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Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 49, Frankfurt (Main), 1673.

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Auß Lotthringen den 28. dito.

Alhier laufft ein Geschrey daß 6000. Spanische mit 6. Stücken Geschütz/
Vervins, Ma[unleserliches Material - 2 Zeichen fehlen], und etliche andere kleine Oerter umb Sedan eingenommen/ wol-
ten biß ahn die Pforten vor Pariß streiffen/ und das Land in contribution setzen/
die von Cambray seindt auch ahn der Somme eingefallen/ und die in der franche
Comte
über die Saone in Burgund gangen/ haben alda viele Plätze außgeplün-
dert und in Brand gesteckt/ eine andere Spanische Parthey von 25. Mann/ hat
den Graffen von Clemery in seinem Schloß de Coeurs 2. Stund von St. Michel
überfallen/ und gefangen nach Lützenburg geführt. Die 3. Bischthümer Metz/
Toul und Verdun wollen sich Neutral halten/ wann das Hertzogthumb Lützenburg
deßgleichen thun wird; der Marechal de Turenne solle an der Saar posto fassen/
und Monsr. de Schomberg so zum Duc gemacht ist/ ein corpo zwischen der sam-
bre
und Maas commandiren.

Auß Brabandt den 29. dito.

Auß allen Stätten in diesem Hertzogthum werden die Besatzungen gezogen und nach
Hochstraten auff das rendezvous geführt/ wohin aber der Marche gerichtet seye/ wird noch
in geheimb gehalten/ ein ander Corpo von 4000. Pferdten und 8000. Mann zu Fuß gehet
mit Ihrer Exc. dem Herrn Gubern. Generaln nach der Maas/ mit welchem sich der Herr
Graff von Waldeck bey Venlo conjungiren solle/ und werden eine Armee von 22000. Mann
zusammen bringen/ immittelß haben 1200. Frantzösische Reutter vor 2. Tagen biß auff 2.
Stund von Brüssell gestreifft/ daselbst ein Adeliches Hauß geplündert/ und grossen Scha-
den gethan/ denen man zwar starck nachgesetzt/ sie aber nit mehr erreichen können. Auß
England hat man/ daß sich selbiger König erclärt mit Holland Fried zu machen/ jedoch mit
diesem Beding/ daß er Franckreich möchte Hülff leisten/ gleich wie Spanien bißhero den
Holländern gethan/ darzu man sich aber nit verstehen/ sondern ihme den Krieg ohnfehlbar
andeuten will/ dafern er die Frantzösische Parthey nit bald verlassen wird.

Wien den 30. dito.

Verwichenen Sontag Abends ist der newlich gemeldte Chiaus mit 15. andern Tür-
cken endlich noch alhier eingelassen worden/ so gestern bey dem Hoff-Kriegs-Raths Vice
Praesident
en Herrn General Heyster Audientz gehabt/ auß Schweden befindet sich auch ein
Extraordinary Envoye alhier/ und ist dieser Tagen die zu Rom gewesene Moscovitische Ge-
sandschafft anhero zurück gelangt. Auß OberUngarn hat man/ daß der Fürst in Sieben-
bürgen denen Kayserl. Benachbarten ale Freundschafft/ und der Rebellen Verfolgung ahn-
biete/ hingegen hat der Aga von Surian in Nieder-Ungarn unterschiedliche Streiff gethan/
und auß den Dörffern die Kinder/ auch andere junge Leuthe weggenommen/ als er aber
ohnweit der Vestung Leopold wieder durch die Waag gehn Schinda passirt/ haben sich auff
gegebene Lößung die Jacquische Tragoner auß Neutra/ und 2. Schmidische Companien/
neben den Hussaren zusammen gezogen/ die Türcken noch ahngetroffen/ geschlagen/ und
den Aga, ob er schon 2000. Ducaten für sein Leben geben wollen/ neben 126. Türcken nieder-
gehauen/ deren Pferd mit Sattel und Zeug bekommen/ auch die Gefangene groß und klei-
ne Christen wieder erlediget.

Nieder-Rheinstrohm den 1. Decembris.

Wegen deß kalten Wetters stehen die Wapffen dieser Ortten still/ heut solle die Kays:
Artillerie nacher Bonn geführt werden/ darauff die Armee im Gülch: und Cöllnischen die
Winterquartier beziehen wird/ den Lottringischen seindt die ihrige auff der Ahr ahngewie-
sen/ der Printz von Oranien ist vor 3. Tagen mit 3. biß 4000. Mann nacher Venlo mar-
chirt
/ umb aldar über die Maas wieder nach dem Haag zu gehen ; Von der bey Bonn ge-
schlagenen Brück/ seindt heut einige Schiff herab getrieben/ welche durch das Eyß zertrennet

wor-

Auß Lotthringen den 28. dito.

