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Führer durch Coswig, Kötitz, Neu-Coswig und Umgegend. Kötzschenbroda-Dresden, 1906.

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und Wiesen erbaut wurde. Bis dahin war Coswig ein armes verschuldetes und einsames Weinbaudörfchen, das die Meilensteine an dem alten Wege nicht nannten. In der Nähe liegen auf der Salzstraße zwei größere Gärtnereien, in denen viele prächtige Orchideen gezogen werden.

Der Weg führt von hier durch die sich bis Moritzburg erstreckenden Waldungen weiter, bald an zwei Fabriken vorbei und über die Bahnlinie Dresden - Elsterwerda - Berlin, die uns einen herrlichen Blick talauf eröffnet. (Im Vordergrund die Heilanstalt für Nervenkranke, der Lindenhof in Neu-Coswig.) Nach ungefähr 10 Minuten sind wir in dem freundlichen Garten-Restaurant "Zur Spitzgrundmühle".

Wer den Weg zur Spitzgrundmühle verlängern will, gehe hinter dem Bahnübergange an der Moritzburgerstraße links an der Bahn hin bis zur Lockwitz und an der entlang bis zur Mühle (15 Min.).
Auch kann man von der Bahn aus den Hohenstein gewinnen nach rechts gerade aus. Von da nach der Mühle.


Andere Wege nach der Spitzgrundmühle.
1. Über Neu-Coswig (60 Min.).

Man verfolgt die Hauptstraße bis zur "Börse" und biegt dort in die Johannisstraße ein. In ihrer halben Länge steht rechts am Feldsaume ein altes Häuschen; die Sage nennt es das alte Forsthaus derer von Karras. Die Straße führt uns an der dem deutschen Reichskanzler Fürst Bismarck zu Ehren gepflanzten Eiche vorüber an den neuen Friedhof. Von hier aus folgen wir entweder der Hohensteinstraße, die sich links hinter dem Friedhofe abzweigt, oder wir nehmen einen kleinen Umweg über Neu-Coswig, an dem Wilhelmsbade und dem Gasthofe "Zur grünen Weide" sowie an der jenseits der Unterführung unter der Dresden-Berliner Eisenbahn inmitten prächtiger Gartenanlagen gelegenen Heilanstalt für Nervenkranke, dem Lindenhofe, vorüber, dann die Stein-Straße entlang, bis wir wieder auf die Hohensteinstraße kommen. Die herrliche Fernsicht talauf und -ab entschädigt uns reichlich für die kleine Mühe. Auf der Bank an der Wegscheide genießen wir den Blick über die drei Ortschaften

und Wiesen erbaut wurde. Bis dahin war Coswig ein armes verschuldetes und einsames Weinbaudörfchen, das die Meilensteine an dem alten Wege nicht nannten. In der Nähe liegen auf der Salzstraße zwei größere Gärtnereien, in denen viele prächtige Orchideen gezogen werden.

Der Weg führt von hier durch die sich bis Moritzburg erstreckenden Waldungen weiter, bald an zwei Fabriken vorbei und über die Bahnlinie Dresden - Elsterwerda - Berlin, die uns einen herrlichen Blick talauf eröffnet. (Im Vordergrund die Heilanstalt für Nervenkranke, der Lindenhof in Neu-Coswig.) Nach ungefähr 10 Minuten sind wir in dem freundlichen Garten-Restaurant „Zur Spitzgrundmühle“.

Wer den Weg zur Spitzgrundmühle verlängern will, gehe hinter dem Bahnübergange an der Moritzburgerstraße links an der Bahn hin bis zur Lockwitz und an der entlang bis zur Mühle (15 Min.).
Auch kann man von der Bahn aus den Hohenstein gewinnen nach rechts gerade aus. Von da nach der Mühle.


Andere Wege nach der Spitzgrundmühle.
1. Über Neu-Coswig (60 Min.).

