schlungener Blätter zeigt, so daß man es nie vergißt, nicht müde wird es zu wiederho¬ len, und einen unversieglichen immer gegen¬ wärtigen Schatz daran hat. Man besinnt sich nun genauer auf den Unbekannten, und ahndet und ahndet, bis es auf einmal klar wird, daß es ein Bewohner der höhern Welt gewesen sey. -- Die Kaufleute erhielten eine große Menge Bestellungen, und man trennte sich gegenseitig mit herzlichen Wünschen, ein¬ ander bald wieder zu sehn. Auf einem die¬ ser Schlösser, wo sie gegen Abend hinkamen, ging es frölich zu. Der Herr des Schlosses war ein alter Kriegsmann, der die Muße des Friedens, und die Einsamkeit seines Auf¬ enthalts mit öftern Gelagen feyerte und un¬ terbrach, und außer dem Kriegsgetümmel und der Jagd keinen andern Zeitvertreib kannte, als den gefüllten Becher.
Er empfing die Ankommenden mit brü¬
ſchlungener Blätter zeigt, ſo daß man es nie vergißt, nicht müde wird es zu wiederho¬ len, und einen unverſieglichen immer gegen¬ wärtigen Schatz daran hat. Man beſinnt ſich nun genauer auf den Unbekannten, und ahndet und ahndet, bis es auf einmal klar wird, daß es ein Bewohner der höhern Welt geweſen ſey. — Die Kaufleute erhielten eine große Menge Beſtellungen, und man trennte ſich gegenſeitig mit herzlichen Wünſchen, ein¬ ander bald wieder zu ſehn. Auf einem die¬ ſer Schlöſſer, wo ſie gegen Abend hinkamen, ging es frölich zu. Der Herr des Schloſſes war ein alter Kriegsmann, der die Muße des Friedens, und die Einſamkeit ſeines Auf¬ enthalts mit öftern Gelagen feyerte und un¬ terbrach, und außer dem Kriegsgetümmel und der Jagd keinen andern Zeitvertreib kannte, als den gefüllten Becher.
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ſchlungener Blätter zeigt, ſo daß man es
nie vergißt, nicht müde wird es zu wiederho¬
len, und einen unverſieglichen immer gegen¬
wärtigen Schatz daran hat. Man beſinnt
ſich nun genauer auf den Unbekannten, und
ahndet und ahndet, bis es auf einmal klar
wird, daß es ein Bewohner der höhern Welt
geweſen ſey. — Die Kaufleute erhielten eine
große Menge Beſtellungen, und man trennte
ſich gegenſeitig mit herzlichen Wünſchen, ein¬
ander bald wieder zu ſehn. Auf einem die¬
ſer Schlöſſer, wo ſie gegen Abend hinkamen,
ging es frölich zu. Der Herr des Schloſſes
war ein alter Kriegsmann, der die Muße
des Friedens, und die Einſamkeit ſeines Auf¬
enthalts mit öftern Gelagen feyerte und un¬
terbrach, und außer dem Kriegsgetümmel
und der Jagd keinen andern Zeitvertreib
kannte, als den gefüllten Becher.
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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/114>, abgerufen am 04.12.2024.
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