[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].ven gemacht/ und gute Beuten bekommen haben; im Zuruckmarsch haben sie 300. Spahy/ welche ihnen den Paß abschneiden wollen/ so ihre Pferd weyden lassen/ weilen ein dicker Nebel ware / angetroffen/ und 60. davon niedergemacht. Ob schon ein Türckisches Corpus bey Narenta stehet/ so 30. Banditten bringen 60. Pferd mit Saltz de laden glücklich ein. seynd doch 30. Neapolitanische Banditten / die in unsern Diensten stehen/ ausgangen/ haben 60. Pferde mit Saltz beladen / die einige Türcken convoyret/ angetroffen/ von diesen 6. nieder gesäbelt/ 6. gefangen/ und alle Pferd erobert. Ein Türckisches Jagtschiff von Castel Novo, welches sich im Canal von Cattaro verborgen gehalten/ ist von 2. unserer Galeotten angetroffen/ so sich tapffer gewehret/ da dann ein Türck tod geblieben/ und 4. verwundet worden/ wornach die Türcken sich auffs Land salviret/ ermeldtes Schiff verlassen/ so die unsrigen weggenommen/ jedoch auch 7. Verwundete bekommen haben. Dieser Tagen seynd abermal zu Lido neugeworbene Völcker angelanget/ welche in Dalmatien geführet worden. Mit einem Schiff/ so von Zante gekommen/ hat man fernern Bericht/ daß der Herr General Morosini 2. Galeatzen und 4. Galleren commandirt gehabt/ mit Canonen die Schlösser deß Golffo von Lepanto zu beschiessen/ als nun viele Türcken von andern Orten zum Succurs dahin gekommen/ seye besagter General mit der gantzen Armada nach Navarino geschiffet/ dorten glücklich angeländet/ ausgestiegen / und gedachte Vestung angegriffen; die meiste Kriegsschiffe aber wären nach Neapoli di Malvasia gangen/ umb zu verhindern/ damit kein Succurs in Morea könte gebracht werden; Man füget 600. Griechische Priesier werden von den Türcken gezwungen einen grossen Tribut zu bezahlen. hinzu/ daß unweit Salonickio sich in einem Ort/ Monte Sancto genannt / biß 600. Griechische Priester befunden/ dahin die Türcken 2000. Soldaten gesandt/ den Ort umbringet/ und die Griechen gezwungen hätten/ ihnen 40000. Reali Tribut zu bezahlen. Eine Parthey anderer Türcken haben an einem andern gewissen Ort einen Griechischen Priester/ so mit seiner Gemeinde das Nachtmahl in der Kirchen gehalten/ angetroffen/ und ermeldten Priester mit allen Beywohnenden darinn niedergesäbelt/ vorgebend/ daß solche mit denen Christen Verständnusse hätten. Dieser Tagen hat man dem Herrn Provediteur General Cornaro nacher Dalmatia 10000. Zecchini übersandt/ umb selbige Militze zu bezahlen. Aus Dalmatia hat man/ daß 60. Mann der unsrigen aus dem Fort Opus gegangen/ welche an einem Ort gegen dem Thurn von Narin die Türcken attaquirt/ und deren 30. niedergemacht haben. Der Herr General Sargente Maggiore Hannibal von Löwenschild ist wieder in Trutschland gekehret/ umb noch 1000. Mann Fußvölcker zu werben; wie dann schon einige Compagnien von solcher Zahl zu Lido angelangt seynd/ mit welchen sein Bruder Andre, so Obrist-Wacht- ven gemacht/ und gute Beuten bekommen haben; im Zuruckmarsch haben sie 300. Spahy/ welche ihnen den Paß abschneiden wollen/ so ihre Pferd weyden lassen/ weilen ein dicker Nebel ware / angetroffen/ und 60. davon niedergemacht. Ob schon ein Türckisches Corpus bey Narenta stehet/ so 30. Banditten bringen 60. Pferd mit Saltz de laden glücklich ein. seynd doch 30. Neapolitanische Banditten / die in unsern Diensten stehen/ ausgangen/ haben 60. Pferde mit Saltz beladen / die einige Türcken convoyret/ angetroffen/ von diesen 6. nieder gesäbelt/ 6. gefangen/ und alle Pferd erobert. Ein Türckisches Jagtschiff von Castel Novo, welches sich im Canal von Cattaro verborgen gehalten/ ist von 2. unserer Galeotten angetroffen/ so sich tapffer gewehret/ da dann ein Türck tod geblieben/ und 4. verwundet worden/ wornach die Türcken sich auffs Land salviret/ ermeldtes Schiff verlassen/ so die unsrigen weggenommen/ jedoch auch 7. Verwundete bekommen haben. Dieser Tagen seynd abermal zu Lido