Alhier laufft ein Geschrey daß 6000. Spanische mit 6. Stücken Geschütz/
Vervins, Ma[unleserliches Material – 2 Zeichen fehlen], und etliche andere kleine Oerter umb Sedan eingenommen/ wol-
ten biß ahn die Pforten vor Pariß streiffen/ und das Land in contribution setzen/
die von Cambray seindt auch ahn der Somme eingefallen/ und die in der franche
Comté
über die Saone in Burgund gangen/ haben alda viele Plätze außgeplün-
dert und in Brand gesteckt/ eine andere Spanische Parthey von 25. Mann/ hat
den Graffen von Clemery in seinem Schloß de Coeurs 2. Stund von St. Michel
überfallen/ und gefangen nach Lützenburg geführt. Die 3. Bischthümer Metz/
Toul und Verdun wollen sich Neutral halten/ wann das Hertzogthumb Lützenburg
deßgleichen thun wird; der Marechal de Turenne solle an der Saar posto fassen/
und Monsr. de Schomberg so zum Duc gemacht ist/ ein corpo zwischen der sam-
bre
und Maas commandiren.

Auß Brabandt den 29. dito.

Auß allen Stätten in diesem Hertzogthum werden die Besatzungen gezogen und nach
Hochstraten auff das rendezvous geführt/ wohin aber der Marche gerichtet seye/ wird noch
in geheimb gehalten/ ein ander Corpo von 4000. Pferdten und 8000. Mann zu Fuß gehet
mit Ihrer Exc. dem Herrn Gubern. Generaln nach der Maas/ mit welchem sich der Herr
Graff von Waldeck bey Venlo conjungiren solle/ und werden eine Armee von 22000. Mann
zusammen bringen/ immittelß haben 1200. Frantzösische Reutter vor 2. Tagen biß auff 2.
Stund von Brüssell gestreifft/ daselbst ein Adeliches Hauß geplündert/ und grossen Scha-
den gethan/ denen man zwar starck nachgesetzt/ sie aber nit mehr erreichen können. Auß
England hat man/ daß sich selbiger König erclärt mit Holland Fried zu machen/ jedoch mit
diesem Beding/ daß er Franckreich möchte Hülff leisten/ gleich wie Spanien bißhero den
Holländern gethan/ darzu man sich aber nit verstehen/ sondern ihme den Krieg ohnfehlbar
andeuten will/ dafern er die Frantzösische Parthey nit bald verlassen wird.

Wien den 30. dito.

Verwichenen Sontag Abends ist der newlich gemeldte Chiaus mit 15. andern Tür-
cken endlich noch alhier eingelassen worden/ so gestern bey dem Hoff-Kriegs-Raths Vice
Præsident
en Herrn General Heyster Audientz gehabt/ auß Schweden befindet sich auch ein
Extraordinary Envoyé alhier/ und ist dieser Tagen die zu Rom gewesene Moscovitische Ge-
sandschafft anhero zurück gelangt. Auß OberUngarn hat man/ daß der Fürst in Sieben-
bürgen denen Kayserl. Benachbarten ale Freundschafft/ und der Rebellen Verfolgung ahn-
biete/ hingegen hat der Aga von Surian in Nieder-Ungarn unterschiedliche Streiff gethan/
und auß den Dörffern die Kinder/ auch andere junge Leuthe weggenommen/ als er aber
ohnweit der Vestung Leopold wieder durch die Waag gehn Schinda passirt/ haben sich auff
gegebene Lößung die Jacquische Tragoner auß Neutra/ und 2. Schmidische Companien/
neben den Hussaren zusammen gezogen/ die Türcken noch ahngetroffen/ geschlagen/ und
den Aga, ob er schon 2000. Ducaten für sein Leben geben wollen/ neben 126. Türcken nieder-
gehauen/ deren Pferd mit Sattel und Zeug bekommen/ auch die Gefangene groß und klei-
ne Christen wieder erlediget.

Nieder-Rheinstrohm den 1. Decembris.