Man verfolgt die Hauptstraße bis zur „Börse“ und biegt dort in die Johannisstraße ein. In ihrer halben Länge steht rechts am Feldsaume ein altes Häuschen; die Sage nennt es das alte Forsthaus derer von Karras. Die Straße führt uns an der dem deutschen Reichskanzler Fürst Bismarck zu Ehren gepflanzten Eiche vorüber an den neuen Friedhof. Von hier aus folgen wir entweder der Hohensteinstraße, die sich links hinter dem Friedhofe abzweigt, oder wir nehmen einen kleinen Umweg über Neu-Coswig, an dem Wilhelmsbade und dem Gasthofe „Zur grünen Weide“ sowie an der jenseits der Unterführung unter der Dresden-Berliner Eisenbahn inmitten prächtiger Gartenanlagen gelegenen Heilanstalt für Nervenkranke, dem Lindenhofe, vorüber, dann die Stein-Straße entlang, bis wir wieder auf die Hohensteinstraße kommen. Die herrliche Fernsicht talauf und -ab entschädigt uns reichlich für die kleine Mühe. Auf der Bank an der Wegscheide genießen wir den Blick über die drei Ortschaften

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[21/0021] und Wiesen erbaut wurde. Bis dahin war Coswig ein armes verschuldetes und einsames Weinbaudörfchen, das die Meilensteine an dem alten Wege nicht nannten. In der Nähe liegen auf der Salzstraße zwei größere Gärtnereien, in denen viele prächtige Orchideen gezogen werden. Der Weg führt von hier durch die sich bis Moritzburg erstreckenden Waldungen weiter, bald an zwei Fabriken vorbei und über die Bahnlinie Dresden - Elsterwerda - Berlin, die uns einen herrlichen Blick talauf eröffnet. (Im Vordergrund die Heilanstalt für Nervenkranke, der Lindenhof in Neu-Coswig.) Nach ungefähr 10 Minuten sind wir in dem freundlichen Garten-Restaurant „Zur Spitzgrundmühle“. Wer den Weg zur Spitzgrundmühle verlängern will, gehe hinter dem Bahnübergange an der Moritzburgerstraße links an der Bahn hin bis zur Lockwitz und an der entlang bis zur Mühle (15 Min.). Auch kann man von der Bahn aus den Hohenstein gewinnen nach rechts gerade aus. Von da nach der Mühle. Andere Wege nach der Spitzgrundmühle. 1. Über Neu-Coswig (60 Min.). Man verfolgt die Hauptstraße bis zur „Börse“ und biegt dort in die Johannisstraße ein. In ihrer halben Länge steht rechts am Feldsaume ein altes Häuschen; die Sage nennt es das alte Forsthaus derer von Karras. Die Straße führt uns an der dem deutschen Reichskanzler Fürst Bismarck zu Ehren gepflanzten Eiche vorüber an den neuen Friedhof. Von hier aus folgen wir entweder der Hohensteinstraße, die sich links hinter dem Friedhofe abzweigt, oder wir nehmen einen kleinen Umweg über Neu-Coswig, an dem Wilhelmsbade und dem Gasthofe „Zur grünen Weide“ sowie an der jenseits der Unterführung unter der Dresden-Berliner Eisenbahn inmitten prächtiger Gartenanlagen gelegenen Heilanstalt für Nervenkranke, dem Lindenhofe, vorüber, dann die Stein-Straße entlang, bis wir wieder auf die Hohensteinstraße kommen. Die herrliche Fernsicht talauf und -ab entschädigt uns reichlich für die kleine Mühe. Auf der Bank an der Wegscheide genießen wir den Blick über die drei Ortschaften

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Zitationshilfe: Führer durch Coswig, Kötitz, Neu-Coswig und Umgegend. Kötzschenbroda-Dresden, 1906, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_coswig_1906/21>, abgerufen am 28.04.2024.