neugeworbene Völcker angelanget/ welche in Dalmatien geführet worden. Mit einem Schiff/ so von Zante gekommen/ hat man fernern Bericht/ daß der Herr General Morosini 2. Galeatzen und 4. Galleren commandirt gehabt/ mit Canonen die Schlösser deß Golffo von Lepanto zu beschiessen/ als nun viele Türcken von andern Orten zum Succurs dahin gekommen/ seye besagter General mit der gantzen Armada nach Navarino geschiffet/ dorten glücklich angeländet/ ausgestiegen / und gedachte Vestung angegriffen; die meiste Kriegsschiffe aber wären nach Neapoli di Malvasia gangen/ umb zu verhindern/ damit kein Succurs in Morea könte gebracht werden; Man füget 600. Griechische Priesier werden von den Türcken gezwungen einen grossen Tribut zu bezahlen. hinzu/ daß unweit Salonickio sich in einem Ort/ Monte Sancto genañt / biß 600. Griechische Priester befunden/ dahin die Türcken 2000. Soldaten gesandt/ den Ort umbringet/ und die Griechen gezwungen hätten/ ihnen 40000. Reali Tribut zu bezahlen. Eine Parthey anderer Türcken haben an einem andern gewissen Ort einen Griechischen Priester/ so mit seiner Gemeinde das Nachtmahl in der Kirchen gehalten/ angetroffen/ und ermeldten Priester mit allen Beywohnenden darinn niedergesäbelt/ vorgebend/ daß solche mit denen Christen Verständnusse hätten. Dieser Tagen hat man dem Herrn Provediteur General Cornaro nacher Dalmatia 10000. Zecchini übersandt/ umb selbige Militze zu bezahlen. Aus Dalmatia hat man/ daß 60. Mann der unsrigen aus dem Fort Opus gegangen/ welche an einem Ort gegen dem Thurn von Narin die Türcken attaquirt/ und deren 30. niedergemacht haben. Der Herr General Sargente Maggiore Hannibal von Löwenschild ist wieder in Trutschland gekehret/ umb noch 1000. Mann Fußvölcker zu werben; wie dann schon einige Compagnien von solcher Zahl zu Lido angelangt seynd/ mit welchen sein Bruder André, so Obrist-Wacht- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0396" n="384"/> ven gemacht/ und gute Beuten bekommen haben; im Zuruckmarsch haben sie 300. Spahy/ welche ihnen den Paß abschneiden wollen/ so ihre Pferd weyden lassen/ weilen ein dicker Nebel ware / angetroffen/ und 60. davon niedergemacht. Ob schon ein Türckisches Corpus bey Narenta stehet/ so <note place="left">30. Banditten bringen 60. Pferd mit Saltz de laden glücklich ein.</note> seynd doch 30. Neapolitanische Banditten / die in unsern Diensten stehen/ ausgangen/ haben 60. Pferde mit Saltz beladen / die einige Türcken convoyret/ angetroffen/ von diesen 6. nieder gesäbelt/ 6. gefangen/ und alle Pferd erobert. Ein Türckisches Jagtschiff von Castel Novo, welches sich im Canal von Cattaro verborgen gehalten/ ist von 2. unserer Galeotten angetroffen/ so sich tapffer gewehret/ da dann ein Türck tod geblieben/ und 4. verwundet worden/ wornach die Türcken sich auffs Land salviret/ ermeldtes Schiff verlassen/ so die unsrigen weggenommen/ jedoch auch 7. Verwundete bekommen haben. Dieser Tagen seynd abermal zu Lido neugeworbene Völcker angelanget/ welche in Dalmatien geführet worden. Mit einem Schiff/ so von Zante gekommen/ hat man fernern Bericht/ daß der Herr General Morosini 2. Galeatzen und 4. Galleren commandirt gehabt/ mit Canonen die Schlösser deß Golffo von Lepanto zu beschiessen/ als nun viele Türcken von andern Orten zum Succurs dahin gekommen/ seye besagter General mit der gantzen Armada nach Navarino geschiffet/ dorten glücklich angeländet/ ausgestiegen / und gedachte Vestung angegriffen; die meiste Kriegsschiffe aber wären nach Neapoli di Malvasia gangen/ umb zu verhindern/ damit kein Succurs in Morea könte gebracht werden; Man füget <note place="left">600. Griechische Priesier werden von den Türcken gezwungen einen grossen Tribut zu bezahlen.