[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].gantze Zeit meines Lebens verharren werde. Ew. Excell. unterdessen alles wohlerwünschte Wohlergehen und Glückseeligkeit anwünschend. Geben in Mongatsch. sc. Bey diesem Verlauff seynd immer Teutsche aus der bloquirten Vestung Grosser Holtzmangel in der Vestung Mongatsch. Mongatsch zu den Käyserlichen übergangen/ die außgesagt/ daß darin an allen Nothwendigkeiten/ absonderlich aber an Holtz grosser Mangel/ und seye ihr meister Vorrath hiervon im Graben befindlich/ worauff die unsrigen bey Nachtszeit selbiges angezündet/ und ruinirt haben. Immittels hat Gen. Caprara die Teckelin wegen ihrer Halsstarrigkeit im gantzen Lager vor eine Rebellin mit offenen Trommelschlag declariren lassen/ worauff diese mit ihren requisitis sich zur Außstehung einer Belägerung fertig gemacht/ und weiln die unsrige immer näher avancirt/ und endlichen gar in die Vorstadt sich einlogirt haben/ als hat es öffters kleine Scharmützel abgeben/ worbey beyderseits einige geblieben; bald zu anfang dieses Monats ist ein Schreiben von Schreiben deß Königs in Pohlen an die Teckelin. König in Pohlen an die Teckelin lautend im Käys. Lager angelangt/ welches wegen gebührenden Respects so fort ohneröffnet durch eben den Pohlnischen Expressen derselben zugeschickt worden/ so der Uberlauffer bericht nach auch von ihrem Ehegemahl ein Schreiben empfangen haben soll/ worinnen enthalten/ daß er Teckeli von den Türcken wieder auff freyen Fuß gestellet worden/ Wie auch deß Teckeli selbsten an seine Gemahlin. dahero sie adhortirt sich keines wegs Ih. Käys. Maj. zu submittiren/ sondern so lang möglich zu defendiren/ mit Vertröstung sobald das Wetter zulasse/ mit einer nahmhaften Türck. Macht sich der Orthen einzufinden/ und sie von der blocquada liberiren wolte. Die Mongatsch. Guarnison/ als welche in dem Kern von Ungarischen Rebellen oder Teckel. Adhaerenten bestanden/ erzeigte sich auff vernehmen dieses sehr muthig/ und thate vielfältige Außfäll/ die aber jedesmahl mit Verlust einiger Mannschafft repousirt worden. Mithin war der so genante Petrozi ein dem Schein nach vom Teckely abgefallener vornehmer Ungar noch immer in Siebenbürgen/ und vermeinte 10000. Wann Käys. Völcker in Siebenbürgen einquartirt. den Käys. Perdon mit Zurückgebung seiner confiscirten Güter zu erhalten. In besagtem Fürstenthumb wurden indessen 10000. Mann Käys. Völcker einquartirt/ welche ihre Quartier biß auff Clausenburg extendiret/ so die dasige Landständ den gantzen Winter hindurch erhalten müssen; Sonsten liegt ein Städtlein Namens Arrath ohnweit Lippa an dem considerablen Käys. erhalten ein berrliche Victori wider die Türcken bey Arrath. Fluß Maros [welcher Schiffreich ist und in die Theisse laufft] allwo die Käys. dieser Zeit ein sehr nahmhaffte Victori wider die Türcken erhalten haben/ dann nach deme die Hn. Generaln Mercy und Heußler gewisse Kundschafft eingenommen/ daß aus Siebenbürgen viel Proviant gegen Temeswar und Lippa von denTürcken abgesührt werden solte/ waren dieselbe in 2000. gantze Zeit meines Lebens verharren werde. Ew. Excell. unterdessen alles wohlerwünschte Wohlergehen und Glückseeligkeit anwünschend. Geben in Mongatsch. sc. Bey diesem Verlauff seynd immer Teutsche aus der bloquirten Vestung Grosser Holtzmangel in der Vestung Mongatsch. Mongatsch zu den Käyserlichen übergangen/ die außgesagt/ daß darin an allen Nothwendigkeiten/ absonderlich aber an Holtz grosser Mangel/ und seye ihr meister Vorrath hiervon im Graben befindlich/ worauff die unsrigen bey Nachtszeit selbiges angezündet/ und ruinirt haben. Immittels hat Gen. Caprara die Teckelin wegen ihrer Halsstarrigkeit im gantzen Lager vor eine Rebellin mit offenen Trommelschlag declariren lassen/ worauff diese mit ihren requisitis sich zur Außstehung einer Belägerung fertig gemacht/ und weiln die unsrige im̃er näher avancirt/ und endlichen gar in die Vorstadt sich einlogirt haben/ als hat es öffters kleine Scharmützel abgeben/ worbey beyderseits einige geblieben; bald zu anfang dieses Monats ist ein Schreiben von Schreiben deß Königs in Pohlen an die