zu reden, durch welche sich Herr W. neue An- rechte auf Dank und Anerkennung erwarb. Wenn bis jetzt die Orthographie der serbischen Sprache unbestimmt, inconsequent und man- gelhaft erschien, so sehen wir sie hierin auf be- wundernswürdige kritische Simplicität zurück- geführt. Nach denselben Grundsätzen wurden auch, als sich einige Jahre darauf Herr Wuk bewogen fand, selbst nach Norddeutschland zu kommen, in Leipzig unter seiner Leitung drey starke Bände Volkslieder gedruckt und 1824 dem Publikum übergeben. Das Bekannte ward in ihnen größtentheils wieder abgedruckt, aber unendlich viel Neues und Schönes hinzu- gefügt. Aus dieser Ausgabe, auf welche die Göttinger Anzeigen zuerst mit kräftigster Em- pfehlung aufmerksam machten, sind nachste- hende Gedichte genommen.
Hier viel zu ihrem Lobe zu sagen, scheint nicht geziemend. Nur so viel über die Spra- che im Allgemeinen. Sie ist klar, reich, so- nor, in ihren Klängen so kräftig als lieblich. Ihre Härte erschreckt nur den Unkundigen, denn sie ist mehr scheinbar als wirklich. Die Anhäufung von Consonanten z. B., die den
zu reden, durch welche sich Herr W. neue An- rechte auf Dank und Anerkennung erwarb. Wenn bis jetzt die Orthographie der serbischen Sprache unbestimmt, inconsequent und man- gelhaft erschien, so sehen wir sie hierin auf be- wundernswürdige kritische Simplicität zurück- geführt. Nach denselben Grundsätzen wurden auch, als sich einige Jahre darauf Herr Wuk bewogen fand, selbst nach Norddeutschland zu kommen, in Leipzig unter seiner Leitung drey starke Bände Volkslieder gedruckt und 1824 dem Publikum übergeben. Das Bekannte ward in ihnen größtentheils wieder abgedruckt, aber unendlich viel Neues und Schönes hinzu- gefügt. Aus dieser Ausgabe, auf welche die Göttinger Anzeigen zuerst mit kräftigster Em- pfehlung aufmerksam machten, sind nachste- hende Gedichte genommen.
Hier viel zu ihrem Lobe zu sagen, scheint nicht geziemend. Nur so viel über die Spra- che im Allgemeinen. Sie ist klar, reich, so- nor, in ihren Klängen so kräftig als lieblich. Ihre Härte erschreckt nur den Unkundigen, denn sie ist mehr scheinbar als wirklich. Die Anhäufung von Consonanten z. B., die den
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[X/0014]
zu reden, durch welche sich Herr W. neue An-
rechte auf Dank und Anerkennung erwarb.
Wenn bis jetzt die Orthographie der serbischen
Sprache unbestimmt, inconsequent und man-
gelhaft erschien, so sehen wir sie hierin auf be-
wundernswürdige kritische Simplicität zurück-
geführt. Nach denselben Grundsätzen wurden
auch, als sich einige Jahre darauf Herr Wuk
bewogen fand, selbst nach Norddeutschland zu
kommen, in Leipzig unter seiner Leitung drey
starke Bände Volkslieder gedruckt und 1824
dem Publikum übergeben. Das Bekannte
ward in ihnen größtentheils wieder abgedruckt,
aber unendlich viel Neues und Schönes hinzu-
gefügt. Aus dieser Ausgabe, auf welche die
Göttinger Anzeigen zuerst mit kräftigster Em-
pfehlung aufmerksam machten, sind nachste-
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Hier viel zu ihrem Lobe zu sagen, scheint
nicht geziemend. Nur so viel über die Spra-
che im Allgemeinen. Sie ist klar, reich, so-
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Talvj, Volkslieder der Serben, 1825, S. X. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_volkslieder_1825/14>, abgerufen am 03.12.2024.
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