Wegen deß kalten Wetters stehen die Wapffen dieser Ortten still/ heut solle die Kays:
Artillerie nacher Bonn geführt werden/ darauff die Armee im Gülch: und Cöllnischen die
Winterquartier beziehen wird/ den Lottringischen seindt die ihrige auff der Ahr ahngewie-
sen/ der Printz von Oranien ist vor 3. Tagen mit 3. biß 4000. Mann nacher Venlo mar-
chirt
/ umb aldar über die Maas wieder nach dem Haag zu gehen ; Von der bey Bonn ge-
schlagenen Brück/ seindt heut einige Schiff herab getrieben/ welche durch das Eyß zertrennet

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[[3]/0003] Auß Lotthringen den 28. dito. Alhier laufft ein Geschrey daß 6000. Spanische mit 6. Stücken Geschütz/ Vervins, Ma__, und etliche andere kleine Oerter umb Sedan eingenommen/ wol- ten biß ahn die Pforten vor Pariß streiffen/ und das Land in contribution setzen/ die von Cambray seindt auch ahn der Somme eingefallen/ und die in der franche Comté über die Saone in Burgund gangen/ haben alda viele Plätze außgeplün- dert und in Brand gesteckt/ eine andere Spanische Parthey von 25. Mann/ hat den Graffen von Clemery in seinem Schloß de Coeurs 2. Stund von St. Michel überfallen/ und gefangen nach Lützenburg geführt. Die 3. Bischthümer Metz/ Toul und Verdun wollen sich Neutral halten/ wann das Hertzogthumb Lützenburg deßgleichen thun wird; der Marechal de Turenne solle an der Saar posto fassen/ und Monsr. de Schomberg so zum Duc gemacht ist/ ein corpo zwischen der sam- bre und Maas commandiren. Auß Brabandt den 29. dito. Auß allen Stätten in diesem Hertzogthum werden die Besatzungen gezogen und nach Hochstraten auff das rendezvous geführt/ wohin aber der Marche gerichtet seye/ wird noch in geheimb gehalten/ ein ander Corpo von 4000. Pferdten und 8000. Mann zu Fuß gehet mit Ihrer Exc. dem Herrn Gubern. Generaln nach der Maas/ mit welchem sich der Herr Graff von Waldeck bey Venlo conjungiren solle/ und werden eine Armee von 22000. Mann zusammen bringen/ immittelß haben 1200. Frantzösische Reutter vor 2. Tagen biß auff 2. Stund von Brüssell gestreifft/ daselbst ein Adeliches Hauß geplündert/ und grossen Scha- den gethan/ denen man zwar starck nachgesetzt/ sie aber nit mehr erreichen können. Auß England hat man/ daß sich selbiger König erclärt mit Holland Fried zu machen/ jedoch mit diesem Beding/ daß er Franckreich möchte Hülff leisten/ gleich wie Spanien bißhero den Holländern gethan/ darzu man sich aber nit verstehen/ sondern ihme den Krieg ohnfehlbar andeuten will/ dafern er die Frantzösische Parthey nit bald verlassen wird. Wien den 30. dito. Verwichenen Sontag Abends ist der newlich gemeldte Chiaus mit 15. andern Tür- cken endlich noch alhier eingelassen worden/ so gestern bey dem Hoff-Kriegs-Raths Vice Præsidenten Herrn General Heyster Audientz gehabt/ auß Schweden befindet sich auch ein Extraordinary Envoyé alhier/ und ist dieser Tagen die zu Rom gewesene Moscovitische Ge- sandschafft anhero zurück gelangt. Auß OberUngarn hat man/ daß der Fürst in Sieben- bürgen denen Kayserl. Benachbarten ale Freundschafft/ und der Rebellen Verfolgung ahn- biete/ hingegen hat der Aga von Surian in Nieder-Ungarn unterschiedliche Streiff gethan/ und auß den Dörffern die Kinder/ auch andere junge Leuthe weggenommen/ als er aber ohnweit der Vestung Leopold wieder durch die Waag gehn Schinda passirt/ haben sich auff gegebene Lößung die Jacquische Tragoner auß Neutra/ und 2. Schmidische Companien/ neben den Hussaren zusammen gezogen/ die Türcken noch ahngetroffen/ geschlagen/ und den Aga, ob er schon 2000. Ducaten für sein Leben geben wollen/ neben 126. Türcken nieder- gehauen/ deren Pferd mit Sattel und Zeug bekommen/ auch die Gefangene groß und klei- ne Christen wieder erlediget. Nieder-Rheinstrohm den 1. Decembris. Wegen deß kalten Wetters stehen die Wapffen dieser Ortten still/ heut solle die Kays: Artillerie nacher Bonn geführt werden/ darauff die Armee im Gülch: und Cöllnischen die Winterquartier beziehen wird/ den Lottringischen seindt die ihrige auff der Ahr ahngewie- sen/ der Printz von Oranien ist vor 3. Tagen mit 3. biß 4000. Mann nacher Venlo mar- chirt/ umb aldar über die Maas wieder nach dem Haag zu gehen ; Von der bey Bonn ge- schlagenen Brück/ seindt heut einige Schiff herab getrieben/ welche durch das Eyß zertrennet wor-

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

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Zitationshilfe: Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 49, Frankfurt (Main), 1673, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0049_1673/3>, abgerufen am 20.05.2024.