Teckelin. König in Pohlen an die Teckelin lautend im Käys. Lager angelangt/ welches wegen gebührenden Respects so fort ohneröffnet durch eben den Pohlnischen Expressen derselben zugeschickt worden/ so der Uberlauffer bericht nach auch von ihrem Ehegemahl ein Schreiben empfangen haben soll/ worinnen enthalten/ daß er Teckeli von den Türcken wieder auff freyen Fuß gestellet worden/ Wie auch deß Teckeli selbsten an seine Gemahlin. dahero sie adhortirt sich keines wegs Ih. Käys. Maj. zu submittiren/ sondern so lang möglich zu defendiren/ mit Vertröstung sobald das Wetter zulasse/ mit einer nahmhaften Türck. Macht sich der Orthen einzufinden/ und sie von der blocquada liberiren wolte. Die Mongatsch. Guarnison/ als welche in dem Kern von Ungarischen Rebellen oder Teckel. Adhaerenten bestanden/ erzeigte sich auff vernehmen dieses sehr muthig/ und thate vielfältige Außfäll/ die aber jedesmahl mit Verlust einiger Mannschafft repousirt worden. Mithin war der so genante Petrozi ein dem Schein nach vom Teckely abgefallener vornehmer Ungar noch immer in Siebenbürgen/ und vermeinte 10000. Wann Käys. Völcker in Siebenbürgen einquartirt. den Käys. Perdon mit Zurückgebung seiner confiscirten Güter zu erhalten. In besagtem Fürstenthumb wurden indessen 10000. Mann Käys. Völcker einquartirt/ welche ihre Quartier biß auff Clausenburg extendiret/ so die dasige Landständ den gantzen Winter hindurch erhalten müssen; Sonsten liegt ein Städtlein Namens Arrath ohnweit Lippa an dem considerablen Käys. erhalten ein berrliche Victori wider die Türcken bey Arrath. Fluß Maros [welcher Schiffreich ist und in die Theisse laufft] allwo die Käys. dieser Zeit ein sehr nahmhaffte Victori wider die Türcken erhalten haben/ dann nach deme die Hn. Generaln Mercy und Heußler gewisse Kundschafft eingenommen/ daß aus Siebenbürgen viel Proviant gegen Temeswar und Lippa von denTürcken abgesührt werden solte/ waren dieselbe in 2000. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0044" n="32"/> gantze Zeit meines Lebens verharren werde. Ew. Excell. unterdessen alles wohlerwünschte Wohlergehen und Glückseeligkeit anwünschend. Geben in Mongatsch. sc.</p> <p>Bey diesem Verlauff seynd immer Teutsche aus der bloquirten Vestung <note place="left">Grosser Holtzmangel in der Vestung Mongatsch.</note> Mongatsch zu den Käyserlichen übergangen/ die außgesagt/ daß darin an allen Nothwendigkeiten/ absonderlich aber an Holtz grosser Mangel/ und seye ihr meister Vorrath hiervon im Graben befindlich/ worauff die unsrigen bey Nachtszeit selbiges angezündet/ und ruinirt haben. Immittels hat Gen. Caprara die Teckelin wegen ihrer Halsstarrigkeit im gantzen Lager vor eine Rebellin mit offenen Trommelschlag declariren lassen/ worauff diese mit ihren requisitis sich zur Außstehung einer Belägerung fertig gemacht/ und weiln die unsrige im̃er näher avancirt/ und endlichen gar in die Vorstadt sich einlogirt haben/ als hat es öffters kleine Scharmützel abgeben/ worbey beyderseits einige geblieben; bald zu anfang dieses Monats ist ein Schreiben von <note place="left">Schreiben deß Königs in Pohlen an die Teckelin.</note> König in Pohlen an die Teckelin lautend im Käys. Lager angelangt/ welches wegen gebührenden Respects so fort ohneröffnet durch eben den Pohlnischen Expressen derselben zugeschickt worden/ so der Uberlauffer bericht nach auch von ihrem Ehegemahl ein Schreiben empfangen haben soll/ worinnen enthalten/ daß er Teckeli von den Türcken wieder auff freyen Fuß gestellet worden/ <note place="left">Wie auch deß Teckeli selbsten an seine Gemahlin.</note> dahero sie adhortirt sich keines wegs Ih. Käys. Maj. zu submittiren/ sondern so lang möglich zu defendiren/ mit Vertröstung sobald das Wetter zulasse/ mit einer nahmhaften Türck. Macht sich der Orthen einzufinden/ und sie von der blocquada liberiren wolte. Die Mongatsch. Guarnison/ als welche in dem Kern von Ungarischen Rebellen oder Teckel. Adhaerenten bestanden/ erzeigte sich auff vernehmen dieses sehr muthig/ und thate vielfältige Außfäll/ die aber jedesmahl mit Verlust einiger Mannschafft repousirt worden.