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[Steckbrief]. Aus: Neue Zürcher Zeitung, 9. Februar 1782. Zürich, 1782.

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AVERTISSEMENTS.

Löblicher Stand Glarus, evangelischer Religion, aner-
bietet sich hiermit demjenigen, welcher nachbeschriebene
Anna Göldin entdecken, und der Justitz einbringen wird,
Einhundert Kronenthaler Belohnung zu bezahlen; womit
auch alle Hohe und Höhere Obrigkeiten und Dero nachge-
sezte Amtsleuth ersucht werden, zu Gefangennehmung dieser
Person all mögliche Hülfe zu leisten; zumahlen solche in
hier eine ungeheure That, vermittelst geheimer und fast un-
begreiflicher Beibringung einer Menge Guffen und anderen
Gezeug gegen ein unschuldiges acht Jahr altes Kind ver-
übet hat.

Anna Göldin, aus der Gemeind Sennwald, der Land-
vogthey hohen Sax und Forstek zugehörig, Zürchergebiets,
ohngefähr 40. Jahr alt, dicker und grosser Leibsstatur, voll-
kommnen und rothlechten Angesichts, schwarzer Haaren
und Augbraunen, hat graue etwas ungesunde Augen, wel-
che meistens rothlecht aussehen, ihr Anschauen ist nieder-
geschlagen, und redet ihre Sennwälder Aussprach, tragt
eine modenfarbne Jüppen, eine blaue und eine gestrichelte
Schos, darunter eine blaue Schlingen- oder Schnäbeli-Ge-
stalt, ein Damastenen grauen Tschopen, weis castorin
Strümpf, ein schwarze Kappen, darunter ein weisses Häubli,
und tragt ein schwarzes Seidenbettli.


Kanzley Glarus evangelischer Religion.
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AVERTISSEMENTS.

Loͤblicher Stand Glarus, evangeliſcher Religion, aner-
bietet ſich hiermit demjenigen, welcher nachbeſchriebene
Anna Goͤldin entdecken, und der Juſtitz einbringen wird,
Einhundert Kronenthaler Belohnung zu bezahlen; womit
auch alle Hohe und Hoͤhere Obrigkeiten und Dero nachge-
ſezte Amtsleuth erſucht werden, zu Gefangennehmung dieſer
Perſon all moͤgliche Huͤlfe zu leiſten; zumahlen ſolche in
hier eine ungeheure That, vermittelſt geheimer und faſt un-
begreiflicher Beibringung einer Menge Guffen und anderen
Gezeug gegen ein unſchuldiges acht Jahr altes Kind ver-
uͤbet hat.

Anna Goͤldin, aus der Gemeind Sennwald, der Land-
vogthey hohen Sax und Forſtek zugehoͤrig, Zuͤrchergebiets,
ohngefaͤhr 40. Jahr alt, dicker und groſſer Leibsſtatur, voll-
kommnen und rothlechten Angeſichts, ſchwarzer Haaren
und Augbraunen, hat graue etwas ungeſunde Augen, wel-
che meiſtens rothlecht ausſehen, ihr Anſchauen iſt nieder-
geſchlagen, und redet ihre Sennwaͤlder Ausſprach, tragt
eine modenfarbne Juͤppen, eine blaue und eine geſtrichelte
Schos, darunter eine blaue Schlingen- oder Schnaͤbeli-Ge-
ſtalt, ein Damaſtenen grauen Tſchopen, weis caſtorin
Struͤmpf, ein ſchwarze Kappen, darunter ein weiſſes Haͤubli,
und tragt ein ſchwarzes Seidenbettli.


Kanzley Glarus evangeliſcher Religion.
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[0001] _ AVERTISSEMENTS. Loͤblicher Stand Glarus, evangeliſcher Religion, aner- bietet ſich hiermit demjenigen, welcher nachbeſchriebene Anna Goͤldin entdecken, und der Juſtitz einbringen wird, Einhundert Kronenthaler Belohnung zu bezahlen; womit auch alle Hohe und Hoͤhere Obrigkeiten und Dero nachge- ſezte Amtsleuth erſucht werden, zu Gefangennehmung dieſer Perſon all moͤgliche Huͤlfe zu leiſten; zumahlen ſolche in hier eine ungeheure That, vermittelſt geheimer und faſt un- begreiflicher Beibringung einer Menge Guffen und anderen Gezeug gegen ein unſchuldiges acht Jahr altes Kind ver- uͤbet hat. Anna Goͤldin, aus der Gemeind Sennwald, der Land- vogthey hohen Sax und Forſtek zugehoͤrig, Zuͤrchergebiets, ohngefaͤhr 40. Jahr alt, dicker und groſſer Leibsſtatur, voll- kommnen und rothlechten Angeſichts, ſchwarzer Haaren und Augbraunen, hat graue etwas ungeſunde Augen, wel- che meiſtens rothlecht ausſehen, ihr Anſchauen iſt nieder- geſchlagen, und redet ihre Sennwaͤlder Ausſprach, tragt eine modenfarbne Juͤppen, eine blaue und eine geſtrichelte Schos, darunter eine blaue Schlingen- oder Schnaͤbeli-Ge- ſtalt, ein Damaſtenen grauen Tſchopen, weis caſtorin Struͤmpf, ein ſchwarze Kappen, darunter ein weiſſes Haͤubli, und tragt ein ſchwarzes Seidenbettli. Datum, den 25. Jenner St. v. 1782. Kanzley Glarus evangeliſcher Religion. _

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Zitationshilfe: [Steckbrief]. Aus: Neue Zürcher Zeitung, 9. Februar 1782. Zürich, 1782, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nzz_hexe_1782/1>, abgerufen am 20.04.2024.