Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.VI. Turnfeste. Der 5. September 1841 versammelte etwa 20 Turner Diese Gedanken waren es, welche die Frankfur- VI. Turnfeſte. Der 5. September 1841 verſammelte etwa 20 Turner Dieſe Gedanken waren es, welche die Frankfur- <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0047" n="43"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">VI.</hi><lb/> Turnfeſte.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er 5. September 1841 verſammelte etwa 20 Turner<lb/> der Hanauer Gemeinde, und ſämmtliche der Frank-<lb/> furter auf dem Turnplatze der letztern zu einem Wett-<lb/> turnen. Es war dies, ſoviel uns bekannt, der erſte<lb/> und keineswegs mißlungene Verſuch ſolche gemeinſchaft-<lb/> liche Feſte abzuhalten, bei denen ſich die Turner ver-<lb/> ſchiedener Gemeinden perſönlich näher kennen lernen<lb/> und die einen auch mit den Uebungen der andern<lb/> vertraut werden. Auch dadurch, daß man ſich bei ſol-<lb/> chen Gelegenheiten gegenſeitig ausſpricht, Meinungen<lb/> und Anſichten in Betreff des Turnens austauſcht, wird<lb/> der rechte Geiſt, der unter den Turnern herrſchen ſoll,<lb/> mehr und mehr gehegt und gepflegt, und manchem<lb/> eingeprägt, der denſelben noch gar nicht, oder doch nur<lb/> wenig kannte. Mancher wird auch, wenn er das rege,<lb/> rüſtige Treiben auf dem Turnplatze, das Zuſammenhal-<lb/> ten und Zuſammenwirken aller zu einem Ziele ſieht,<lb/> und die Art, in welcher dies geſchieht, beobachtet, da-<lb/> durch für die Sache gewonnen. Und das Turnen<lb/> ſelbſt, welches ſich in unſeren Gegenden noch et-<lb/> was in den Kinderſchuhen befindet, gewinnt dadurch<lb/> an vermehrter Theilnahme bei Jung und Alt.</p><lb/> <p>Dieſe Gedanken waren es, welche die Frankfur-<lb/> ter veranlaßten, auf ihrem Platze ein feſtliches Tur-<lb/> nen abzuhalten. Ein Wettturnen war mit demſelben<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [43/0047]
VI.
Turnfeſte.
Der 5. September 1841 verſammelte etwa 20 Turner
der Hanauer Gemeinde, und ſämmtliche der Frank-
furter auf dem Turnplatze der letztern zu einem Wett-
turnen. Es war dies, ſoviel uns bekannt, der erſte
und keineswegs mißlungene Verſuch ſolche gemeinſchaft-
liche Feſte abzuhalten, bei denen ſich die Turner ver-
ſchiedener Gemeinden perſönlich näher kennen lernen
und die einen auch mit den Uebungen der andern
vertraut werden. Auch dadurch, daß man ſich bei ſol-
chen Gelegenheiten gegenſeitig ausſpricht, Meinungen
und Anſichten in Betreff des Turnens austauſcht, wird
der rechte Geiſt, der unter den Turnern herrſchen ſoll,
mehr und mehr gehegt und gepflegt, und manchem
eingeprägt, der denſelben noch gar nicht, oder doch nur
wenig kannte. Mancher wird auch, wenn er das rege,
rüſtige Treiben auf dem Turnplatze, das Zuſammenhal-
ten und Zuſammenwirken aller zu einem Ziele ſieht,
und die Art, in welcher dies geſchieht, beobachtet, da-
durch für die Sache gewonnen. Und das Turnen
ſelbſt, welches ſich in unſeren Gegenden noch et-
was in den Kinderſchuhen befindet, gewinnt dadurch
an vermehrter Theilnahme bei Jung und Alt.
Dieſe Gedanken waren es, welche die Frankfur-
ter veranlaßten, auf ihrem Platze ein feſtliches Tur-
nen abzuhalten. Ein Wettturnen war mit demſelben
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