gen/ Schnecken / Pferdefliegen/ Wespen/ Käfer und Bienen. Die Männlein sind sehr geil/ leben derhalben selten über 1. Jahr/ die Weiblein aber länger. Scaliger hat gesehen / daß eine Meyse 10. mahl in einer Stunde in ein Mauerloch geflogen/ und das Werck der Liebe mit dem Weiblein verrichtet: Aldrovandus aber hat solche Vermischungin einer Stunde wol zwantzig mahl gesehen. Der Autor dieses Buchs erzehlet/ daß als er einmals mit seinem Vatter auff dem Lande gewesen/ und sie miteinander vor dem Hause gestanden und discuriret/ er gesehen/ daß das Weiblein so offt getreten worden/ daß es als
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krafftloß zu ihrer beyden Füssen herab gefallen. Sie nisten unter den Ziegeln der Tächer/ in Maurlöchern/ wie auch/ ihre Jungen sanfft unterzubringen und zu legen/ in Heu und Federn; Zu zeiten nehmen sie die Schwalben-Nester ein; Ihre Stimme ist zwitzern. Sie lieben den Menschen sehr/ und können von den Kindern gewehnet werden/ daß sie ihnen von ferne nachfliegen/ sich auff ihre Hände setzen/ auß ihrem Munde essen und trincken: Wann sie bedränget/ sollen sie sick zu den Menschen wenden/ und Schutz bey ihnen suchen. Xenocrati
gen/ Schnecken / Pferdefliegen/ Wespen/ Käfer und Bienen. Die Männlein sind sehr geil/ leben derhalben selten über 1. Jahr/ die Weiblein aber länger. Scaliger hat gesehen / daß eine Meyse 10. mahl in einer Stunde in ein Mauerloch geflogen/ und das Werck der Liebe mit dem Weiblein verrichtet: Aldrovandus aber hat solche Vermischungin einer Stunde wol zwantzig mahl gesehen. Der Autor dieses Buchs erzehlet/ daß als er einmals mit seinem Vatter auff dem Lande gewesen/ und sie miteinander vor dem Hause gestanden und discuriret/ er gesehen/ daß das Weiblein so offt getreten worden/ daß es als
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krafftloß zu ihrer beyden Füssen herab gefallen. Sie nisten unter den Ziegeln der Tächer/ in Maurlöchern/ wie auch/ ihre Jungen sanfft unterzubringen und zu legen/ in Heu und Federn; Zu zeiten nehmen sie die Schwalben-Nester ein; Ihre Stimme ist zwitzern. Sie lieben den Menschen sehr/ und können von den Kindern gewehnet werden/ daß sie ihnen von ferne nachfliegen/ sich auff ihre Hände setzen/ auß ihrem Munde essen und trincken: Wann sie bedränget/ sollen sie sick zu den Menschen wenden/ uñ Schutz bey ihnen suchen. Xenocrati
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gen/ Schnecken / Pferdefliegen/ Wespen/ Käfer und Bienen. Die Männlein sind sehr geil/ leben derhalben selten über 1. Jahr/ die Weiblein aber länger. Scaliger hat gesehen / daß eine Meyse 10. mahl in einer Stunde in ein Mauerloch geflogen/ und das Werck der Liebe mit dem Weiblein verrichtet: Aldrovandus aber hat solche Vermischungin einer Stunde wol zwantzig mahl gesehen. Der Autor dieses Buchs erzehlet/ daß als er einmals mit seinem Vatter auff dem Lande gewesen/ und sie miteinander vor dem Hause gestanden und discuriret/ er gesehen/ daß das Weiblein so offt getreten worden/ daß es als</p>
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<p>krafftloß zu ihrer beyden Füssen herab gefallen. Sie nisten unter den Ziegeln der Tächer/ in Maurlöchern/ wie auch/ ihre Jungen sanfft unterzubringen und zu legen/ in Heu und Federn; Zu zeiten nehmen sie die Schwalben-Nester ein; Ihre Stimme ist zwitzern. Sie lieben den Menschen sehr/ und können von den Kindern gewehnet werden/ daß sie ihnen von ferne nachfliegen/ sich auff ihre Hände setzen/ auß ihrem Munde essen und trincken: Wann sie bedränget/ sollen sie sick zu den Menschen wenden/ uñ Schutz bey ihnen suchen. Xenocrati
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[205/0069]
gen/ Schnecken / Pferdefliegen/ Wespen/ Käfer und Bienen. Die Männlein sind sehr geil/ leben derhalben selten über 1. Jahr/ die Weiblein aber länger. Scaliger hat gesehen / daß eine Meyse 10. mahl in einer Stunde in ein Mauerloch geflogen/ und das Werck der Liebe mit dem Weiblein verrichtet: Aldrovandus aber hat solche Vermischungin einer Stunde wol zwantzig mahl gesehen. Der Autor dieses Buchs erzehlet/ daß als er einmals mit seinem Vatter auff dem Lande gewesen/ und sie miteinander vor dem Hause gestanden und discuriret/ er gesehen/ daß das Weiblein so offt getreten worden/ daß es als
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krafftloß zu ihrer beyden Füssen herab gefallen. Sie nisten unter den Ziegeln der Tächer/ in Maurlöchern/ wie auch/ ihre Jungen sanfft unterzubringen und zu legen/ in Heu und Federn; Zu zeiten nehmen sie die Schwalben-Nester ein; Ihre Stimme ist zwitzern. Sie lieben den Menschen sehr/ und können von den Kindern gewehnet werden/ daß sie ihnen von ferne nachfliegen/ sich auff ihre Hände setzen/ auß ihrem Munde essen und trincken: Wann sie bedränget/ sollen sie sick zu den Menschen wenden/ uñ Schutz bey ihnen suchen. Xenocrati