Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787.Liebe Eltern und Jugendfreunde, Etwas von dem Wenigen, was ich Euch in diesen Blättern widme, war schon lange für Euch bestimmt. Daß ich es nicht früher gab, daran war eine, vielleicht unnöthige Bedenklichkeit Schuld: es mögte sich nicht schicken, oder man möchte glauben, es schicke sich nicht, über einen solchen Gegenstand frei und offenherzig zu reden. Daß ich es jetzt gebe, rührt daher, weil so viele würdige Menschenfreunde öffentlich versichern, es sey Bedürfniß unserer Zeit, dem verderblichen Laster der Un- Liebe Eltern und Jugendfreunde, Etwas von dem Wenigen, was ich Euch in diesen Blättern widme, war schon lange für Euch bestimmt. Daß ich es nicht früher gab, daran war eine, vielleicht unnöthige Bedenklichkeit Schuld: es mögte sich nicht schicken, oder man möchte glauben, es schicke sich nicht, über einen solchen Gegenstand frei und offenherzig zu reden. Daß ich es jetzt gebe, rührt daher, weil so viele würdige Menschenfreunde öffentlich versichern, es sey Bedürfniß unserer Zeit, dem verderblichen Laster der Un- <TEI> <text> <front> <div type="preface"> <pb facs="#f0002" n="[3]"/> <head> <hi rendition="#b">Liebe Eltern und Jugendfreunde,</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">E</hi>twas von dem Wenigen, was ich Euch in diesen Blättern widme, war schon lange für Euch bestimmt. Daß ich es nicht früher gab, daran war eine, vielleicht unnöthige Bedenklichkeit Schuld: es mögte sich nicht schicken, oder man möchte glauben, es schicke sich nicht, über einen solchen Gegenstand frei und offenherzig zu reden. Daß ich es jetzt gebe, rührt daher, weil so viele würdige Menschenfreunde öffentlich versichern, es sey Bedürfniß unserer Zeit, dem verderblichen Laster der Un- </p> </div> </front> </text> </TEI> [[3]/0002]
Liebe Eltern und Jugendfreunde,
Etwas von dem Wenigen, was ich Euch in diesen Blättern widme, war schon lange für Euch bestimmt. Daß ich es nicht früher gab, daran war eine, vielleicht unnöthige Bedenklichkeit Schuld: es mögte sich nicht schicken, oder man möchte glauben, es schicke sich nicht, über einen solchen Gegenstand frei und offenherzig zu reden. Daß ich es jetzt gebe, rührt daher, weil so viele würdige Menschenfreunde öffentlich versichern, es sey Bedürfniß unserer Zeit, dem verderblichen Laster der Un-
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