Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite

Von diesem kamphorirten und umgerüttelten Bleiwasser gieße man in eine Bouteille voll ordinairen kalten Wassers nur einen Löffel voll, schüttele solches um, und gieße dann so viel, als nöthig ist, in das Waschgeschirr, damit die zwölfjährigen Kinder sich Morgens und Abends die Schaamtheile damit waschen und gleich darauf wieder abtrocknen. Die grössern Töchter unterlassen dieses Waschen während ihrer ordentlichen Reinigung, setzen es aber nachher wieder fort. Dieses tägliche zweimalige Waschen mit kaltem Wasser, und vom zwölften Jahre an mit vermischtem kamphorirten Bleiwasser, ist nach meiner langen Erfahrung das geprüfteste, beste und bewährteste Mittel wider die Selbstschwächung"

"Man darf von diesem Mittel auch nicht besorgen, daß es irgend eine schädliche Folge haben oder daß das künftige Zeugungsvermögen darunter leiden werde. Keinesweges; die besten Theile werden vielmehr dadurch gestärkt, und die dadurch beförderte Zurückhaltung und Zurückführung der edeln Säfte dient hauptsächlich zu der eigentlichen Stärkung der Nerven und aller Leibes- und Seelenkräfte, befördert die Munterkeit des Geistes und hilft daher gewiß zu

Von diesem kamphorirten und umgerüttelten Bleiwasser gieße man in eine Bouteille voll ordinairen kalten Wassers nur einen Löffel voll, schüttele solches um, und gieße dann so viel, als nöthig ist, in das Waschgeschirr, damit die zwölfjährigen Kinder sich Morgens und Abends die Schaamtheile damit waschen und gleich darauf wieder abtrocknen. Die grössern Töchter unterlassen dieses Waschen während ihrer ordentlichen Reinigung, setzen es aber nachher wieder fort. Dieses tägliche zweimalige Waschen mit kaltem Wasser, und vom zwölften Jahre an mit vermischtem kamphorirten Bleiwasser, ist nach meiner langen Erfahrung das geprüfteste, beste und bewährteste Mittel wider die Selbstschwächung“

„Man darf von diesem Mittel auch nicht besorgen, daß es irgend eine schädliche Folge haben oder daß das künftige Zeugungsvermögen darunter leiden werde. Keinesweges; die besten Theile werden vielmehr dadurch gestärkt, und die dadurch beförderte Zurückhaltung und Zurückführung der edeln Säfte dient hauptsächlich zu der eigentlichen Stärkung der Nerven und aller Leibes- und Seelenkräfte, befördert die Munterkeit des Geistes und hilft daher gewiß zu

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0156" n="157"/>
          <p> Von diesem kamphorirten und umgerüttelten Bleiwasser gieße man in eine Bouteille voll ordinairen kalten Wassers nur einen Löffel voll, schüttele solches um, und gieße dann so viel, als nöthig ist, in das Waschgeschirr, damit die zwölfjährigen Kinder sich Morgens und Abends die Schaamtheile damit waschen und gleich darauf wieder abtrocknen. Die grössern Töchter unterlassen dieses Waschen während ihrer ordentlichen Reinigung, setzen es aber nachher wieder fort. Dieses tägliche zweimalige Waschen mit kaltem Wasser, und vom zwölften Jahre an mit vermischtem kamphorirten Bleiwasser, ist nach meiner langen Erfahrung das geprüfteste, beste und bewährteste Mittel wider die Selbstschwächung&#x201C;</p>
          <p>&#x201E;Man darf von diesem Mittel auch nicht besorgen, daß es irgend eine schädliche Folge haben oder daß das künftige Zeugungsvermögen darunter leiden werde. Keinesweges; die besten Theile werden vielmehr dadurch gestärkt, und die dadurch beförderte Zurückhaltung und Zurückführung der edeln Säfte dient hauptsächlich zu der eigentlichen Stärkung der Nerven und aller Leibes- und Seelenkräfte, befördert die Munterkeit des Geistes und hilft daher gewiß zu
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0156] Von diesem kamphorirten und umgerüttelten Bleiwasser gieße man in eine Bouteille voll ordinairen kalten Wassers nur einen Löffel voll, schüttele solches um, und gieße dann so viel, als nöthig ist, in das Waschgeschirr, damit die zwölfjährigen Kinder sich Morgens und Abends die Schaamtheile damit waschen und gleich darauf wieder abtrocknen. Die grössern Töchter unterlassen dieses Waschen während ihrer ordentlichen Reinigung, setzen es aber nachher wieder fort. Dieses tägliche zweimalige Waschen mit kaltem Wasser, und vom zwölften Jahre an mit vermischtem kamphorirten Bleiwasser, ist nach meiner langen Erfahrung das geprüfteste, beste und bewährteste Mittel wider die Selbstschwächung“ „Man darf von diesem Mittel auch nicht besorgen, daß es irgend eine schädliche Folge haben oder daß das künftige Zeugungsvermögen darunter leiden werde. Keinesweges; die besten Theile werden vielmehr dadurch gestärkt, und die dadurch beförderte Zurückhaltung und Zurückführung der edeln Säfte dient hauptsächlich zu der eigentlichen Stärkung der Nerven und aller Leibes- und Seelenkräfte, befördert die Munterkeit des Geistes und hilft daher gewiß zu

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-11-05T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-11-05T10:30:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-11-05T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien
  • Überschriebene „e“ über den Vokalen „a“, „o“ und „u“ werden als moderne Umlaute transkribiert.
  • Bindestriche werden nicht als =, sondern als - transkribiert.
  • Das Anführungszeichen „ wird am Ende eines Zitats als “ transkribiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787/156
Zitationshilfe: Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787/156>, abgerufen am 21.11.2024.