte Accommodement zwischen der Cron Franckeich und dem Hertzog von Lothringen seinem Herrn Principaln bringen Vnweit Straßburg wird ein Schlang eines Manus dick und 3. Mannslang tod geschossen. kan; indessen sagt man/ daß Jhro Majest. mehrentheils dahin incliniren sollen/ umb dem Hertzog ein aequivalent zu geben/ dafern derselbe alle seine praetensionen auff besagtes Hertzogthum renunciiren würde. Reisende von besagtem Straßburg melden / daß sich allda den 20. ein halbe Viertelstund von der Stadt eine grosse Schlange / eines jungen Manns dicke und 3. Manns lang/ gefunden/ und tod geschossen worden; wie auch daß ein Soldat vom Teufel mit grossem Geschrey geholet worden seye.

Wefiphälischen Craises Geschichiten. Bey dem Westphälischen Craiß vernimbt man aus Cleve vom 15. Junii folgendes: In dem Luxenburgischen und der Grafschafft Chimay ist auffs neue verbotten worden / kein Graß zu mähen/ woraus zu vermuthen/ daß dannoch eine Versamblung von vielen Trouppen vor der Hand seyn müste. Die Fortificationes zu Wesel seynd nun mehrentheils zur perfection Im Clevischen fliegende Armee auffgerichtet. gebracht/ ausser daß noch eines und das ander verändert werden soll. Es wird in diesem Land eine fliegende Armee auffgerichtet / auff alles zu vigiliren, und werden Jhre Churfürstl. Durchl. gegen medio Julii allhier erwartet.

Cölnische Geschichten. Cölnische Brieff bringen/ daß weilen das gemeine Volck allda auff den Zünfften einige Jahr hero viele motus und Händel mit ihrem votiren,

che vor Türcken und Sclaven ausgegeben/ an Juden und ander Landstreichendes Gesindel verkaufft / und andere lose Händel mehr getrieben. Diesen Der Teufel dienet einer Her vor eine Hedamme/ und bekombt ihr Kind zu Lohn. Tag ist auch allhier ein Bayerisches Bauren-mensch verbrennt worden/ so ein Hexe gewesen/ und ihr Kind umdgebracht/ nachgehends solches dem Teufel vor seinen Lohn gegeben/ weilen er ihr vor eine Hebamme gedienet gehabt. Den 21. ist der Schweden-Bremische Herr Abg[unleserliches Material]sandte allhier ankommen/ und seynd damalen auch beede Käyserl. Herren Abgesandten jeder besonders complimentiret und mit Habern beschencket worden. Und weilen Zu der vorseyenden Confereutz in Augspurg langen verschiedene Gesandten an. nun fast aller Herren Abgesandten/ welche man Käyserl. Seits verlanget/ allhier angelangt seynd / ausser daß der Chur-Sächsische Herr Hof-Marschall von Hauwitz und die Hn. Hn. Schwäbische annoch erwartet werden/ auch bereits den 20. und 21. mit den Hn. Hn. Fränckischen Deputirten wegen einer gewissen Alliantz Conferentz gehalten worden/ als hofft man ehistens einen guten Schluß.

Ober-Rheinische Craiß-Geschichten. Von dem Ober-Rheinischen Craiß hat man aus Straßburg vom 28. Junii/ daß der Proesident Canon zu Offenburg jenseit Rheins/ 3. Meil von dieser Stadt arrivirt/ und soll / so bald er vom Frantzösischen Hof Paßporten empfangen hat/ anhero kommen / umb ferner nach Pariß zu gehen/ und zu sehen/ wie weit er das projectirte Accommodement zwischen der Cron Franckeich und dem Hertzog von Lothringen seinem Herrn Principaln bringen Vnweit Straßburg wird ein Schlang eines Manus dick und 3. Mannslang tod geschossen. kan; indessen sagt man/ daß Jhro Majest. mehrentheils dahin incliniren sollen/ umb dem Hertzog ein aequivalent zu geben/ dafern derselbe alle seine praetensionen auff besagtes Hertzogthum renunciiren würde. Reisende von besagtem Straßburg melden / daß sich allda den 20. ein halbe Viertelstund von der Stadt eine grosse Schlange / eines jungen Manns dicke und 3. Manns lang/ gefunden/ und tod geschossen worden; wie auch daß ein Soldat vom Teufel mit grossem Geschrey geholet worden seye.

