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Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.

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Vorrede an den Leser.

ES sind die jenige/ welcher Gedancken sich vermittelst auffmercksamer Betrachtung durch und über den dicken und finstern Nebel des Unverstandes und Unwissenheit des unvernünfftigen in finstern tappenden Heydenthumbs/ und noch heutiges Tages derer/ die/ wie das Viehe/ ohne Empfindlichkeit dahin leben / jemaln erhaben/ und empor geschwungen/ und die da mit ihren Verstandes-Augen höher gesehen/ und über den wunderbahren Welt-Gebäu/ sampt allen erschaffenen Dingen/ so es/ beydes am Firmament/ und in der Lufft/ auf der Erden/ und im Meer in sich begreiffet/ geblintzelt haben/ durch Verwunderung entzücket/ ihr Verstand all/ und ihre Sinnen stumpft worden/ so daß ihnen unmüglich gewesen/ die Causam Primariam, oder daß Primum Principium, die erste Ursach/ und den Anfang aller Dinge/ so die Philosophi Ens Entium, daß ist / daß höchste Wesen/ genennet/ zu fassen und zu begreiffen.

Dannenhero einer von den grossen heydnischen Gerne-Weysen durch Erforschung der Natur/ natürlichen Dinge/ und deroselben ersten Ursache/ mit den Flügeln der Erfind- und Erfahrung/ über die Wolcken der Unwissenheit dieser Zeit/ so hoch empor gehoben worden/ daß er endlich außgeruffen: O aller Wesen Wesen/ erbarme dich mein! Und solches zwar nicht ohne Ursach: Sintemahl dieses grosse Gebäu der Welt/ dieser Globus oder runde Kugel/ beweget sie sich nicht/ und ruhet sie nicht auch zugleich auff ihren Centro/ oder Mittel-Punckt? Die Erde und das darinnen verhandene Wasser/ ohnangesehen/ daß es Cörper von so gros-

Vorrede an den Leser.

ES sind die jenige/ welcher Gedancken sich vermittelst auffmercksamer Betrachtung durch und über den dicken und finstern Nebel des Unverstandes und Unwissenheit des unvernünfftigen in finstern tappenden Heydenthumbs/ und noch heutiges Tages derer/ die/ wie das Viehe/ ohne Empfindlichkeit dahin leben / jemaln erhaben/ und empor geschwungen/ und die da mit ihren Verstandes-Augen höher gesehen/ uñ über den wunderbahren Welt-Gebäu/ sampt allen erschaffenen Dingen/ so es/ beydes am Firmament/ und in der Lufft/ auf der Erden/ und im Meer in sich begreiffet/ geblintzelt haben/ durch Verwunderung entzücket/ ihr Verstand all/ und ihre Sinnen stumpft worden/ so daß ihnen unmüglich gewesen/ die Causam Primariam, oder daß Primum Principium, die erste Ursach/ und den Anfang aller Dinge/ so die Philosophi Ens Entium, daß ist / daß höchste Wesen/ genennet/ zu fassen und zu begreiffen.

Dannenhero einer von den grossen heydnischen Gerne-Weysen durch Erforschung der Natur/ natürlichen Dinge/ und deroselben ersten Ursache/ mit den Flügeln der Erfind- und Erfahrung/ über die Wolcken der Unwissenheit dieser Zeit/ so hoch empor gehoben worden/ daß er endlich außgeruffen: O aller Wesen Wesen/ erbarme dich mein! Und solches zwar nicht ohne Ursach: Sintemahl dieses grosse Gebäu der Welt/ dieser Globus oder runde Kugel/ beweget sie sich nicht/ und ruhet sie nicht auch zugleich auff ihren Centro/ oder Mittel-Punckt? Die Erde und das darinnen verhandene Wasser/ ohnangesehen/ daß es Cörper von so gros-

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[0007] Vorrede an den Leser. ES sind die jenige/ welcher Gedancken sich vermittelst auffmercksamer Betrachtung durch und über den dicken und finstern Nebel des Unverstandes und Unwissenheit des unvernünfftigen in finstern tappenden Heydenthumbs/ und noch heutiges Tages derer/ die/ wie das Viehe/ ohne Empfindlichkeit dahin leben / jemaln erhaben/ und empor geschwungen/ und die da mit ihren Verstandes-Augen höher gesehen/ uñ über den wunderbahren Welt-Gebäu/ sampt allen erschaffenen Dingen/ so es/ beydes am Firmament/ und in der Lufft/ auf der Erden/ und im Meer in sich begreiffet/ geblintzelt haben/ durch Verwunderung entzücket/ ihr Verstand all/ und ihre Sinnen stumpft worden/ so daß ihnen unmüglich gewesen/ die Causam Primariam, oder daß Primum Principium, die erste Ursach/ und den Anfang aller Dinge/ so die Philosophi Ens Entium, daß ist / daß höchste Wesen/ genennet/ zu fassen und zu begreiffen. Dannenhero einer von den grossen heydnischen Gerne-Weysen durch Erforschung der Natur/ natürlichen Dinge/ und deroselben ersten Ursache/ mit den Flügeln der Erfind- und Erfahrung/ über die Wolcken der Unwissenheit dieser Zeit/ so hoch empor gehoben worden/ daß er endlich außgeruffen: O aller Wesen Wesen/ erbarme dich mein! Und solches zwar nicht ohne Ursach: Sintemahl dieses grosse Gebäu der Welt/ dieser Globus oder runde Kugel/ beweget sie sich nicht/ und ruhet sie nicht auch zugleich auff ihren Centro/ oder Mittel-Punckt? Die Erde und das darinnen verhandene Wasser/ ohnangesehen/ daß es Cörper von so gros-

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz01_1678/7>, abgerufen am 03.12.2024.