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Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.

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heimnißvollen Herkunft zu erzählen. Er habe
wohl zuweilen gehört, daß sie aus weit ent¬
legenen Ländern kämen; doch habe er immer
gedacht, warum es nicht auch in diesen Ge¬
genden solche Schätze und Kleinodien geben
könne. Die Berge seyen doch nicht umsonst
so weit im Umfange und erhaben und so fest
verwahrt; auch habe es ihm verdünkt, wie
wenn er zuweilen auf den Gebirgen glänzen¬
de und flimmernde Steine gefunden hätte.
Er sey fleißig in den Felsenritzen und Höh¬
len umhergeklettert, und habe sich mit unaus¬
sprechlichem Vergnügen in diesen uralten
Hallen und Gewölben umgesehn. -- Endlich
sey ihm einmal ein Reisender begegnet, der
zu ihm gesagt, er müsse ein Bergmann wer¬
den, da könne er die Befriedigung seiner
Neugier finden. In Böhmen gäbe es Berg¬
werke. Er solle nur immer an dem Flusse
hinuntergehn, nach zehn bis zwölf Tagen

heimnißvollen Herkunft zu erzählen. Er habe
wohl zuweilen gehört, daß ſie aus weit ent¬
legenen Ländern kämen; doch habe er immer
gedacht, warum es nicht auch in dieſen Ge¬
genden ſolche Schätze und Kleinodien geben
könne. Die Berge ſeyen doch nicht umſonſt
ſo weit im Umfange und erhaben und ſo feſt
verwahrt; auch habe es ihm verdünkt, wie
wenn er zuweilen auf den Gebirgen glänzen¬
de und flimmernde Steine gefunden hätte.
Er ſey fleißig in den Felſenritzen und Höh¬
len umhergeklettert, und habe ſich mit unaus¬
ſprechlichem Vergnügen in dieſen uralten
Hallen und Gewölben umgeſehn. — Endlich
ſey ihm einmal ein Reiſender begegnet, der
zu ihm geſagt, er müſſe ein Bergmann wer¬
den, da könne er die Befriedigung ſeiner
Neugier finden. In Böhmen gäbe es Berg¬
werke. Er ſolle nur immer an dem Fluſſe
hinuntergehn, nach zehn bis zwölf Tagen

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[131/0139] heimnißvollen Herkunft zu erzählen. Er habe wohl zuweilen gehört, daß ſie aus weit ent¬ legenen Ländern kämen; doch habe er immer gedacht, warum es nicht auch in dieſen Ge¬ genden ſolche Schätze und Kleinodien geben könne. Die Berge ſeyen doch nicht umſonſt ſo weit im Umfange und erhaben und ſo feſt verwahrt; auch habe es ihm verdünkt, wie wenn er zuweilen auf den Gebirgen glänzen¬ de und flimmernde Steine gefunden hätte. Er ſey fleißig in den Felſenritzen und Höh¬ len umhergeklettert, und habe ſich mit unaus¬ ſprechlichem Vergnügen in dieſen uralten Hallen und Gewölben umgeſehn. — Endlich ſey ihm einmal ein Reiſender begegnet, der zu ihm geſagt, er müſſe ein Bergmann wer¬ den, da könne er die Befriedigung ſeiner Neugier finden. In Böhmen gäbe es Berg¬ werke. Er ſolle nur immer an dem Fluſſe hinuntergehn, nach zehn bis zwölf Tagen

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Zitationshilfe: Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/novalis_ofterdingen_1802/139>, abgerufen am 11.12.2024.