Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787.
setzte. War ich dazu eben nicht aufgelegt, so setzte ich c) Hände und Füße so in Bewegung, sprang und tobte, in der Nacht so gut wie bei Tage, so rasend umher, daß der Phantasie darüber alle Lust vergehen mußte, ihr Spiel fortzusetzen. Versuche dieser Art, mich meiner Absicht gemäß zu zertreuen, sind mir auch nicht einziges mal mislungen." "Jch würde mich freuen, wenn Sie von dieser Nachricht Gebrauch machen könnten. Jch habe dabei blos den Aufforderungen meines Gewissens folgen und Jhnen die Mittel bekannt machen wollen, durch welche allein ich für meinen Theil die Fesseln der mächtigsten und fürchterlichsten aller Gewohnheiten glücklich von mir warf." So weit mein Ungenannter; für den ich, dafern ihm dieses Blatt zu Gesicht kommen sollte, nur noch meinen und der Menschheit Dank hersetze, daß er eine Erfahrung, wodurch vielleicht noch mancher Jüngling gerettet werden kann, der Vergessenheit entriß. - Jch füge endlich noch das sicherste aller Rettungsmittel, besonders für den Fall hinzu, daß jedes andere unglücklicher Weise fruchtlos geblieben wäre. Dies ist, setzte. War ich dazu eben nicht aufgelegt, so setzte ich c) Hände und Füße so in Bewegung, sprang und tobte, in der Nacht so gut wie bei Tage, so rasend umher, daß der Phantasie darüber alle Lust vergehen mußte, ihr Spiel fortzusetzen. Versuche dieser Art, mich meiner Absicht gemäß zu zertreuen, sind mir auch nicht einziges mal mislungen.“ „Jch würde mich freuen, wenn Sie von dieser Nachricht Gebrauch machen könnten. Jch habe dabei blos den Aufforderungen meines Gewissens folgen und Jhnen die Mittel bekannt machen wollen, durch welche allein ich für meinen Theil die Fesseln der mächtigsten und fürchterlichsten aller Gewohnheiten glücklich von mir warf.“ So weit mein Ungenannter; für den ich, dafern ihm dieses Blatt zu Gesicht kommen sollte, nur noch meinen und der Menschheit Dank hersetze, daß er eine Erfahrung, wodurch vielleicht noch mancher Jüngling gerettet werden kann, der Vergessenheit entriß. – Jch füge endlich noch das sicherste aller Rettungsmittel, besonders für den Fall hinzu, daß jedes andere unglücklicher Weise fruchtlos geblieben wäre. Dies ist, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0216" n="217"/> setzte. War ich dazu eben nicht aufgelegt, so setzte ich</hi> </p> <p> <hi rendition="#et">c) Hände und Füße so in Bewegung, sprang und tobte, in der Nacht so gut wie bei Tage, so rasend umher, daß der Phantasie darüber alle Lust vergehen mußte, ihr Spiel fortzusetzen. Versuche dieser Art, mich meiner Absicht gemäß zu zertreuen, sind mir auch nicht einziges mal mislungen.“</hi> </p> <p> „Jch würde mich freuen, wenn Sie von dieser Nachricht Gebrauch machen könnten. Jch habe dabei blos den Aufforderungen meines Gewissens folgen und Jhnen die Mittel bekannt machen wollen, durch welche allein ich für meinen Theil die Fesseln der mächtigsten und fürchterlichsten aller Gewohnheiten glücklich von mir warf.“ So weit mein Ungenannter; für den ich, dafern ihm dieses Blatt zu Gesicht kommen sollte, nur noch meinen und der Menschheit Dank hersetze, daß er eine Erfahrung, wodurch vielleicht noch mancher Jüngling gerettet werden kann, der Vergessenheit entriß. – Jch füge endlich noch das sicherste aller Rettungsmittel, besonders für den Fall hinzu, daß jedes andere unglücklicher Weise fruchtlos geblieben wäre. Dies ist,</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0216]
setzte. War ich dazu eben nicht aufgelegt, so setzte ich
c) Hände und Füße so in Bewegung, sprang und tobte, in der Nacht so gut wie bei Tage, so rasend umher, daß der Phantasie darüber alle Lust vergehen mußte, ihr Spiel fortzusetzen. Versuche dieser Art, mich meiner Absicht gemäß zu zertreuen, sind mir auch nicht einziges mal mislungen.“
„Jch würde mich freuen, wenn Sie von dieser Nachricht Gebrauch machen könnten. Jch habe dabei blos den Aufforderungen meines Gewissens folgen und Jhnen die Mittel bekannt machen wollen, durch welche allein ich für meinen Theil die Fesseln der mächtigsten und fürchterlichsten aller Gewohnheiten glücklich von mir warf.“ So weit mein Ungenannter; für den ich, dafern ihm dieses Blatt zu Gesicht kommen sollte, nur noch meinen und der Menschheit Dank hersetze, daß er eine Erfahrung, wodurch vielleicht noch mancher Jüngling gerettet werden kann, der Vergessenheit entriß. – Jch füge endlich noch das sicherste aller Rettungsmittel, besonders für den Fall hinzu, daß jedes andere unglücklicher Weise fruchtlos geblieben wäre. Dies ist,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
| URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787 |
| URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787/216 |
| Zitationshilfe: | Oest, Johann Friedrich: Versuch einer Beantwortung der pädagogischen Frage: Wie man Kinder und junge Leute vor dem Leib und Seele verwüstenden Laster der Unzucht überhaupt, und der Selbstschwächung insonderheit verwahren, oder, wofern sie schon davon angesteckt waren, wie man sie davon heilen könne? Wien, 1787, S. 217. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oest_kinder_1787/216>, abgerufen am 24.11.2024. |
