Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

schöpfen ist, und auch seiner Zugänglichkeit hal-
ber darin in strenger Form gegeben werden
kann. Zu Gunsten dieses besonderen Zweckes
und zugleich als Einleitung in die Sache selbst
schicke ich der gedrängten mathematischen Bear-
beitung eine freiere, aber darum nicht weniger zu-
sammenhängende, Uebersicht ihres Ganges und
ihrer Resultate voraus.

Drei Gesetze, wovon das eine die Art der
Elektrizitätsverbreitung innerhalb eines und des-
selben Körpers, das zweite die Art der Elektrizi-
tätszerstreuung in die umgebende Luft, und das
dritte die Art des Hervortretens der Elektrizität
an der Berührungsstelle zweier heterogener Kör-
per ausspricht, bilden die Grundlage der ganzen
Abhandlung und enthalten zugleich Alles, was
nicht auf eine vollständige Begründung Anspruch
macht. Die beiden letztern sind reine Erfah-
rungsgesetze, das erstere aber ist seiner Natur
nach wenigstens zum Theile theoretisch.

Was dieses erste Gesetz betrifft, so bin ich
von der Annahme ausgegangen, dass die Mitthei-
lung der Elektrizität von einem Körperelemente
nur zu dem ihm zunächst liegenden auf eine un-

schöpfen ist, und auch seiner Zugänglichkeit hal-
ber darin in strenger Form gegeben werden
kann. Zu Gunsten dieses besonderen Zweckes
und zugleich als Einleitung in die Sache selbst
schicke ich der gedrängten mathematischen Bear-
beitung eine freiere, aber darum nicht weniger zu-
sammenhängende, Uebersicht ihres Ganges und
ihrer Resultate voraus.

Drei Gesetze, wovon das eine die Art der
Elektrizitätsverbreitung innerhalb eines und des-
selben Körpers, das zweite die Art der Elektrizi-
tätszerstreuung in die umgebende Luft, und das
dritte die Art des Hervortretens der Elektrizität
an der Berührungsstelle zweier heterogener Kör-
per ausspricht, bilden die Grundlage der ganzen
Abhandlung und enthalten zugleich Alles, was
nicht auf eine vollständige Begründung Anspruch
macht. Die beiden letztern sind reine Erfah-
rungsgesetze, das erstere aber ist seiner Natur
nach wenigstens zum Theile theoretisch.

Was dieses erste Gesetz betrifft, so bin ich
von der Annahme ausgegangen, daſs die Mitthei-
lung der Elektrizität von einem Körperelemente
nur zu dem ihm zunächst liegenden auf eine un-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0012" n="2"/>
schöpfen ist, und auch seiner Zugänglichkeit hal-<lb/>
ber darin in strenger Form gegeben werden<lb/>
kann. Zu Gunsten dieses besonderen Zweckes<lb/>
und zugleich als Einleitung in die Sache selbst<lb/>
schicke ich der gedrängten mathematischen Bear-<lb/>
beitung eine freiere, aber darum nicht weniger zu-<lb/>
sammenhängende, Uebersicht ihres Ganges und<lb/>
ihrer Resultate voraus.</p><lb/>
        <p>Drei Gesetze, wovon das eine die Art der<lb/>
Elektrizitätsverbreitung innerhalb eines und des-<lb/>
selben Körpers, das zweite die Art der Elektrizi-<lb/>
tätszerstreuung in die umgebende Luft, und das<lb/>
dritte die Art des Hervortretens der Elektrizität<lb/>
an der Berührungsstelle zweier heterogener Kör-<lb/>
per ausspricht, bilden die Grundlage der ganzen<lb/>
Abhandlung und enthalten zugleich Alles, was<lb/>
nicht auf eine vollständige Begründung Anspruch<lb/>
macht. Die beiden letztern sind reine Erfah-<lb/>
rungsgesetze, das erstere aber ist seiner Natur<lb/>
nach wenigstens zum Theile theoretisch.</p><lb/>
        <p>Was dieses erste Gesetz betrifft, so bin ich<lb/>
von der Annahme ausgegangen, da&#x017F;s die Mitthei-<lb/>
lung der Elektrizität von einem Körperelemente<lb/>
nur zu dem ihm zunächst liegenden auf eine un-<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2/0012] schöpfen ist, und auch seiner Zugänglichkeit hal- ber darin in strenger Form gegeben werden kann. Zu Gunsten dieses besonderen Zweckes und zugleich als Einleitung in die Sache selbst schicke ich der gedrängten mathematischen Bear- beitung eine freiere, aber darum nicht weniger zu- sammenhängende, Uebersicht ihres Ganges und ihrer Resultate voraus. Drei Gesetze, wovon das eine die Art der Elektrizitätsverbreitung innerhalb eines und des- selben Körpers, das zweite die Art der Elektrizi- tätszerstreuung in die umgebende Luft, und das dritte die Art des Hervortretens der Elektrizität an der Berührungsstelle zweier heterogener Kör- per ausspricht, bilden die Grundlage der ganzen Abhandlung und enthalten zugleich Alles, was nicht auf eine vollständige Begründung Anspruch macht. Die beiden letztern sind reine Erfah- rungsgesetze, das erstere aber ist seiner Natur nach wenigstens zum Theile theoretisch. Was dieses erste Gesetz betrifft, so bin ich von der Annahme ausgegangen, daſs die Mitthei- lung der Elektrizität von einem Körperelemente nur zu dem ihm zunächst liegenden auf eine un-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/12
Zitationshilfe: Ohm, Georg Simon: Die galvanische Kette. Berlin, 1827, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ohm_galvanische_1827/12>, abgerufen am 22.11.2024.