</p> <p>Mithin war der so genante Petrozi ein dem Schein nach vom Teckely abgefallener vornehmer Ungar noch immer in Siebenbürgen/ und vermeinte <note place="left">10000. Wann Käys. Völcker in Siebenbürgen einquartirt.</note> den Käys. Perdon mit Zurückgebung seiner confiscirten Güter zu erhalten. In besagtem Fürstenthumb wurden indessen 10000. Mann Käys. Völcker einquartirt/ welche ihre Quartier biß auff Clausenburg extendiret/ so die dasige Landständ den gantzen Winter hindurch erhalten müssen; Sonsten liegt ein Städtlein Namens Arrath ohnweit Lippa an dem considerablen <note place="left">Käys. erhalten ein berrliche Victori wider die Türcken bey Arrath.</note> Fluß Maros [welcher Schiffreich ist und in die Theisse laufft] allwo die Käys. dieser Zeit ein sehr nahmhaffte Victori wider die Türcken erhalten haben/ dann nach deme die Hn. Generaln Mercy und Heußler gewisse Kundschafft eingenommen/ daß aus Siebenbürgen viel Proviant gegen Temeswar und Lippa von denTürcken abgesührt werden solte/ waren dieselbe in 2000. </p> </div> </body> </text> </TEI> [32/0044]
gantze Zeit meines Lebens verharren werde. Ew. Excell. unterdessen alles wohlerwünschte Wohlergehen und Glückseeligkeit anwünschend. Geben in Mongatsch. sc.
Bey diesem Verlauff seynd immer Teutsche aus der bloquirten Vestung Mongatsch zu den Käyserlichen übergangen/ die außgesagt/ daß darin an allen Nothwendigkeiten/ absonderlich aber an Holtz grosser Mangel/ und seye ihr meister Vorrath hiervon im Graben befindlich/ worauff die unsrigen bey Nachtszeit selbiges angezündet/ und ruinirt haben. Immittels hat Gen. Caprara die Teckelin wegen ihrer Halsstarrigkeit im gantzen Lager vor eine Rebellin mit offenen Trommelschlag declariren lassen/ worauff diese mit ihren requisitis sich zur Außstehung einer Belägerung fertig gemacht/ und weiln die unsrige im̃er näher avancirt/ und endlichen gar in die Vorstadt sich einlogirt haben/ als hat es öffters kleine Scharmützel abgeben/ worbey beyderseits einige geblieben; bald zu anfang dieses Monats ist ein Schreiben von König in Pohlen an die Teckelin lautend im Käys. Lager angelangt/ welches wegen gebührenden Respects so fort ohneröffnet durch eben den Pohlnischen Expressen derselben zugeschickt worden/ so der Uberlauffer bericht nach auch von ihrem Ehegemahl ein Schreiben empfangen haben soll/ worinnen enthalten/ daß er Teckeli von den Türcken wieder auff freyen Fuß gestellet worden/ dahero sie adhortirt sich keines wegs Ih. Käys. Maj. zu submittiren/ sondern so lang möglich zu defendiren/ mit Vertröstung sobald das Wetter zulasse/ mit einer nahmhaften Türck. Macht sich der Orthen einzufinden/ und sie von der blocquada liberiren wolte. Die Mongatsch. Guarnison/ als welche in dem Kern von Ungarischen Rebellen oder Teckel. Adhaerenten bestanden/ erzeigte sich auff vernehmen dieses sehr muthig/ und thate vielfältige Außfäll/ die aber jedesmahl mit Verlust einiger Mannschafft repousirt worden.
Grosser Holtzmangel in der Vestung Mongatsch.
Schreiben deß Königs in Pohlen an die Teckelin.
Wie auch deß Teckeli selbsten an seine Gemahlin. Mithin war der so genante Petrozi ein dem Schein nach vom Teckely abgefallener vornehmer Ungar noch immer in Siebenbürgen/ und vermeinte den Käys. Perdon mit Zurückgebung seiner confiscirten Güter zu erhalten. In besagtem Fürstenthumb wurden indessen 10000. Mann Käys. Völcker einquartirt/ welche ihre Quartier biß auff Clausenburg extendiret/ so die dasige Landständ den gantzen Winter hindurch erhalten müssen; Sonsten liegt ein Städtlein Namens Arrath ohnweit Lippa an dem considerablen Fluß Maros [welcher Schiffreich ist und in die Theisse laufft] allwo die Käys. dieser Zeit ein sehr nahmhaffte Victori wider die Türcken erhalten haben/ dann nach deme die Hn. Generaln Mercy und Heußler gewisse Kundschafft eingenommen/ daß aus Siebenbürgen viel Proviant gegen Temeswar und Lippa von denTürcken abgesührt werden solte/ waren dieselbe in 2000.
10000. Wann Käys. Völcker in Siebenbürgen einquartirt.
Käys. erhalten ein berrliche Victori wider die Türcken bey Arrath.
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