Der allerneuesten Europäischen Welt- und Staats-Geschichte II. Theil. Nr. LXXIII, 38. Woche, Erfurt (Thüringen), 14. September 1744.
ments, jedes von 1000. Pferden, und 2000. Jnfanterie und Gra- Der Marschall ließ 16. Bataillons und so viel Escadrons nebst
ments, jedes von 1000. Pferden, und 2000. Jnfanterie und Gra- Der Marschall ließ 16. Bataillons und so viel Escadrons nebst <TEI> <text> <body> <div type="jArticle"> <p><hi rendition="#aq"><pb facs="#f0002" n="578"/> ments</hi>, jedes von 1000. Pferden, und 2000. Jnfanterie und Gra-<lb/> nadier, unter Commando derer General-Lieutenants des Grafen<lb/> von Belle-Jsle, Grafen von Löwenthal, und <hi rendition="#aq">Monſ</hi>. von <hi rendition="#aq">Berchiny</hi><lb/> ab, den Printz Carl von Lothringen in die <hi rendition="#aq">Arrier-Garde</hi> zufallen.<lb/> Als der Marschall von <hi rendition="#aq">Noailles</hi> die folgende Nacht Bericht erhalten,<lb/> daß die Oesterreichischen Trouppen vor denen abgeordneten Frantzö-<lb/> sischen <hi rendition="#aq">Detachements</hi> sich <hi rendition="#aq">retirir</hi>ten, bezoge Er den 23. früh mit der<lb/> Armee die Höhen von Hagenau, und als er zu Bischweiler anlangte,<lb/> traf er den Grafen von Löwenthal mit seinen <hi rendition="#aq">Detachement</hi> daselbst<lb/> an, welcher durch Drusenheim, so die Feinde verlassen, <hi rendition="#aq">paſſi</hi>ret, und<lb/> daselbst 4. ihnen gehörige Stücke gefunden, auch erfahren, daß Sie<lb/> 7. bis 800. Flinten, nebst etlichen Fässern Pulver in die Motter ge-<lb/> worffen. Der Marschall schickte denen 2. andern <hi rendition="#aq">Detachements</hi><lb/> Ordre zu, bey Kaltenhausen über diesen Fluß zugehen, sich gegen<lb/> Fort-Louis zu ziehen, und den Weg über Schwien und Suffelsheim<lb/> zunehmen. Gegen Mittag lief von den Grafen von Belle-Jsle Be-<lb/> richt ein, daß die Feinde diesen letztern Ort besetzt hielten und sich ver-<lb/> schantzet hätten.</p><lb/> <p>Der Marschall ließ 16. Bataillons und so viel Escadrons nebst<lb/> 6. Stücken dahin marschiren; der Graf von <hi rendition="#aq">Eu</hi> und <hi rendition="#aq">Marquis</hi> von<lb/><hi rendition="#aq">Clermont - Tonnerre commandir</hi> ten diese Colonne. Man ver-<lb/> nahm aber 2. Stunden hernach, daß der Graf von Löwenthal viele<lb/> Trouppen hinter sich gewahr wurde, deswegen er den Hertzog von<lb/> Grammont, der sich bey der ersten Colonne befand, sagen ließ, er<lb/> möchte mit der Brigade von der Garde durch Drusenheim gehen,<lb/> und den grossen Damm bey Fort-Louis zugewinnen suchen; glei-<lb/> chen Befehl bekam auch eine Artillerie-Brigade von 10. Stücken.<lb/> Als man unterdessen erfuhr, daß Printz Carl so postirt stunde, daß<lb/> dessen lincker Flügel sich nach Beinheim, der rechte aber nach Au-<lb/> genheim, Fort-Louis gegen über, erstrecke, gab man dem Rest der<lb/> Armee Ordre vorzurucken; welches mit solcher Geschwindigkeit<lb/> geschahe, daß dieser gantze Marsch nicht über 3. Stunden gedauret.<lb/> Wie man endlich an des Grafen von Löwenthal gelangte, wurde<lb/> man gewahr, daß die Feinde viele Trouppen und ihre meiste Grana-<lb/> dier-Compagnien dahin gezogen. Anfänglich begnügten sich unsere<lb/> Trouppen mit kleinen Scharmützeln, welche sie mit denen Husaren<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [578/0002]
ments, jedes von 1000. Pferden, und 2000. Jnfanterie und Gra-
nadier, unter Commando derer General-Lieutenants des Grafen
von Belle-Jsle, Grafen von Löwenthal, und Monſ. von Berchiny
ab, den Printz Carl von Lothringen in die Arrier-Garde zufallen.
Als der Marschall von Noailles die folgende Nacht Bericht erhalten,
daß die Oesterreichischen Trouppen vor denen abgeordneten Frantzö-
sischen Detachements sich retirirten, bezoge Er den 23. früh mit der
Armee die Höhen von Hagenau, und als er zu Bischweiler anlangte,
traf er den Grafen von Löwenthal mit seinen Detachement daselbst
an, welcher durch Drusenheim, so die Feinde verlassen, paſſiret, und
daselbst 4. ihnen gehörige Stücke gefunden, auch erfahren, daß Sie
7. bis 800. Flinten, nebst etlichen Fässern Pulver in die Motter ge-
worffen. Der Marschall schickte denen 2. andern Detachements
Ordre zu, bey Kaltenhausen über diesen Fluß zugehen, sich gegen
Fort-Louis zu ziehen, und den Weg über Schwien und Suffelsheim
zunehmen. Gegen Mittag lief von den Grafen von Belle-Jsle Be-
richt ein, daß die Feinde diesen letztern Ort besetzt hielten und sich ver-
schantzet hätten.
Der Marschall ließ 16. Bataillons und so viel Escadrons nebst
6. Stücken dahin marschiren; der Graf von Eu und Marquis von
Clermont - Tonnerre commandir ten diese Colonne. Man ver-
nahm aber 2. Stunden hernach, daß der Graf von Löwenthal viele
Trouppen hinter sich gewahr wurde, deswegen er den Hertzog von
Grammont, der sich bey der ersten Colonne befand, sagen ließ, er
möchte mit der Brigade von der Garde durch Drusenheim gehen,
und den grossen Damm bey Fort-Louis zugewinnen suchen; glei-
chen Befehl bekam auch eine Artillerie-Brigade von 10. Stücken.
Als man unterdessen erfuhr, daß Printz Carl so postirt stunde, daß
dessen lincker Flügel sich nach Beinheim, der rechte aber nach Au-
genheim, Fort-Louis gegen über, erstrecke, gab man dem Rest der
Armee Ordre vorzurucken; welches mit solcher Geschwindigkeit
geschahe, daß dieser gantze Marsch nicht über 3. Stunden gedauret.
Wie man endlich an des Grafen von Löwenthal gelangte, wurde
man gewahr, daß die Feinde viele Trouppen und ihre meiste Grana-
dier-Compagnien dahin gezogen. Anfänglich begnügten sich unsere
Trouppen mit kleinen Scharmützeln, welche sie mit denen Husaren
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