</note> hinzu/ daß unweit Salonickio sich in einem Ort/ Monte Sancto genañt / biß 600. Griechische Priester befunden/ dahin die Türcken 2000. Soldaten gesandt/ den Ort umbringet/ und die Griechen gezwungen hätten/ ihnen 40000. Reali Tribut zu bezahlen. Eine Parthey anderer Türcken haben an einem andern gewissen Ort einen Griechischen Priester/ so mit seiner Gemeinde das Nachtmahl in der Kirchen gehalten/ angetroffen/ und ermeldten Priester mit allen Beywohnenden darinn niedergesäbelt/ vorgebend/ daß solche mit denen Christen Verständnusse hätten. Dieser Tagen hat man dem Herrn Provediteur General Cornaro nacher Dalmatia 10000. Zecchini übersandt/ umb selbige Militze zu bezahlen. Aus Dalmatia hat man/ daß 60. Mann der unsrigen aus dem Fort Opus gegangen/ welche an einem Ort gegen dem Thurn von Narin die Türcken attaquirt/ und deren 30. niedergemacht haben. Der Herr General Sargente Maggiore Hannibal von Löwenschild ist wieder in Trutschland gekehret/ umb noch 1000. Mann Fußvölcker zu werben; wie dann schon einige Compagnien von solcher Zahl zu Lido angelangt seynd/ mit welchen sein Bruder André, so Obrist-Wacht- </p> </div> </body> </text> </TEI> [384/0396]
ven gemacht/ und gute Beuten bekommen haben; im Zuruckmarsch haben sie 300. Spahy/ welche ihnen den Paß abschneiden wollen/ so ihre Pferd weyden lassen/ weilen ein dicker Nebel ware / angetroffen/ und 60. davon niedergemacht. Ob schon ein Türckisches Corpus bey Narenta stehet/ so seynd doch 30. Neapolitanische Banditten / die in unsern Diensten stehen/ ausgangen/ haben 60. Pferde mit Saltz beladen / die einige Türcken convoyret/ angetroffen/ von diesen 6. nieder gesäbelt/ 6. gefangen/ und alle Pferd erobert. Ein Türckisches Jagtschiff von Castel Novo, welches sich im Canal von Cattaro verborgen gehalten/ ist von 2. unserer Galeotten angetroffen/ so sich tapffer gewehret/ da dann ein Türck tod geblieben/ und 4. verwundet worden/ wornach die Türcken sich auffs Land salviret/ ermeldtes Schiff verlassen/ so die unsrigen weggenommen/ jedoch auch 7. Verwundete bekommen haben. Dieser Tagen seynd abermal zu Lido neugeworbene Völcker angelanget/ welche in Dalmatien geführet worden. Mit einem Schiff/ so von Zante gekommen/ hat man fernern Bericht/ daß der Herr General Morosini 2. Galeatzen und 4. Galleren commandirt gehabt/ mit Canonen die Schlösser deß Golffo von Lepanto zu beschiessen/ als nun viele Türcken von andern Orten zum Succurs dahin gekommen/ seye besagter General mit der gantzen Armada nach Navarino geschiffet/ dorten glücklich angeländet/ ausgestiegen / und gedachte Vestung angegriffen; die meiste Kriegsschiffe aber wären nach Neapoli di Malvasia gangen/ umb zu verhindern/ damit kein Succurs in Morea könte gebracht werden; Man füget hinzu/ daß unweit Salonickio sich in einem Ort/ Monte Sancto genañt / biß 600. Griechische Priester befunden/ dahin die Türcken 2000. Soldaten gesandt/ den Ort umbringet/ und die Griechen gezwungen hätten/ ihnen 40000. Reali Tribut zu bezahlen. Eine Parthey anderer Türcken haben an einem andern gewissen Ort einen Griechischen Priester/ so mit seiner Gemeinde das Nachtmahl in der Kirchen gehalten/ angetroffen/ und ermeldten Priester mit allen Beywohnenden darinn niedergesäbelt/ vorgebend/ daß solche mit denen Christen Verständnusse hätten. Dieser Tagen hat man dem Herrn Provediteur General Cornaro nacher Dalmatia 10000. Zecchini übersandt/ umb selbige Militze zu bezahlen. Aus Dalmatia hat man/ daß 60. Mann der unsrigen aus dem Fort Opus gegangen/ welche an einem Ort gegen dem Thurn von Narin die Türcken attaquirt/ und deren 30. niedergemacht haben. Der Herr General Sargente Maggiore Hannibal von Löwenschild ist wieder in Trutschland gekehret/ umb noch 1000. Mann Fußvölcker zu werben; wie dann schon einige Compagnien von solcher Zahl zu Lido angelangt seynd/ mit welchen sein Bruder André, so Obrist-Wacht-
30. Banditten bringen 60. Pferd mit Saltz de laden glücklich ein.
600. Griechische Priesier werden von den Türcken gezwungen einen grossen Tribut zu bezahlen.
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