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[N. N.]: Verbesserungen und Zusätze des Lustspieles Die Geistlichen auf dem Lande in zweien Handlungen. Frankfurt (Main) u. a., 1744.

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lemal, seine Hüner oder Gänse nicht zu Bu-
che zu schreiben, oder dem Amtmann und Voigt
seinen Namen bekant zu machen, man nöthiget
ihn sonst ein gleiches zu thun.
Friedenlieb. Meine Herren, es wird Zeit
seyn, uns auf den Weg zu machen, wir mögten
uns sonst verspäten.
Eilfter Auftrit.
Haferstroh. Treulieb. Tugendhold.
Haferstroh. Herr Pastor, ihnen kann es nicht
unbekant seyn, wie meine ehemalige
Frau, wenige Zeit nachdem sie sich von mir ge-
trennet hat von dieser Welt geschieden ist. Jch
weiß, was ich in dieser Ehe belebet habe, und
hoffe sie werde annoch vor ihrem Ende zur
Erkentniß gekommen seyn: der kurz zuvor an
mich abgelassene, aber von mir erst neulich er-
brochene Brief, machet mich solches glaubend.
Jch sehne mich indeß zu mehrerer Ruhe, und
bin entschlossen meine bishero in allen Stücken
getreu befundene Haushälterin, die Witwe
N, zu heurathen, und mit ihr die Tage mei-
nes Lebens in einer ordentlichen Ehe zu be-
schliessen.
Treulieb. Jch bedaure es gar sehr, daß
ihre selige Frau, ihnen nicht noch die letzten
Zeichen
G 4


lemal, ſeine Huͤner oder Gaͤnſe nicht zu Bu-
che zu ſchreiben, oder dem Amtmann und Voigt
ſeinen Namen bekant zu machen, man noͤthiget
ihn ſonſt ein gleiches zu thun.
Friedenlieb. Meine Herren, es wird Zeit
ſeyn, uns auf den Weg zu machen, wir moͤgten
uns ſonſt verſpaͤten.
Eilfter Auftrit.
Haferſtroh. Treulieb. Tugendhold.
Haferſtroh. Herr Paſtor, ihnen kann es nicht
unbekant ſeyn, wie meine ehemalige
Frau, wenige Zeit nachdem ſie ſich von mir ge-
trennet hat von dieſer Welt geſchieden iſt. Jch
weiß, was ich in dieſer Ehe belebet habe, und
hoffe ſie werde annoch vor ihrem Ende zur
Erkentniß gekommen ſeyn: der kurz zuvor an
mich abgelaſſene, aber von mir erſt neulich er-
brochene Brief, machet mich ſolches glaubend.
Jch ſehne mich indeß zu mehrerer Ruhe, und
bin entſchloſſen meine bishero in allen Stuͤcken
getreu befundene Haushaͤlterin, die Witwe
N, zu heurathen, und mit ihr die Tage mei-
nes Lebens in einer ordentlichen Ehe zu be-
ſchlieſſen.
Treulieb. Jch bedaure es gar ſehr, daß
ihre ſelige Frau, ihnen nicht noch die letzten
Zeichen
G 4
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[103/0107] lemal, ſeine Huͤner oder Gaͤnſe nicht zu Bu- che zu ſchreiben, oder dem Amtmann und Voigt ſeinen Namen bekant zu machen, man noͤthiget ihn ſonſt ein gleiches zu thun. Friedenlieb. Meine Herren, es wird Zeit ſeyn, uns auf den Weg zu machen, wir moͤgten uns ſonſt verſpaͤten. Eilfter Auftrit. Haferſtroh. Treulieb. Tugendhold. Haferſtroh. Herr Paſtor, ihnen kann es nicht unbekant ſeyn, wie meine ehemalige Frau, wenige Zeit nachdem ſie ſich von mir ge- trennet hat von dieſer Welt geſchieden iſt. Jch weiß, was ich in dieſer Ehe belebet habe, und hoffe ſie werde annoch vor ihrem Ende zur Erkentniß gekommen ſeyn: der kurz zuvor an mich abgelaſſene, aber von mir erſt neulich er- brochene Brief, machet mich ſolches glaubend. Jch ſehne mich indeß zu mehrerer Ruhe, und bin entſchloſſen meine bishero in allen Stuͤcken getreu befundene Haushaͤlterin, die Witwe N, zu heurathen, und mit ihr die Tage mei- nes Lebens in einer ordentlichen Ehe zu be- ſchlieſſen. Treulieb. Jch bedaure es gar ſehr, daß ihre ſelige Frau, ihnen nicht noch die letzten Zeichen G 4

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Zitationshilfe: [N. N.]: Verbesserungen und Zusätze des Lustspieles Die Geistlichen auf dem Lande in zweien Handlungen. Frankfurt (Main) u. a., 1744, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_verbesserungen_1744/107>, abgerufen am 23.11.2024.