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[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].

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und begeben müssen. Aus Raluck sind gleichfalls (welcher Ort sich allemahl noch so wohl gehalten) alle Einwohner weg gegangen/ und die Stadt Deßwegen aller Orten Klagen ein. kommen. wüst gelassen/ wo dieses biß an die Ernde continuirt/ wird der Feind nach seinem Belieben können streiffen/ wie er will/ und wird dardurch Niemirow und Bialocierkiew in Ge[unleserliches Material]fahr stehen/ dann ihnen an Brod und Victualien mangelt/ wie auch schon hinter dem Dniester ihnen nichts zugeführet wird. Aus Sratanow haben gleichfalls die Karakasker Cossacken Bericht gethan/ daß die Horde sie unverhofft überfallen/ und auff 500. Pferde mitgenommen. Aus der Wallachey ist auch diese gewisse Nachricht/ daß ein Bassa in Caminieck beordert auff Cicorza zu gehen. Von der Bialogrodischen Horde mit seinen Beyständen seynd 2. Schwarm/ einer von den Budziacken/ der andere aus Moldau/ auch sonst ein gewisses Theil nach Caminieck gegangen. Der Hospodar ist den 7. dieses aus Jaß gegen den Bassa ausgangen/ woraus leicht abzunehmen/ daß er deß Feindes Freundschafft suchet. Unsere Parthey/ so aus Snyatin unterm Commando Hn. Eßmund gegangen/ ist biß unter Jaß gewesen/ und den 7. dieses glücklich zurück kommen/ und gute Beut von etlich 100. Stück Wiehe mitgebracht. Die Moscowitter schicken 20. ihrer besten Regimenter gegen den Fluß Boristhenem. Zu Folge der mit Moscau geschlossenen Alliantz haben die Czaaren schon 20. ihrer besten Regimenter gegen den Fluß Boristhenem marschiren lassen/ umb denen Tartarn den Durchmarsch zu verwehren/ und versprechen/ noch in diesem Jahr Ozow/ eine Vestung/ welche die Türcken am Fluß Tannis im Einlauff deß schwartzen Meers erbauet haben/ zu attaquiren/ umb dadurch denen Zaporis. Cossacken die passage in selbiges Meer zu verhindern. Der Succ[unleserliches Material]urs/ welchen der neue Bassa in Caminieck gebracht/ ist nit so groß/ wie man gesagt hat / sondern hat nur in 800. Wägen mit Lebensmitteln/ und einigen Cameelen mit Geld beladen/ umb selbige Guarnison zu bezahlen/ bestanden. Schreiben von Königsberg vom 5. dito bringen folgendes: Nachdeme Die Littauische Armee haltet Randevons bey Brescie. die Littauische Armee bey Brescie Rendevous gehalten/ und effective 15000. Mann starck befunden worden/ campirt selbige annoch dasel[unleserliches Material]bsten/ is ein schönes auserlesenes Volck/ die Infanterie auch dergestalt beschaffen daß es eine Lust ist selbige anzusehen/ die universalien bey selbigem seynd zwar[unleserliches Material] allbereit vor 14. Tagen ankommen/ man kan aber noch nicht vernehmen daß sie schon im Marsch begriffen / zu der Polnischen Haupt-Armee zu stossen/ welches aber nicht lang mehr wird dauren/ weil nunmehro mit Moscau alles richtig/ auff welche Tractaten die Herren Littauer bißhero grosse reflexion Dem Cron-Feldherrn werden einige gefangene gemacht. Brieff aus Lemberg vom 10. corrente bringen/ daß zu Ihro Gnaden dem Herrn Cron-Feldherrn etliche Tartarn/ so aus der Corvoy der Zufuhr nach Caminieck sind gefangen worden/ eingebracht/ mit Be-

und begeben müssen. Aus Raluck sind gleichfalls (welcher Ort sich allemahl noch so wohl gehalten) alle Einwohner weg gegangen/ und die Stadt Deßwegen aller Orten Klagen ein. kommen. wüst gelassen/ wo dieses biß an die Ernde continuirt/ wird der Feind nach seinem Belieben können streiffen/ wie er will/ und wird dardurch Niemirow und Bialocierkiew in Ge[unleserliches Material]fahr stehen/ dann ihnen an Brod und Victualien mangelt/ wie auch schon hinter dem Dniester ihnen nichts zugeführet wird. Aus Sratanow haben gleichfalls die Karakasker Cossacken Bericht gethan/ daß die Horde sie unverhofft überfallen/ und auff 500. Pferde mitgenommen. Aus der Wallachey ist auch diese gewisse Nachricht/ daß ein Bassa in Caminieck beordert auff Cicorza zu gehen. Von der Bialogrodischen Horde mit seinen Beyständen seynd 2. Schwarm/ einer von den Budziacken/ der andere aus Moldau/ auch sonst ein gewisses Theil nach Caminieck gegangen. Der Hospodar ist den 7. dieses aus Jaß gegen den Bassa ausgangen/ woraus leicht abzunehmen/ daß er deß Feindes Freundschafft suchet. Unsere Parthey/ so aus Snyatin unterm Commando Hn. Eßmund gegangen/ ist biß unter Jaß gewesen/ und den 7. dieses glücklich zurück kommen/ und gute Beut von etlich 100. Stück Wiehe mitgebracht. Die Moscowitter schicken 20. ihrer besten Regimenter gegen den Fluß Boristhenem. Zu Folge der mit Moscau geschlossenen Alliantz haben die Czaaren schon 20. ihrer besten Regimenter gegen den Fluß Boristhenem marschiren lassen/ umb denen Tartarn den Durchmarsch zu verwehren/ und versprechen/ noch in diesem Jahr Ozow/ eine Vestung/ welche die Türcken am Fluß Tañis im Einlauff deß schwartzen Meers erbauet haben/ zu attaquiren/ umb dadurch denen Zaporis. Cossacken die passage in selbiges Meer zu verhindern. Der Succ[unleserliches Material]urs/ welchen der neue Bassa in Caminieck gebracht/ ist nit so groß/ wie man gesagt hat / sondern hat nur in 800. Wägen mit Lebensmitteln/ und einigen Cameelen mit Geld beladen/ umb selbige Guarnison zu bezahlen/ bestanden. Schreiben von Königsberg vom 5. dito bringen folgendes: Nachdeme Die Littauische Armee haltet Randevons bey Brescie. die Littauische Armee bey Brescie Rendevous gehalten/ und effective 15000. Mann starck befunden worden/ campirt selbige annoch dasel[unleserliches Material]bsten/ is ein schönes auserlesenes Volck/ die Infanterie auch dergestalt beschaffen daß es eine Lust ist selbige anzusehen/ die universalien bey selbigem seynd zwar[unleserliches Material] allbereit vor 14. Tagen ankommen/ man kan aber noch nicht vernehmen daß sie schon im Marsch begriffen / zu der Polnischen Haupt-Armee zu stossen/ welches aber nicht lang mehr wird dauren/ weil nunmehro mit Moscau alles richtig/ auff welche Tractaten die Herren Littauer bißhero grosse reflexion Dem Cron-Feldherrn werden einige gefangene gemacht. Brieff aus Lemberg vom 10. corrente bringen/ daß zu Ihro Gnaden dem Herrn Cron-Feldherrn etliche Tartarn/ so aus der Corvoy der Zufuhr nach Caminieck sind gefangen worden/ eingebracht/ mit Be-

