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Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787.

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wieder her. Wenigstens hatte nach der Zeit seine Gesichtsfarbe merklich gewonnen.

Man kann also auf diese Mittel, die so leicht zu haben sind, immer sehr viel bauen; und da es überdies keinen Fall geben kann, wo sie schaden sollten, so sehe ich nicht, warum man sie nicht allgemein anpreisen müßte. Die Nachhülfe durch wirksame Arzeneimittel wird dadurch keinesweges überflüssig, sondern kann vielmehr in manchen Fällen sehr nothwendig werden. Da man aber so vieler Umstände wegen, auf welche beim Gebrauch innerlicher Mittel Rücksicht genommen werden muß, hier keine medizinische Vorschriften geben kann; so ist es besser, alle Eltern und Kinderaufseher zu bitten, daß sie sich aus mündlichen und schriftlichen Berichten erfahrener Aerzte Raths erholen, als sie hier durch einige Regeln, die einzelnen Fällen nicht genau anpassen, der Gefahr einer verkehrten Anwendung auszusetzen. Mühe und Kosten können hier gar nicht in Betracht kommen, denn unter allen irdischen Bedürfnissen steht doch die Gesundheit oben an.

Für erwachsene Jünglinge sind alle diese Dinge von eben so großem Nutzen, und es würde ihnen gewiß gelingen, durch Befolgung dieser

wieder her. Wenigstens hatte nach der Zeit seine Gesichtsfarbe merklich gewonnen.

Man kann also auf diese Mittel, die so leicht zu haben sind, immer sehr viel bauen; und da es überdies keinen Fall geben kann, wo sie schaden sollten, so sehe ich nicht, warum man sie nicht allgemein anpreisen müßte. Die Nachhülfe durch wirksame Arzeneimittel wird dadurch keinesweges überflüssig, sondern kann vielmehr in manchen Fällen sehr nothwendig werden. Da man aber so vieler Umstände wegen, auf welche beim Gebrauch innerlicher Mittel Rücksicht genommen werden muß, hier keine medizinische Vorschriften geben kann; so ist es besser, alle Eltern und Kinderaufseher zu bitten, daß sie sich aus mündlichen und schriftlichen Berichten erfahrener Aerzte Raths erholen, als sie hier durch einige Regeln, die einzelnen Fällen nicht genau anpassen, der Gefahr einer verkehrten Anwendung auszusetzen. Mühe und Kosten können hier gar nicht in Betracht kommen, denn unter allen irdischen Bedürfnissen steht doch die Gesundheit oben an.

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[193/0192] wieder her. Wenigstens hatte nach der Zeit seine Gesichtsfarbe merklich gewonnen. Man kann also auf diese Mittel, die so leicht zu haben sind, immer sehr viel bauen; und da es überdies keinen Fall geben kann, wo sie schaden sollten, so sehe ich nicht, warum man sie nicht allgemein anpreisen müßte. Die Nachhülfe durch wirksame Arzeneimittel wird dadurch keinesweges überflüssig, sondern kann vielmehr in manchen Fällen sehr nothwendig werden. Da man aber so vieler Umstände wegen, auf welche beim Gebrauch innerlicher Mittel Rücksicht genommen werden muß, hier keine medizinische Vorschriften geben kann; so ist es besser, alle Eltern und Kinderaufseher zu bitten, daß sie sich aus mündlichen und schriftlichen Berichten erfahrener Aerzte Raths erholen, als sie hier durch einige Regeln, die einzelnen Fällen nicht genau anpassen, der Gefahr einer verkehrten Anwendung auszusetzen. Mühe und Kosten können hier gar nicht in Betracht kommen, denn unter allen irdischen Bedürfnissen steht doch die Gesundheit oben an. Für erwachsene Jünglinge sind alle diese Dinge von eben so großem Nutzen, und es würde ihnen gewiß gelingen, durch Befolgung dieser

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Zitationshilfe: Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787/192>, abgerufen am 21.11.2024.