Wefiphälischen Craises Geschichiten. Bey dem Westphälischen Craiß vernimbt man aus Cleve vom 15. Junii folgendes: In dem Luxenburgischen und der Grafschafft Chimay ist auffs neue verbotten worden / kein Graß zu mähen/ woraus zu vermuthen/ daß dannoch eine Versamblung von vielen Trouppen vor der Hand seyn müste. Die Fortificationes zu Wesel seynd nun mehrentheils zur perfection Im Clevischen fliegende Armee auffgerichtet. gebracht/ ausser daß noch eines und das ander verändert werden soll. Es wird in diesem Land eine fliegende Armee auffgerichtet / auff alles zu vigiliren, und werden Jhre Churfürstl. Durchl. gegen medio Julii allhier erwartet.

Cölnische Geschichten. Cölnische Brieff bringen/ daß weilen das gemeine Volck allda auff den Zünfften einige Jahr hero viele motus und Händel mit ihrem votiren,

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[356/0368] che vor Türcken und Sclaven ausgegeben/ an Juden und ander Landstreichendes Gesindel verkaufft / und andere lose Händel mehr getrieben. Diesen Tag ist auch allhier ein Bayerisches Bauren-mensch verbrennt worden/ so ein Hexe gewesen/ und ihr Kind umdgebracht/ nachgehends solches dem Teufel vor seinen Lohn gegeben/ weilen er ihr vor eine Hebamme gedienet gehabt. Den 21. ist der Schweden-Bremische Herr Abg_ sandte allhier ankommen/ und seynd damalen auch beede Käyserl. Herren Abgesandten jeder besonders complimentiret und mit Habern beschencket worden. Und weilen nun fast aller Herren Abgesandten/ welche man Käyserl. Seits verlanget/ allhier angelangt seynd / ausser daß der Chur-Sächsische Herr Hof-Marschall von Hauwitz und die Hn. Hn. Schwäbische annoch erwartet werden/ auch bereits den 20. und 21. mit den Hn. Hn. Fränckischen Deputirten wegen einer gewissen Alliantz Conferentz gehalten worden/ als hofft man ehistens einen guten Schluß. Der Teufel dienet einer Her vor eine Hedamme/ und bekombt ihr Kind zu Lohn. Zu der vorseyenden Confereutz in Augspurg langen verschiedene Gesandten an. Von dem Ober-Rheinischen Craiß hat man aus Straßburg vom 28. Junii/ daß der Proesident Canon zu Offenburg jenseit Rheins/ 3. Meil von dieser Stadt arrivirt/ und soll / so bald er vom Frantzösischen Hof Paßporten empfangen hat/ anhero kommen / umb ferner nach Pariß zu gehen/ und zu sehen/ wie weit er das projectirte Accommodement zwischen der Cron Franckeich und dem Hertzog von Lothringen seinem Herrn Principaln bringen kan; indessen sagt man/ daß Jhro Majest. mehrentheils dahin incliniren sollen/ umb dem Hertzog ein aequivalent zu geben/ dafern derselbe alle seine praetensionen auff besagtes Hertzogthum renunciiren würde. Reisende von besagtem Straßburg melden / daß sich allda den 20. ein halbe Viertelstund von der Stadt eine grosse Schlange / eines jungen Manns dicke und 3. Manns lang/ gefunden/ und tod geschossen worden; wie auch daß ein Soldat vom Teufel mit grossem Geschrey geholet worden seye. Ober-Rheinische Craiß-Geschichten. Vnweit Straßburg wird ein Schlang eines Manus dick und 3. Mannslang tod geschossen. Bey dem Westphälischen Craiß vernimbt man aus Cleve vom 15. Junii folgendes: In dem Luxenburgischen und der Grafschafft Chimay ist auffs neue verbotten worden / kein Graß zu mähen/ woraus zu vermuthen/ daß dannoch eine Versamblung von vielen Trouppen vor der Hand seyn müste. Die Fortificationes zu Wesel seynd nun mehrentheils zur perfection gebracht/ ausser daß noch eines und das ander verändert werden soll. Es wird in diesem Land eine fliegende Armee auffgerichtet / auff alles zu vigiliren, und werden Jhre Churfürstl. Durchl. gegen medio Julii allhier erwartet. Wefiphälischen Craises Geschichiten. Im Clevischen fliegende Armee auffgerichtet. Cölnische Brieff bringen/ daß weilen das gemeine Volck allda auff den Zünfften einige Jahr hero viele motus und Händel mit ihrem votiren, Cölnische Geschichten.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/368>, abgerufen am 22.11.2024.