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[374/0386] und begeben müssen. Aus Raluck sind gleichfalls (welcher Ort sich allemahl noch so wohl gehalten) alle Einwohner weg gegangen/ und die Stadt wüst gelassen/ wo dieses biß an die Ernde continuirt/ wird der Feind nach seinem Belieben können streiffen/ wie er will/ und wird dardurch Niemirow und Bialocierkiew in Ge_ fahr stehen/ dann ihnen an Brod und Victualien mangelt/ wie auch schon hinter dem Dniester ihnen nichts zugeführet wird. Aus Sratanow haben gleichfalls die Karakasker Cossacken Bericht gethan/ daß die Horde sie unverhofft überfallen/ und auff 500. Pferde mitgenommen. Aus der Wallachey ist auch diese gewisse Nachricht/ daß ein Bassa in Caminieck beordert auff Cicorza zu gehen. Von der Bialogrodischen Horde mit seinen Beyständen seynd 2. Schwarm/ einer von den Budziacken/ der andere aus Moldau/ auch sonst ein gewisses Theil nach Caminieck gegangen. Der Hospodar ist den 7. dieses aus Jaß gegen den Bassa ausgangen/ woraus leicht abzunehmen/ daß er deß Feindes Freundschafft suchet. Unsere Parthey/ so aus Snyatin unterm Commando Hn. Eßmund gegangen/ ist biß unter Jaß gewesen/ und den 7. dieses glücklich zurück kommen/ und gute Beut von etlich 100. Stück Wiehe mitgebracht. Zu Folge der mit Moscau geschlossenen Alliantz haben die Czaaren schon 20. ihrer besten Regimenter gegen den Fluß Boristhenem marschiren lassen/ umb denen Tartarn den Durchmarsch zu verwehren/ und versprechen/ noch in diesem Jahr Ozow/ eine Vestung/ welche die Türcken am Fluß Tañis im Einlauff deß schwartzen Meers erbauet haben/ zu attaquiren/ umb dadurch denen Zaporis. Cossacken die passage in selbiges Meer zu verhindern. Der Succ_ urs/ welchen der neue Bassa in Caminieck gebracht/ ist nit so groß/ wie man gesagt hat / sondern hat nur in 800. Wägen mit Lebensmitteln/ und einigen Cameelen mit Geld beladen/ umb selbige Guarnison zu bezahlen/ bestanden. Schreiben von Königsberg vom 5. dito bringen folgendes: Nachdeme die Littauische Armee bey Brescie Rendevous gehalten/ und effective 15000. Mann starck befunden worden/ campirt selbige annoch dasel_ bsten/ is ein schönes auserlesenes Volck/ die Infanterie auch dergestalt beschaffen daß es eine Lust ist selbige anzusehen/ die universalien bey selbigem seynd zwar_ allbereit vor 14. Tagen ankommen/ man kan aber noch nicht vernehmen daß sie schon im Marsch begriffen / zu der Polnischen Haupt-Armee zu stossen/ welches aber nicht lang mehr wird dauren/ weil nunmehro mit Moscau alles richtig/ auff welche Tractaten die Herren Littauer bißhero grosse reflexion gemacht. Brieff aus Lemberg vom 10. corrente bringen/ daß zu Ihro Gnaden dem Herrn Cron-Feldherrn etliche Tartarn/ so aus der Corvoy der Zufuhr nach Caminieck sind gefangen worden/ eingebracht/ mit Be- Deßwegen aller Orten Klagen ein. kommen. Die Moscowitter schicken 20. ihrer besten Regimenter gegen den Fluß Boristhenem. Die Littauische Armee haltet Randevons bey Brescie. Dem Cron-Feldherrn werden einige gefangene

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Zitationshilfe: [N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686], S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_theatrum_1686/386>, abgerufen am 25.11.2024.